Als das ambitionierte Rollenspiel „Cyberpunk 2077“ im Dezember 2020 veröffentlicht wurde, hatten vor allem die Umsetzungen für die PlayStation 4 und die Xbox One mit zahlreichen Fehlern und technischen Problemen zu kämpfen. Ein Szenario, an dem das seinerzeit verantwortliche QA-Unternehmen Quantic Lab nicht ganz unschuldig gewesen sein soll.
Stattdessen tauchte vor wenigen Tagen ein 72 Seiten umfassendes Dokument auf, das das Studio schwer belastete. Unter anderem wurde Quantic Lab vorgeworfen, bezüglich der Größe des QA-Teams und des technischen Zustandes von „Cyberpunk 2077“ bewusst gelogen zu haben. Darüber hinaus heißt es, dass vor allem unerfahrene Mitarbeiter von Quantic Lab mit der Qualitätssicherung des Rollenspiels beauftragt wurden.
Vorwürfe, zu denen sich in der Zwischenzeit auch die Verantwortlichen von Quantic Lab selbst äußerten. Wenig überraschend stellt sich die Sachlage in der Stellungnahme der QA-Firma etwas anders dar.
Studio betont die Bedeutung von Transparenz
Auf die Vorwürfe an sich ging Stefan Seicarescu, der CEO von Quantic Lab, zwar nicht explizit ein, merkte jedoch an, dass die Dokumente „diverse Ungenauigkeiten enthielten“. Worauf er sich genau bezog, blieb allerdings unklar. Weiter führte Seicarescu aus, dass sein Unternehmen immer bestrebt sei, „mit seinen Industriepartnern mit Transparenz und Integrität zusammenzuarbeiten“.
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„Das in Ihrem Artikel erwähnte Video, das in den sozialen Medien veröffentlicht wurde, beginnt mit falschen Aussagen über die Geschichte von Quantic Lab“, ergänzte Seicarescu und wies gleichzeitig darauf hin, dass Quantic Lab in seinen drei rumänischen Niederlassungen knapp 400 Menschen beschäftigt und mit etwa 60 Partnern zusammenarbeitet.
„Quantic Lab unterstützt über 200 Projekte pro Jahr von mehreren weltweit führenden Publishern und behält bei all unserer Arbeit weiterhin einen Qualitätsansatz bei, der an erster Stelle steht“, so der CEO von Quantic Lab.
Mehrere Parteien für das Debakel verantwortlich?
Auch möchte Seicarescu den Vorwurf, dass sein Unternehmen für das technische Debakel zum Konsolen-Launch von „Cyberpunk 2077“ verantwortlich sei, nicht stehen lassen. Stattdessen hätten laut dem CEO von Quantic Lab mehrere Faktoren und Parteien dafür gesorgt, dass „Cyberpunk 2077“ die Erwartungen zum Release alles Andere als erfüllen konnte.
„Alle unsere Kundenvereinbarungen sind vertraulich. Im Allgemeinen arbeiten globale Publisher jedoch mit mehreren QA-Outsourcing-Unternehmen zusammen und sind nicht nur von einem abhängig – zusätzlich zu den internen QA-Ressourcen, auf die in den meisten Fällen auf einer internen Entwicklerebene zurückgegriffen wird“, führte Seicarescu zum Prozess der Qualitätssicherung aus. „Jedes Projekt, das wir durchführen, ist hinsichtlich der Projektanforderungen einzigartig. Die Projektrichtung wird entsprechend den Echtzeitanforderungen mit unseren Kunden vereinbart und angepasst.“
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Unter dem Strich sei Quantic Labs also stets bestrebt, die bestmögliche Arbeit abzuliefern und transparent mit seinen Partnern zusammenzuarbeiten. Ein Sprecher von CD Projekt merkte auf Nachfrage zu den aktuellen Berichten lediglich an, dass die „The Witcher“- und „Cyberpunk 2077“-Macher Gerüchte dieser Art nicht kommentieren werden.
Quelle: Videogames Chronicle
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Kommentare
BruceWayne
29. Juni 2022 um 10:35 UhrMein Gott. Der einzige der sich beschweren kann ist der Endverbraucher. Denn die haben ihr hart verdientes, unverbuggtes Geld für den Schrott ausgegeben.
Die haben da alle gelogen. Also hört auf rumzuheulen. Beweist lieber mal Eier und steht zu dem Bockmist den ihr da verzapft habt. Ekelhaft und null Verständnis für solche Leute.
newG84
29. Juni 2022 um 10:39 UhrIch bin dafür das Es der Gärtner war
ras
29. Juni 2022 um 11:09 UhrQuantic Lab und CD Project Red sollten sich mal die FF14 Noclip Documentary anschauen, vielleicht lernen se was…..
Murs1k
29. Juni 2022 um 11:23 UhrIm Endeffekt ist CDPR dafür verantwortlich, dass das Spiel in einem guten Zustand erscheint. Alles andere sind Ausreden und man sollte dafür einfach die Verantwortung übernehmen.
CDPR hat einen guten Status genossen vor diesem Debakel. Das verlorene Vertrauen, werden die sich erst mal wieder aufbauen müssen.
StevenB82
29. Juni 2022 um 11:25 UhrDiese Stellungnahme ist reichlich nichtssagend. Aber nehmen wir mal an die Vorwürfe stimmen, dann liegt die Verantwortung trotzden bei CDP und dort sollte mindestens ein Backup Tester sein, der für Eigeneindrücke sorgt. Da stellt sich raus ob die Testfirma lügt. Dann besteht die Möglichkeit dort Schadenersatz für eine Verschiebung zu holen. Und das sollte vertraglich festgehalten sein. Alles andere ist einfach nur blauäugig.
Horst
29. Juni 2022 um 11:28 UhrRichtig. Die haben Scheiße gebaut, sollten dazu stehen und es zukünftig besser machen. Aber wisst ihr, wer noch Scheiße gebaut hat? Alle Vorbesteller! Die haben denen Geld in ein marodes System gepumpt, das zu dem ganzen Blödsinn beigetragen hat.. Vor Release war CP ein Blockbuster und hat CDPR massig Geld in die Kassen geschwemmt! Werd ich nie verstehen können!
Evermore
29. Juni 2022 um 11:33 UhrDa wird wieder ne Sau durchs Dorf getrieben. Unglaublich. Am Ende liegt es doch an der Chefetage ob Projekt XY in entsprechenden Zustand auf den Markt geworfen wird oder nicht. Man hätte die Eier haben müssen um die PS4 und One Versionen erst garnicht zu veröffentlichen und das ganze Projekt ein ganzes Jahr zu verschieben. Aber ja. Der Chefabteilung hängen diverse Geldgeber im Nacken aber anstatt auch nur ein wenig in der Realität zu bleiben holte man ganz weit aus und versprach das beste Spiel aller Zeiten.
Die sollen einfach mal froh sein dass das Game mit der PS5/Series Version noch ein Happy End nehmen konnte. Stattdessen jetzt so ein Quatsch hier. Schuld zuweisen wo es nur geht und nichts selbst eingestehen. Echt sympathisch diese Firma.
Evermore
29. Juni 2022 um 11:39 Uhr@ Horst
Jetzt die Schuldzuweisung (zum Teil) auf den Kunden abzuwälzen halte ich in diesen Fall für falsch. Nach den guten ersten beiden Witcher Teilen und einen herausragenden dritten Teil war halt ein gewisses Vertrauen da. Ein Vertrauen was auch mal Blizzard hatte. Dieses Vertrauen wurde schlicht und einfach missbraucht.
Drakeline6
29. Juni 2022 um 11:40 Uhr@Horst
Gerade in diesem Fall stimmt das nicht. Jeder Vorbesteller konnte das Spiel zurück geben wenn er denn möchte. Du hättest das Spiel also spielen, und es danach zurückgeben können.
samonuske
29. Juni 2022 um 11:59 UhrDas beste an der Geschichte ist ja,es interessiert doch keinen oder hat man sein Geld wieder zurück bekommen ? Außer Steam u Co versteht sich,wo man sein Geld nach ein paar Stunden spielzeit IMMER zurück bekommt im gegensatz zu den Verbrecher Sony u CO !
Horst
29. Juni 2022 um 12:11 Uhr@ Evermore: Ja, Vertrauen wurde zerstört, es wurde gelogen und getäuscht. Dennoch: Ich hoffe, dass die Verbraucher draus gelernt haben. Denke aber wohl eher nicht. Blindes Vertrauen und kaufen ohne abwarten zu können halte ich generell für dumm… ist aber nur meine Meinung.
@Drakeline6: Dann starte mal ne Umfrage im Forum, würd mich interessieren, wieviele Leute das Geld rückerstattet bekommen haben.
DerBabbler
29. Juni 2022 um 12:13 UhrWieso Sony und Co? Soweit ich weiß hat MS und Sony auch eine Rückerstattung angeboten !
TomSir79
29. Juni 2022 um 12:23 Uhr@Horst
Ein bissel Risiko gehört zur Vorbestellung immer dazu. Komplett unbeschadet wird man bei KEINEM Videospiel davon kommen. Gemeckert wird mittlerweile immer über irgendwas. Sei es nun der Preis die Performance oder andere Dinge.
Ich sage mal so, so lange wie dieses Vertrauen nicht, wie im Fall von CDPR zerstört wird, so lange werde ich auch bei Spielen, die es MIR wert sind, vorbestellen. CDPR hat in diesem Fall bei mir versch*ssen und muss sich mein Vertrauen erst wieder verdienen. Day-1 Kauf können die (CDPR) sich erstmal abschinken! Ein Square-Enix auf der anderen Seite genießt aber immer noch mein Vertrauen und deswegen werden da auch noch weiterhin Day-1 Vorbestellungen vorgenommen. Teils sogar ohne wenn und aber 😀
Horst
29. Juni 2022 um 12:27 Uhr@TomSir79: Ist jedem selbst überlassen 🙂 Ich werds nie machen ^^
AlgeraZF
29. Juni 2022 um 13:04 Uhr@Horst
Ich habe das Geld für meine digitale Edition zurückbekommen.
Da hatte ich Glück da ich das Spiel zusätzlich noch für 59€ bei Amazon vorbestellt hatte. ^^
heubergen
29. Juni 2022 um 13:12 UhrDas ist doch nur Drama für die Aktionäre, CDPR weiss das sie damit nicht bei den Spielern punkten aber wenn es die Investoren glauben ist das eh wichtiger.
Blackmill_x3
29. Juni 2022 um 13:27 UhrAlso ich kenne ein paar, welche das Geld zurück bekommen haben, aber das Spiel trotzdem behalten konnten.
Das hat schon reibungslos funktioniert, als es die Möglichkeit gab.
FinalSpace
29. Juni 2022 um 14:32 UhrIch fand das Spiel toll und ich mag Elefanten
naughtydog
29. Juni 2022 um 15:15 UhrDas ist, als würde man bei einem Auto ohne Sitze und ohne Lenkrad darüber streiten, ob die Firma, die die Qualitätsicherung der flackernden Amaturenbeleuchtung verkackt hat, daran Schuld ist, dass es keinen Spaß macht, das Auto zu fahren… Lächerlich und verzerrt.
TrexXa
29. Juni 2022 um 16:16 UhrNatürlich wurde gelogen, dass sich die Balken biegen.
CEO im Vorfeld, es laufe gut auf PS4/Xbox One.
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Entweder war das alles bewusst oder die eine Hand weiß nicht, was die andere macht. Da, wo ich herkomme, nennt man so was Saftladen. Vortäuschen falscher Tatsachen.