Womöglich schon in diesem Jahr wird Sony das Virtual Reality-Headset PlayStation VR2 auf den Markt bringen. Verglichen mit dem 2016 veröffentlichten PSVR hat sich technisch betrachtet einiges getan.
Die neue Hardware wird nicht nur von einer deutlich potenteren Konsole angesteuert. Auch sorgt die in PSVR2 verbaute Technik dafür, dass die Leistung der PS5 effizienter zum Einsatz kommt. Behilflich ist dabei das Foveated Rendering, das dafür sorgt, dass nur die relevanten Bildbereiche in höchstmöglicher Qualität dargestellt werden.
Laut Android Central wurde in einem kürzlich veranstalteten Unity-Vortrag erläutert, dass die GPU-Frame-Zeiten bei Verwendung von Foveated Rendering mit Eye-Tracking auf PSVR 2 um das 3,6-fache schneller sind. Kommt Foveated Rendering ohne Eye-Tracking zum Einsatz, wird eine 2,5-fache Beschleunigung erreicht. Eine nähere Erklärung lässt sich dem Artikel nicht entnehmen, allerdings kann vermutet werden, dass beim Verzicht auf das Eye-Tracking die Ränder des Bildes mit einer niedrigeren Qualität dargestellt werden.
Bei der Verwendung der VR Alchemy Lab-Demo mit dynamischer Beleuchtung und Schatten auf PSVR 2 sank die Bildwiederholzeit dem Bericht zufolge von 33,2 ms auf 14,3 ms. In einer 4K-Raumschiff-Demo war die CPU-Thread-Leistung 32 Prozent schneller und die GPU-Frame-Time sank von 14,3 ms auf 12,5 ms.
Diese Angaben sind zunächst einmal für Entwickler interessant. Doch am Ende bedeuten sie, dass die Virtual Reality-Spiele aufgrund der Schonung der Ressourcen verglichen mit den bisherigen PSVR-Erlebnissen deutlich besser aussehen dürften.
Augenerkennung ermöglicht weitere Features
Aber auch jenseits dieser hardwareschonenden Verbesserungen bietet das in PlayStation VR2 verbaute Eye-Tracking Vorteile. Über die Performance hinaus wurden im Zuge der Präsentation Möglichkeiten aufgezeigt, wie Eye-Tracking in PSVR-Erlebnisse eingebracht werden kann. Das Headset wird in der Lage sein, „Blickposition und -drehung, Pupillendurchmesser und Blinzelzustände“ zu verfolgen.
Damit ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten. Beispielsweise können Bildschirmausschnitte vergrößert werden, sobald ihr einen Blick darauf werft, was nicht zuletzt dem User-Interface zugute kommen würde. Ebenfalls könnte die Blickrichtung dabei behilflich sein, den richtigen Gegenstand zu greifen, sofern sich mehrere an nahezu gleicher Position befinden.
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Weitere Einsatzmöglichkeiten ergeben sich bei der Interaktion mit NPCs. So kann PSVR2 erkennen, ob der Spieler einen NPC anstarrt oder ihm sogar zuzwinkert, sodass individuelle Reaktionen programmiert werden können. Ebenso kann das Eye-Tracking als Zielhilfe beim Werfen von Gegenständen verwendet werden.
Eye-Tracking könnte auch die sozialen Erlebnisse verbessern und den Entwicklern mithilfe von Heatmaps die Möglichkeit geben, die Blickrichtungen der Spieler zu untersuchen. Dieses Feature würde dabei helfen, Rätsel und Umgebungen zu überarbeiten, um das Spielerlebnis zu verbessern.
Weitere Meldungen zu PlayStation VR2:
- Hört auf, euch über das Kabel des Headsets Gedanken zu machen
- Erfolgt die Markteinführung erst 2023?
Wann PlayStation VR2 auf den Markt gebracht wird, ist weiterhin offen. Auch gab Sony bislang keine Angaben zur Preisgestaltung heraus. In einer vorangegangenen Umfrage konnten PLAY3.DE-Leser allerdings ihre Prognose kundtun.
Weitere Meldungen zu PlayStation VR, PlayStation VR2.
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Kommentare
Mr.Retrowave
29. März 2022 um 11:08 UhrKann’s kaum erwarten!
Rikibu
29. März 2022 um 11:10 UhrEine spannende Technik. Interessant wird aber, ob die Technik mit Sehbehinderungen zurecht kommt und sich auf schnell bewegende Augen einstellen kann, bei denen sich ja dann ständig der zu rendernde zu schärfende und höher aufgelöste Sichtkegel ändert. Bin gespannt wie das funktioniert
Renello
29. März 2022 um 11:13 UhrHabenwill
Hendl
29. März 2022 um 11:49 Uhrin diesem zusammenhang gewinnt das wortspiel “ ich werfe ein auge auf dich“, eine ganz andere bedeutung 😉
Rikibu
29. März 2022 um 12:00 Uhr@Hendi
genau… wie die Redewendung „händchen halten“ stets mit abgetrennten Gliedmaßen verknüpft ist 🙂 höhö
i-fix-it
29. März 2022 um 13:02 UhrIch hoffe sehr noch in diesem Jahr.
Rikibu
29. März 2022 um 13:48 Uhr@BreaveStar
nicht jeder hat einen 6ghz wlan router… nur damit dürfest du die Datenmenge, die du über einen USB-C schicken kannst, auch verteilen können.
ich bin froh, dass ich keinen akku auf m kopf haben muss, die immer dann leer sind, wenn man mitten im spiel ist…
WiSEWOLF
29. März 2022 um 15:10 UhrBins gespannt was das Team hinter Astrobot mit der Ps5 und psvr2 anstellen wird.
Fand sowohl Astrobot mit psvr1, als auch das Ps5 Spiel einfach klasse.
Ich persönlich hoffe auf viele 3rd Person VR spiele, da mir diese bis dato fast mehr zugesagt haben, als die 1st Person Games, die Mischung wird’s machen. Moss war auch ein tolles Spiel btw.
Ich bin zwar in einem Alter wo man sich alles leisten kann, aber dennoch überlegt, ob es sein muss – aber bei psvr2 muss mein rationaler Verstand eine Pause einlegen. ^^
Als junger Bursche hatte ich immer so eine Riesen Vorfreude auf eine neue Konsole, war leider bei der Ps5 nicht mehr da, die psvr 2 löst aber wieder dieses Gefühl aus. Man bin ich gespannt!
Mr.x1987
29. März 2022 um 19:12 Uhr@WiSEWOLF also ich bin ja auch schon Mitte dreißig aber auf meine Ps5 hatte ich mich gefreut wie ein kleiner Junge..die 3er und 4er hatte damals nicht soviel Euphorie bei mir erzeugt.PSVR2 wird der Dayone-kauf (sofern ich eine bekomme) Denke das es einen deutlichen Sprung geben wird, will auch endlich die neuen Controller!!
WiSEWOLF
29. März 2022 um 21:31 Uhr@mr.x1987
Servus altersvetter ^^ ich kann es mir selbst nicht so wirklich erklären, weshalb die Vorfreude nicht wirklich da war?!
Aber bei der psvr2 bin ich voll bei dir! Die Controller werden einen Unterschied machen wie Tag und Nacht im Gegensatz zu den Movecontrollern.
Habe so richtig Lust drauf und will das jetzt haben, wie ein kleiner Junge ^^.
Rikibu
30. März 2022 um 08:04 Uhr@BreaveStar
ok, dann geb ich dir noch andere Argumente gegen eine Akkulösung…
– Ein Akku benötigt eine eigene Ladekontrollelektronik
– du bräuchtest eine bessere CPU-Speicher Ausstattung in der Brille selbst, um den komprimierten Datenstrom effektiv wieder bearbeiten zu können
– Kompression bei Funkverbindung, die alles andere als stabil ist… und da achtete sony bisher sehr drauf, dass das Erlebnis technisch passte und nicht zu motion sickness führte.
– 5ghz wlan reicht nicht aus… (schon mal virtual desktop auf der quest mit 5ghz wlan probiert? mit 6ghz prima, mit 5ghz fragwürdig) darum schrieb ich 6ghz – das war kein Schreibfehler… noch besser wäre 6e oder gar eine eigene Funklösung in einem anderen separierten Frequenzband (teuer). Das wird spätestens dann problematisch, wenn jedes Popelgerät vom Alexa getriebenen Klostein bis telefon im gleichen wlan hängt und Priorität anfordert… dann ruckelts bei dir auf der Brille… das kann keiner wollen
– am Ende muss das selbst für den technisch unversiertesten Dullie installierbar sein… und auch vom support bei Problemen handlebar sein… eine Liste mit von Sony getesteten Routern die quasi freigegeben sind, ist da eher wenig hilfreich.