Activision Blizzard hat in dieser Woche die neusten Geschäftszahlen veröffentlicht. Die Einnahmen (Net Bookings) des Unternehmens blieben im Weihnachtsquartal mit 2,49 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen. Verglichen mit dem Vorjahr sanken sie um 18 Prozent.
Zu den Hauptgründen des schwächelnden Geschäftes gehört „Call of Duty: Vanguard“. Der Shooter fand weniger Zuspruch als das ein Jahr zuvor veröffentlichte „Call of Duty: Black Ops – Cold War“. Activision Blizzard musste in diesem Zusammenhang einräumen, dass die Performance der Activision-Sparte, die „Call of Duty“ produziert, „geringer als erwartet“ war.
Der Publisher betonte ebenfalls, dass der Shooter ein geringeres Engagement aufwies, obwohl die Investitionen der Spieler deutlich über dem Niveau vor dem Start von „Call of Duty: Warzone“ im März 2020 lagen.
Dass „Call of Duty: Vanguard“ unter den Erwartungen bleiben könnte, wurde von Analysten schon im Vorfeld der Veröffentlichung befürchtet. Grund sei die Rückkehr in den Zweiten Weltkrieg, die zu weniger Verkäufen führen würde als bei „Cold War“ und „Call of Duty: Modern Warfare“ aus dem Jahre 2019.
Bei King läuft es
Eine ausgleichende Wirkung hatte die Mobile-Sparte King, da die Einnahmen auf Mobilegeräten im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent stiegen und 33 Prozent des gesamten Quartalsumsatzes ausmachten.
Auf GAAP-Basis lag der Umsatz von Activision Blizzard im vierten Quartal bei 2,163 Milliarden US-Dollar, gegenüber 2,413 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Der Non-GAAP-Gewinn pro Aktie lag bei 1,01 US-Dollar, verglichen mit 76 Cent pro Aktie im Vorjahr.
Analysten hatten für das vierte Quartal, das am 31. Dezember 2021 beendet wurde, einen Gewinn von 1,31 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 2,82 Milliarden US-Dollar erwartet. Für das erste Quartal, das am 31. März 2022 endet, erwarten die Analysten einen Gewinn von 76 Cents pro Aktie bei einem Umsatz von 1,88 Milliarden US-Dollar.
„Sie haben den Umsatz um 300 Millionen Dollar verfehlt“, so Michael Pachter, Analyst bei Wedbush Securities, zum Ergebnis. „Bei Blizzard und King war es in Ordnung und sie haben wahrscheinlich etwa 19 Millionen Vanguard verkauft, verglichen mit 25 Millionen vor einem Jahr, das ist so ziemlich der Unterschied. Warzone liegt unter ihren Erwartungen, aber es wurden keine Details genannt.“
Bald nur noch halbierte Verkaufszahlen?
19 Millionen Verkäufe von „Call of Duty Vanguard“ sind zwar noch immer eine Menge. Allerdings werden wir derartige Zahlen vielleicht schon bald nicht mehr sehen. Microsoft möchte Activision Blizzard zum Preis von rund 70 Milliarden US-Dollar kaufen, was bedeutet, dass die Spiele der Reihe nach dem Abschluss des Deals direkt in den Xbox Game Pass wandern werden.
Zwar sollen die nächsten „Call of Duty“-Titel auch für die PS5 erscheinen. Doch bleibt abzuwarten, ob es sich um eine langfristige Strategie der Redmonder handelt. Ein Großteil der Community wäre bei einem Wegfall verloren und könnte dem „Call of Duty“-Universum dauerhaft fernbleiben.
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Zunächst muss die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft abgeschlossen werden, was im Geschäftsjahr 2023 erfolgen soll. Die Redmonder gehen nicht davon aus, dass die Wettbewerbshüter Protest einlegen werden. Der simple Grund: Auch nach der Übernahme des Publishers sei die Xbox-Sparte noch zu klein, zumal auch andere Firmen kräftig zuschlagen.
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Kommentare
TiM3_4_P4iN
05. Februar 2022 um 12:40 Uhrtrotzdem zu viel als das sie verdienen
ninja-shuriken
05. Februar 2022 um 13:59 UhrDie Xbros sollten sich weniger über Bungie Gedanken machen sondern eher über ihren 70 Mrd Activision Fehlkauf, wenn man sich die desaströsen Geschäftszahlen anschaut die die gemeldet haben.
ob Call of Duty noch zu retten ist?
Ich sehs schon kommen, Multi Destiny verdrängt mit Leichtigkeit Exklusiv CoD 😀
70 Mrd vs 3 Mrd
DerSp3cht
05. Februar 2022 um 20:04 UhrIst trotzdem einer des Besten Deals in der Gaming Branche! Umsatz und Gewinn stimmen bei so einem Unternehmen, nur die Mitarbeiter sind stark in den Verruf gekommen ist letzter Zeit. Bis man hier aber die Regentschaft von Microsoft spüren wird, werden eh nochmal ein paar Jahre ins Land gehen.
Pro27
06. Februar 2022 um 08:24 UhrDa der Markt mit mittelmäßigen cod spielen regelrecht überschwemmt wird und bevor eines richtig gut werden kann ein neues kommt und das gilt für bf genauso wird es leicht sein eine neue Marke zu etablieren.
Das einzige was man machen muss ist flutschig Es gunplay kompiliert mit einem fertigen game abzuliefern.
Ergibt einfach Bungie=flutschig Sony= fertig.
Die nächsten Jahre werden spannend.