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Meinung: „Stranger Things“ braucht endlich ein AAA-Game!

Die Netflix-Serie „Stranger Things“ bricht alle Rekorde. Aber bislang gibt es noch kein großes Videospiel zur Mystery-Reihe. Wir haben überlegt, wie ein „Stranger Things“-Game aussehen könnte und wieso die Serie ideales Material dafür bieten würde!

Meinung: „Stranger Things“ braucht endlich ein AAA-Game!

„Stranger Things“-Fans fiebern auf das große Finale der vierten Staffel der Netflix-Serie hin. Am 1. Juli 2022 erscheint „Stranger Things 4 | Ausgabe 2“ und damit die letzten zwei Folgen der laufenden Season.

„Stranger Things“ ist das Aushängeschild des Streaming-Anbieters und die meist geschaute Serie im gesamten Portfolio. Die Mischung aus idealisierter 80er-Nostalgie und Mystery-Horror in Verbindung mit liebenswerten Charakteren war von Beginn an ein Publikumsmagnet.

Und deshalb stellt sich die Frage: Wieso gibt es eigentlich zu „Stranger Things“ kein großes AAA-Videospiel? Schließlich drängt doch Netflix immer stärker in den Gaming-Markt und die Verquickung von Serie und Spiel könnte die Marke auf das nächste Level bringen.

AN DIESER STELLE DER HINWEIS: DIESER ARTIKEL BEINHALTET SPOILER AUF DIE SERIE „STRANGER THINGS“ UND AUF DIE GESCHEHNISSE DER VIERTEN STAFFEL.

Kaum genutzte „Stranger Things“-Lizenz

Zur dritten Staffel gab es tatsächlich eine durch BonusXP entwickelte Videospiel-Adaption. Doch das Retro-Spiel „Stranger Thing 3: The Game“ floppte – trotz des großen Namens. Das Gameplay des Geschicklichkeitsspiels war schlicht zu monoton und griff die Möglichkeiten der Serie und ihrer Charaktere unzureichend auf. Letztlich trumpfte der Titel vor allem durch seinen liebevollen Pixel-Look auf, der der Vorlage zumindest gerecht wurde.

Für den Open-World-Shooter „Far Cry 6“ gab es eine Crossover-Kampagne, in der ihr euch mit russischen Soldaten aber auch mit dem Demogorgon anlegtet und euch sogar ins „Upsidedown“ wagtet. Auch mit dem Survival-Game „Dead By Deadlight“ gab es eine Zusammenarbeit.

Die Abenteuer-Experten von Telltale Games arbeiteten ebenfalls an einer Versoftung der bekannten Vorlage. Allerdings wurde die Entwicklung im Zuge der Pleite des Entwicklers gestoppt. Zwar bekräftigte Netflix 2018 noch, dass man an den Plänen notfalls auch ohne Telltale Games festhalten würde. Die Entwicklung des Projekts wurde aber bis heute nie abgeschlossen.

„Stranger Things“ bringt alle Zutaten mit

Jetzt aber mal ans Eingemachte: Was bringt „Stranger Things“ mit, damit daraus ein spannendes Videospiel werden könnte:

Interessante Charaktere: Im Verlauf der nunmehr vier Staffeln wuchs die Clique um Mike und Dustin von putzigen Kindern zu pubertierenden Teenagern heran. Wir haben miterlebt, wie die Gruppe durch Streit und Eifersucht einige Male beinahe zerbrach, sie aber auch immer wieder zusammengefunden hat.

Helden mit Talenten: Die Eigenheiten der Charaktere ließen sich hervorragend im Sinne eines Videospiels umsetzen. Eleven (auf Deutsch: Elfie) besitzt telepathische Fähigkeiten, Steve und Hopper sind die Kämpfer, Nancy und Lucas die Schützen, Dustin und Robin die Denker und Mike der Anführer der Truppe.

Eine breit gefächerte Spielwelt: Fand die erste Staffel von „Stranger Things“ nur im verschlafenen Städtchen Hawkins und dem „Upsidedown“ statt, weitete sich das Universum immer stärker aus – wie etwa durch das Gefangenenlager in der Sowjetunion oder die Geheimlabore.

Dramatische Momente: Jede Staffel von „Stranger Things“ besitzt unvergessliche Augenblicke – wie etwa der Augenblick als Eleven in der zweiten Staffel zur Gruppe zurückkehrt und diese rettet, der Kampf gegen das riesige Spinnenmonster in der Starcourt Mall in Season 3 oder die Max’ Rettung vor Vecnas Fluch in der aktuellen Staffel.

Story-Fäden und das große Wiedersehen: „Stranger Things“ erzählt stets mehrere unabhängige Geschichten, die erst später zusammenlaufen. Das Treffen der gesamten Gruppe stellt in nahezu jeder Staffel einen der Höhepunkte dar.

Feinde aus der Schattenwelt: Der Demogorgon, der Mind Flayer (auf Deutsch: Gedankenschinder) und Vecna in der laufenden Staffel – Die Schattenwelt bietet mehr als genug Gefahren, um ein Gefühl der Bedrohung darzustellen und um die Helden vor schier unlösbare Aufgaben zu stellen.

Was für ein Spiel könnte „Stranger Things“ werden?

Eine Telltale-Versoftung würde sicherlich gut zu der Materie passen, wir würden uns allerdings ein Ensemble-Abenteuer im Stile von „Guardians of the Galaxy“ wünschen. Die Freunde und ihre Fertigkeiten stünden also im Fokus, während sie versuchen, das Ende der Welt ein weiteres Mal abzuwenden.

Der Action-Anteil wäre in diesem Fall natürlich drastisch reduziert. Schließlich wollen wir aus der Gang keine Superhelden machen. Stattdessen käme es eher darauf an, die Hintergründe zu beleuchten, Zusammenhänge aufzuklären und kleinere Rätsel zu lösen. Die Kommunikation der Freunde könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen: Euer Vorgehen und eure Entscheidungen würden den Zusammenhalt innerhalb der Clique beeinflussen und würde im schlimmsten Fall sogar für Streit sorgen.

Abseits der Geschehnisse rund um das Upsidedown müsste man natürlich auch den Story-Faden rund um die Machenschaften des russischen Geheimdiensts aufgreifen. Dieser Part könnte dank Hopper und Murray an das Action-Stealth-Gameplay von „Hitman 3“ angelehnt sein: Schleichen, verkleiden, kämpfen – All diese Gameplay-Elemente könnte man hier unterbringen. Die Vielzahl der zur Verfügung stehenden Charaktere erlaubte ein mehrgleisiges Gameplay, das auch auf lange Sicht für Abwechslung und Spannung sorgen könnte.


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Ganz wichtig: Im Gegensatz zu „Marvel’s Avengers“ müsste eine „Stranger Things“-Adaption unbedingt auf die Original-Schauspieler und deren Synchronsprecher zurückgreifen. Und natürlich benötigt es auch den passenden Soundtrack, der die großen Moment emotional vertont. Ganz egal, ob „Neverending Story“ in Staffel 3 oder zuletzt Kate Bush’s „Running Up That Hill“ – Die Serienmacher kreierten mit der Lizenzmusik starke und emotionale Momente, die sich beim Zuschauer ins Gedächtnis einbrannten. Diesem Anspruch müsste auch das Videospiel gerecht werden – keine leichte Aufgabe.

Eine Frage stellt sich allerdings: Würde das Game einen neuen Story-Strang aufmachen und eine eigene Geschichte abseits der Serie erzählen? Oder würde man Teile der Serie oder gar einzelne Staffeln noch einmal virtuell durchlaufen? Schreibt uns gerne eure Meinung dazu in die Kommentar. Und wünscht ihr euch überhaupt ein großes Triple-A-Game zu „Stranger Things“ oder seid ihr mit der Serie vollends zufrieden?

Bildrechte der hier gezeigten Fotos: Netflix

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