Ubisoft sorgte heute für die Ankündigung von Ubisoft Scalar. Dabei handelt es sich um eine Cloud-basierte Technologie für die Spieleentwicklung, die mit den Game-Engines des Publishers verflochten werden soll. Damit könne die „Abhängigkeit von der Hardware der Spielenden verringert“ werden.
Ubisoft Scalar entsteht unter der Leitung von Ubisoft Stockholm und wird in Zusammenarbeit mit den Ubisoft-Studios in Malmö (Ubisoft Massive), Helsinki (Ubisoft Redlynx), Bukarest und Kiew entwickelt. Ziel sei es, eine neue Struktur für die Spieleentwicklung zu schaffen, die sich darauf konzentriert, „ideale Spieldesigns und -erlebnisse“ zu ermöglichen.
„Ubisoft Scalar basiert auf einer Microservice-Architektur, die jede Komponente und jedes System herkömmlicher Spiele-Engines unabhängig voneinander in die Cloud verlagert (KI, Audio, Physik…). Damit wird von den geschlossenen Ein-Prozessor-Systemen von heute zu einem dezentralisierten Modell übergegangen, welches eine potenziell unbegrenzte Anzahl von Rechnern umfasst“, so Ubisoft.
Spiele, die Ubisoft Scalar verwenden, können laut der Angabe des französischen Publishers „nahezu unendliche Rechenleistung nutzen, um in allen Aspekten bisherige Beschränkungen zu überwinden.“ Ubisoft verspricht in diesem Zusammenhang „riesige virtuelle Welten bis hin zu extrem realistischen Simulationen und Umgebungen“. Dieser Ansatz weckt Erinnerungen an „Crackdown 3“,
Ubisofts Vorstoß in das Metaverse?
Ubisoft machte vor einigen Monaten mit einem NFT-Vorstoß auf sich aufmerksam. In diesem Zusammenhang kündigte das Unternehmen im Dezember Quartz an – eine Plattform, auf der die NFTs von Ubisoft verwaltet werden. Die Reaktionen der Spieler waren eher negativ, allerdings zogen andere Publisher und Entwickler zügig nach.
NFTs sollen vor allem bei den Metaverse-Plänen der großen Techgiganten zum Einsatz kommen. Doch auch Ubisoft Scalar scheint in diese Richtung zu gehen. Im weiteren Verlauf der heutigen Pressemeldung spricht der Publisher davon, dass sich dank „plattformübergreifender und skalierbarer Systeme Millionen von Personen in einer einzigen, gemeinsam genutzten virtuellen Umgebung versammeln“ können, um „neue Arten von Games zu spielen und gigantische gemeinsame Spielerfahrungen zu machen“.
Weiter heißt es: „Mit Cloud-beschleunigten Systemen erreichen die Spielwelten auch ein neues Level an Beständigkeit, in der die Aktionen der Anwendenden eine unmittelbare und dauerhafte Auswirkung auf ihre Umgebung haben können, was neue Gameplay-Möglichkeiten eröffnet.“
Das klingt ein wenig nach dem Metaverse, auch wenn Ubisoft diesen Begriff vermeidet.
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Letztendlich soll Ubisoft Scalar schrittweise allen Ubisoft-Studios zur Verfügung gestellt werden, deren Projekte die Cloud-Fähigkeiten benötigen. Ubisoft Stockholm selbst arbeitet bereits aktiv an einer neuer IP. Diese schöpft laut der Angabe des Publishers „das volle Potenzial aus, um ein Spielerlebnis in nie dagewesenem Umfang zu bieten“. Weitere Details dazu sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Weitere Meldungen zu Ubisoft Scaler.
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Kommentare
Echodeck
18. März 2022 um 18:47 UhrWenn ich solche Sätze lese könnte ich kotzen „Abhängigkeit von der Hardware der Spielenden verringert„ die meinen wohl eher den Spieler den freien Markt weg nehmen und als gatekeeper auftreten!
MaSc
18. März 2022 um 18:52 UhrOh man so ein Unfug!
Seit wann kann eine Microservice Aritektur nicht Lokal umgesetzt werden?
Ein Prozessor-Systeme sind schon seit Jahren praktisch nicht mehr Existent.
Und das die Cloud unlimited Ressourcen hat ist auch Quatsch. Sehe es schon kommen beim nächsten AC „Sie befinden sich an Position 18657 der Warteschlange für den Zugriff auf die Scalar Server. Wartezeit bis zum Spielstart ca. 367 Minuten.“
Zeitkritische Operationen auf unzuverlässige Prozesse (Lag, Packetloss usw.) auszulagern ist auch Unsinn!
SeniorRicketts
18. März 2022 um 19:03 UhrDas ubisoft noch lebt…
Die sollen Tom Clancys R6 Patriots machen dann würd ich sie feiern
flikflak
18. März 2022 um 19:06 UhrFür Ubisoft hab ich noch noch ein müdes Lächeln übrig, die können bis dahin froh sein wenn sie noch existieren. ^^
KingChief
18. März 2022 um 19:39 UhrIch denke wenn das Floppt werden sie eine Kooperation mit dem Gamepass eingehen.
Blacknitro
18. März 2022 um 19:41 UhrDu denkst immer nur an den Gamepass 😉
Echodeck
18. März 2022 um 19:51 Uhr@ KingChief u-Play wird in Q4 in den gamepass intrigiert wobei noch nicht klar ist pc online oder auch Konsolen
Rikibu
18. März 2022 um 19:52 UhrHey Opisoft… wie wärs mal mit guten bis sehr guten Spielen?
Ihr wart mal sooooooo gut…
Rainbow Six – auf der alten ersten Xbox…
Ghost Recon… Splinter Cell…
und was macht ihr heute? identitätslose Sch… und von Sch… kaufe ich mir garantiert keinen NFT
Sekiro29
18. März 2022 um 20:00 UhrUbisoft ist nur noch ein Schatten seiner selbst und zum scheitern verurteilt.
Schade eigentlich, Rayman, Splinter Cell ,Prince of Persia usw sind so tolle Spiele gewesen .
Ich mache definitiv immer einen großen Bogen um Spiele die mit einem Ubisoft Logo gekennzeichnet sind.
RegM1
18. März 2022 um 20:09 UhrArmes Ubisoft, irgendwie tut mir der Verein beinahe ein wenig leid und es wirkt fast so, als würden sie ihren eigenen Untergang planen.
Was ich wirklich erstaunlich finde sind die verwendeten Buzzwords, sie wollen bisherige Beschränkungen überwinden und zwar in „(KI, Audio, Physik…)“ – komisch die KI ist im Laufe der Jahre immer unwichtiger geworden, es gibt hervorragende Reaktionen in Far Cry 2 – in Far Cry 4+5+6 fehlt das. Physik war in Far Cry 2 noch ein echtes Highlight, man konnte Äste abschiessen, Feuer breitete sich aus – fehlt in Folgetiteln ebenfalls komplett, gibt da auch viele Vergleichsvideos…
Damit man diese „unendliche Rechenleistung“ auch nutzen kann, müsste man erst einmal vernünftige Engines erschaffen.
Ich schau mir dann 2040 die Doku zu dem Verein an, mit ihren Spielen bin ich wohl fertig.
SlimFisher
18. März 2022 um 20:31 Uhr@MaSc die Übersetzung ist einfach nur Mist… es geht darum, dass die weg von einem monolithischen hin zu einem Microservice basierten System wechseln…du musst schon lesen. Da steht „nahezu“ nicht unendlich…
Noir64Bit
18. März 2022 um 21:48 UhrTechnisch gesehen ist die Verwendung von Microservices mit vielen Problemen gekoppelt. Auf dem Papier hört sich die Skalierbarkeit super an, aber das kann ganz schnell auch zu massiven Problemen führen.
Das Unternehmen für das ich arbeite beschäftigt sich gerade massiv mit Microservices für Cloudsysteme und es ist schwierig.
Ich habe da selber die Kollegen gebeten einen Service zur Verarbeitung größerer Datenmengen zu Produzieren. Die haben den schon einmal komplett verworfen und neu geschrieben.
Das ist nicht so einfach und dabei war das nur ein relativ Linearer Service. Das was Ubisoft da braucht ist noch eine Nummer größer und entsprechend schwerer umzusetzen.
Ich glaube Ubisoft ist als Unternehmen zu klein um das auf Dauer Managen zu können. In der Größe wie sie das brauchen.
xjohndoex86
18. März 2022 um 22:55 UhrCrackdown hat das nicht zu einem besseren oder beeindruckenderen Spiel gemacht. ^^ Halte davon auch gar nichts. Heißt nur noch mehr Titel mit Server Zwang.
KingChief
19. März 2022 um 00:02 Uhr@Blacknitro
Der GP juckt mich Zero ist halt so wenn man etwas versucht und es nicht klappt geht man in den Service wo es klappt. Sie lassen sich das dann ordentlich von MS bezahlen.
@echo
Ubisoft hat verneint das sie in den gamepass kommen sie wollen UBi+ auf die Xbox bringen wo man zusätzlich abonnieren muss
KingChief
19. März 2022 um 00:06 UhrCOD Vanguard hat Texturen Streaming auf der PS5 und das war trotz meiner 1Gb Leitung echt Mist deswegen
Ich sehe das Streaming von Spielen noch in einem sehr sehr frühen Stadium
raphurius
19. März 2022 um 07:25 UhrIrgendwie werd ich das Gefühl einfach nicht los, dass es mit Ubisoft mehr und mehr bergab geht?! Zuerst NFT, nun Cloud. Leider gefällt mir der Trend den Ubi geht momentan so überhaupt nicht.
Wo sind all die tollen Spiele ala Beyond Good and Evil, Valiant Hearts und Prince of Persia hin?
freedonnaad
19. März 2022 um 08:09 Uhrubisoft ist gerade dabei in rekordzeit alles zu tun, was andere studios ablehnen und die community zu vergraulen
Doppeldenker86
19. März 2022 um 09:03 UhrManchmal frage ich mich, ob Ubisoft Konami des Westens sein möchte.
SlimFisher
19. März 2022 um 09:43 Uhr@raphurius @freedonnaad so ziemlich jedes Studio setzt heutzutage auf die Cloud, nur Europäer, allen voran die deutschen Unternehmen sind da größtenteils noch weit davon entfernt aber Cloud macht auch nicht bei jedem Unternehmen Sinn. Und was meint ihr wo die Server eurer ganzen Online Games etc gehostet werden? Garantiert nicht im eigenen Rechnerzentrum des Publishers und schon gar nicht beim Entwickler…
RegM1
20. März 2022 um 01:26 Uhr@SlimFisher
Ob die Server für Online-Games nun bei Anbieter X oder im eigenen Rechenzentrum stehen spielt im Endeffekt keine Rolle.
Cloud ist auch nur ein ausgefallenes Wort für Rechenzentrum, klar für bestimmte Anwendungen braucht es andere Hardware und es macht Sinn ein eigenes System aufzubauen.
Traue ich Ubisoft eine echte Führungsrolle mit Fortschritten in KI & Physik zu? Moment ich vergleiche kurz Far Cry 2 und Far Cry 5…. Nein, traue ich denen nicht zu, sorry.
Magatama
21. März 2022 um 13:07 UhrMuha … das ist so perfekt … als ich den Trailer gesehen habe, ist er eingefroren, weil das Internet hier grad rumzickt. Genau das ist es. Müll. Bevor es keine gescheite Infrastruktur gibt, wird so etwas nie funtionieren. Und wozu auch? Größere Welten für storylose Fetch-Quests à la Ubisoft? Muss man das haben?