THQ Nordic hat Metricminds, ein 2001 gegründetes Studio für animierte Inhalte mit Sitz in Frankfurt am Main, übernommen, wie das Unternehmen in einer Ankündigung auf der offiziellen Seite bekanntgab. Das Studio wird damit zu einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft von THQ Nordic und soll sich weiterhin auf die bisherigen Kernkompetenzen konzentrieren.
Die Dienstleistungen von Metricminds umfassen die Erstellung von Zwischensequenzen, Trailern, Motion Capture, Keyframe-Animationen, Gesichtsanimationen und komplett fertiggestellten Cinematics, die innerhalb der Engines geliefert werden.
Mitarbeit an bekannten Projekten
Zu den bekanntesten Projekten, an denen das Studio mitwirkte, gehören „Horizon Zero Dawn“, „Horizon Forbidden West“, „Dying Light“, „The Surge“, „The Surge 2“, „Evolve“, „Batman: Arkham Origins“, „Tarzan 3D“, „Darksiders 3“, „The Remnant: From the Ashes“ und weitere Projekte, darunter das kommende „Destroy All Humans 2: Reprobed“ von THQ Nordic.
Die Übernahme umfasst das gesamte Kernteam, das sich aus Spezialisten aus der Spiele-, Rundfunk- und Filmindustrie zusammensetzt. Die Bedingungen der Übernahme wurden nicht bekannt gegeben.
Die neuste Übernahme reiht sich einer breiten Palette an ähnlichen Deals ein, die in den vergangenen Monaten zu einer Umstrukturierung der Gamingbranche führten, wobei Mega-Deals wir die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft noch genehmigt werden müssen. Auch Sony ist bestrebt, die eigenen Stärken weiter auszubauen. Das Unternehmen gab kürzlich die Übernahme von Bungie bekannt, das künftig mehr oder weniger eigenständig agieren darf.
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Weitere Übernahmen dieser Art sollen folgen. Während Sony bereits bekanntgab, dass nach der Übernahme von Bungie nicht Schluss ist, werden auch von Electronic Arts weitere Übernahmen geplant. Die Fusionen und Übernahmen in der Spieleindustrie erreichten 2021 einen Rekordwert von 85 Milliarden Dollar und werden in diesem Jahr voraussichtlich bei 150 Milliarden Dollar landen. Auch Ubisoft scheint sich nicht mehr hartnäckig gegen eine Übernahme zu wehren. Entsprechende Angebote sollen zumindest geprüft werden.
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Kommentare
Crysis
24. Februar 2022 um 11:32 UhrIch staune sowieso das Sony nicht in Deutsche Unternehmen investieren. Anscheinend gibts hier ja eine enge zusammenarbeit mit Guerrilla Games. Ich denke mal wäre Deck 13 bereit gewesen ein neues Heavenly Sword zu machen, hätte Sony vermutlich das Studio auch übernommen. Aber leider war man dort nicht so begeistert von dieser Idee. Aktuell heißt es ja nur von Deck 13, das man an einem sehr kreativen neuen Project arbeitet und mehr weiß man noch nicht. Von Studio Metricminds hab ich aber noch nie was gehört, schaut man sich aber deren Projecte an, scheinen die ja ordentlich mitzumischen in der Gaming Industrie, jedenfalls als Support Team.
Puhbaron
24. Februar 2022 um 12:34 Uhr@Crysis Könnte jetzt aber möglich sein. Deck13 sagte damals (in dem Interview, das sie unabhängig bleiben wollen. Sollte jetzt ja nach dem Bungiedeal klappen. Ist eig. traurig, das die meisten Support Entwickler medial kaum ne Erwähnung bekommen, obwohl viele ele von denen sogar an Kernelementen arbeiten und die „Haupt“ Entwickler l, nachher „nur noch“ alles zusammen schrauben. Ist vergleichbar mit der Musik, es wird meist nur der Sänger bejubelt, das der Produzent im Studio das mastering etc. macht und die Musik damit erst hörbar macht, im meisten Falle, wird ignoriert. ^^
Crysis
25. Februar 2022 um 00:31 Uhr@Puhbaron
Ja besonders traurig wenn gerade bei der Musik die Songtexte nicht vom Sänger/in geschrieben werden, sondern von jemand anderen. Aber so läuft das nun mal im Musik-Geschäft und vermutlich auch oftmals in der Spielindustrie.
Ob Sony wirklich Deck13 kaufen würde ist sehr unwahrscheinlich. Zum einen hat man ja wie beschrieben die zusammenarbeit mit Sony abgelehnt mehr oder weniger, zum anderen wurde Deck13 von Focus Home Interactive vor 2 Jahren übernommen. Denke mal mit Focus Home Interactive bleibt Deck13 auch irgendwie nach wie vor sehr selbstständig, da man dort viel auf kreative Freiheit setzt. Schwer zu sagen wie Deck13 unter Sony gewachsen wäre und was Deck13 aus einer Marke wie Heavenly Sword gemacht hätte. An Erfahrung mangelt es dem Studio nicht, denke mal es wäre wirklich ein absolut Geniales Spiel geworden, aber mal überraschen lassen was sie uns als nächstes anbieten werden. Heavenly Sword war aber auch kommerziell nicht sehr erfolgreich, also wer weiß ob Sony überhaupt interessiert gewesen wäre.