Das Studio Bungie aus Seattle gehörte zu den ersten Entwicklern, die eine klare Pro-Choice-Erklärung abgaben, nachdem bekannt wurde, dass die Grundsatzentscheidung zum Abtreibungsrecht in den USA wiederrufen werden sollte. Die Entwickler wollen auch weiterhin für das einstehen, „was richtig ist“, so der Community Manager Dylan „dmg 04“ Gafner. Auch die Übernahme durch Sony soll an dieser Haltung nichts ändern. „Es wird nie einen „Maulkorb“ geben, der groß genug ist.“
Entwickler wollen sich weiter politisch engagieren
Kürzlich wurde bekannt, dass Sony zwar eine Spende von 50.000 US-Dollar von Insomniac an die gemeinnützige Abtreibungsorganisation WRRAP verdoppeln wird. Dafür sollen PlayStation-Studios jedoch auch daran gehindert werden, sich öffentlich zum Thema Abtreibungsrechte zu äußern. Diese Nachricht sorgte für Bedenken bei den Bungie-Fans, die das Studio auch als laute Stimme bei politischen Belangen kennen. Ende Januar gab Sony die Übernahme von Bungie für 3,6 Milliarden Dollar bekannt.
It’ll need to be proven over time, but we continue to strengthen our pillars and culture year over year.
There’s so much more work to be done, but I feel we’re on the right track with the talent we have and the passion they bring (not just making games, but improving industry.)
— dmg04 (@A_dmg04) May 17, 2022
„Ich gebe zu, dass ich im Großen und Ganzen nur ein CM bin, aber ich bin von Folgendem überzeugt: Wir sind und werden weiterhin Bungie sein“, meldete sich der Community Manager „dmg 04“ zu dem Thema auf Twitter zu Wort. „Es wird nie einen „Maulkorb“ geben, der groß genug ist, um uns davon abzuhalten, für das Richtige einzustehen. Es muss sich im Laufe der Zeit erst noch beweisen, aber wir werden unsere Säulen und unsere Kultur Jahr für Jahr weiter stärken.“ Scheinbar sollte dies auf die eigenen Probleme aufmerksam machen, an denen das Studio derzeit arbeitet.
Der Bungie-Mitarbeiter weiter: „Es gibt noch so viel zu tun, aber ich habe das Gefühl, dass wir mit den Talenten, die wir haben, und der Leidenschaft, die sie mitbringen, auf dem richtigen Weg sind (nicht nur bei der Entwicklung von Spielen, sondern auch bei der Verbesserung der Industrie).“ Der Bungie-CEO Pete Parsons meldete sich dazu auch kurz zu Wort und antwortete auf den Beitrag von „dmg 04“ einfach mit einem „Yes“.
Weitere Meldungen zum Thema:
- Sony möchte die Übernahme bis Ende 2022 abschließen
- FTC hat offenbar Untersuchung zum Kauf von Bungie eingeleitet
Zuletzt hatte der PlayStation-Chef Jim Ryan für Unverständnis gesorgt, als er sich in einer Email zuerst über Abtreibungsrechte äußerte, dann aber auf den Geburtstag seiner Katzen umschwenkte. Der Übergang von diesem ernsten gesellschaftlichen Thema zu Ryans Haustieren stieß einigen Sony-Mitarbeitern vor den Kopf.
Weitere Meldungen zu Bungie.
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Kommentare
SeniorRicketts
18. Mai 2022 um 17:07 UhrSony ist auch nicht Activision
Firion
18. Mai 2022 um 17:33 UhrDer ist nicht mehr lange CEO bei Bungie 😀
Darth_Banane567
18. Mai 2022 um 18:55 UhrWenn Bungie da was falsches von sich gibt wird Sony damit auch direkt in den Dreck gerissen.
Enova
18. Mai 2022 um 20:55 UhrJim Ryan ist einfach ein sozial unbeholfener Dummkopf, der zwar weißt wie man ein Geschäft führt (hat drei Mal in Folge seit 2019 den Umsatz der PS gesteigert), aber er tritt jedes Mal in ein Fettnäpfchen nach dem anderen und Sonys PR Leute dürfen hinter ihm her räumen. Jim Ryan sollte ohne PR Leute überhaupt nichts mehr erlaubt sein, denn feuern wird Sony den nicht einfach. Der Typ ist seit fast 30 Jahren bei Sony, er war maßgeblich für den Erfolg für die PS in Europa verantwortlich und das wichtige er macht die PS profitabler, so jemanden feuert man nicht einfach so.
Firion
18. Mai 2022 um 20:56 UhrWo ist Jim Ryan das Problem?
Weil er sein Mitarbeiter auffordert unterschiedliche Meinungen zum Thema Abtreibung zu respektieren und sich so nicht gegeneinander anzufeinden?
Enova
18. Mai 2022 um 21:08 UhrWas soll man da machen? Amerikaner sind halt solche Schneeflocken und sehen alles nur schwarz oder weiß. Da heißt es: bist du nicht für mich, bist du gegen mich, also liegst du falsch.
Wenn die mehr Respekt voreinander hätten, hätten die nicht so viele Probleme.
Jim Ryan ist Brite, der hat sich diesen Ausgang bestimmt nicht so vorgestellt.
Firion
18. Mai 2022 um 21:17 Uhr@Enova
Die USA hat ihre eigene Gesellschaft nicht im Griff und leider bringen sie ihre Probleme zu uns rüber und dann bekriegen wir uns darum gegenseitig…
Jim Ryan sehnt den Tag herbei, an dem das Kapitel „CEO Playstation“ beendet ist und er in sein geliebtes Britannien zurückkehren kann.
Enova
18. Mai 2022 um 21:28 Uhr@Firion Man hofft ja immer das es besser wird mit die USA…
Denke ich auch, er hat viel für die PS Marke getan und Sony sollte ihm einen schönen Gang zu seiner Rente gehen lassen, aber seine PR Problem müssen die echt in den Griff kriegen.
DerGrüneMann
18. Mai 2022 um 22:35 UhrDas ist gut. Die sollen ruhig für sich einstehen und sich nichts von Sony vorschreiben lassen.
Echodeck
19. Mai 2022 um 08:12 UhrWas ich ja an Jim Ryan nicht verstanden habe, warum ? der hat eine interne Kommunikation Abteilung und eine HR Abteilung die ihn bei sowas sicherlich beraten. Der muss echt tief ins Bordeaux Glas geschaut haben, wenn man sich bei so einen heiklen Thema an die Tastatur setzt und meint man hat es drauf.
Den Bungie Deal wird sicherlich in den nächsten Monaten noch sehr intressant und solche Öffentlichen Aktionen vom Bungie Chef finde ich dann auch eher irritierend, was mich wundert ist das der noch nicht von Sony Aktionären hinterfragt wurde
Natchios
19. Mai 2022 um 08:28 Uhrsoll er machen.
ich hoffe nur das sich bei der dlc und preispolitik was ändert.
Deep-Throat
19. Mai 2022 um 10:47 UhrSpieleentwickler sollten sich nicht in politische Themen einmischen.