Im November des letzten Jahres erreichte uns die Meldung, dass sich die ehemalige PlayStation-IT-Sicherheitsanalystin Emma Majo in Kalifornien dazu entschloss, eine Klage gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber Sony Interactive Entertainment einzureichen.
Wie es im Rahmen der Klage hieß, würden die Verantwortlichen von Sony Interactive Entertainment „bewusst ein Arbeitsumfeld tolerieren und fördern, in dem weibliche Angestellte diskriminiert werden“. Weiter war von „diskriminierenden Beschäftigungsrichtlinien und Praktiken“ die Rede, die bei Sony nicht auf einen Standort beschränkt seien, sondern viel mehr zum Alltag gehören sollen.
In einem offiziellen Statement bestritt Sony Interactive Entertainment die Vorwürfe und beantragte im vergangenen Monat aufgrund fehlender Beweise eine Absage der Klage in Kalifornien. Allem Anschein nach könnte nun allerdings noch einmal Bewegung in die Sache kommen, da mittlerweile neue Vorwürfe laut wurden.
Betroffene Mitarbeiter legen neue Berichte vor
So legten im Zuge der Klage insgesamt acht weibliche Angestellte beziehungsweise Ex-Angestellte von Sony Interactive Entertainment entsprechende Berichte vor, in denen ebenfalls von Fällen von sexueller Belästigung und Diskriminierung die Rede ist. Enthalten sind Behauptungen, dass weibliche Angestellte in Führungspositionen bewusst übergangen wurden, sich Mobbing ausgesetzt sahen oder sich aufgrund diskriminierender Praktiken dazu entschieden haben, das Unternehmen in „erheblicher Zahl“ zu verlassen.
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„Ich glaube, dass Sony einfach nicht dafür gerüstet ist, angemessen mit toxischen Umgebungen umzugehen“, führte Kara Johnson, eine ehemalige Programmmanagerin, in ihrer Erklärung aus. Marie Harrington, die knapp 16 Jahre bei Sony arbeitete, ergänzte, dass weibliche Mitarbeiter bei der Vergabe von Führungspositionen bewusst übergangen werden. Gleichzeitig versuchte Harrington laut eigenen Angaben, gegen die internen Vorfälle der Diskriminierung vorzugehen. Allerdings ohne Erfolg, wie sie ausführte.
Wie gehabt sind Aussagen dieser Art bis zur endgültigen Klärung der Sachlage zunächst mit der nötigen Vorsicht zu genießen. Eine Anhörung zu Sony Interactive Entertainments Antrag auf Abweisung der Klage vor dem kalifornischen Gerichtshof wird im April 2022 stattfinden.
Quelle: Axios
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Kommentare
Noir64Bit
11. März 2022 um 13:38 UhrNur um das mal klarzustellen. Das es diese Probleme bei Sony gegeben hat/gibt wundert mich insofern nicht, da es sich um ein Japanisches Unternehmen handelt.
In Japan gab es Jahrzehnte lang in Unternehmen dieses Problem der allg. Diskriminierung der unteren Ränge. Egal ob Mann oder Frau. Aber Frauen traf es natürlich immer schon besonders hart!
Es soll ja inzwischen deutlich besser geworden sein, aber alte „Traditionen“ sterben halt nur langsam aus!
Das sich das auch in den Niederlassungen außerhalb Japans findet, das ist natürlich völlig daneben!
Auch wenn das Headquater in Japan die Führungspositionen genehmigen muss. Die sollten es eigentlich besser wissen!
Youh2ohead
11. März 2022 um 19:08 UhrJapan, das Land der Unterwäscheautomaten und Delphin Jagd, was soll man hier nur sagen.
ras
11. März 2022 um 19:14 Uhr@Youh2ohead
Du weisst aber schon wo der Sitz von Sony Interactive Entertainment ist?
Es ist nicht Japan:)
Noir64Bit
11. März 2022 um 21:26 Uhr@ras, der des Mutterkonzerns aber schon! Und das ist am Ende der Springende Punkt!