Während Gaming-Streaminganbieter wie Stadia auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden, ist die Cloud für Microsofts Xbox-Sparte weiterhin ein großes Ziel. Das Unternehmen hat die Absicht, das AAA-Gaming damit Milliarden von Menschen weltweit näherzubringen. Denn eine kostspielige Gaming-Hardware muss der Nutzer nicht besitzen.
Um den Einstieg in die Xbox-Videosiele noch einfacher zu gestalten, plant Microsoft offenbar die Markteinführung eines Streaming-Sticks oder einer vergleichbaren Hardware. Während die Xbox Series S für einen günstigeren Einstieg konzipiert wurde, aber eine typische Konsolenhardware mit sich bringt, würde sich der Xbox-Stick auf die Cloud beschränken.
Xbox-Stick in den nächsten zwölf Monaten?
Einem Bericht von Jeff Grubb zufolge plant Microsoft, das Streaming-Gerät in den nächsten zwölf Monaten auf den Markt zu bringen. Die Hardware wird einfach mit einem TV oder einem anderen Anzeigegerät verbunden und bietet dem Nutzer die Möglichkeit, auf die unterstützen Spiele des Xbox Game Pass zuzugreifen – sofern die Internetverbindung ausreicht. Der Cloud-Zugriff ist ein Bestandteil des Ultimate-Abos, das mit rund 13 Euro pro Monat zu Buche schlägt.
Neben den Spielen soll das Streaming-Gerät auch Film- und TV-Dienste unterstützen. Und laut Grubb ähnelt es einem Amazon Fire Stick oder einer kleinen Roku-Hardware.
Ebenfalls soll Microsoft mit Samsung zusammenarbeiten, um eine Xbox-Streaming-App für aktuelle Samsung Smart-TVs zu entwickeln. Sowohl die App als auch das Streaming-Gerät werden laut Grubb in den kommenden Monaten erscheinen und sind Teil von Microsofts „Xbox Everywhere“-Initiative, zu der auch die kürzliche Aufnahme von „Fortnite“ in das Xbox Cloud Gaming gehört.
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„Das Unternehmen hat wiederholt betont, dass es ihm egal ist, wie man in das Xbox-Ökosystem einsteigt“, so Grubb. „Aber während das gesagt wurde, hat es [Microsoft] gleichzeitig riesige Ressourcen in die speziellen Xbox-Konsolen gesteckt. Dies war eine Art Zugeständnis, dass Spielehardware immer noch der beste Weg ist, um potenzielle Game Pass-Abonnenten zu erreichen.“
Sollte der von Grubb genannte Zeitplan stimmen, müsste Microsoft die Pläne in den kommenden Monaten offiziell ankündigen. Für die E3-Zeit wurde trotz Wegfall der einstigen Messe eine Media-Show angekündigt. Und Gerüchten zufolge möchten die Redmonder auch auf der Gamescom im August dieses Jahres präsent sein.
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Auch bei Sony tut sich was
Während Microsoft augenscheinlich das Cloud-Gaming vorantreibt, ist auch Sony an dieser Stelle aktiv. Das Unternehmen betreibt seit Jahren PlayStation Now, das bisher nur auf eine Abonnentenzahl im niedrigen Millionenbereich kam.
Das ändert sich bald: Zwar wird PlayStation Now als Marke eingestellt, doch wandert das Streaming in die Premium-Stufe des neuen PlayStation Plus-Modells, das hierzulande im Juni 2022 starten soll. Zusammen mit Animes (via Crunchyroll) und anderen Unterhaltungsdiensten möchte Sony eine Milliarde Nutzer erreichen.
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Kommentare
callmesnake
09. Mai 2022 um 20:35 UhrChristian1_9_7_8
Oh man Christian, die Latenz die du von Server bekommst ist nicht die Latenz die du auch direkt auf dein Bildschirm bekommst, die Latenzen betragen bei gutem Internet ( Nicht Down/UP ) bei 20ms, das ist aber nicht die Latenz zwischen Eingabe und Ausgabe, egal ob PC oder Konsole, egal ob Server Cloud oder Lokal direkt mit TV. Wenn du ein Online Spiel spielst und eine Latenz von 15ms Ping im Server hast, bedeutet das nicht, das du auch wirklich zwischen Eingabe und Ausgabe dieselbe Ping hast, die ist höher. Also der Ping im Online Spiel ist nur zwischen deiner Netzwerk Karte -> Router – > Server und zurück. Bei Streaming von Spielen läuft es so ab :
1 Eingabe ( GamePad, Maus Tastatur ) / Sender
2 Paket zum Server
3 Server berechnet Spiel
4 Server Komprimiert das Bild
5 Das Bild ( Komprimiert ) wird zurück geschickt ( Paket )
6 Ankunft beim Sender
7 Das Bild wird Dekomprimiert
8 Das Spiel wird auf Bildschirm übertragen
Hoffe du hast es verstanden, selbst Konsolen Lokal haben hohe MS zwischen Eingabe und Ausgabe, das muss nicht mal Multiplayer sein.
Deshalb gibt es auch als Beispiel Nvidia Reflex, schnellere Mäuse, Tastaturen, die Latenz reduzieren wollen. Das De/Komprimierung ist aber das Ausschlag gebende beim Game Streaming, weil so schnell gehen muss. Bei Musik und Filmen hat man das Problem nicht, da man die Latenz durch Buffering umgehen kann, bei Spielen funktioniert das natürlich nicht. In Zukunft wird das noch schneller gehen, da kannst du mir glauben.
Quelle : Vertrau mir Bro 😉
DER_100
09. Mai 2022 um 23:17 UhrMittelfristig wird MS das Konsolengeschäft verlassen und niur noch als Publisher tätig sein. Und zwar für alle Systeme. Ziel ist der größte Gaming-Publisher der Welt zu werden. Hardwaretechnisch gibt es dann nur noch eben solche Streaming-Sticks oder Zubehör wie Gamepads.
Pitbull Monster
09. Mai 2022 um 23:33 UhrAls Ergänzung ist Streaming gar nicht mal schlecht aber als Hauptplattform, nein danke. Mein Spiel Erlebnis hauptsächlich von meiner Internet Leitung, meinem Provider und dem Streaming Anbieter abhängig zu machen wäre ein Schuss ins eigene Bein. Seit vier Tagen haben einige Xbox Besitzer keinen Zugriff auf ihre Digitale Bibliothek, weil Microsofts DRM Probleme macht und vor par Wochen hatte GT7 Probleme mit dem Server Update. Dank der lokalen Hardware und Software hat man aber immer eine Alternative.
callmesnake
09. Mai 2022 um 23:49 UhrPitbull Monster
Was DRM angeht, stimmt es schon, STEAM als Beispiel kann ich Offline nutzen. Aber bei der Masse an Spielern, die sowieso mit Online Spiele Ihre Zeit verbringen, spielt es keine Rolle. Ich hatte zB 2 Tage Probleme mit dem PC XBOX App, aber mich hat es nicht gejuckt, da ich sowieso meine Zeit fast nur mit Online Spiele verbringen, eben da bringt der Offline Modus halt nichts. Aber dennoch, dadurch hätte ich die Möglichkeit Singleplayer Spiele zu spielen, das ging auch nicht, im Grunde war die App komplett Down, reagierte nicht mal, der Dienst war 100% down. Anscheinend haben die ganzen Fortnite Kiddies, die MS Server gestürmt und die Server lahm gelegt, zufällig ist Fortnite kostenlos über den Smartphone mit Xcloud spielbar ( Iphones, Android mit schwacher Hardware ), da war MS nicht vorbéreitet, das ist ja erst vor paar Tagen erschienen.