Die Embracer Group sorgte zum Wochenstart für eine Ankündigung, mit der die Videospielbranche einmal mehr durcheinandergewirbelt werden kann. Das mittlerweile auf mehr als 100 interne Studios angewachsene Unternehmen übernimmt einen Teil des japanischen Publishers Square Enix.
Die Übernahme, für die lediglich 300 Millionen Dollar bezahlt werden müssen, umfasst neben Marken wie „Tomb Raider“, „Deus Ex“, „Thief“ und „Legacy of Kain“ die bekannten Studios Crystal Dynamics, Eidos Montreal und Square Enix Montreal. Doch welche Größe haben sie und an welchen Spielen werkelten sie in den vergangenen Jahren? Nachfolgend seht ihr eine Übersicht.
Crystal Dynamics
Crystal Dynamics wurde 1992 gegründet und besteht aus fast 300 Mitarbeitern, die in San Mateo (Kalifornien), Bellevue (Washington) und Austin (Texas) ihre Arbeit verrichten. Das Studio brachte in den vergangenen Jahren mehrere AAA-Action-Adventure-Spiele hervor und wird von Scot Amos geleitet, der seit mehr als 30 Jahren im Geschäft ist.
Zu den jüngsten AAA-Veröffentlichungen des Studios gehören „Rise of the Tomb Raider“ und „Legacy of Kain Defiance“. Crystal Dynamics arbeitet laut der heutigen Ankündigung aktiv an mehreren AAA-Projekten, darunter das nächste „Tomb Raider“-Spiel.
Eidos Montreal
Eidos Montreal wurde 2007 gegründet und besteht aus fast 500 Mitarbeitern in Montreal (Kanada), Sherbrooke (Kanada) und Shanghai (China). Das Studio konzentriert sich auf die Entwicklung von AAA-Erlebnissen in den Genres Action-Adventure und RPG. Das Studio wird von David Anfossi geleitet, der über 26 Jahre Branchenerfahrung verfügt.
Zu seinen vorherigen AAA-Veröffentlichungen gehören „Thief 4“, „Deus Ex Human Revolution“ und „Shadow of the Tomb Raider“. Das Studio arbeitet laut Publisher an einer Vielzahl von AAA-Projekten, darunter sowohl neue Veröffentlichungen von bekannten Franchises als auch eigenes geistiges Eigentum.
Square Enix Montreal
Square Enix Montreal wurde 2011 gegründet und besteht aus fast 150 Mitarbeitern in Montreal (Kanada) und London (Großbritannien). Es konzentriert sich auf die Entwicklung von Handyspielen und wird von Patrick Naud geleitet, der 24 Jahre Branchenerfahrung hat.
Das Studio verfügt laut der heutigen Pressemeldung über „einzigartiges Talent bei der Entwicklung mobiler Erlebnisse auf der Grundlage von traditionellen PC- und Konsolen-Titeln wie Hitman, Tomb Raider und Deus Ex“. Auch in Zukunft sollen Smartphonespiele entwickelt und betrieben werden.
Die Ankündigung eines Teilverkaufs von Square Enix kommt sehr überraschend, vor allem unter Berücksichtigung des Preises, nachdem in den vergangenen Monaten auch einzelne Entwickler für Milliardenbeträge über den Tisch gingen. Als Beispiel kann Bungie für 3,6 Milliarden Dollar genannt werden. Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft für fast 70 Milliarden Dollar ist noch einmal eine ganz andere Dimension.
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Mit dem anteiligen Verkauf von Square Enix kam allerdings auch die Frage auf, was mit dem Rest passiert. Spekuliert wird, dass es die Vorbereitung eines Deals mit Sony sein und der japanische Teil bald unter der Führung von PlayStation agieren könnte. Der Publisher wäre mit Abstand der Favorit der PLAY3.DE-Leser.
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Kommentare
Crnstionnr1
02. Mai 2022 um 09:56 UhrVlt ist quare enix aber auch am umsatz mitbeteiligt,das so der günstige preis zustande kommt.
clunkymcgee
02. Mai 2022 um 10:59 Uhr„Vlt ist quare enix aber auch am umsatz mitbeteiligt,das so der günstige preis zustande kommt.“
Gut möglich
Skizzo
02. Mai 2022 um 18:31 UhrDarf das Montreal Studio weiterhin „Square Enix“ Im Namen tragen? Das ist ja schräg.