In den vergangenen Jahren investierte der chinesische Publisher Tencent in verschiedene westliche Publisher und Entwicklerstudios, die zum Teil komplett übernommen wurden.
In der aktuellen Ausgabe des „Sacred Symbols+“-Podcasts kam der für seine Offenheit bekannte Game-Designer David Jaffe auf Tencent zu sprechen und wies darauf hin, dass Tencent an einer Zusammenarbeit mit ihm interessiert war. Laut Jaffe ging es hier um nicht weniger als einen 100 Millionen US-Dollar schweren Deal. Da Jaffe laut eigenen Angaben aber weder mit Tencent noch mit der chinesischen Regierung etwas zu tun haben möchte, habe er sich dazu entschlossen, den Deal abzulehnen.
Jaffe weiter: „Es war schlecht, weil es das westliche Tencent war. Und es war ein westlicher Typ, den ich respektiere, der mich anrief. Ich habe versucht, den Typen nicht zu beschämen. Ich hoffe, er hat ein dickes Fell. Aber er ist viel länger als ich in der Führungsebene der Branche tätig. Ich dachte nur: ‚Mann, ich will keine Geschäfte mit so einem Unternehmen machen, mit so einer Regierung.'“
Tencent wollte Jaffes Angaben bisher nicht bestätigen
Angaben, die von Tencent bisher nicht kommentiert oder bestätigt wurden. Stattdessen führte Jaffe aus: „Hört auf, Menschen zu töten. Die Leute werden natürlich sagen: ‚Amerikas Hände sind ebenfalls nicht sauber‘. Nein, sie sind überhaupt nicht sauber. Aber wir sind es auch nicht, weißt du. Wir alle haben ein System, dass wir ändern könnten, wenn wir einen Schei** darauf geben würden.“
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„In China wird man einfach von der Straße abgeholt, wenn man online geht und etwas Schlechtes über die Polizei oder die Regierung oder so sagt. Und wer weiß, wann sie einen wiedersehen. Außerdem will ich gar nicht davon sprechen, was ist, wenn du ein verdammter Uigure bist“, so Jaffe abschließend.
Zu den Entwicklern und Publishern, in die Tencent in der Vergangenheit investiert hat, gehören Riot Games, Activision Blizzard, Ubisoft, Krafton, Platinum Games oder Sumo Digital.
Quelle: Videogames Chronicle
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Kommentare
Obitwo
19. April 2022 um 20:04 UhrJaffe ist ein Ehrenmann.
Technikeinsiedler
19. April 2022 um 21:20 UhrIch bezweifle das. Der Typ hat keine Relevanz mehr seit seinen gefloppten Shooter und fischt mit kontroversen Behauptungen und Takes nach Aufmerksamkeit
ras
19. April 2022 um 21:39 Uhr@Technikeinsiedler
David Jaffe ist schon sehr sehr lange mental nicht mehr auf der Höhe.
Konrad Zuse
19. April 2022 um 22:00 UhrWer würde heutzutage noch 100 Millionen in Jaffe investieren? Der Drops ist gelutscht.
raphurius
19. April 2022 um 23:27 UhrDavid Jaffe ist genauso überschätzt wie Patrice Desillets. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Tencent da 100 Mio. investieren wollte.
James T. Kirk
19. April 2022 um 23:31 UhrSehr gut.
Blutgeld aus China würde ich auch nicht annehmen.
DerRichter
20. April 2022 um 07:13 UhrObs mit den 100 Mio. wahr ist oder nicht, dennoch hat der Typ recht was tencent und China angeht.
Hendl
20. April 2022 um 07:42 Uhrjaffe ist doch am boden… schaut euch den menschen doch mal an,
doch sein statement ist klasse !
Magatama
20. April 2022 um 11:49 UhrGuter Mann. Man sieht ja gerade wieder, was in China/Shanghai abgeht in der Corona-Pandemie.
naughtydog
20. April 2022 um 14:53 Uhr@Technikeinsiedler
Wie Cliff Blssxyxzyzie.
naughtydog
20. April 2022 um 14:55 UhrEr ist innerhalb gefühlt weniger Jahre um Äeonen Jahre gealtert. Das Bild gibt mir jedenfalls das Gefühl. Zu GOW-Zeiten sah er aus wie ein kleiner Bubi.
xjohndoex86
20. April 2022 um 15:35 UhrWenn es so war, hat er auf jeden Fall mehr Rückgrat als 90% der restlichen Spielbranche. Oder der westlichen Firmen.
samonuske
20. April 2022 um 15:41 UhrWenn man bedenkt was seit langem in deutschland passiert und der Michel alles hinnimmt und dann über China hetzt. Hat sein hirn schon lange verloren