Während Sony und Nintendo nach wie vor auf den klassischen Verkauf von Spielen setzen, möchte Microsoft eine Art „Netflix für Videogames“ zum Standard machen. Der Xbox Game Pass kommt auf den Xbox-Konsolen und dem PC mittlerweile auf 25 Millionen Mitglieder, die entweder den Vollpreis bezahlen, das Testangebot in Anspruch nehmen oder eine der weiteren Sparmöglichkeiten nutzen.
Während der Xbox Game Pass neben dem Metaverse in den Fokus der Redmonder rückt, könnte Sony mit einem vergleichbaren Angebot antworten. Der meist gut informierte Gaming-Journalist Jason Schreier brachte vor einigen Wochen Project Spartacus ins Gespräch. Dabei handelt es sich um ein mehrstufiges Abomodell, das grob mit dem Xbox Game Pass verglichen werden kann.
Die drei Stufen von Spartacus:
- Stufe 1: Mit dem bisherigen PS Plus-Angebot identisch. Dazu gehören das Online-Gaming, drei kostenlose Spiele im Monat, Rabatte im PlayStation Store und mehr.
- Stufe 2: Zu den bisherigen PS Plus-Vorteilen gesellt sich ein großer Gaming-Katalog, der sich aus PS4- und vielleicht auch PS5-Spielen zusammensetzt.
- Stufe 3: Zusätzlich zu den Inhalten der ersten zwei Stufen soll eine Bibliothek mit älteren PS1-, PS2-, PS3- und PSP-Spielen, erweiterte Demoversionen und ein Streaming-Angebot (PS Now) enthalten sein.
Der Game Pass und Project Spartacus, das noch nicht offiziell bestätigt wurde, unterscheiden sich erheblich, zumal Sonys Dienst laut Jason Schreier wahrscheinlich keine der großen Day-One-Neuerscheinungen der PlayStation Studios enthalten wird.
Daher unsere Frage: Welche der beiden unterschiedlichen Abodienste stößt eher auf euer Interesse? Der Xbox Game Pass oder Project Spartacus?
- Xbox Game Pass 41%, 1781 Stimme1781 Stimme 41%1781 Stimme - 41% aller Stimmen
- Ich lehne solche Abos ab 32%, 1393 Stimmen1393 Stimmen 32%1393 Stimmen - 32% aller Stimmen
- Project Spartacus 28%, 1212 Stimmen1212 Stimmen 28%1212 Stimmen - 28% aller Stimmen
Zwar ist nicht bekannt, wie viel Geld die einzelnen Stufen von Project Spartacus kosten würden. Doch ausgehend vom bisherigen PlayStation Plus-Preis von rund 60 Euro pro Jahr bzw. 8,99 Euro bei einer monatlichen Zahlung und den Kosten, die für PS Now fällig werden, könnten die Preise der drei Stufen bei etwa 60 Euro (Stufe 1), 100 bis 120 Euro (Stufe 2) und 135 bis 200 Euro (Stufe 3) pro Jahr bzw. 9 Euro (Stufe 1), 15 bis 18 Euro (Stufe 2) und 20 bis 30 Euro (Stufe 3) bei einer monatlichen Zahlung liegen.
Das sind rein spekulative Preise und es könnte bei einer tatsächlichen Ankündigung zu Abweichungen kommen. Doch angenommen, die Beträge bewegen sich in diesem Bereich und ihr habt ein Interesse an Project Spartacus: Welche Stufe würdet ihr wählen?
- Stufe 3 - PS Plus, Spielekatalog, Klassiker, Demos und Streaming 41%, 1197 Stimmen1197 Stimmen 41%1197 Stimmen - 41% aller Stimmen
- Stufe 2 - PS Plus und Spielekatalog 32%, 936 Stimmen936 Stimmen 32%936 Stimmen - 32% aller Stimmen
- Stufe 1 - PS Plus 27%, 793 Stimmen793 Stimmen 27%793 Stimmen - 27% aller Stimmen
Dass Unternehmen wie Sony noch zögerlich sind, dürfte an der anhaltenden Skepsis liegen. Da Microsoft für die Xbox-Sparte keine aktuellen Gewinnzahlen herausgibt, ist offen, ob es sich beim Xbox Game Pass um ein lukratives Geschäft handelt. Dennoch geraten die anderen Plattformbetreiber unter Druck, da der Xbox Game Pass zumindest kurzfristig betrachtet für die Spieler sehr lohnenswert ist. Fragen nach einer Preiserhöhung wich das Xbox-Oberhaupt Phil Spencer zuletzt mit schwammigen Aussagen aus.
Das Ganze klang wie folgt: „[Die Leute fragen] wann wird der Preis des Game Pass steigen? “Ihr kauft all diese Studios auf. Das ist unvermeidlich.‘ Obwohl wir den Preis schon seit vier Jahren nicht mehr erhöht haben. Wenn man die Nummer eins ist, wird man anfangen, all diese exklusiven Deals zu machen, wie es bei Xbox der Fall ist. Und alles, was ich tun kann, ist, die Entscheidungen zu treffen, die vor uns liegen, und zu versuchen, unsere Ziele klar zu formulieren.“
Zum Schluss eine Frage an die Analysten unter euch: Glaubt ihr, dass der Preis des Xbox Game Pass in diesem oder im nächsten Jahr mit der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft steigen wird? In den Kommentaren könnt ihr eure Prognose begründen.
- Ja, aber erst 2023 44%, 1158 Stimmen1158 Stimmen 44%1158 Stimmen - 44% aller Stimmen
- Ja, schon 2022 34%, 882 Stimmen882 Stimmen 34%882 Stimmen - 34% aller Stimmen
- Nein bzw. nicht vor 2024 22%, 571 Stimme571 Stimme 22%571 Stimme - 22% aller Stimmen
Dabei ist zu beachten: Eine Erhöhung der Kosten für Xbox Live Gold musste Microsoft nach massiven Protesten im Januar des vergangenen Jahres wieder rückgängig machen. Die Kosten für einen Monat sollten damals von 6,99 auf 8,99 Euro steigen. Für drei Monate wollten die Redmonder 23,99 statt 19,99 Euro haben. Sechs Monate hätten mit 47,99 statt 39,99 Euro zu Buche geschlagen.
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Kommentare
Konsolenheini
14. Februar 2022 um 06:38 UhrWenn sie eine ernsthafte Konkurrenz für den GamePass erschaffen wollen braucht es auch DayOneGames, den die Konkurrenz bietet es ja auch an.
.
Mich reizt zwar Stufe 3 bei Spartacus, aber ohne dayOnes würde Sony weiter hinterher hinken….
Da ich gelesen habe das gerade dayOnes einige Leute reizt…
Ich ich brauche nicht unbedingt dayOnes, kann ich die meisten Spiele erst ein halbes Jahr nach Erscheinungstag kaufe.
Nun ja: Wir werden sehen.. 🙂
Sergey Fährlich
14. Februar 2022 um 06:43 Uhr@Blacknitro
Das Spieleentwicklungen mehr als Filme kosten wird ja mittlerweile häufig argumentiert. Tatsächlich ist es aber so, dass du in der Spanne, wie die meisten Spieleentwicklungen kosten, grad mal die Gagen der Schauspieler bezahlt bekommst. Der Schnitt bei Spielentwicklungen liegt seit 2018 bei 18 bis 28 Mio. Dollar. Dagegen lag die Produktion eines durchschnittlichen Hollywoodfilms schon im Jahr 2000 bei 80 Mio Dollar. Das Spielentwicklungen 100 Mio + kosten, ist nicht die Regel, sondern immer noch die deutliche Minderheit. Bei Filmen ist das allerdings ne regelmäßig aufgerufene Größenordnung.
Blacknitro
14. Februar 2022 um 07:24 Uhr@Konsolenheini wenn alles sofort im Gamepass dayone landet. Zeigt das mir eins der Entwickler/Publisher hat kein Vertrauen an sein game. Hauptsache schnell raus bringen fertig keine Liebe zum Detail. Ratchet and clank sieh dir mal an im fotomodus wie viel Liebe zum Detail dort ist.
naughtydog
14. Februar 2022 um 08:38 UhrAlles was uns dem reinen Game-Streaming näherbringt muss mit Feuer vernichtet werden. Offline MUSS überleben.
Blacknitro
14. Februar 2022 um 08:47 Uhr@naughtydog so siehts aus offline muss überleben :).
SkaZooka
14. Februar 2022 um 09:06 UhrEine Spiele-Flatrate lohnt sich für die Anbieter nur, wenn man regelmäßig billig Nachschub liefern kann. Das Ergebnis sieht dann früher oder später so aus, wie man es bereits heute als „Apple Arcade“ auf iOS-Geräten bewundern darf. Wenn das die Zukunft ist, dann wünsche ich mir meinen C64 zurück.
Ich kaufe mir hin und wieder EIN gutes Spiel und bin damit über Monate ausgelastet – man hat ja neben Job, Partnerin und Haustieren auch noch andere Hobbies als Zocken. Für mich lohnt sich der Quatsch nicht.
Ich halte Abo-Dienste für das Ende hochwertiger Spiele und den Untergang unabhängiger und mutiger Developer. Wer auch zukünftig noch Innovation und Kreativität von Spieleentwicklern erwartet, sollte die Einkaufstouren von MS und Sony mit Sorge betrachten.
Junjun
14. Februar 2022 um 12:07 UhrGamepass aber bitte nicht genau wie Microsoft
mein Vorschlag wäre
Das die ps1 und ps2 spiele mit trophy unterstütztung kommen
Das hat Microsoft nicht bei den xbox classic
Das wäre ein Vorteil für Sony
WurstwasserElmo
15. Februar 2022 um 15:22 Uhralso ich finde das diese ganze Geschichte des Xbox Game Pass ist so eine Art verramschen von Games .
Ich frage mich dann immer „wie viele Games kann ich eigentlich im Jahr spielen“ und ich meine nicht 6 min das Game 4 Minuten das Game usw. Ich will qualitative Games mit denen ich mich lange beschäftigen kann . evtl 2-3 Multiplayer-Games 1-2 lange Open-World-Games und dann noch mal das ein oder andre Indie- „Fun-Game“ , das ganze aufs Jahr gesehen . Und ich will die spielen intensive daddeln und nicht von Einem zum Andern springen .
Brauch ich da ein Game Pass oder eine Art von Game Pass. Denke nicht . ..
Telespieler
15. Februar 2022 um 22:06 UhrIch von alldem nichts, weiß aber auch, daß es nicht aufzuhalten sein wird.
Eine Konsole mit Laufwerk word eh nicht mehr geben und in der Zukunft wird es nur noch Streaming geben. Erstmal.
Ich lehne all das ab.
Ich will die Möglichkeit haben, mein Spiel auf Disc zu haben und auch offline zu spielen.
Zudem sehe ich es nicht ein, dabei mitzuhelfen, daß Sony die Abwärtskomp endgültig auf dem Altar eines Abos opfert, zumal dort nie die Spiele verfügbar sind, die ich spielen will, wenn ich sie spielen will.
Von solch einem Dienst erwarte ich, daß der Katalog von PS1 bis 5 komplett für immer verfügbar ist, ansonsten können sie mich kreuzweise.
Hab genug Spiele angehäuft…
the_ghost
15. Februar 2022 um 22:46 UhrNein danke. Ich brauche kein Abo Mist. Spiele sind Kunst und diese sollten auch anständig verkauft werden und nicht in Abo Modellen verramscht werden! Spiele werden oft genug vergünstigt angeboten.