Beim geplanten Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft kamen vorrangig Fragen nach einer Fortsetzung von „Call of Duty“ auf Sonys PlayStation-Konsolen auf. Während recht schnell zugesichert wurde, dass PS5-Spieler auch in den kommenden Jahren die Gelegenheit haben werden, sich einen neuen Teil der Shooter-Reihe zu kaufen, geriet ein anderer Bestandteil des Deals etwas in den Hintergrund.
Activision Blizzard besitzt ein Mobile-Unternehmen, das nicht nur sehr profitabel ist, sondern ebenfalls eine Schnittstelle zu Millionen Mobile-Spielern herstellt, was bei der Metaverse-Zukunft relevant werden könnte.
Der Mobile-Gigant King („Candy Crush“, „Bubble Witch 3 Saga“, „Knighthood“) wurde von Activision Blizzard im Jahr 2016 für 5,9 Milliarden Dollar übernommen, was verglichen mit den heutigen Konditionen ein erstaunlich niedriger Betrag war.
In einer Pressemeldung sprach Microsoft kürzlich von 400 Millionen monatlich aktiven Spielern in 190 Ländern, die mit dem Deal zu den Redmondern wechseln. Allein King kam zuletzt auf 240 Millionen monatlich aktive User, wobei anzumerken ist, dass diese Zahl vor einigen Jahren noch bei 550 Millionen lag.
King erwirtschaftet mehr Umsatz als Blizzard
Dank der jährlichen „Call of Duty“-Spiele und der Verschiebungen in Richtung der langfristigen Monetarisierungen verweilt Activision innerhalb des Unternehmensgruppe nach wie vor auf dem ersten Platz der Einnahmen. Doch in den vergangenen Jahren konnte King dem Unternehmensbereich von Blizzard den Rang ablaufen. Die Mobile-Schmiede war in drei aufeinanderfolgenden Jahren – also 2019, 2020 und 2021 – in der Lage, mehr Jahreseinnahmen als Blizzard zu erzielen.
Während King zahlreiche F2P-Spielen betreibt, werden von Blizzard ältere Service-Spiele wie „World of Warcraft“, „Overwatch“, „Heroes of the Storm“ und „Hearthstone“ verwaltet. Und die Anziehungskraft scheint zu schwinden.
So lag die Zahl der monatlich aktiven Blizzard-User im Jahr 2019 bei immerhin 32 Millionen. 2021 waren es nur noch 24 Millionen MAUs. Es ist der niedrigste Stand der letzten sieben Jahre.
Das wirkte sich auch auf die Umsätze aus: Die Einnahmen von King stiegen von 2019 bis 2021 um 27 Prozent und konnten im vergangenen Jahr einen Rekord von 2,58 Milliarden US-Dollar erreichen. Gleichzeitig sanken die Einnahmen von Blizzard im selben Zeitraum um fast fünf Prozent.
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Dass Blizzard trotz der Rückgänge ein Schwergewicht ist, verdeutlicht der Umsatz der vergangenen Jahre. Trotz des Mangels an neuen Spielen konnte dieser Unternehmensbereich von ABK in den Jahren 2019 bis 2021 zusammengerechnet ganze 13 Milliarden US-Dollar an Gesamteinnahmen (Umsatz) erzielen. Es ist das Ergebnis der GaaS-Strategien und der starken Monetarisierung, die auch den Xbox Game Pass lukrativer machen sollen.
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Kommentare
This_Is_Living
08. Februar 2022 um 11:14 UhrAuch wenn wir es nicht wahrhaben wollen der Mobile Gaming Markt ist gigantisch.
Wojak
08. Februar 2022 um 11:14 UhrDie junge Generation ist schon sehr merkwürdig mit ihren Ansprüchen an Games :>
GrayFox
08. Februar 2022 um 11:31 UhrDann kommt bald die Candy Crush Ultimate Elite Edition für die Xbox und sie werden es feiern. Das wird das erfolgreichste exklusiv Spiel für MS 😀
Epic_Aeroplayer
08. Februar 2022 um 11:31 UhrCandy Crush ist ein Finanzstaubsauger. Schon krass was so ein Mobilegame erwirtschaftet. Kein Wunder, dass der mobile Sektor von den Marktanteilen her viel größer ist, als der AAA Gamingbereich. Selbst ein riese wie Blizzard kann mit den Umsätzen die im MobileGaming Markt eingefahren werden nicht mithalten.
Ecstatic
08. Februar 2022 um 11:39 UhrSehr gut! Mobile ist die Zukunft. Schon jetzt überall 5G, selbst am holländischen Strand. Außer in Deutschland natürlich.
Sakai
08. Februar 2022 um 11:48 UhrEkelhaft
sonderschuhle
08. Februar 2022 um 11:56 UhrÄhnlich wie Minecraft, ( PlayStation und Nintendo Edition ) macht mehr $$$ als Forza Horizon oder Halo. ^^
Renello
08. Februar 2022 um 12:14 UhrCandy Crush… Bling Bling explodier bei Kleinigkeiten. Da fühlt man sich erfolgreich, wenn man keinen Controller halten kann 😀
GeaR
08. Februar 2022 um 12:26 UhrDer mobil Markt ist halt groß aber auch dumm. Die Kunden die Blizzard Spiele kaufen, wollen aber auch Blizzard Spiele haben und nicht candy Crush. Hoffentlich denken die nicht nur an das Geld, sondern auch an die Kunden. Ein Aldi macht auch mehr Umsatz als ein Bio Laden. Es wird halt mehr mobil Opfer geben, aber trotzdem kann man weiter für die anderen Kunden gute Spiele machen.
Icebreaker38
08. Februar 2022 um 12:39 UhrIst doch klar, spiele wie candy crash spielt jeder. Mobile gaming halt. Auch die die zuhause nie zocken.
Nathan Drake
08. Februar 2022 um 12:52 UhrKrank was Spieler in Free to Play investieren. Werde ich wohl nie verstehen.
Und das Meta Zeugs kann mir auch gestohlen bleiben.
Ich zock meine Games immer noch wie vor 20 Jahren (ausgenommen Patches).
RegM1
08. Februar 2022 um 13:01 UhrBei Mobile ist der größte Posten die Storegebühr für MTA, der Rest ist fast Reingewinn, Entwicklungskosten sind im Vergleich zu Triple-A Produktionen lächerlich.
Die psychologischen Tricks in mobile games sind ein Thema für sich, wer das Zeug intensiv spielt WILL Geld ausgeben, aber nicht um die Entwickler zu unterstützen, sondern um den elendigen Grind & viel zu schwere Level zu schaffen (mit gekauften Cheats…).
Oipoi
08. Februar 2022 um 13:07 Uhr@Wojak
Ich denke die junge Generation trägt nicht die alleinige Schuld. Auch viele ältere Semester daddeln den ganzen Tag auf dem Handy, besonders Candy Crush und dergleichen ist bei den Damen sehr beliebt.
Peter Enis
08. Februar 2022 um 13:08 UhrWarum wird hier eigentlich so herablassend über die Mobile Spieler geredet? „mobile opfer“ und co.
Fühlt ihr euch in der Ehre gekränkt? Meine Güte werdet mal erwachsen. Viele wollen, dass Gaming als normal angesehen wird, sobald aber die Kassiererin vom Aldi in ihrer Raucherpause bissel von der Arbeit abgelenkt werden möchte und Candy Crush daddelt, gilt sie als Opfer.
Nur noch Kiddys hier.
Barlow
08. Februar 2022 um 13:12 UhrViele unterschätzen hier und überall sonst auch die Häufigkeit von „Whales“ in Mobile Games.
Brok
08. Februar 2022 um 13:32 UhrNun ja. King hat unter anderem eines der wahrscheinlich populärsten Handy Spiele, so wirklich überraschend ist das nicht. Allzu viele Microtransaktionen muss man nicht tätigen um über den Wert eines Wow Abos zu kommen.
Und die Nutzerzahl bei Handy Games tut dann ihr übriges.
Brokenhead
08. Februar 2022 um 13:32 UhrAlso es gibt welten zwischen mobile games und mobile games.
Es gibt richtig konsolen ports mir controller support und es hobt auch sehr gute eigen Entwicklungen, genau aus dem grund hat ja apple und google ihr abo service ins leben gerufen um solchen spielen mehr fokus zu geben. In deren abo service kann man alle games mir Controller spielen.
Klar wenn man sein wissen nur von hörensagen füttert und nur den store über die store charts begutachtet muss man sich nicht wundern das mobile gaming immer noch im verruf ist.
Magatama
08. Februar 2022 um 13:36 UhrMeine Rede. King war einer der Haupt-Übernahmegründe.
Knoblauch1985
08. Februar 2022 um 13:44 UhrCandy crush beruht auf Diebstahl.
reddit.com/r/todayilearned/comments/5jmeix/til_that_after_his_mom_died_albert_ransom_learned/
BruceWayne
08. Februar 2022 um 13:49 UhrDas hat nichts mit dem Alter zutun. Bei uns zocken die Büroomis auch Candy Crush, und das nicht zu kurz. Ein paar von denen stecken da echt noch Geld rein.
Es gibt eine richtige Mobilegame-Community, wie es sie bei uns gibt. Und der Mobilemarkt ist aufgrund der unzähligen Smartphones nunmal der lukrativste.
Brokenhead
08. Februar 2022 um 13:59 Uhr@ Brok
Bejeweled gab es aber weit weit vorher wer vom wem wohl geklaut haben wird?
dieselstorm
08. Februar 2022 um 14:52 UhrUnd da sagt man, dass man mit alten Leuten kein Geld auf dem Gaming Markt machen kann. Die ganzen Hausmuttis und -Pappis sind wohl doch stärker als gedacht.
Unglaublich.
Renello
08. Februar 2022 um 14:53 Uhr„Warum wird hier eigentlich so herablassend über die Mobile Spieler geredet? „mobile opfer“ und co.“
Na ja, jeder soll das spielen, was einen glücklich macht – man muss das aber nicht nachvollziehen können, wenn man anders denkt. Mobile Spiele sind drauf aus einem das Geld kontinuierlich aus der Tasche zu ziehen. Willst Du ein leichteres Leben oder gleich ein Extraleben? Zahl direkt 1,50 €.
Sorry, da bin ich schlicht intolerant. Genau so muss nicht jeder verstehen, dass ich Elden Ring zum Release kaufe. Und das ist völlig ok.
Brok
08. Februar 2022 um 15:17 Uhr@Brokenhead
Das kombinieren von solchen Sachen ist Uralt, sowas gabs zu DOS Zeiten schon, da ist auch nicht mehr viel mit kopieren, das kann jeder bauen wie er will.
Ändert nichts daran das King halt eines der populärsten hat (Allerdings meiner Meinung nach nicht das beste dieser Art)
@Renello
Mal rein pragmatisch. Wenn du dir für 40 Euro ein Spiel auf der Konsole kaufst, was dir meinetwegen 100 Spielstunden bietet. Dann kann man schlecht sagen jemand der in 100h in einem Handy Game 20 Euro an Microtransaktionen verpulvert hätte einen schlechten Deal gemacht.
Ich hab auch schon ein paar mal für 4,99 in Handy Spielen irgendwelche Zusatzinhalte gekauft. Passiert bei mir selten, aber auch hauptsächlich weil ich „nur“ 2 Spiele auf dem Handy habe. Und das kam mir jetzt auch nicht weniger lohnenswert vor wie irgendein Season Pass auf der Konsole. Entweder das was man bekommt ist es einen Wert oder nicht.
Renello
08. Februar 2022 um 15:27 Uhr@Brok
Solche Rechnungen bringen nichts. Wie gesagt, jeder soll spielen, was glücklich macht.
Ich finde halt dieses auf Psychologie getrimmte Pay to Win nicht gut. Ich hab mir auch schon mal sinnlosen Kram für nen extra Euro gekauft. Der Spaß hört aber auf, wenn man Leben extra kaufen kann, um zu gewinnen.
Stell Dir ein kostenloses Dark Souls vor in dem Du nach dem Ableben 2 Stunden warten musst um weiter zu spielen oder 3 Leben für 3 € kaufen kannst – nachdem Du angefixt wurdest. Ich finde sowas halt bedenklich.
Brok
08. Februar 2022 um 15:52 Uhr@Renello
Klar gibt es P2W Spiele, nur die King Spiele sind doch alles Gelegenheitsspiele. Klar kann man da vielleicht mal Leben auffüllen, aber wirklich zu gewinnen gibt es da nichts. Und die Mehrheit solcher Spiele macht mittlerweile auch eher zusätzliche Inhalte für Geld. Kann man halt machen oder man lässt es.
Eloy29
08. Februar 2022 um 16:01 UhrPeter Enis kannst du es schaffen an einen Tag noch mehr braune Masse aus deiner eh nicht so gut bestückten Denkmaschine hervor zu holen.
Das einzige „Kind“ was ich hier sehe bist du mit deiner Free to Play Meinung. Das es unzählige Suchtopfer gibt in allen Altersklassen wegen dieser dort angewandten ,zahle dich dumm und dämlich bei unseren Game für nichts Spiralen ,entgeht dir wohl….
Ebenso zielen diese Games auf namentlich genannte Whales ab die Unsummen in solche auf mindest Niveau entwickelten Games hinein transferieren.
Zusätzlich scheint dir zu entgehen das unzählige social Media Influencer das mit anfangen , ja uns YouTube regelrecht zu wirft mit diesen ich offen 1000 Packs die ich selbst (nie im Leben ) gekauft habe und uhhhhh sieh an da finde ich ein super Inhalt nach den anderen ….. zufällig.
Scheinst du in deinem eigenen Kosmos wohl alles nicht zu kennen oder zu verstehen.
Denen ist die kleine Kassiererin die mal eben umsonst Candy Crush spielt gelinde gesagt scheiß egal.
Peter Enis
08. Februar 2022 um 16:14 Uhr@eloy
Sorry dass deine Ehre in meinem erste Bild Post beleidigt wurde. Du bist natürlich elite gamer Nr. 42069 weil du an der playstation o. ä. spielst.
ha_mann
08. Februar 2022 um 18:02 UhrApple verdient mit Games mehr als Sony, Nintendo und Microsoft zusammen. Und das ohne spiele zu entwickeln
RegM1
08. Februar 2022 um 18:19 Uhr@Peter Enis
Dein Post ist einfach verallgemeinernd gewesen, die wenigsten Menschen haben wirklich etwas gegen mobile gaming per se, es geht eher um die Geschäftspraktiken.
Mir ist free 2 play allgemein ziemlich egal, ob mobile, Konsole oder PC und es stört mich auch nicht, wenn erwachsene Leute deswegen ihre Existenz verlieren oder kriminell werden, aber es gibt schon Gründe dafür, warum ausgerechnet in solchen Titeln zum Teil MILLIONEN EURO von EINZELPERSONEN versenkt werden.
Was mir dann nicht mehr egal ist, ist wenn Kinder in so eine Abhängigkeit kommen und daher kritisiere ich solche Praktiken auch, denn die Spiele sind meist mit USK 0 gekennzeichnet.
Aber klar, man kann auch einfach verallgemeinern und beleidigen, genau mein Humor.
Game-art
08. Februar 2022 um 20:58 UhrSchon krass, wie viel Kohle man mit Müll abgreifen kann.
Hoffentlich geht die gesamte Branche nicht eines tages diesen leichten Weg
varaos0608
09. Februar 2022 um 22:10 UhrIst doch logisch , jeder hans und franz hat ein Smartphone selbst schon selbst schon kleinkinder , aber nicht jeder hat ne Konsole