Morgen startet mit „Ms. Marvel“ eine neue Marvel-Serie exklusiv bei Disney+, in der die namensgebende Nachwuchs-Superheldin ihr erstes großes Abenteuer erlebt. Wir durften uns die ersten zwei der insgesamt sechs Episoden der Show bereits vorab anschauen und verraten euch Spoiler-frei, ob sich ein Blick lohnt.
Der Wunsch, eine Superheldin zu sein
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Kamala Khan, die in Jersey City zur High School geht. Sie ist eine gewöhnliche Schülerin, die mit ihren Freunden herumalbert und sich dennoch unsichtbar fühlt. Es kommt ihr so vor, als würde niemand sie und ihre Träume wirklich wahrnehmen – weder in der Schule noch in ihrem eigenen Zuhause. Ihre überbordende Fantasie hilft ihr dafür immer wieder dabei, ihrem grauen Alltag zu entfliehen.
Als waschechter Captain Marvel-Mega-Fan, der sogar eigene Geschichten rund um die Heldin schreibt, will Kamala unbedingt zur bevorstehenden AvengersCon gehen, einem riesigen Event rund um die mächtigsten Superhelden der Welt! Im Rahmen der Veranstaltung findet auch ein Captain Marvel-Cosplay-Wettbewerb statt, an dem unsere junge Protagonistin unbedingt teilnehmen möchte. Während des Contests erwachen jedoch die Kräfte in einem mysteriösen Armreif, den die Protagonistin kurz zuvor angelegt hat, und das soll schon bald ihr ganzes Leben gehörig auf den Kopf stellen.
Da mit großer Kraft bekanntlich stets große Verantwortung einhergeht, muss Kamala anschließend lernen, ihre neue Macht zu kontrollieren. Gerade als sie das Gefühl hat, diesbezüglich endlich erste Erfolge zu erzielen, nimmt eine geheimnisvolle Organisation sie ins Visier. Wem kann die junge Heldin jetzt noch vertrauen? So viel sei bis hierhin zur Story von „Ms. Marvel“ verraten, die uns in den zwei Folgen durchaus in ihren Bann ziehen konnte. Das liegt vor allem an der Hauptdarstellerin, Iman Vellani, die in der Disney+-Produktion ihr Schauspieldebüt feiert.
Pubertät kollidiert mit Superkräften
Sie macht ihre Sache bisher ziemlich gut und hat eine schöne Balance zwischen den überdrehten und ernsteren Facetten ihres Charakters gefunden. Insgesamt macht Kamala somit einen sympathischen Eindruck, vor allem in ihren überdrehten Fangirl-Momenten, in denen sie sich ganz in der Welt der Avengers verliert. Gerade für viele jüngere Fans des Marvel Cinematic Universe dürfte sie somit gut als Identifikationsfigur funktionieren. Marvel Studios beweisen damit einmal mehr ein durchaus feines Händchen, wenn es um die Besetzung wichtiger Charaktere geht.
„Ms. Marvel“ richtet sich klar an ein jüngeres Publikum als es bei einigen vorangegangenen MCU-Serien, etwa „The Falcon and the Winter Soldier“ oder jüngst „Moon Knight“ noch der Fall war. Hier geht es, zumindest bisher, nicht um die Rettung der Welt, sondern vielmehr die Irrungen und Wirrungen inmitten der Pubertät. Kamala möchte beispielsweise ihre eigenen Grenzen ausloten und rebelliert sogar gegen die Anordnungen ihrer Eltern, die es ihr verboten haben, zur AvengersCon zu gehen. Sie möchten nicht, dass sich ihre Tochter dort womöglich in zu freizügigen Kostümen präsentiert.
Gemeinsam mit ihrem besten Freund tüftelt unsere junge Heldin jedoch einen Plan aus, um sich gegen den Willen ihrer Eltern irgendwie zur Veranstaltung zu schleichen. Als wäre das noch nicht genug Trubel, verliebt sich Kamala auch noch in einen Jungen von ihrer Schule, was Potential für zusätzliches Drama birgt. Es sind zwar bekannte Klischees aus Teenie-Serien, allerdings solche, die für jeden Zuschauer nachvollziehbar sind und die charmant präsentiert werden. In den ersten zwei Episoden finden die Macher außerdem eine gute Balance zwischen den dramatischen und humoristischen Elementen des Superhelden-Abenteuers.
Ein weiterer Grund, weshalb die „Ms. Marvel“-Serie uns bisher überzeugen konnte, ist die Mystery-Komponente innerhalb der Geschichte. Anders als in der Comic-Vorlage ist Kamala kein Inhuman, sondern erhält durch einen bereits erwähnten Armreif ihre Kräfte. Wir erfahren lediglich, dass dieser einst einer Vorfahrin unserer Hauptfigur gehörte, die gewissermaßen als schwarzes Schaf der Familie gilt. Niemand möchte wirklich mit Kamala über dieses Thema sprechen.
Dass mit dem Accessoire etwas nicht zu stimmen scheint, merkt unsere Nachwuchs-Superheldin allerdings ziemlich schnell. Der Armreif verleiht ihr nicht nur besondere Kräfte, sondern zeigt ihr auch immer wieder geheimnisvolle Visionen. Einmal befindet sie sich zum Beispiel an einem ihr fremden Ort und dann erscheint ihr eine ihr unbekannte Frau, die Kamala etwas zu sagen scheint.
In Kombination mit dem Coming of Age-Teil der Story entfaltet sich allmählich eine spannende Superhelden-Entstehungsgeschichte, die zum munteren Mitraten einlädt und in den kommenden Wochen sicherlich die eine oder andere Fan-Theorie inspirieren könnte. Ein Umstand, der bereits bei den zwei MCU-Serien „WandaVision“ und „Loki“ überaus gut funktionierte und beide Titel Woche für Woche in den Schlagzeilen hielt.
Die erste Superhelden-Teenie-Drama-Serie im MCU
Des Weiteren bringt „Ms. Marvel“ auch visuell einen frischen Wind ins Marvel Cinematic Universe. Die Verantwortlichen haben immer wieder schöne kleine Einfälle, die hervorragend zur Art der Hauptfigur passen. Während eines Gesprächs zwischen Kamala und ihrem besten Freund über ihr Cosplay-Kostüm, tauchen die Ideen der beiden beispielsweise als lebendige Zeichnungen hinter ihnen an Häuserwänden an. Generell gibt sich die Serie diesbezüglich immer wieder ziemlich verspielt und erinnert mit ihrer sehr quirligen Art fast schon an eine Disney Channel-Show.
Zudem lässt sich rein handwerklich bisher nur wenig an der Superhelden-Serie aussetzen. Sowohl die Sets als auch Kostüme und Kameraarbeit sind gut gemacht, wobei letztere an einigen Stellen mit schönen Übergängen punkten können. Nicht immer überzeugend wirkt indes das CGI der Marvel-Produktion, dessen Qualität zwischen ordentlich und teils überraschend billig schwankt. Es wirkt nicht immer so, als habe diese Serie ein ähnliches Budget wie die großen Kinofilme.
Alles in Allem machte „Ms. Marvel“ in den ersten zwei Episoden jedoch einen positiven Eindruck auf uns. Kamala Khan wird uns als Charakter gekonnt vorgestellt und uns vor allem als Mensch nähergebracht. Sie ist keinesfalls perfekt, sondern befindet sich noch auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt und insbesondere nach sich selbst. All ihre kleinen Fehler und Unzulänglichkeiten helfen uns Zuschauern dabei, uns ihr verbunden zu fühlen.
Mit dem ersten großen Abenteuer der Nachwuchs-Superheldin fügen Marvel Studios ihrem MCU eine neue Note hinzu, die es so bisher, mit Ausnahme von „Spider-Man: Homecoming“ vielleicht, innerhalb des Franchise noch nicht zu sehen gab. Es ist eine Serie, die sich insbesondere an eine jüngere Zielgruppe richtet, doch aufgrund der nachvollziehbaren Themen und des interessanten Mysteriums dürften auch ältere Fans Spaß mit der Serie haben.
„Ms. Marvel“ startet am 8. Juni 2022 exklusiv bei Disney+.
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Kommentare
Royavi
07. Juni 2022 um 15:36 UhrMrs Mavel im Avengers – Spiel fand ich toll. Mal schauen ob das ähnlich unterhalten kann. 😀
Rikibu
07. Juni 2022 um 15:38 Uhrach, und ich dachte, „MS Marvel“ ist irgend so ne Kreuzfahrtsgeschichte 🙂
für mein dafürhalten kommt die ganze marvel versoftung viel zu spät.
KerasLucar
07. Juni 2022 um 15:53 UhrMal gucken wie es wird, von der Vorlage her scheint es gut zu passen. Klar kann man nicht alles 1 zu 1 machen aber die grobe Optik jnd Richtung scheint zu stimmen. Jetzt mal schauen ob Disney und Marvel auch liefern können.
ras
07. Juni 2022 um 15:57 Uhr„Das erste Superhelden-Teenie-Drama im MCU“
Und was war Tom Hollands Spiderman? Die Live Verfilmung von Berserk?
Knoblauch1985
07. Juni 2022 um 16:01 Uhr@Murs1k
Schönheit liegt im Auge des betrachters.
Und…laut Comics.
Kamala Khan ist eine Pakistani-Amerikanerin und eine Inhuman.
Murs1k
07. Juni 2022 um 16:08 UhrGut zu wissen, danke für die Auskunft. Ja tatsächlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters, meine Kommentare spiegeln auch nur meine persönliche Meinung. Liebe Grüße.
Renello
07. Juni 2022 um 16:10 Uhr@Murs1k
Und Du bist optisch bestimmt ein Brüller 😀
Kamala verkörpert genau was sie ist. Eine verträumte Außenseiterin aus Pakistan.
Oberflächlichkeiten sind so daneben. Ich finde Kamala gut, wie sie ist. 🙂
Was soll sie denn bieten? Botoxlippen? DD Brüste? Nen Kardashian Arsch?
Murs1k
07. Juni 2022 um 16:15 Uhr@Renello
Was hat meine Optik mit dieser Serie zu tun ? Abgesehen davon bin ich mit meinem Aussehen sehr zufrieden.
Ein Film bzw. eine Serie sind ein visuelles Medium. Für mich gehört eine gewisse Ästhetik dazu.
Botoxlippen, DD und den Kardashian Arsch hast du rein interpretiert, davon war nie die Rede.
Für mich sieht sie einfach nicht ansprechend aus.
SeniorRicketts
07. Juni 2022 um 16:16 Uhr„Sieht aus wie ein Bollywood Streifen mit der Inderin.“
Ich bin mir nicht sicher ob das rassistisch oder einfach nur dumm war.
Da ich ein mensch bin der eigentlich von nichts beleidigt ist würde ich mal sagen das war eher dumm, du hättest nämlich nur 2 minuten gebraucht um „Ms.Marvel comic“ zu googlen…
SeniorRicketts
07. Juni 2022 um 16:21 Uhr@ras
Sicher kein Drama…
ras
07. Juni 2022 um 16:28 Uhr@SeniorRicketts
Willst Du mir jetzt erzählen ,das was du im Trailer da gesehen hast ein Drama ist?
Das ist das 0815 Marvel Menü was wir seit locker 10 Jahren bekommen.
Luve Raw
07. Juni 2022 um 16:36 UhrHab das erste mal von ihr in dem avenger Game gehört, vorher war mir diese Superheldin unbekannt.
Eigentlich bin ich ein MCU Fan aber ich denke die besten Geschichten haben sie schon erzählt
RikuValentine
07. Juni 2022 um 16:48 UhrHast du überhaupt schon von Superhelden gehört vor dem MCU?
Ich mein außer von Superman, Batman und Spider-Man.
StoneyWoney
07. Juni 2022 um 17:10 Uhr@RikuValentine Also ich schon. Höre aber auch von Ms Marvel zum ersten mal. Kann aber auch sein, weil Teendramen mich normalerweise nicht sonderlich interessieren.
RikuValentine
07. Juni 2022 um 17:14 UhrKann sein ja 😀
Ihre Comics sind zumindest ziemlich beliebt (gewesen wo ich es das letzte gecheckt habe). Daher macht es nur Sinn da irgendwie Content zu machen denk ich.
big ed@w
07. Juni 2022 um 18:41 UhrJa,ihre Comics waren so beliebt ,dass KK trotz massivster Reklame u bis zu 200% overshipping u dass man sie omnipresent in andere Serien gedrückt hat u trotz Obama PR(der einzige Grund warum die ersten paar Ausgaben erfolgreich waren) u trotz relaunch
in kurzer Zeit so tief gefallen sind ,dass die Comics gecancelt wurden,so dass man nicht mal mehr auf die Synergien der Serie warten wollte.
Affirmative Action token chick mit abgekauter Spiderman Teenie Story u Mr Fantastic skills..
So etwas gekünsteltes hat keine Überlebenschance,egal wieviel Geld Disney da reinwirft.
Luve Raw
07. Juni 2022 um 19:01 Uhr@RikuValentine
Ich bin mit den alten Marvel Comics groß geworden 😉
Aber bei den neu Auflagen und den young avengers war ich raus. Hat mir nicht mehr so gefallen, Partys und So wurden wichtiger xD
RikuValentine
07. Juni 2022 um 19:10 UhrVerständlich. 😀
Ich habe auch eher nur die älteren gelesen. Aber ich schau auch einfach oft auf Fandom Wikis und so. Daher kenn ich auch viele jüngeren von denen.
FinalSpace
07. Juni 2022 um 21:26 UhrMarvel finde ich ziemlich ausgelutscht, die Filme und in einer Serie zerhackten Spielfilme sehen zwar ganz nett aus und man sieht, dass sie nicht geizig bei der Produktion waren aber irgendwie werden diese Produktionen immer langweiliger und teilweise sogar nerviger.
SeniorRicketts
07. Juni 2022 um 22:16 Uhr@ras
Ich sag doch gar nicht das es Drama ist.
Ich gehe nur nach dem oben stehenden Artikel.
Eine Revolution ist es sicher nicht, kann ich als Marvel fan schon zugeben.
0815 seit 10 jahren?
Wenn du den Artikel überspringst und so etwas nicht liest
„Während eines Gesprächs zwischen Kamala und ihrem besten Freund über ihr Cosplay-Kostüm, tauchen die Ideen der beiden beispielsweise als lebendige Zeichnungen hinter ihnen an Häuserwänden an.“
dann nimmt dich keiner ernst aber vllt ist es dir ja auch egal und du willst nur irgendwas sagen, ist ja ok.
Diese zeichnungen hat man auch schon im trailer gesehen und ich hoffe das man davon mehr sieht in der serie weil das eben nicht 0815 ist.
Und wenn für dich ein Iron man von 2008 genau so 0815 ist wie Captain america the winter soldier und ein Thor Ragnarök oder Doctor Strange In the multiverse of madness weil du die filme nicht individuell betrachtest dann weiß ich auch nicht was dein problem ist, ich würde es aber gerne verstehen.
SeniorRicketts
07. Juni 2022 um 22:17 Uhr@RikuValentine
Wenn das doch nur mehrere Marvel fans machen würden.
Das nachforschen
Ro_nin
08. Juni 2022 um 00:07 UhrDas sieht aus wie hingekackt und hingeschissen
Cult_Society
08. Juni 2022 um 08:05 UhrJedem viel Spaß der es gucken will aber ich werde keiner davon sein !
Murs1k
08. Juni 2022 um 10:40 Uhr@Senior
Was ist daran dumm, dass ich diese Darstellerin nicht ansprechend finde ? Warum musst du andere Leute dafür beleidigen, dass sie ihre Meinung äußern ?
SeniorRicketts
08. Juni 2022 um 23:55 Uhr@Murs1k
Das du sie nicht attraktiv findest ist die eine sache, weil das im auge des Betrachters liegt.
Was ich eine dumme aussage finde, ist das mit „Bollywood“ und „Inderin“ weil das nämlich zum Charakter gehört und sie ist Pakistanerin.
Kannst du ja nicht wissen aber anscheinend ist es dir auch egal.
Du hast den trailer gesehen und deine einzige kritik betrifft die unattraktivität der Schauspielerin und das orientalische setting.
Wenn die Schauspielerin für dich attraktiv gewesen wäre müsste sie immer noch Pakistanerin sein