Für die meisten unter uns sicherlich etwas überraschend kündigte Sony Interactive Entertainment in dieser Woche die Übernahme der „Destiny“-Macher von Bungie an.
Auch wenn umgehend klargestellt wurde, dass Bungie nach der Übernahme seine kreative Unabhängigkeit behalten wird, laufen Unternehmen bei einem Studiokauf natürlich immer Gefahr, dass sich ein Teil der Belegschaft nicht mit der Übernahme anfreunden kann und dem übernommenen Studio den Rücken kehrt. Um ein solches Szenario zu verhindern, startete Sony Interactive Entertainment ein milliardenschweres Programm zur Mitarbeiterbindung. Dies geht aus dem aktuellen Quartalsbericht von Sony hervor.
Bonuszahlungen erstrecken sich über mehrere Jahre
Unter dem Strich wird sich Sony Interactive Entertainment die Übernahme von Bungie 3,6 Milliarden US-Dollar kosten lassen. Laut dem Quartalsbericht von Sony entfallen 2,4 Milliarden US-Dollar auf den Kauf der Bungie-Aktien, die sich im privaten Besitz befinden. 1,2 Milliarden US-Dollar wiederum werden aufgewendet, um ein Programm ins Leben zu rufen, mit dem die Angestellten von Bungie für eine Fortführung des Arbeitsverhältnisses belohnt werden.
Weiter heißt es, dass sich die Zahlungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren erstrecken werden. Los geht es, sobald die Übernahme von Bungie abgeschlossen ist. Laut dem Quartalsbericht von Sony werden in den ersten zwei Jahren nach dem erfolgreichen Abschluss der Übernahme 792 Millionen US-Dollar an aufgeschobenen Bonuszahlungen geleistet. Ein Schritt, mit dem die mögliche Abwanderung von Talenten verhindert werden soll.
Weitere Meldungen zu Bungie:
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Offiziellen Angaben zufolge werden Sony Interactive Entertainment und Bungie von der Übernahme gleichermaßen profitieren. Während der PlayStation-Hersteller Zugriff auf Bungies Expertise im Bereich von Live-Service-Titeln erhält, werden die „Destiny“-Macher in die PlayStation Studios integriert und profitieren dabei vor allem von den finanziellen Ressourcen von Sony Interactive Entertainment.
Quelle: Tweaktown
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Kommentare
Firion
03. Februar 2022 um 10:40 UhrErklärt die gigantische Summe von 3,6 Milliarden Dollar dann.
Frage mich nur warum Microsoft so eine Bonuszahlung vornehmen musste bei ZeniMax?
Ich war der Auffassung man übernehme nicht nur die Assets sondern auch die MA?
matze0018
03. Februar 2022 um 10:40 UhrSehr gute und Nachhaltige Strategie!!
GrayFox
03. Februar 2022 um 10:49 Uhr@BigB
Hier hast deine Antwort 😀
Eloy29
03. Februar 2022 um 10:50 UhrJeder Mitarbeiter kann kündigen. Das Recht hast du immer. Es entfällt natürlich wenn du durch so eine Maßnahme dich verpflichtest bei deinen Studio zu bleiben.
Mitarbeiter sind keine Sklaven die automatisch ihren Firmen angehören !
Sony scheint genau zu wissen was sie wollen und macht so etwas nicht weil sie so gut sind. Ein vernünftiger Schritt wenn sie die Stärke von Bungie aufrecht erhalten wollen.
Fr3eZi
03. Februar 2022 um 10:57 UhrNun gut,
dann können alle die aufgrund der hohen Summe aufgeschriehen haben jetzt ja druchatmen. Man weiß ja jetzt weswegen so viel mehr geld bezahlt wurde als MS es hätte tun müssen. Mitarbeiterbindung ist gut. Ich hoffe aber das Bonuszahlungen nicht der einzige Weg sind 🙂
sotc
03. Februar 2022 um 11:03 Uhr1,2 Millarden für 900 Mitarbeiter, das dürfte doch mal eine Motivation zum Bleiben sein.
TemerischerWolf
03. Februar 2022 um 11:04 UhrSagte ja es gehe weniger um IPs sondern eher um die fähigen Mitarbeiter. 🙂
sotc
03. Februar 2022 um 11:20 UhrAchso und der aktuelle Quartalsbericht bestätigt nochmal, dass jetzt ~10 Milliarden für weitere Übernahmen übrig sind. gestern hat mir das ja jemand partout nicht glauben wollen. Ich bin gespannt, was Sony kaufen wird.
mic46
03. Februar 2022 um 11:23 UhrSony ist voll im Wandel,wenn man bedenkt das Sie sich lange als Premium Produkt gesehen haben und sich dies haben teuer bezahlen lassen haben bei TV und Co., sieht heute anders aus.
Schön zu hören, das Sie wissen, wie wichtig doch der Angestellte ist und ohne sie der Erfolg ausbleibt.
Die können nicht nur Gaming sondern auch Image ins Plus stellen.
MaSc
03. Februar 2022 um 11:23 UhrOha, das ist überhaupt kein gutes Zeichen!
Wenn man Mitarbeiter mit extrinsischen Faktoren (Geld) dazu bringen muss nicht zu kündigen liegt bei einem Unternehmen sehr viel im Argen!
Mal schauen wie das weiter geht. Mehr Geld ist zwar nice, aber besser wäre es zumindest zusätzlich an einer guten Atmosphäre und erfüllenden Jobs zu arbeiten, so dass einfach niemand kündigen will.
st4n
03. Februar 2022 um 11:24 UhrIm Schnitt knapp 1,5 Mio Bonus als Anreiz, nicht zu kündigen. Wie branchenbezogen außergewöhnlich sollen dort die Arbeitsbedingungen gewesen sein oder versucht man so, Loyalität zu erwerben.
Bersi
03. Februar 2022 um 11:28 UhrSehr vorbildlich von Sony, und strategisch gut angelegtes Geld.
Firion
03. Februar 2022 um 11:32 Uhr@sotc
Wie kann man nur so ignorant sei wie du?
Hast du ein Leseverständnis Problem oder verstehst du keine Englisch. Keine Ahnung warum du hier wieder falsche Tatsachen verbreitest. Sony hat 14 Milliarden Dollar noch übrig für weitere Übernahmen!
In its recent Q2 earnings report, Sony pledged to „aggressively invest“ in games development to help further growth of its $25 billion games empire. In that same presentation, it also confirmed it has $14 billion in funds left to spend on strategic acquisitions from now until FY23 (ends March 31, 2024).
.tweaktown.com/news/82450/sony-to-spend-14-billion-on-investments-will-be-aggressive-games/index.html
Puhbaron
03. Februar 2022 um 11:32 Uhr@sotc Naja das Geld wird mit Sicherheit nicht gleich verteilt. 😀 Der Terrain Designer bzw Landschaftsentwickler ( Bodensatz in der Spieleentwicklung) wird davon wohl eher wenig sehen. ^^
Puhbaron
03. Februar 2022 um 11:35 Uhr@st4n Es ist nicht selten, das gerade nach einer Übernahme, sich ganze Teams selbstständig machen. Um dem entgegenzuwirken, wird fürstlich gelockt. Zu Mal es dort auch Langzeitverträge gibt, in denen du nicht selbst kündigen kannst. ^^
sotc
03. Februar 2022 um 11:37 Uhr@Firion
Du raffst es immer noch nicht oder? Es waren 2 Trillionen, davon sind jetzt laut aktuellem Bericht 850 Milliarden weg (The amount of capital allocated to strategic investments, including the acquisition of
Bungie, which I explained earlier, and repurchases of Sony stock, from the beginning
of this fiscal year until today, and including acquisitions and asset purchases that
have closed as well as those that have been decided but not closed, totals
approximately 850 billion yen.). Das ergibt einen Rest von ca. 10 Millarden.
Und wenn Du schon so schön Tweaktown verlinkst, dann nimm doch bitte den aktuellen Bericht von gestern und nicht den von Oktober:
.tweaktown.com/news/84367/sony-has-10-billion-left-to-spend-on-acquisitions-through-2023/index.html
mic46
03. Februar 2022 um 11:43 Uhr@MaSc,
das Leben wird nun mal durchs Geld bestimmt ist ein Legales Dopingmittel.
Was wäre dir den lieber?, ein feuchter Händedruck oder ein paar Euro mehr in der Tasche?.
An einem Bonus ist nichts Negatives sondern Motiviert einem.
clunkymcgee
03. Februar 2022 um 11:45 UhrDas erklärt also die höhere Summe. Sony hat einen Plan.
sotc
03. Februar 2022 um 11:50 Uhr@Puhbaron
Davon kannst Du aber mal ganz gepflegt ausgehen. Management/Führungskräfte und insegsamt alles, was nicht ohne weiteres ersetzbar ist, wird deutlich mehr sehen.
MaSc
03. Februar 2022 um 11:55 Uhr@mic46 Ein Bonus motiviert nicht nachhaltig, sondern hilft über Missstände hinwegzusehen und wieder besseren Wissens bei einer Firma zu bleiben, bei der man sich eigentlich nicht (mehr) wohlfühlt.
Bei der Mitarbeiterbindung kommt es primär darauf an, die intrinsischen Faktoren zu erfüllen. Nicht umsonst gibt es bei immer mehr Firmen, die es wirklich ernst meinen und sich um das Wohlergehen der Mitarbeiter kümmern sogenannten Feelgood Manager. Deren einzige Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass sich alle wohlfühlen und auch ohne zusätzliche Bonuszahlungen einfach alle bleiben wollen. Ein anständiges Grundgehalt mal vorausgesetzt, das soll nämlich auch ohne Retention-Prämien passen.
TemerischerWolf
03. Februar 2022 um 12:06 UhrWer sagt denn bitte, dass ein Bonus andere Motivationsmöglichkeiten bzw. Verbesserungen ausschließt.^^
xjohndoex86
03. Februar 2022 um 12:10 UhrWenn Bungie ohnehin unabhängig bleibt, wüsste ich nicht warum noch so viel Geld zum Bestechen ausgegeben werden sollte? Sollen doch froh sein, dass sie sich um die Eigenfinanzierung keine Sorgen mehr machen müssen und Papa Sony zahlt! Für das Geld und den Bedingungen hätte ich eher bei Remedy und IO Interactive angeklopft. Stattdessen buttert Sony jetzt in ein Destiny 3 oder was auch immer, was dann nicht mal exklusiv erscheint und wir machen bei Starfield und TES6 Nase… toll.
MaSc
03. Februar 2022 um 12:10 Uhr@TemerischerWolf das sage ich ja gar nicht. In meinem Ausgangspost ging darum, dass ich davon ausgehe, dass bei Bungie nicht alles rund laufen kann, wenn so eine große Retention Maßnahme notwendig ist.
Pro27
03. Februar 2022 um 12:10 UhrWirken der Fluktuation entgegen sehr gut.
Mit dem ritt durch 2 puplisher werden einige ziemlich angepisst sein da sie ja unabhängig bleiben wollten.
SoulHunter
03. Februar 2022 um 12:15 UhrIch sage doch immer, Sony macht nichts unüberlegt. Da hat alles Hand und Fuß.
Firion
03. Februar 2022 um 12:19 Uhr@sotc
Dennoch hast du nicht erwähnt dass Sony einen Puffer hat, den bereits zahlte. So gesehen hat SONY bereits Deals im Gange die noch nicht öffentlich bekannt gegeben wurden.
What’s interesting is that the $7.4 billion investment total also includes deals that haven’t been made public yet. Sony Interactive Entertainment President Jim Ryan said more acquisitions are coming: „We should absolutely expect more. We have many more moves to make.“
TemerischerWolf
03. Februar 2022 um 12:25 Uhr@MaSc
In der Branche wird um Talente massiv gekämpft. Studios kündigen deswegen schon Projekte an, nicht um uns Kunden darauf aufmerksam zu machen, sondern damit sich Entwickler deshalb bei Ihnen bewerben.
Es ist auch an der Zeit, dass sich die Arbeitsbedingungen der Entwickler verbessern…schon allein deshalb, weil sonst viele Talente die Branche verlassen, was sich letztendlich natürlich auch auf die Qualität der Games auswirkt.
mic46
03. Februar 2022 um 12:27 Uhr@MaSc,
das mit dem Bonus siehst du völlig falsch, auch jemand der gutes Geld verdient Freud sich darüber, weil es eine Anerkennung für seine Arbeit ist und zeigt auch das der Arbeitgeber nicht nur auf den eigenen Profit sehen.
Aber das ist ein Schwarz / Weiß Thema und führt ins endlose, genauso wie, was kauft Sony als nächstes. Man kann Themen auch Tod Quatschen.
Im diesem Sinne, danke fürs Gespräch.
mic46
03. Februar 2022 um 12:34 Uhr*die Arbeitgeber
sotc
03. Februar 2022 um 12:42 Uhr@Firion
Doch, genau das habe ich oben erwähnt „including acquisitions and asset purchases that have closed as well as those that have been decided but not closed“.
Das kann aber auch nichts Großes sein, denn in Q2 waren schon 400 Milliarden Yen weg, ohne dass weitere noch nicht fabgesclossene Übernahmen erwähnt wurden.
Jetzt in Q3 sind insgesamt 850 Millarden Yen weg inklusive Bungie und noch nicht abgeschlossener Übernahmen.
Am Ende viel Geschrei um nichts, denn stand jetzt sind es halt noch knappe die besagten 10 Millarden Dollar und eben keine 14.
Es ist übrigens absolut kein Problem, wenn man sich mal vertut, passiert jedem. Aber ein höflicher Ton ist doch immer wünschenswert, selbst wenn man 100% weiß, dass man recht hat und der andere nicht.
Nathan Drake
03. Februar 2022 um 12:47 Uhr@sotc
Bungie hat 900 Mitarbeiter!? o)
Das sind mehr als jedes andere Studio von Sony
sotc
03. Februar 2022 um 12:51 Uhr@Nathan Drake
Zumindest hat Zdnet das vor 3 Tagen so berichtet:
.zdnet.com/article/sony-to-acquire-gaming-giant-bungie-for-3-6-billion/
AlgeraZF
03. Februar 2022 um 13:23 UhrJa Bungie hat ca. 900 Mitarbeiter. Jetzt nachdem sie zu Sony gehören sollen weitere Leute eingestellt werden.
Nathan Drake
03. Februar 2022 um 13:27 Uhrw.t.f
Das wusste ich nicht. 900 sind schon ein grosses Stück.
Da müsste doch noch einiges im Hintergrund laufen. Ich dachte immer das sei ein eher „kleines“ Team von vielleicht 150 Leuten.
Wenn Bungie unter Sony so effizient wird wie Insomniac …. hhhuuuuuiiiiiii
playmASTER
03. Februar 2022 um 13:33 UhrDas ist jetzt Konsolenkrieg auf ganz anderer Ebene.
Sony will beim Wettrüsten nicht kampflos aufgeben – löblich, aber mache mir echt Sorgen, was das in Zukunft mit dem Spielemarkt machen wird.
AlgeraZF
03. Februar 2022 um 13:34 UhrDamals haben in der finalen Entwicklungsphase von Destiny 1 schon 500 Entwickler dran gearbeitet.
Und nur knapp 4 Jahre Später war Teil 2 fertig. Und das obwohl ja für Destiny 1 noch einige Erweiterungen erschienen sind.
Ich denke das Bungie aktuell 2 Spiele in Entwicklung hat.
Eines schon recht weit in der Entwicklung und eines eher am Anfang.
Darth_Banane567
03. Februar 2022 um 15:09 UhrSony kann doch einfach einen Kredit aufnehmen oder die Aktionäre mit ins Spiel holen
Nero-Exodus88
03. Februar 2022 um 15:14 UhrErklärt jetzt wohl, wieso Bungie insgesamt so teuer war 2,4 Milöliarden für Bungie ansich und dann nochmal 1,2 Milliarden damit die ganzen Entwickler an Bord bleiben. das ist meistens auch das Problem, das Entwickler nach einer Übernahme direktt oder kurze zeit später (wenn das aktuelle Projekt abgeschlossen ist) das weite suchen.
Pro27
03. Februar 2022 um 16:11 UhrSony investiert in personal.
Soetwas hat man von der Konkurrenz noch nicht gehört… Dort wurden eher die Aktionäre fett entlohnt.
Die Zeit wird zeigen wie viele bei den anderen nach 1jahr noch da sind.
Sony braucht ja ständig Personal mit dem Wachstum.
KonsoleroGuy
03. Februar 2022 um 16:24 Uhrsotc
Wer sagt denn das Sony keine Fusion macht,zumal selbst wenn es noch 10 Milliarden sind ist ein Publisher auf jeden Fall mit drin,aber wir werden ja sehen wen sich Sony holt,ich hab es schonmal gesagt wenn ein Jim Ryan so offensiv über Übernahmen spricht das sind das keine kleinen Teams die er meint vielleicht Ember Lab nehmen Sie noch mit aber der Rest sind definitiv keine kleinen Teams.