Die Embracer Group ist derzeit vor allem wegen der Übernahme der westlichen Square-Enix-Studios Crystal Dynamics, Eidos Montreal und Square Enix Montreal in aller Munde. Die stetig wachsende Organisation will nun aber auch dabei helfen, klassische Videospiele zu bewahren. Die Gruppe hat das Embracer Games Archive gegründet, um „so viel wie möglich von der Videospielindustrie zu archivieren und zu retten“.
Embracer Group sammelt Spiele, Konsolen und Zubehör
Das Bewahren klassischer Videospiele scheint besonders in diesem Jahr ein wichtiges Anliegen der Spielebranche zu sein. Im Februar führte die Ankündigung Nintendos, den eShop für die Konsolen 3DS und Wii U im März 2023 schließen zu wollen, für einen Aufschrei. Tausende Videospiele würden mit diesem Schritt verlorengehen, so Experten.
Im April 2022 hat sich auch Sony mit diesem Thema beschäftigt und ein Preservation-Team für den Erhalt klassischer PlayStation-Spiele gegründet. Auf dieser Idee baut auch die Embracer Group auf, will sich jedoch der Videospielindustrie im Allgemeinen widmen. Laut dem Archiv-Team sollen sich derzeit bereits 50.000 Spiele, Konsolen und Zubehör in Karlstad, Schweden befinden.
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Das Archiv-Team besteht aus einem CEO, einem Archivar, einem Assistenten, einem technischen Ingenieur und einem Supply Manager. Derzeit ist die Sammlung weder für die Öffentlichkeit noch für Forscher zugänglich. Die Initiative erklärte jedoch, dass man in einer nächsten Phase plant, eine Datenbank der Sammlung zu erstellen. Zukünftig will man zudem mit Initiativen, Museen und Institutionen zusammenarbeiten sowie Forscher und Journalisten bei Anfragen untestützen. Ein langfristiges Ziel wird es sein, Teile des Archivs lokal und durch Satellitenausstellungen auch an anderen Orten auszustellen.
Quelle: Embracer Group, PC Gamer
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Kommentare
RikuValentine
29. Mai 2022 um 13:00 UhrDas ist aufjedenfall löblich.
Sam1510
29. Mai 2022 um 13:03 UhrWichtig und Richtig.
sotc
29. Mai 2022 um 13:10 UhrKommentar gesperrt wegen Link, dann halt ohne.
Diese News ist wirklich schon sehr alt, sogar das Foto im Artikel stammt aus einem über ein Jahr altem Youtube Video.
big ed@w
29. Mai 2022 um 13:50 UhrDas sollte jedenfalls die „Wer braucht schon alte Spiele “ Fraktion in Aufruhr versetzten.
Mit dem Geld könnte man doch …
Skizzo
29. Mai 2022 um 18:30 UhrEmbracer wird immer sympatischer wie ich finde. Die werden schnell zu everybody’s Darling mutieren.
OVERLORD
29. Mai 2022 um 21:09 UhrIch spiele zwar so gut wie keine alten Schinken, finde es aber gut das man auch diese Kulturgut zu bewahren.
MartinDrake
29. Mai 2022 um 21:45 UhrIch hoffe der „Embracer Archive Pass“ kommt für alle Systeme, wär doch was… leicht angepasst technisch!
Das würde mich als Gamer doch interessieren!
vangus
30. Mai 2022 um 00:17 UhrSpiele müssen nicht „bewahrt“ werden, die sind digital und liegen irgendwo auf Festplatten oder sind bereits irgendwo hochgeladen. Digitale Dinge altern nicht, sie sind nicht vom „austerben“ bedroht!
Alte Filme müssen bewahrt werden, weil sich deren Zustand mit der Zeit verschlechtert, dasselbe gilt für Gemälde, die vielleicht gar restauriert und gepflegt werden müssen.
Spiele zu bewahren ist so ein dümmlicher Marketing-Schwachsinn, so als wenn man in 20 Jahren sagen würde: Wir müssen alle reinen Netflix-Produktionen bewahren… Schwachsinn…
Das hat zudem rein gar nichts damit zu tun, dass die Spiele für die Masse verfügbar gemacht werden. Das ist ein vollkommen anderes Thema, darum geht es nicht. Nur weil Gamer keine Möglichkeiten haben, die Spiele zu zocken, heißt das nicht, dass die Spiele für immer verloren sind. Sind sie nicht!
Das ist der absolute PR-Schwachsinn, und man sieht ja bereits an den Kommentaren, wie diese Maßnahmen fruchten und wie Embracers Image verbessert wird. Ist halt clever von Embracers PR-Leuten.
Spiele müssen nicht bewahrt werden. Spiele können vielleicht ausgestellt werden in einem Museum, ist ja fein, dann werden sie halt irgendwo von den Servern runtergeladen und gut ist oder sie werden online verfügbar gemacht für ein digitales Museum mit Nutzungsgebühren. Aber dass da Spiele bewahrt werden ist PR-Quatsch und nichts weiter…
Dodger
30. Mai 2022 um 08:25 Uhr@Vangus
Deiner Logik zufolge, könnten alle Museen geschlossen werden, die Exponate fotografiert und in ein digitales Museum verfrachtet werden. Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen hunderte Jahre alten Artefakten und Videospielen, die vielleicht maximal 40 Jahre alt sind, aber die Idee als Schwachsinn zu bezeichnen, ist wohl etwas daneben.
Ich finde die Idee an sich gut, um solche Dinge auch im Original zu sehen und nicht nur als schnödes Foto. Mag sein, dass es in hundert Jahren wirklich niemanden mehr interessiert, aber wenn jemand das auch über Gemälde gedacht hätte, dann würde niemand horrende Preise für diese bezahlen 🙂
xjohndoex86
30. Mai 2022 um 11:20 Uhr@vangus
Was ein Stuss. Das musst du schon jedem selbst überlassen, was er wie erhalten möchte. Und alte Filme sind auch digitalisiert. Beide Medien haben ein Vermächtnis, dass es zu bewahren gilt. In welcher Form auch immer. Mir ist es verpackt als handfestes Produkt lieber. Die Embracer Gruppe macht das mit großer Leidenschaft schon eine lange Zeit, bevor es überhaupt ein Thema war. Vom PR-Stunt zu reden ist daher absoluter Schwachsinn.
vangus
30. Mai 2022 um 12:35 Uhr@Dodger @xjohndoex86
Ich habe die Idee eines Spiele-Museums nicht als Schwachsinn bezeichnet.
Mir geht es darum, dass Spiele nicht bewahrt bzw. „gerettet“ werden müssen. Dieser Fakt ist nicht von der Hand zu weisen.
Wie ich schon meinte, können die gern Spiele irgendwo ausstellen, aber Embracer sind keine Retter wie vielleicht Martin Scorsese, der mit seiner Firma alte Filme restauriert, digitalisiert und somit tatsächlich bewahrt, weil sie sonst schlichtweg für immer verloren gehen würden
Mir geht es nur um dieses „Wir retten die Spiele“, das ist und bleibt PR-Schwachsinn…
Dass sie aber alte Spiele sammeln, an einen Ort vereinen und ggf. ausstellen finde ich super.
RikuValentine
30. Mai 2022 um 16:32 UhrEs sind bereits sehr viele Quellcodes von alten Games verloren gegangen. Und ohne original Quellcode ist „erhalten“ oft ziemlich schwierig. Zumindest wie Leute das gern hätten.
xjohndoex86
30. Mai 2022 um 17:21 UhrEin vernünftiges Remaster ist ohne Quellcode auf jeden Fall nicht mehr möglich. Deshalb sind ROM Seiten für mich auch eine der größten Schätze und sollten von Publishern eher respektiert werden als verfolgt. Immerhin kann man hier die Originalfassung noch emulieren und aufbereiten, dass sie immer noch glänzt. Bestimmte Titel sind zudem mittlerweile so verzweigt bei den Lizenzen, dass Leute wie die Night Dive Studios länger damit beschäftigt sind die Rechteinhaber zu finden als das Spiel aufzupolieren. Und genau deswegen werden einige Titel nie wieder das Licht erblicken abseits von inoffiziellen Emulatoren. Und das ist tragisch und sollte genauso wertvoll eingeschätzt werden wie bei Filmen. Denn diese würden sonst genauso verloren gehen.
vangus
30. Mai 2022 um 17:43 Uhr@RikuValentine
Man braucht keinen Quellcode. Man braucht nur das digitale Spiel an sich… Ohne Quellcode kann man nur schlecht ein Remastered Game erstellen, aber darum geht es ja nicht. Ansonsten existieren die Spiele alle und sind nicht vom aussterben bedroht… Gibt sicherlich auch hunderte Sammler weltweit, die Spielkopien der seltesten Games besitzen.
Und es bringt auch nichts, Tetris oder Pac-Man zu bewahren. Das erstellt dir jeder Game-Student vermutlich innerhalb einer Stunde… Das sind keine außerordentlichen Kunstwerke, die man nie wieder sehen könnte bei einem Verlust.
Aber so eine Game-Sammlung und Quellcodes sind sehr gut geeignet für NFTs ^^.