Unter dem Namen „Quartz“ kündigte der französische Publisher Ubisoft vor einigen Wochen eine eigene Plattform für NFTs beziehungsweise für das Cryptogaming an sich an.
Eine Ankündigung, die reichlich negatives Feedback seitens der Gaming-Community nach sich zog. Trotz allem wird Ubisoft laut eigenen Angaben an diesen Plänen festhalten, da man intern davon überzeugt sei, dass die Spieler das Konzept der NFTs auf kurz oder lang annehmen werden. Allerdings sind es nicht nur die Spieler, die diesem Thema skeptisch gegenüberstehen. Laut einem aktuellen Bericht von Kotaku äußerten intern einige Entwickler Bedenken hinsichtlich des negativen Feedbacks der Spieler.
In „Mana“, dem internen Social-Media-Hub von Ubisoft, soll sich ein Entwickler beispielsweise folgendermaßen geäußert haben: „Ich verstehe immer noch nicht so wirklich das ‚Problem‘, das hier gelöst wird. Ist es wirklich diese (extrem) negative Publicity wert, die es verursachen wird?“
Lassen sich die Entwickler umstimmen?
Um die Belegschaft vom Konzept der NFTs beziehungsweise des Cryptogamings zu überzeugen, verteilte Ubisoft intern spezielle NFTs zum 20. Geburtstag der „Ghost Recon“-Reihe, wie Kotaku weiter berichtet. In wie weit das Ganze zu einem Umdenken innerhalb der Belegschaft führen wird, bleibt abzuwarten. Generell scheint sich Ubisoft bei „Quartz“ gerne auf Fehler in der Kommunikation zu beziehen. So wies das Unternehmen erst kürzlich darauf hin, dass die Spieler die Vorteile von NFTs „schlichtweg noch nicht verstanden hätten“.
Weitere Meldungen zum Thema NFTs:
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„Ich glaube, die Spieler verstehen nicht, was ein digitaler Sekundärmarkt für sie bringen kann. Aufgrund der aktuellen Situation und des Kontextes von NFTs glauben die Spieler wirklich, dass es erstens den Planeten zerstört und zweitens nur ein Werkzeug für Spekulationen ist“, wurde Nicholas Pouard, Vizepräsident des Strategic Innovations Lab von Ubisoft zitiert. „Es ist also wirklich für sie. Es ist wirklich vorteilhaft. Aber sie kapieren es im Moment nicht“
Ob Aussagen dieser Art dazu führen werden, dass sich die Spieler dem Thema Cryptogaming öffnen, lassen wir einmal dahingestellt.
Quelle: Kotaku
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Kommentare
freedonnaad
07. Februar 2022 um 09:18 Uhrgratisproben um die produktakzeptanz u steigern…… ziemlich schäbige Nummer
Saowart-Chan
07. Februar 2022 um 09:18 UhrWtf Ubisoft? >.>
El Chefè
07. Februar 2022 um 09:34 UhrPlay3 und viele hier meinen wirklich NFTs zerstören den Planeten weil pöser Bitcoin! LOL Leute, nochmal, NFTs haben nichts mit Bitcoin zu tun, 99% aller Blockchains verbrauchen weniger Strom als eure Handyaufladung und selbst der Narrativ Bitcoin zerstört den Planeten muss relativiert werden: Der USD$ verursacht Krieg, Morde und Leid, Geldwäsche, Verschwinden in dunkle Kanäle etc sowie Gold, Silber und Kupfer als Raubbau an der Umwelt.
CBandicoot
07. Februar 2022 um 09:34 Uhr„Ich glaube, die Spieler verstehen nicht, was ein digitaler Sekundärmarkt für sie bringen kann. Aufgrund der aktuellen Situation und des Kontextes von NFTs glauben die Spieler wirklich, dass es erstens den Planeten zerstört und zweitens nur ein Werkzeug für Spekulationen ist“
Klar weiß ich dass, man kann/muss/darf für etwas zahlen was man früher erspielen konnte. Es ist definitv ein Spekulations Objekt?! Sieht man doch wie deppen dafür X-Tausende Euros ausgeben für ein BILD, ein einfach digitales Bild welches jeder auf die Festplatte kopieren kann, dann gehörts einem zwar nicht aber uuuuuuuhhhh da kann ich dann nicht mehr schlafen. 😉
Sam1510
07. Februar 2022 um 09:44 Uhrlol Ubisoft ist echt son schmutz geworden.
Sinthoras_96
07. Februar 2022 um 09:46 UhrAbsolut niemand ist gegen NFTs, weil sie den Planeten zerstören. Da müsste man konsequenterweise aufhören zu zocken, weil sinnloser Stromverbrauch. Was ein vorgeschobenes Argument zur Relativierung.
Nein, die Spieler haben NFTs sehr wohl perfekt verstanden. Es geht um künstliche Verknappung von eigentlich unendlich verfügbaren digitalen Gütern (Skins zb), die dann zwischen den Spielern auf dem Ubisoft Quarz Marktplatz gehandelt werden können und Ubisoft kann bei jeder Transaktion schön abcashen mit ner kleinen Gebühr, ohne einen Finger krumm zu machen.
Quasi next Level Microtransaktionen. Mit einem verkauften Skin mehrmals Geld verdienen. Der feuchte Traum eines Publishers.
Nur, was sich jetzt die Entwickler von diesen NFTs kaufen sollen ohne Spiele, in denen sie was wert sind, verstehe ich tatsächlich nicht.
StoneyWoney
07. Februar 2022 um 10:04 UhrBei Ubisoft kann ich leider nicht mit Boykott kommen. Immerhin hab ich eh schon seit 5 Jahren keines ihrer Spiele mehr gekauft…
Und @El Chefe mir gehts doch hierbei nicht um den Planeten, sondern die Welt der Spiele. Mikrotransaktionen sind schon ne blöde Sache, die so einige potenziell tolle Spiele durch die Gier der Publisher gemindert bis gewrackt haben. Ich bin also gegen NFTs, weil MTX in Spielen weiterhin nichts zu suchen haben.
bastardo
07. Februar 2022 um 10:27 UhrIst das der selbe bait den man gern in handy games benutzt, wo man ein teil aus dem in game store gratis bekommt damit leuten die Hemmung genommen wird sich mit genau diesem bereich auseinander zu setzten und um dann die kuh zu melken?
clunkymcgee
07. Februar 2022 um 11:24 UhrAlso kurz und knapp -> Bestechung
xD
RegM1
07. Februar 2022 um 12:01 UhrIch benutze das Wort „dumm“ sehr selten, aber hier trifft es sowas von zu.
Man möchte ein System etablieren, wie es bereits seit 9 Jahren bei Valve (Steam Marktplatz) existiert, dort führte es bereits zu dem sogenannten „skin gambling“ (siehe sehr langer Wikipedia-Eintrag), Valve hält an dem System fest, da es scheinbar sehr lukrativ ist, obwohl man ständig verklagt wird und das bis zum heutigen Tag. Skin gambling ist nach wie vor ein Problem, es wird nur nicht mehr beworben.
Nun kommt Ubisoft und macht im Endeffekt exakt das Gleiche, nur nehmen sie für ihren Marktplatz zusätzlich einen so negativ behafteten Begriff wie NFT. Die Grundprobleme werden auch auf Quartz zukommen.
Und was dieser Sekundärmarkt für normale Spieler gebracht hat, kann man wohl durch das Beispiel CS:GO ganz gut sehen – gar nichts. Einige wenige sind reich geworden, indem sie anderen die Items abgenommen haben, die meisten haben nur Geld verloren.
RegM1
07. Februar 2022 um 12:17 Uhr@StoneyWoney
Von Mikrotransaktionen kann man bei 200-200000€+ wohl nicht mehr reden, schau dir gerne mal die „most expensive CS:GO skins“ an. Selbst belanglose Sticker werden für zig tausend Euro gehandelt.
Und ob das mit NFTs besser wird? Ich glaube da nicht wirklich dran, ansonsten müsste Ubisoft mit handfesten Informationen rausrücken. Zumal sie den Preis nicht wirklich limitieren können, da die Gegenstände eben auch über Drittanbieter-Sites gehandelt werden können.
Magatama
07. Februar 2022 um 12:26 Uhr„Um Befürchtungen zu zerstreuen – Publisher verteilt NFTs an seine Entwickler“
Finde den Fehler.
RegM1
07. Februar 2022 um 12:31 Uhr@Sinthoras_96
Ghost Recon wird vermutlich der Beta-Test sein, da das Franchise nicht so wichtig ist.
Dieses System in Ubisofts großem MP-Titel (RB6:Siege) oder auch For Honor würde sicherlich grandiose Umsätze generieren.
branch
07. Februar 2022 um 14:33 UhrWenn man die Dinger einfach so haufenweise verteilen kann, sieht man doch ohne Zweifel, dass die eigentlich nicht dass Wert sind, was die uns ständig zu glauben machen wollen.
Richtig scheiße von ubisoft.
Brok
07. Februar 2022 um 14:56 UhrDer Witz ist ja, das die meisten genau verstanden haben was es ist (ist ja auch nicht sonderlich kompliziert) . Vielleicht geht das Verteilen ja auch nach hinten los und bewirkt genau das Gegenteil.
Nichts anderes, als die nächste Variante Spielern Geld für etwas aus der Tasche zu ziehen, was nahezu kostenfrei über automatisierte Teile von Spielen erstellt werden kann.
Sinthoras_96
07. Februar 2022 um 15:08 Uhr@RegM1 gibt ja auch noch dieses XDefiant oder wie es hieß. Auch wieder so ein Ubisoft Game, das keiner braucht. Da könnte man das auch schön testen