Ubisoft verliert einen wichtigen Mitarbeiter. Nach knapp 20 Jahren entscheidet sich Patrick Plourde dazu, dem Videospielunternehmen aus Frankreich den Rücken zu kehren. In Zukunft möchte er seine eigene kreative Beratung anbieten, über die er weiterhin mit Ubisoft zusammenarbeiten wird. Der Publisher bestätigte schon, dass einige Kreativdirektoren beraten werden und das Redaktionsteam bei vereinzelten Projekten Unterstützung erhält. Abgesehen davon möchte er ein paar persönliche Projekte umsetzen – außerhalb der Videospielbranche.
Diese Mitteilung veröffentlichte er am Mittwoch auf Twitter. Patrick Plourde bedankt sich zum Abschied bei Ubisoft für die zahlreichen Spiele, an denen er über die Jahre mitwirken durfte. Dazu gehören unter anderem der dritte „Far Cry“-Ableger, bei dem Plourde als Kreativdirektor tätig war. Auch beim gelobten „Watch Dogs 2“ war er für die kreative Leitung zuständig.
Weitere Projekte, an denen er in seiner langjährigen Karriere beteiligt war: „Tom Clancy’s Rainbow Six: Vegas“, „Assassin’s Creed“ und „Child of Light“.
Mehrere Beschwerden gegen Plourde
Patrick Plourde mag in seinen fast zwei Jahrzehnten bei Ubisoft tolle Arbeit geleistet haben. Allerdings zählt der Entwickler-Veteran zu den Hauptschuldigen für die toxische Arbeitskultur in den vergangenen Jahren. Belästigungen, Missbräuche und Diskrimierungen sind zu seiner Zeit immer wieder vorgekommen. Erst letztes Jahr hat „A better Ubisoft“, eine Gruppierung aus früheren Mitarbeitern, den Verbleib von Plourde kritisiert. Schließlich wurden gegen ihn mehrere Beschwerden wegen seines Fehlverhaltens eingereicht.
Viele Mitarbeiter werden demnach über den Abgang des Kreativdirektors erfreut sein. Ob sich das Arbeitsklima dadurch weiter verbessert, bleibt abzuwarten. Denn trotz der vergangenen Abgänge sollen sich die Zustände in den Büros nur in geringem Tempo verbessern.
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Der letzte Ubisoft-Abgang, über den wir berichtet haben, war der von David Polfeldt. Im Gegensatz zum hier thematisierten Ex-Kollegen ist der Managing-Director aber wegen des starken Wachstums bei Ubisoft Massive zurückgetreten.
R6 Vegas, AC, FC3, CoL, WD2… it’s been a privilege to collaborate with everyone at Ubi on these great games!
Now, I’m happy to share that I’m starting my own independent creative consultancy, where I will keep working with Ubisoft and also spend time on some personal projects.— Patrick Plourde (@patrick_plourde) April 13, 2022
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Kommentare
BruceWayne
17. April 2022 um 23:04 UhrDas ist schön! ( Jogi Löw-Stimme)
KonsoleroGuy
17. April 2022 um 23:52 UhrP-Zilling83
das hat mit einer Übernahme nichts zutun.
M'Aiq the Liar
18. April 2022 um 00:25 UhrGlöckchen klingt Batman stinkt.
SeniorRicketts
18. April 2022 um 01:03 UhrWenn dann eher MS
Sony kauft nur gute entwickler
Sinthoras_96
18. April 2022 um 03:05 Uhr„Where I will keep working with Ubisoft“
Hört sich so an, als ob sich letztlich nicht viel ändert. Auf dem Papier arbeitet er nicht mehr dort, aber er wird sicherlich noch immer maßgeblich am Design der Spiele beteiligt sein.
Hellogamer80
18. April 2022 um 07:59 UhrSry, Ne glaub ich net dass sony ubi kaufen wird. Ubi games passen garnicht in ihr produktportfolio.
Pitbull Monster
18. April 2022 um 08:55 UhrR6 und FC3 waren echt gute Spiele, der Rest nicht so.
DerGärtner
18. April 2022 um 08:56 UhrUbisoft hat so ein dickes ego das sie den teuersten abo service im gaming haben (von den „normalen“), wieso glaubt ihr das die sich kaufen lassen?
Solange die Leute weiter den Einheitsbrei kaufen wird Ubisoft erfolgreich so weiter machen wie die letzten Jahre.
Crysis
18. April 2022 um 11:18 Uhr^^ Ich hoffe nicht das Sony Ubisoft kauft dann eher CD Project Red. Könnte unter Sony dann wieder zu alter stärke finden.
Nero-Exodus88
18. April 2022 um 11:38 UhrDie ratten verlassen das sinkende Schiff. Nachvollziehbar…mit Ubischrott in seiner Vita ist er schon gestraft genug
Christian1_9_7_8
18. April 2022 um 16:19 UhrMit viel Kreativität, hatte das die letzten Jahre eh nicht viel zu tun..
GolDoc
18. April 2022 um 17:10 Uhr@SeniorRicketts
Es geht bei Übernahmen doch nicht um die Entwickler, sondern um die Spielemarken. Da würde sich eine Übernahme schon lohnen, das Portfolio an Spielen ist ja schon ziemlich gut, nur muss man halt weg von dem Copy and Paste bzw. Schema F, was unter Sony vermutlich passieren würde.
Entwicklerteams verändern sich sowieso ziemlich schnell. Der Großteil der Enwickler, die an Uncharted 4 gearbeitet haben, waren bei der Entwicklung von TloU2 schon nicht mehr beteiligt. Auch finde ich es immer lächerlich, wenn Leute beispielsweise Bioware von heute mit dem von damals vergleichen. Da ist heute kein einziger Entwickler mehr beschäftigt, der damals an der ME Trilogy gearbeitet hat.
Ich meine, was soll Sony denn sonst kaufen? Japanische Firmen ( Square, Capcom, FromSoft) brauchst du nicht kaufen, da die nie im Leben von MS aufgekauft werden. Wer die japanische Mentalität versteht weiß warum, da wird niemand auf die Idee kommen an westliche Unternehmen zu verkaufen. Es geht doch jetzt darum (westliche) Firmen zu kaufen, die viele große Spielemarken haben, bevor MS sie aufkaufen kann. Ich würde allerhöchstens Konami die Rechte für die Spiele abkaufen, die ja auch einige tolle Marken haben.
Klar haben sich Ubisoft und EA in den letzten 10 Jahren nur selten mit Ruhm bekleckert, man kann jedoch nicht leugnen, dass sie eine große Anzahl toller Spieleserien besitzen, die unter neuer Leitung hervorragende Spiele hervorbringen können.