Gegen den Publisher Take-Two wurde kürzlich eine Klage wegen seinen „NBA 2K“-Spielen eingereicht. So werden dem Unternehmen „unfaire, betrügerische und rechtswidrige Praktiken, einschließlich illegaler Glücksspielpraktiken“ im Zusammenhang mit den Lootboxen und der virtuellen Währung, mit der die Boxen gekauft werden, vorgeworfen.
Die Kläger, ein Minderjähriger sowie sein Vormund aus dem US-Bundesstaat Iowa, streben für den Fall den Status einer Sammelklage sowie Schadensersatz in Höhe von mindestens 5 Millionen US-Dollar an. Die Klage wurde auf Antrag von Take-Two vom Staatsgericht zum Bundesgericht verlegt. Das letzte Spiel der „NBA 2K“-Reihe, „NBA 2K22“, ist am 9. September 2021 erschienen.
„NBA 2K“-Spiele mit „trügerischem“ Festpreismodell
Die Klage gibt an, dass die Spiele der „NBA 2K“-Reihe zu Standardpreisen angeboten werden. Die Spieler sollen jedoch dazu angeregt werden, noch mehr Geld für Ingame-Inhalte auszugeben. „Das Festpreismodell, zu dem Kunden NBA 2K kaufen, um auf seine Inhalte zuzugreifen, ist trügerisch. Kunden glauben, dass sie nach dem Kauf ein umfassendes Spielerlebnis haben werden. Dann finden sie jedoch heraus, dass das Spiel mit Mikrotransaktionen durchsetzt ist, die für Spieler, einschließlich Minderjährige, notwendig sind, um im Spiel voranzukommen und mit anderen konkurrieren zu können“, heißt es in der Klageschrift.
Nicht nur das Vorhandensein der Lootboxen, sondern auch die Art und Weise, wie diese angeboten werden, sei ein Problem. Der Kauf muss mit der virtuellen Währung des Spiels getätigt werden. Diese könne zwar auch durch das Gameplay verdient werden, dies sei jedoch „schwierig, zeitaufwändig und ein inkonsistenter Prozess“. Dadurch würden die Nutzer dazu verleitet, die virtuelle Währung mit Echtgeld zu kaufen.
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Zudem würde ein Rabatt auf größere Pakete der Währung gewährt. Dies würde die Kunden dazu ermutigen, mehr auszugeben, als sie möglicherweise brauchen. Die Ingame-Währung würde die Spieler zudem „psychologisch von der Menge an Echtgeld trennen“, die sie für die Spielinhalte ausgegeben haben.
„Dies gilt insbesondere für Minderjährige, die möglicherweise kein genaues Verständnis der Korrelation zwischen der Höhe des realen Geldes und der ausgegebenen virtuellen Währung haben“, heißt es in der Klage. „Diese Transaktionen sind besonders kostspielig, da der Spieler bereits bis zu 99,99 US-Dollar für den Kauf des [Basis]-Spiels ausgegeben hat und dann gezwungen ist, Mikrotransaktionen abzuschließen, was seine Gesamtkosten auf einen exorbitanten Preis erhöht, den er für das Spielen eines einzigen Videospiels zahlen muss.“
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Auch die Lootboxen selbst stehen in der Kritik. Laut der Klage würde jede Lootbox eine zufällige Auswahl an Gegenständen enthalten, während die jeweiligen Chancen ausgeblendet sind. Dies würde „die Spieler dazu verleiten, immer mehr Käufe zu tätigen in der unwahrscheinlichen Hoffnung, die nächste Lootbox würde den gesuchten Gegenstand oder die gesuchte Spielerkarte bringen.“
Weitere Meldungen zu NBA 2K22, Take-Two, Take-Two Interactive.
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Kommentare
SeniorRicketts
08. März 2022 um 17:00 UhrBesser spät als nie.
Das müsste doch dann eigentlich auch ziehen bei 60€+ games die lauter shit wie
Waffen
Skins
In game Währung usw. Verkaufen
Hallo ubisoft
Saowart-Chan
08. März 2022 um 17:05 UhrSehr gut!
Fakkboi55
08. März 2022 um 18:33 UhrNBA 2K ist da wirklich krass, vor allem weil die VCs nicht ins Folgespiel übertragen werden, bin seit 2018 raus…
Junjun
08. März 2022 um 18:40 Uhraso dachte es geht um das Spiel
IT Takes Two
kein wunder das die ein ärger bekommen haben wegen den namen
Highman
08. März 2022 um 19:57 UhrGut so. Aber ein minderjähriger will 5 millionen dollar abpfindung?! Was für ein schwachsinn. Jeder deutsche richter würde den hoffentlich auslachen und vor die tür setzen. Willkommen in amerika. Der soll sein geld zurückbekommen und gut ists. So könnte sich ja jeder das spiel holen mit der absicht 2k zu verklagen. Lootboxen raus aus spielen sollte die lösung sein.
GolDoc
08. März 2022 um 20:54 Uhr@highman
In Amerika gibt es Millionen an Abfindung für wirklich den kleinsten Scheiß während man in Deutschland mit wenigen Tausend Euro abgekocht wird nachdem einem das ganze Gesicht mit Säure zerstört wurde ( Fälle, wo mehrere Millionen Schmerzensgeld tatsächlich gerechtfertigt wären). Absolut lächerlich, da sollte weltweit ein angemessenes Maß eingeführt werden und nicht nur Extreme wie in Amerika oder Deutschland.
Zum Thema:
Der will ernsthaft 5 Millionen Entschädigung, obwohl er freiwillig sein Geld für diesen Müll ausgegeben hat? Damit seine absolute Dummheit auch noch belohnt wird? Ich finde es ja gut, falls Publisher für dieses Verhalten tatsächlich einmal finanziell und ruftechnisch ordentlich leiden müssen, aber gebt das Geld dann bitte nicht Privatpersonen, sondern nutzt es für was sinnvolles.
Puhbaron
09. März 2022 um 06:41 Uhr@Highman falls es zur Sammelklage kommt, bekommen alle zusammen insgesamt 5 Mio.
In Der kommt es jedoch drauf an wer du bist, dann kannst du auch hier gute Millionen bekommen. ^^