In den vergangenen Monaten zeichnete sich bereits ab, dass die im Oktober 2018 angekündigte und auf das Casual-Publikum sowie Retro-Fans zugeschnittene Heimkonsole Intellivision Amico vor dem endgültigen Aus stehen könnte.
So erreichte uns im März dieses Jahres der Bericht, dass eine Finanzierungskampagne, mit der fünf Millionen US-Dollar für die Weiterentwicklung und die Veröffentlichung des Intellivision Amico generiert werden sollten, mit einem Ergebnis von gerade einmal 58.000 US-Dollar zu Ende ging. Darüber hinaus rieten Experten von möglichen Investitionen in das Projekt ab, da mit einem Komplettausfall der eigenen Investitionen zu rechnen sei.
Aktuell scheinen sich die negativen Vorzeichen weiter zu verdichten. Wie das USPTO berichtet, entschlossen sich die Verantwortlichen von Intellivision Entertainment dazu, den Markenschutz an der Casual-Konsole nicht zu verlängern. Doch was hat es mit diesem Schritt auf sich?
Projekt seit längerer Zeit in finanziellen Problemen
Zwar hätte das Unternehmen nach dem Ablauf des Markenschutzes noch einmal zwei Monate Zeit, um diesen zu erneuern, ob es dazu kommen wird, wird von Experten allerdings bezweifelt. Im vergangenen Monat räumte Intellivision Entertainment nämlich erstmals finanzielle Schwierigkeiten ein und kündigte „drastische Maßnahmen“ an, mit denen die weitere Finanzierung des Amico gesichert werden soll – darunter eine nicht unerhebliche Reduzierung des eigenen Personals.
Zudem sollen weitere Einnahmen generiert werden, indem Intellivision Entertainment sein altes geistiges Eigentum an Entwickler lizenziert, die Spiele auf anderen Plattformen veröffentlichen möchten. Die daraus resultierenden Einnahmen werden offiziellen Angaben zufolge ebenfalls in die Entwicklung und den Vertrieb des Amico investiert. Als Problem erweist sich die Tatsache, dass immer mehr Kunden das Vertrauen in das Amico zu verlieren scheinen und ihre Vorbestellung stornieren.
Weitere Meldungen zum Intellivision Amico:
- Steht die Retro-Konsole schon vor dem Launch vor dem Aus?
- Das endgültige Aus? Vorbestellungen werden offenbar storniert
- Markteinführung der Retro-Konsole erneut verschoben
Auch erste Händler wie GameStop schienen zuletzt entsprechende Konsequenzen aus den Negativschlagzeilen zu ziehen und die Vorbestellungen des Amico zu stornieren beziehungsweise einzustellen. In der Vergangenheit wurde die Konsole gleich mehrfach verschoben, ohne dass Intellivision Entertainment zuletzt einen neuen Releasezeitraum nennen konnte.
Quelle: Videogames Chronicle
Weitere Meldungen zu Intellivision Amico.
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Kommentare
NyanCat
04. Juli 2022 um 14:30 UhrMan muss kein Experte sein, um von einer Investition abzuraten. Die Konsole ist einfach keine Konsole, ob sie nun auf Retrospiele geschnitten ist oder auch nicht.
Man könnte einen Raspberry Pi in einen Amico verwandeln und das ist deutlich günstiger. Die Spielen sind 08/15 Spiele, die zwar früher durchaus ihrer Daseinsberechtigung hatten, mittlerweile aber eher nicht. Die Controller sind dermaßen klobig und kratzanfällig, wer will die benutzen? Msie haben ja selbst graagt, dass man auch ein Hand benutzen kann, also wieso sollte man die Controller nutzen?
Die Konsole war zum Scheitern verurteilt und man hat keine Ahnung, was sich die Entwickler dabei gedacht haben.
Mr.Me
04. Juli 2022 um 14:47 UhrBraucht kein mensch…ehrlich nicht
Das_Krokodil
04. Juli 2022 um 15:25 Uhr@NyanCat:
Die Spiele wurden alle neu/gezielt für den Amico entwickelt, es sind keine verfügbaren ROMs.
Ausserdem wäre das Verwenden eines Raspberry in diesem Fall rechtlich problematisch.
Dass diese Konsole von Anfang an kaum eine Chance hatte, ist allerdings richtig.
Twisted M_fan
04. Juli 2022 um 15:28 UhrWenn man nicht gerade ein Sammler ist sind diese ganzen Retro Mini Konsolen völlig unnötig,da ein Raspberry Pi dir quasi alle Spiele der alten Systeme bietet und das weit unter 100€.Und du kannst dir zig Controller aus suchen mit denen du deine alten Spiele spielen willst.
Aus einen günsigen Raspi kannst du dir ein Monstrum einer Retro Konsole leicht selbst bauen,mit individuellen Gehäuse was viel mehr her macht.Nutze seit einigen Jahren den Raspberry Pi B+ für mich gibt es nichts besseres.
OVERLORD
04. Juli 2022 um 16:11 UhrAls wäre das nicht von Anfang an zum scheitern verurteilt gewesen, also wer da Geld investiert um was bei raus zu bekommen, glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Das_Krokodil
04. Juli 2022 um 16:27 Uhr@Twisted M_fan:
Wie ich schon oben schrieb: es ist keine wirkliche „Retro-Konsole“. Die Spiele wurden alle neu für das System entwickelt.
Pfälzer
04. Juli 2022 um 16:46 UhrNaja nicht schlimm. Es gibt ja eine „Aktuelle“ Retro Konsole namens Switch………..
NyanCat
04. Juli 2022 um 17:20 Uhr@Das_Krokodil
Nur weil sie die Grafik aufgehübscht haben sind es keine Retrospiele? Das Prinzip ist das Gleiche. Niemand hat von Roms geredet, eigentlich nur du.
Es ging darum, dass ein Raspberry Pi ebenfalls die Leistung die Amicospiele nutzen konnte und man dafür keine Konsole braucht.
Super am Thema vorbeigezogen
Das_Krokodil
04. Juli 2022 um 18:31 UhrNyancat:
Es sind neue programmierte Spiele, das kannst Du einfach überprüfen.
Und „natürlich“ spricht hier nieeemand von halblegalen Kopien (naja, Twisted schon). Warum dann nicht die Titel als Collection rausbringen, z.B für PC und Konsolen. Komisch, dass Du dann als erstes auf das Raspberry kommst
Samael
04. Juli 2022 um 20:57 UhrDie Konsole hätte vllt vor dem Erscheinen der Wii ne Chance gehabt. Aber heutzutage… Das will einfach kaum jemand, jede Alternative is besser, lediglich die Art der Steuerung is bissl unique, aber auch das reizt nur ein paar Minuten
WiNgZz
05. Juli 2022 um 11:09 Uhr„Allem Anschein nach scheinen sich die Hinweise um das endgültige Aus der Casual-Konsole Intellivision Amico in diesen Tagen zu verdichten. “
Was für ein Satz, ganz großes Tennis Leschni! Aua aua aua…