Zum Abschluss der Woche veröffentlichte Game, der Branchenverband der deutschen Videospielindustrie, einen Bericht, in dem auf die Entwicklung des hiesigen Videospielmarktes eingegangen wird.
Wie Game berichtet, legte der deutsche Videospielmarkt nach dem COVID-19-bedingten historischen Wachstum im Jahr 2020 auch im vergangenen Jahr zu. Laut dem vorliegenden Bericht wurden in Deutschland 2021 Umsätze in Höhe von 9,8 Milliarden Euro mit Videospielen, entsprechender Hardware beziehungsweise Zubehör oder Gebühren für Abo-Dienste generiert. Gegenüber dem Rekordjahr 2020 entspricht dies einem Plus von 17 Prozent.
Eine Entwicklung, die laut Game und den Erhebungen des GfK-Consumer-Panels vor allem auf den gestiegenen Absatz von In-Game- und In-App-Käufen zurückzuführen ist. Hier legte der Umsatz im letzten Jahr um 19 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro zu. Um 18 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro wiederum stieg der mit Konsolen und anderer Gaming-Hardware erwirtschaftete Umsatz.
Sechs von zehn Deutschen spielten 2021 Videospiele
Nach dem starken Wachstum im Corona-Jahr 2020 stieg das Interesse an Videospielen im vergangenen Jahr weiter an, wie Game berichtet. Demnach griffen in Deutschland 2021 knapp sechs von zehn Menschen auf PC-, Konsolen- oder Mobile-Spiele zurück. Damit legte die Anzahl der Spieler und Spielerinnen in Deutschland im letzten Jahr um ein Prozent zu. Wie aus den Erhebungen von GfK-Consumer-Panels zudem hervorgeht, sind Videospiele hierzulande mittlerweile in der breiten Masse angekommen.
Demnach sind 18 Prozent der Spieler und Spielerinnen in Deutschland zwischen 50 und 59 Jahren alt. Die Spielerinnen- und Spielergruppe der 30- bis 39-Jährigen wird ebenfalls mit einem Wert von 18 Prozent angegeben. Nachdem das Durchschnittsalter der deutschen Gamer 2020 bei 37,4 Jahren lag, betrug der Wert im abgelaufenen Jahr 2021 fast 38 Jahre. An der Geschlechterverteilung der deutschen Gaming-Community hat sich nicht viel geändert. Mit fast 48 Prozent stellen weibliche Gamer weiterhin knapp die Hälfte aller Spielenden.
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„Noch nie haben sich so viele Millionen Menschen in Deutschland für Games begeistert“, kommentiert Felix Falk, Geschäftsführer von Game die Entwicklung des deutschen Videospielmarktes. „Für die Menschen gehören Games damit genauso selbstverständlich zu ihrem täglichen Medienkonsum wie Fernsehen, Musik oder Social Media.“
Quelle: Game
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Kommentare
Skizzo
17. Juni 2022 um 18:03 UhrGaming wird auch noch eine Weile wachsen. Ist noch ein verdammt junges Medium.
Menschen die mit Games aufwachsen werden immer mehr und Menschen die ohne Games aufgewachsen sind sterben nach und nach immer weiter aus.
Gaming ist im Prinzip momentan da wo Film in den 50er, 60er war.
Der nächste Quantensprung wird mainstreamfähiges VR Gaming sein.
Es wird das Äquivalent vom Schwarz-Weiß zum Farbfernsehen sein.
Namma1987
17. Juni 2022 um 19:51 Uhr@Skizzo das wird noch länger dauern, das Sprung von schwarz weiß auf Farbe war der von 2d auf 3d, das haben wir schon hinter uns.
Leider wird dem von dir vorhergesagtem ein Stein in den Weg gelegt und zwar von den sturen Gamern selber. Ohne cloudgaming wird es diesen Sprung nicht geben, solange die VR/AR Brillen klobig und an externe Quellen gebunden sind, wird es keinen so starken Durchbruch geben. Unterstützen wird die Techniken allerdings nicht, wird die kapitalistische Welt, diese nicht weiter verfolgen.
Dazu muss es einfacher werden, viele schwören dem cloudgaming ab, wissen aber nicht einmal wie sie ihren Router von 2,4 auf 5ghz stellen, damit es überhaupt klappen kann.
Von daher rechne ich mit einem noch sehr langen und weiten Weg bis wir soweit sind.
Da die meisten ab ca 25-99 so beschränkt sind , dass sie nur das bekannte wollen und alles andere den Kampf ansagen.
Baluschke
17. Juni 2022 um 20:05 UhrFreut mich. Mit VR kann ich nichts anfangen, ist mir noch zu unausgereift und klobig.
James T. Kirk
17. Juni 2022 um 21:57 Uhr@Skizzo
VR hat sich seit 2016 kaum verändert. Immer die gleiche Art von Spielen, immer das selbe. Mittlerweile ziemlich öde das ganze.
Ich glaube nicht das zu einem VR Quantensprung kommen wird.
Videospiele sind auch kein junges Medium. Vergleichen mit Filmen würde ich das ganze auch nicht.
Evermore
17. Juni 2022 um 23:37 Uhr@ Namma1987
Och bitte. Klar möchte ich mit erhöhten Input lag und einem Bild spielen was hinter dem ist was ein System vor Ort mir auf dem TV bringt. Wenn etwas gut ist wird es auch angenommen und Game Streaming ist momentan bestenfalls dafür gut um Spiele mal anzutesten ohne diese direkt komplett runterladen zu müssen.
Rein von der Physik her wage ich auch zu bezweifeln ob das Problem bezüglich des erhöhten Input lag je gelöst wird. Bei einem System was zuhause steht geht der Tastendruck direkt zum System was 2 – 3 Meter entfernt ist und von da aus geht es direkt zum TV. Das hat man beim Streaming definitiv nicht. Wie auch wenn die Server Kilometerweit weg sind?
Wenn überhaupt dann ist Streaming neben dem Nutzen als schnelle Demo Station genau das was vielleicht dem nicht so anspruchsvolle Mainstream ansprechen könnte?
Bei Filmen und Serien hat sich Streaming ja auch zum großen Teil durchgesetzt. Zum Glück gibt es aber noch Leute mit dem Anspruch keine komprimierte Streaming Grütze sehen zu wollen. Ich für mein Teil bin froh das es die Blu Ray und noch besser die UHD BD gibt. Was diese mir bieten kann kein Netflix stream mit seinen beschränkten 15,5 MBits für UHD Inhalte.
Was wir daraus wohl lernen ist das es für alles einen Markt gibt sofern die Qualität halbwegs ok ist.
Ich möchte als jemand der auch gerne mal Speedrunning betreibt manche Sachen Frame perfekt ausführen können. Das kann man mit Streaming absolut vergessen. Ich möchte das Bild nicht von Kilometer weiten wegen in komprimierter Form auf meinen Bildschirm haben. Selbst wenn da UHD draufsteht ist das absolut nicht das was UHD wirklich ist.
Das einzige Medium was diese Problematik verstanden hat ist die Musik. Dank „Ultra HD“ Audio oder „Loosless Audio“ kann man Musik endlich mal in einer Qualität streamen die der CD gleichkommt und diese sogar übertrifft. Zum Punkt übertreffen der CD Qualität muss ich sagen das ich da den Unterschied trotz passender Hardware nicht höre aber was ich höre ist wie schlecht der Marktführer Spotify gegenüber einer CD oder der Konkurrenz mit Ultra HD Sound ist. Die miesen 320kb mp3 Qualität die Spotify auf der maximalen Einstellung ausspuckt sind für mich eine Zumutung. Für die Masse aber wohl kein Problem.
Also wenn sich Game Streaming nicht durchsetzt dann liegt es sicher nicht an den harten Kern der Hardcore Gamer sonder an die Masse für die die Qualität auch noch zu schlecht ist.
Nero-Exodus88
18. Juni 2022 um 00:24 UhrIst schon krass wie Gaming über die Jahre aufgeblüht ist. es ist noch nicht lange her, da wurde man noch schräg angeschaut und als Nerd abgestempelt, wenn man sagte das man zockt. Mittlerweile ist es komplett Mainstream gewurden und es ist eher komisch wenn jemand sagt das er nicht zockt. Auch für die Unternehmen wird Gaming ein immer wichtigerer Markt, wenn man bedenkt das dort deutlich mehr Umsatz erwirrtschaftet wird als die Film und Musik Industrie zusammen.
Namma1987
18. Juni 2022 um 00:53 Uhr@Evermore deinen Start in diese Diskussion verstehe ich nicht ganz, da ich absolut deiner Meinung bin.
Mir ist die Qualität auch sehr wichtig und nutze cloudgaming selber nur für Jrpgs mit rundenbasiertem Kampfsystem auf meinem Handy oder Tablet wenn ich unterwegs bin und dann Zeit haben sollte. Ganz so dramatisch ist es allerdings auch nicht was den inputlag betrifft, für online zocken dann natürlich eher weniger geeignet.
Persönlich bin ich allerdings eher darüber enttäuscht wie lange sich alle mit Fullhd zu Frieden geben, ich freue mich so dermaßen auf die rtx4090 und hoffe dann komme ich 4k 120fps in höheren Settings endlich mal näher 😀
Der Artikel galt nur eine Beobachtung die ich im laufe der Zeit gemacht habe, und betrifft keines falls meine eigenen Vorlieben.
Meine Art ist ein wenig höflicher wie deine unsere Meinungen sind aber ziemlich gleich
RegM1
18. Juni 2022 um 11:24 Uhr@Namma1987
VR-Brillen wirst du immer an externe Quellen anbinden müssen und wirklich bequem wird man die auf absehbare Zeit auch nicht bekommen, es steckt einfach zu viel Technik drin und alles was die Headsets unabhängiger macht (größerer Akku, integrierte CPU/GPU, integriertes 5G etc.) macht sie leider auch zwangsläufig schwerer.
Im Bereich AR-Headsets sieht es imho ganz finster aus, weil diese eben auch eine Gefahr für Leib & Leben darstellen können, ich meine wer möchte gerne ein Auto übersehen, weil aktuell an der Stelle z.B. Werbung oder ein Monster eingeblendet wird? ;D
Cloud-Gaming hat Nachteile bezüglich Latenz, Bildqualität und Stabilität (Verbindung) des Spielerlebnisses, für unterwegs ist es sicherlich ganz cool in weit entwickelten Ländern, in Deutschland hingegen mit teuren 1-10 GB /Monatstarifen wird es noch ewig dauern, bis es im Mainstream (also unterwegs/mobil) ankommt.
Ich glaube niemand verurteilt die ganzen neuen Technologien ohne Grund, momentan sind diese eben nicht so ausgereift und zum Teil in Deutschland (schlechter Internetausbau) nicht wirklich zuverlässig – kann die Leute die auf VR/AR/Cloud verzichten daher durchaus verstehen, für Prototypen möchte nicht jeder 400-1500+€ ausgeben.
RegM1
18. Juni 2022 um 11:32 UhrUnd als kleiner Nachtrag:
Deine und meine RTX 4090 (falls man sie denn bekommt) werden auch kaum für 4K + 120 fps reichen, denn die Anforderungen werden auch ziemlich ansteigen, 4K + 120 fps wird vermutlich nur ohne Raytracing in 2020/2021 (und früheren) Titeln realistisch sein.
Bei Cyberpunk 2077 und vielen anderen Spielen landet man mit einer RTX 3090 in 4K + RT (Ultra Settings) aktuell bei 20-30 fps (AVERAGE, min noch lower), selbst bei nahezu doppelter Leistung sind es dann nur 40-60 fps average….
SoulHunter
18. Juni 2022 um 14:03 UhrEcht, bei uns wird man immer noch blöd angeschaut, oder man bekommt ein Spruch gedrückt, wenn man sagt mein Hobby sind Videospiele. Bayern und besonders Franken ist leider noch sehr konservativ.
Rushfanatic
18. Juni 2022 um 14:58 Uhrwas juckt mich die Meinung Anderer xD
Gaming war schon immer Teil von mir, wem das nicht passt, der wird ignoriert.
Plastik Gitarre
18. Juni 2022 um 23:07 Uhrwenn man atari spiele vor 35 jahren mit denen von heute vergleicht ist es kein wunder. wir haben heute grafik, charaktere und storys die oft film niveau übertreffen. viele promis sind hier wiederzufinden die charakteren ihr ausehen leihen. (cyberpunk keanu reeves) und spiele schaffen es ins kino. (uncharted)
was die zukunft bringt wird man sehen wenn es soweit ist. meine stationäre PS5 bekommt bis dahin weiterhin jeden tag ihre streichel einheiten und liebevolle zuwendung.
Puhbaron
20. Juni 2022 um 02:54 Uhr@Namma1987 Der Hauptgrund ist einfach die Leistung der Brillen, das wird auch noch Jahrzehnte dauern bis die Fertigung so ausgereift ist, das man quasi ne Grafikleistung ner 3090 verbauen kann, daher geht z.b. Meta aktuell einen anderen Weg. Games werden zwar noch gefördert, der Fokus liegt jedoch auf Social und Business.
FinalSpace
20. Juni 2022 um 07:39 UhrDie Corona-Maßnahmen haben viele „Außer-Haus“-Aktivitäten extrem eingeschränkt, dass sich die Menschen mehr den Wohnungs-Aktivitäten widmen ist klar. Man wird sehen, wie sich das weiterentwickelt und ob die Menschen wieder zurückfinden zu alternativen Freizeitmöglichkeiten.