Anfang Mai überraschte uns Square Enix mit der Mitteilung, dass sich das Unternehmen von seiner westlichen beziehungsweise nordamerikanischen Sparte trennen wird. Zum Preis von 300 Millionen US-Dollar gehen Studios wie Square Enix Montreal, Eidos Montreal und Crystal Dynamics in den Besitz der Embracer Group über.
Nachdem es im Rahmen der Ankündigung hieß, dass die Erlöse aus dem Verkauf der nordamerikanischen Sparte unter anderem in die NFT- und Blockchain-Pläne von Square Enix fließen sollen, ruderten die „Final Fantasy“-Macher im Geschäftsbericht zum abgelaufenen Fiskaljahr 2021/2022 ein wenig zurück. Wie Yosuke Matsuda, der Präsident von Square Enix, hier versicherte, werden die 300 Millionen US-Dollar, die mit dem Verkauf der nordamerikanischen Studios eingenommen wurden, genutzt, um das eigene Kerngeschäft mit Videospielen zu stärken.
Gleichzeitig wurde mit dem Verkauf der westlichen Sparte das Ziel verfolgt, das hauseigene Portfolio neu auszurichten.
Matsudas Stellungnahme im Wortlaut
„Anstatt die Erlöse aus der Veräußerung in neuen Anlagebereichen wie NFT und Blockchain zu verwenden, beabsichtigen wir, sie in erster Linie zur Finanzierung unserer Bemühungen zur Förderung soliden geistigen Eigentums und zur Verbesserung unserer Entwicklungskapazitäten in unserem Kernsegment Digital Entertainment zu verwenden“, führte Matsuda aus.
Und weiter: „Wir haben unsere Studio- und Titelportfolios insbesondere unter dem Gesichtspunkt überarbeitet, unser Angebot an Online-Titeln zu erweitern, die wir für den nordamerikanischen und europäischen Markt entwickeln. Wir wollen uns darauf konzentrieren, neue Titel zu schaffen, die zu unserer Strategie passen, einschließlich solcher, die auf neuen Marken basieren. Das Just Cause-Franchise wird unser geistiges Eigentum bleiben, und wir arbeiten daran, einen neuen Titel für das Franchise zu entwickeln.“
Weitere Meldungen zum Thema:
- Embracer Group: Kauft Crystal Dynamics, Eidos Montreal und Square Enix Montreal mitsamt der Marken auf
- Square Enix: Blockchain, KI und Cloud – Publisher begründet Verkauf von Studios
- Marvel’s Guardians of the Galaxy & Avengers: Für Square Enix ein schmerzhaftes Verlustgeschäft?
Zu den nächsten großen Projekten von Square Enix wird das Action-Rollenspiel „Forspoken“ gehören, das sich für den PC sowie die PlayStation 5 in Entwicklung befindet, und für eine Veröffentlichung am 11. Oktober 2022 vorgesehen ist.
Quelle: Videogames Chronicle
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Kommentare
Pitbull Monster
07. Juni 2022 um 08:45 UhrJetzt wo der NFT Markt fast komplett eingebrochen ist, wird schon zurück gerudert.
Rikibu
07. Juni 2022 um 09:03 UhrWie will man mit weniger Marken und somit gesenkter vielfältiger Produktaufstellung sein Geschäft stärken? Das muss mir mal einer der Zahlenschieber erklären. Final Fantasy schön und gut, aber das interessiert nur eine spezielle Zielgruppe… folglich wird man wohl weniger Kundschaft im Gesamten begeistern… oder ist das Gelaber vom „stärken“ das aus dem gleichen Buch wie das ewige Wachstum?
Argonar
07. Juni 2022 um 09:24 UhrSE hat deutlich mehr Marken als nur Final Fantasy. Sogar so viele, dass etliche ewig lange ruhen weil keine Zeit ist, was damit zu machen.
Die westlichen Studios waren nie mehr als der schwache Offshoot.
Zur News, ja klingt stark nach backpaddling.
Aber lieber spät zurückgerudert als stur den Wasserfall runter.
SeniorRicketts
07. Juni 2022 um 09:25 UhrHauptsache Eidos Montreal darf Guardians of the galaxy 2 machen unter Embracer
Eloy29
07. Juni 2022 um 09:34 UhrDafür hat man jetzt ein neues Just Cause angekündigt, was wohl gefühlt nicht einer benötigt.
CloudAC
07. Juni 2022 um 09:54 UhrDa werden ihm intern wohl paar von dem Wahnsinn abgeraten haben.
Evermore
07. Juni 2022 um 10:14 Uhr300 mio sind heutzutage nicht mehr viel in der Branche. Das wären zwei AAA Titel und das Geld ist weg. Diese Titel müssen dann schon ordentlich gewinne erzielen damit sich der Verkauf am Ende gelohnt hat.
Skizzo
07. Juni 2022 um 10:41 UhrDa ist wohl den oberen Herrn bei SE das Herz in die Hose gerutscht nachdem der NFT Markt zusammengrbrochen ist.
Naja, immerhin scheinen die ja endlich wieder zur Vernuft zu kommen. Oder doch nicht? CEOs denken immer nur bis zum nächsten Scam Trend, das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Trotzdem, 300 Mio war allein die TR Marke wert, mindestens. Was ein schwacher Deal. Toll damit kannste zwei AAA Titel produzieren und dann?
Horst
07. Juni 2022 um 10:47 UhrEine sehr komische, kaum nachvollziehbare Entscheidung, all diese Marken zu veräußern, vor allem, weil es erst hieß, alles zugunsten des NFT-Marktes zu tun. Schön, dass man sich jetzt wohl doch von den NFTs eher distanziert, was aber auch kaum zu verwundern braucht. Aber wie schon einige bemerkten, 300 Mio. ist in der Gamingbranche nicht sooo viel Geld. Das MUSS jetzt echt schlau investiert werden, sonst sind sie schnell verraucht, und das wars dann.
RikuValentine
07. Juni 2022 um 11:05 UhrMatsuda war eh schon ein ganz komischer Vogel.
@Horst
Man hat auch fett Minus gemacht mit Avengers. Also so oder so ist Geld schon wichtig gewesen.
ras
07. Juni 2022 um 11:16 UhrIrgendwie wars klar.
Als klar wurde das das größte Zugpferd FF 14 von Yoshi P aus direkt verlauten ließ,
bei ihm wirds keine NFTs geben.
Für irgendwelche Mobile Games in Japan werden se es aber tun.
War ja auch erfolgreich dort.
Für die Main Games nicht.
Horst
07. Juni 2022 um 11:21 Uhr@RikuValentine: Naja, die ganze Aktion läßt allerdings vermuten, dass es SE insgesamt finanziell miserabel geht. Mal hoffen, dass sich FFXVI gut verkauft, sonst seh ich schwarz…
ras
07. Juni 2022 um 11:29 UhrHorst,
Dank FF14 und FF7R geht’s dennen mehr als gut
RikuValentine
07. Juni 2022 um 11:31 UhrMiserabel nicht unbedingt. Und du musst bedenken das ja nun der ganze Unterhalt für die verkauften Studios wegfällt. Löhne, allgemeine Ausgaben, Investition in nicht umgesetzte Ideen.
xjohndoex86
07. Juni 2022 um 11:36 UhrBleibt die Frage warum sie Eidos überhaupt gekauft haben? Dachten sich wohl hier wird mit beliebten Marken leicht verdientes Geld gemacht? Na ja, immerhin haben sie über 10 Jahre drin investiert. Bleibt nur zu hoffen, dass beide Studios unter Embracer keine finanziellen Einschränkungen haben.
RikuValentine
07. Juni 2022 um 11:50 UhrDie Studios müssen ja nicht unbedingt schlecht für sie gewesen sein. Nur die Entscheidung zu versuchen billige GaaS zu gehen oder eben auf NFT hat das ganze zum schaukeln gebracht. Und hat Guardians of the Galaxy was ein gutes Game war mitgerissen in den Abgrund.
Pitbull Monster
07. Juni 2022 um 12:12 UhrNaja die letzten beiden Tomb Raider Teile waren laut SE auch Flops (Nur 100.000 Verkäufe in 72 Stunden), das letzte Deus Ex genauso. Mit GAAS und NFTs hatte das nichts zu tun.
Magatama
07. Juni 2022 um 12:26 UhrWenn SE zukünftig in Online-Games investieren will, dann kann man den Verkauf von Enix Montreal, Eidos Montreal und Crystal Dynamics verstehen, da diese hauptsächlich AAA-Singleplayer-Games gemacht haben. Und dann ist das für uns Gamer auch ein Segen, wenn Marken wie Deus Ex, Tomb Raider, Thief, Guardians of the Galaxy und LEGACY OF KAIN (!) aus deren Krallen gerettet wurden, bevor da auch noch irgendein Online-Ableger-Murks verbrochen werden konnte. Denn was dabei rauskommt, konnte man trefflich bei Legacy of Kain: Nosgoth sehen. Eine große Schande.
RikuValentine
07. Juni 2022 um 12:26 UhrAvengers war das dickste Minus und war halt ein schwaches GaaS. Dadurch litten dann auch die Verkäufe von Guardians. Das war der Todesstoß.
RikuValentine
07. Juni 2022 um 12:27 Uhr@Magatama
Guardians war halt ne Lizenz. Die wird dann Marvel wahrscheinlich jetzt nochmal vergeben. Vllt ja wieder an Eidis wer weiß.
RikuValentine
07. Juni 2022 um 12:28 UhrEidos* >.<
vandit
07. Juni 2022 um 15:43 UhrSquare Enix ist Abfall. Niemand braucht ein neues Just Cause. :/ Mich würde interessieren ob Sleeping Dogs zu Embracer wandert oder weiter bei Square „geparkt“ wird … leider findet man dazu (noch) keine Infos. 🙁
CloudAC
08. Juni 2022 um 01:13 UhrVon der E. Group halte ich nicht viel. Die lassen zwar Remasters und quasi 1:1 Remakes machen, aber groß neue AAA Spiele von großen Marken, dafür sind sie nicht gerade bekannt. Für TR und Deus Ex kann es noch grad so gut gehen, da ja bereits zwei neue Spiele in der Mache sind, das alles kann aber auch in die Hose gehen. Besonders für zukünftige Teile.
signature88
08. Juni 2022 um 07:54 UhrDie haben verkauft, um u.a. in NFT’s zu investieren
RikuValentine
08. Juni 2022 um 14:14 UhrLaut diesem Text hoer hört sich das aber jetzt anders an.