Nach der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft erreichte uns am gestrigen Montag die nächste faustdicke Überraschung. So kündigte Sony Interactive Entertainment den Kauf des vor allem für die früheren „Halo“-Teile und die „Destiny“-Reihe bekannten Entwicklerstudios Bungie an.
Nachdem die Gerüchteküche bereits im Jahr 2020 davon sprach, dass Microsoft an einer Übernahme von Bungie interessiert sei, wurde das Ganze nun auch vom als verlässliche Quelle einzustufenden Industrie-Insider „Nate the Hate“ bestätigt. Wie dieser erfahren haben möchte, führten Microsoft und Bungie in den letzten Jahren in der Tat entsprechende Gespräche. Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen der Verantwortlichen kam der Deal allerdings nie zustande. Doch woran scheiterte die Übernahme im Detail?
Bungie pochte auf seine Unabhängigkeit
Laut „Nate the Hate“ lag der von Bungie für die Übernahme geforderte Preis damals bei zwei Milliarden US-Dollar. Angesichts der Übernahmen von Bethesda Softworks (7,5 Milliarden US-Dollar) und Activision Blizzard (rund 69 Milliarden US-Dollar) dürfte der Kaufpreis für Microsoft nicht der ausschlaggebende Faktor gewesen sein. Anders sieht es da schon mit Bungies Wunsch nach der Unabhängigkeit aus, die das Studio in die Lage versetzen sollte, auch nach der Übernahme durch Microsoft zu entscheiden, an welchen Titeln Bungie arbeiten wird beziehungsweise für welche Plattformen diese erscheinen.
Weitere Meldungen zu Bungie:
- PlayStation: Bungie soll die Zielgruppe erweitern – Weitere Studioübernahmen geplant
- Destiny 2: Was bedeutet die Bungie-Übernahme für den Shooter?
- Jim Ryan: Bungie-Übernahme ist keine Antwort auf vergangene Mega-Deals
Angesichts dieser Forderung seitens Bungie sei Microsoft nicht mehr gewillt gewesen, die für die Übernahme geforderten zwei Milliarden US-Dollar zu investieren: „Microsoft und Bungie führen seit ein paar Jahren immer wieder Gespräche. Im Jahr 2020 gerieten die Gespräche zwischen den beiden ins Stocken, weil Bungie etwa zwei Milliarden US-Dollar forderte und die Unabhängigkeit bewahren wollte. Diese Forderung in Kombination mit dem geforderten Preis war Microsoft zu viel.“
Somit war der Weg für eine Übernahme durch Sony Interactive Entertainment frei. Das japanische Unternehmen ließ sich den Kauf der „Destiny“-Macher 3,6 Milliarden US-Dollar kosten und wird laut eigenen Angaben den Wunsch Bungies nach kreativer Unabhängigkeit respektieren.
Microsoft & Bungie have had talks on & off for a couple of years.
Back in 2020, talks stalled between the two due to Bungie wanting in the area of $2bn and to retain independence.
That request paired with the asking price was too high for MS, at the time.
Enter Sony… https://t.co/pSqxqN1C1I
— Direct-Feed Games (@DirectFeedGames) February 1, 2022
Weitere Meldungen zu Bungie, Microsoft.
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Kommentare
Blacknitro
01. Februar 2022 um 16:08 UhrUnabhängig ist top 🙂
Snakeshit81
01. Februar 2022 um 16:14 UhrWir werden sehen was der Deal bringt.
clunkymcgee
01. Februar 2022 um 16:15 UhrDa merkt man, dass Microsoft die Kontrolle über alle IPs haben will. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann jeder für sich entscheiden.
Playzy
01. Februar 2022 um 16:17 UhrDas sieht man das sony über den tisch gezogen wurde. Fast den doppelten preis bei gleichen bedingungen. Insomniac games hatte „nur“ 229mio dollar gekostet. Quasi 1/20 von bungie und insomniac ist aktuell eine dampflock die qualitativ und kommerziell alles überrollt aus den worldwide studios.
Saowart-Chan
01. Februar 2022 um 16:21 UhrNa Gott sei dank, sind sie jetzt bei Sony. ^^
SlimFisher
01. Februar 2022 um 16:25 Uhr@Playzy wie kommst du darauf, dass Sony über den Tisch gezogen worden ist? Wie immer steckt hinter so einer Akquisition eine entsprechende Strategie, sonst würde Sony nicht so viel Geld in die Hand nehmen…
KingChief
01. Februar 2022 um 16:26 Uhr@Playz
Sony kann aber mit der Technologie was Life Service Games angeht mehr spiele so entwicklen die dann „Multiplattform“ sind so könnte man Geld Quellen erschaffen und die SP Qualität würde nicht negativ beeinflusst werden da man dann andere Studios sowas umsetzen lässt.
Snakeshit81
01. Februar 2022 um 16:27 UhrSony muss wahrscheinlich noch fragen ob die neuen IP,s auch auf der Playstation kommt .
Sorry Spaß bei Seite aber bin echt neugierig wie die dlc Politik von denen ankommt
ShawnTr
01. Februar 2022 um 16:35 Uhrsie wollen also 2 milliarden und übernommen werden aber der eigentümer hat dann die klappe zu halten und zu machen was der Mieter will… jetzt wissen ja sony kunden was sie von der übernahme zu halten haben. nämlich außer das sony jetzt eigentümer ist haben die nix zu melden.haha
Kamehamehaha
01. Februar 2022 um 16:40 UhrIhr wisst aber schon, dass Sony dann die zukünftigen Einnahmen einstreicht ? Zudem sind noch nicht alle Details bekannt, also abwarten.
Brokenhead
01. Februar 2022 um 16:43 UhrIch find den deal strange. Bungie behält alle rechte an ihrem IPs, sony hat sie quasi nur studio gekauft und wenn es irgendwann geht, sind alle marken weg, finanziert von sony. Für bungie und deren Identität top, für sony eher mässig. Naja als Game as a service spiel ist destiny aber eine geldmaschine…
Ich kann microsoft aber verstehen, ich hätte auch gezögert.
Snakeshit81
01. Februar 2022 um 16:44 UhrOh man wenn das nicht zum running Gag mutiert 😉
sotc
01. Februar 2022 um 16:46 UhrDann hat Bungie ja alles richtig gemacht. Von Sony noch 1,2 Millarden mehr kassiert als sie von Microsoft wollten und Unabhängigkeit.
sotc
01. Februar 2022 um 16:48 Uhr1,6
Snakeshit81
01. Februar 2022 um 16:49 UhrIst das selbe wie kauf 2 zahl 3 Aktion
Barlow
01. Februar 2022 um 16:49 Uhr„Da merkt man, dass Microsoft die Kontrolle über alle IPs haben will.“
Weil SIE abseits vom Bungie Deal ja so bekannt ist, die IP’s beim Studio llassen zu wollen
Affenhaus
01. Februar 2022 um 16:52 Uhr@playzy
Insomniac und Bungie sind 2 verschiedene Arten… Insomniac ist mehr auf Single Player ein Hit aber Bungie hat Erfahrungen mit Multi-Player… Und Sony möchte auch in MP Games investieren.. Da sind sie mit Bungie auch nicht verkehrt… Meine Vermutung
SlimFisher
01. Februar 2022 um 16:54 UhrMan muss bedenken, dass Sony sich die Expertise von Bungie einkauft. Selbst Expertise im Bereich Servicegames aufbauen wäre möglich aber ebenfalls mit Kosten verbunden und man muss erstmal die richtigen Leute finden. Es hat schon seinen Grund, warum Sony zugeschlagen hat.
3DG
01. Februar 2022 um 16:58 UhrHat sony jemals eine multiplattform IP zu einem exclusive gemacht?
Brokenhead
01. Februar 2022 um 17:07 Uhr@3DG
The Show 21&22
lag aber nicht an sony sondern weil der lizenz geber es gefordert hatte 😀
Cult_Society
01. Februar 2022 um 17:08 UhrDie Destiny Teile haben ja gezeigt was das für ein Studio ist mit ihrer DLC Politik. Ich finde sie auf weiter schei?e !
BlackPlayerX
01. Februar 2022 um 17:09 UhrWenn Bungie eine Tochtergesellschaft ist was hat dann Sony nun genau gekauft ?
Sie besitzen das Studio und die Marken ?
Haben aber kein Recht ihnen zu sagen was sie zu entwickeln haben und wo sie es veröffentlichen?
Kann sich Bungie wieder freikaufen wie damals bei Microsoft ?
Hoffe das da alles ohne Probleme zugeht und nicht irgend wann ein Streit eskaliert und die 3,6 Milliarden fürn arsch waren.
Blacknitro
01. Februar 2022 um 17:11 UhrKurios was Sony dort gekauft hat ^^ also kein killzone für uns schade ^
Sergey Fährlich
01. Februar 2022 um 17:16 Uhr@clunkymcgee
Wenn ich $2 Mrd. für eine Firma ausgebe(Sony sogar fast das doppelte), würde ich auch darüber entscheiden dürfen, wie die Vertriebswege aussehen und woran sie arbeiten. Das Geld würde ich nur ausgeben, wenn das Unternehmen sich in meine Konzernstrukturen eingliedert. Schließlich sollen sie meinem Unternehmen etwas bringen und nicht nur mein Geld verbraten.
Keine Ahnung, warum Sony so viel Geld ausgibt für fast keine Entscheidungsrechte. Na ja, bleiben von den $18 Mrd. beiseite gelegten Budgets ja noch $14 Mrd.
Crysis
01. Februar 2022 um 17:18 UhrIch frage mich wie Unabhängig Bungie jetzt wirklich ist. Wenn Sony sagt wir brauchen eine neue Shooter IP Exklusiv für die Playstation, kann Bungie dann einfach sagen „Nö“ oder wie? Wird interessant ob sich der kauf auf lange Sicht wirklich für Sony rentieren wird.
Sam1510
01. Februar 2022 um 17:18 UhrP-Zilling83
„harz4 pass“
Junge laberst du ein Schrott. Dann sind Abo Dienste wie Amazon Prime Video,Spotyfy,Netflix ect auch alles „harz4 Pässe“ oder was? Und wenn Sony sowas demnächst einführen sollte dann auch?
Junjun
01. Februar 2022 um 17:21 UhrWer will schon kontrolliert und Befehle
Gehohren müssen
Was man tun soll und alles
Gut das Sony bungie die Freiheit lässt
Snakeshit81
01. Februar 2022 um 17:23 Uhr@Sam1510
Also für Menschen die nicht soviel Geld haben, sind 8- 15 € im Monat ein fairer Preis. Klar das es nicht nur Geringverdiener machen aber jeder hat die Wahl und Vorlieben. Muss aber sagen dass der Begriff Harz 4 Pass schon unangebracht ist.
BlackPlayerX
01. Februar 2022 um 17:26 UhrMan sollte schon ein bisschen die Hand über seine Studios haben können.
Glaub kaum das sony 3,6 Milliarden ausgibt und Bungie bekommt komplette Narrenfreiheit.
ShotNerd
01. Februar 2022 um 17:27 UhrScheiss auf Bungie. Sony hätte sich diese Übernahme sparen können. Ich will das Sony Square Enix kauft. Denn dann sieht auch der Deal von MS und Activision Blizzard alt aus. Square Enix hat viel bessere und stärkere Spiele Marken als Bethesda und Activison Blizzard zusammen.
Scorpionx01
01. Februar 2022 um 17:30 UhrIch verstehe es nicht ganz. Bungie wollte von Microsoft 2 Mrd. und unabhängig bleiben. Jetzt bezahlt Sony fast das Doppelte und sie sollen dennoch abhängig bleiben.
Kann mich bitte jemand aufklären, denn für mich hört sich das nach nem besch_issenen Deal an.
Fr3eZi
01. Februar 2022 um 17:32 UhrFinde ich richtig cool wie straight bungie dahingehend bleibt. War ja immerhin der Grund ihrer Trennung von Activision.
Das so viele den Deal hinterfragen verstehe ich nicht… Bungie wird schon ordentlich gewinne einfahren durch ingame Verkäufe in destiny. Und Sony profitiert am Ende extrem davon. Hat schon seinen Sinn warum Sony so viel ausgibt und die Unabhängigkeit in Kauf nimmt.
Aber was bin ich schon im Vergleich zu den ganzen Experten hier auf Play 3
Schtarek
01. Februar 2022 um 17:35 UhrEs ist kein Wunder wieso mich kein ms exclusiv Spiel anspricht ich gehöre nicht zur Zielgruppe und soll es auch wohl auch nicht mehr werden.
Ms Un dspencer tun der Branche net gut aber Naja nicht mein bier
Crysis
01. Februar 2022 um 17:37 UhrBin gespannt wen sich Sony als nächstes krallen wird. Es scheinen ja nicht die Fan Lieblinge: Capcom, SE, Sega oder From Software zu sein. Denke nach der Übernahme von Bungie werden auch die nächsten Studios dann entsprechend auf ihre Unabhängigkeit beharren. Ein Publisher wie Capcom unter Sony mit seiner Unabhängigkeit wäre wirklich interessant.
Van_Ray
01. Februar 2022 um 17:41 UhrWarum soll man ein Studio eng kontrollieren, wenn man denen vertraut? Und man sollte wohl nur die Studios kaufen, in die man Vertrauen setzt.
Soll doch Microsoft ihre Studios an die kurze Leine nehmen, ich meine Microsoft ist ja weltbekannt bekannt dafür in den letzten 15 Jahren hochqualitative Marken am Fließband entwickelt zu haben. Wer kennt sie nicht.
Nostrum
01. Februar 2022 um 17:42 UhrWir alle mutmaßen wie der Sony Deal wirklich ausschaut. Nur weil die Forderung so an MS gerichtet wurde, kann das mit Sony ganz anders sein. Unabhängigkeit bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sony nichts zu melden hat oder keine Rechte über die IPs hat. Ich habe auch schon Firmen verkauft mit „Unabhängigkeitsklauseln“. Da geht es in der Regel um kreative Freiheiten und das personelle Entscheidungen nicht von „oben“ kommen. Im Gegenzug gibt der Käufer s. g. Garantien ab z. B. das Key Positionen nicht abwandern, Knowledge im Unternehmen bleibt, bestimmte Werte auch werthaltig sind und bleiben und das alle Assets an den neuen Eigentümer übergehen. Davon kann Sony nun partizipieren, hat sich Umsatz eingekauft, User, Reichweite auf dem PC, Technologie (Engine), Knowledge und wichtige Key Positionen. Dazu werden sicherlich neue gemeinsame IPs (Exklusiv in irgendeiner Art) vereinbart und ein GP Ausschluss beschlossen werden. Als Inhaber hat man trotzdem jede Menge Einfluss- und Entscheidungsgewalt. Sonys Studio arbeiten schon immer sehr frei und fördert auch eher statt zu fordern. Daran merkt man eben, Sony ist eben doch nicht so Arschig wie MS. Es sollte nun allen klar sein, dass MS hier der Raubritter ist.
Nostrum
01. Februar 2022 um 17:43 UhrIch meinte natürlich dass der Verkäufer die Garantien abgibt… Wann kommt die Edit Funktion?!!
GrayFox
01. Februar 2022 um 17:44 UhrOh man, wie manche hier wieder gegen den Kauf von Bungie sind, ich glaub ihr versteht das nicht..
Das war ein richtig guter Schachzug.
Geld ist noch genug da und ich glaub jetzt starten die Verhandlungen mit SE und dann sind sie für die nächsten jahre bestens aufgestellt, wobei ich Sony jetzt schon stark aufgestellt finde.
Beste Entscheidung war es auf Sony umzusteigen diese Generation und nicht nur als Zweitkonsole zu nutzen 🙂
ABWEHRBOLLWERK
01. Februar 2022 um 17:47 UhrAch ihr glaubt das Sony einfach so die Taller auf den Tisch knallt und sich nichts dabei denkt? Das ist aber sehr naiv gedacht.
Anogia
01. Februar 2022 um 17:48 UhrDer Deal fühlt sich irgendwie so unwirklich an, alles wäre das alles ein schlechter Traum…
Ich verstehe selbst nicht wie SONY davon profitieren soll. Ich finde das ist zu viel Geld meiner Meinung nach. Ich finde das neugegründete Studio Deviation Games, welches aus CoD Veteranen besteht, hätte gereicht und wäre viel billiger gewesen. Ist Deal fix oder kann er immer noch annulliert werden bzw. was dazwischen kommen?