In den vergangenen Monaten bekundeten verschiedene führende Unternehmen wie Microsoft, Epic Games, Sony Interactive Entertainment, Krafton oder Bandai Namco Entertainment ihr Interesse am Metaverse und NFTs. Wie die Konzerne zu verstehen gaben, sieht man im Metaverse den nächsten großen Schritt und denkt bereits über eigene Konzepte nach.
Deutlich skeptischer steht dem Ganzen Strauß Zelnick, der CEO und Präsident des US-Publishers Take-Two Interactive, gegenüber. Auf Nachfrage räumte Zelnick ein, dass sein Unternehmen wenig Interesse daran habe, „in Buzzwords zu investieren“. Schließlich versteht jedes Unternehmen etwas Anderes unter den Begriffen und auch ein langfristiger Erfolg ist laut Zelnick nicht garantiert.
„Ich bin überhaupt nicht skeptisch gegenüber riesigen, interaktiven, dynamischen und unterhaltsamen Welten, weil unser Unternehmen für die Unterbringung von mindestens drei von ihnen verantwortlich ist“, ergänzte Zelnick. „Die größten der Welt: Grand Theft Auto Online und Red Dead Redemption Online. Hinzukommen NBA 2K Online und weitere, die noch folgen werden.“
Zelnick von digitalen Welten überzeugt
Eigenen Angaben zufolge ist Zelnick vom Konzept von Online-Welten, in denen sich die Nutzer treffen und miteinander interagieren, überzeugt. „Ich denke, meine Skepsis liegt darin, dass jedes Unternehmen plötzlich glaubt, dass das Wort Metaverse neben der Geschäftsstrategie seines Unternehmens bedeutet, dass es irgendwie transformiert wird und das Nirwana direkt um die Ecke liegt. Dies ist aber natürlich nicht der Fall“, führte Zelnick aus und wies darauf hin, dass er vor allem Blockchain-basierten Metaversen kritisch gegenübersteht.
„Wenn also ein Unternehmen, das vor zwei Jahren noch nicht existiert hat, mit einem weißen Blatt Papier sowie einem Blockchain-basierten Metaverse an den Start geht und innerhalb von zwei Tagen digitale Immobilien im Wert von Hunderten Millionen Dollar verkauft, bin ich natürlich etwas skeptisch“, heißt es weiter.
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„Weil ich einen gesunden Respekt davor habe, wie schwierig es ist, Menschen in dieser Immobilie zu unterhalten. Und wenn ich den Menschen keinen Grund für einen Besuch gebe, weiß ich nicht, warum die Immobilie einen Wert haben soll. Und das scheint in der Mischung verloren gegangen zu sein. […] Wenn mit viel Geld um ein Wort geworfen wird, und davon etwas passiert, kann man wahrscheinlich ahnen, wie es am Ende für viele Menschen ausgeht. Und meine Antwort lautet ’nicht gut‘.“
Nicht alle Metaversen werden scheitern
Allerdings möchte Zelnick seine Aussagen nicht dahingehend verstanden wissen, dass unter dem Strich alle Metaversen scheitern werden. Stattdessen zog Zelnick einen Vergleich mit der Dotcom-Blase, die auf der einen Seite zwar diverse Größen wie Meta, Google oder Amazon hervorbrachte, auf der anderen Seite jedoch dafür sorgte, dass zahlreiche Unternehmen scheiterten und reichlich Geld verbrannten.
„Es wäre übertrieben zu sagen, dass nichts erfolgreich sein wird, was sich auf den Aufbau eines neuen, massiven digitalen Erlebnisses konzentriert“, erklärte Zelnick. „Natürlich glaube ich, dass es zahlreiche Erfolge geben wird, und hoffentlich gehören wir zu einer fortbestehenden Gruppe von Unternehmen, die erfolgreich sein werden.“
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„Aber es wird auch Fehlschläge geben. Und nur etwas als ‚Metaverse‘ oder ‚Metaverse-ähnlich‘ zu bezeichnen, ist keine Garantie dafür, dass Wert geschaffen wird. Ohne Wertschöpfung für den Verbraucher gibt es nichts“, so der Präsident von Take-Two Interactive abschließend.
Quelle: Videogames Chronicle
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Kommentare
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01. Juni 2022 um 17:16 UhrNicht nur er.
Das is auch mit Skepsis zu betrachten.
Mir fehlt diese „Lasst uns ein tolles Spiel für die Leute machen-Mentalität“
Heut wirst überall übers Ohr gehauen , Kauf das, Kauf dies, du willst mehr Spaß ? Leg zu den 70€ nochmal 20€ drauf für dies das.
A Frechheit !
Zum Glück gibt es Entwickler & Publisher die da ganz anders agieren.
Sachen wie NTF sollte man nie unterstützen. Mit keinem Cent.
Brok
01. Juni 2022 um 17:24 UhrBisher hat noch niemand etwas gefunden was bei beiden einen Vorteil bieten würde.
NFT haben in Bezug auf Spiele keinen Sinn, da jegliche digitale Items vom Spiel abhängig sind und damit keine Blockchain brauchen.
Und beim Metaverse muss es einen Vorteil geben. Es ist absurd zu glauben die Menschen gehen in eine virtuelle Welt um Dinge zu tun die Sie wesentlich schneller oder einfacher auch so digital machen können.
Yamaterasu
01. Juni 2022 um 22:09 UhrWenigstens etwas.
Magatama
02. Juni 2022 um 11:43 UhrDer Mann bringt’s auf den Punkt. Ehrenzelnick.
SeniorRicketts
02. Juni 2022 um 15:19 UhrHaha was für ehrenzelnick?
Das ist der typ der gesagt hat „Die GTA trilogy hatte einen bug der schnell gefixt wurde“.
Der hat gesehen wie ubisoft auf den Deckel bekommen hat, natürlich sagt der sowas