Als Microsoft Anfang des Jahres bekannt gab, dass das Unternehmen den kalifornischen Publishing-Giganten Activision Blizzard zum Preis von knapp 69 Milliarden US-Dollar übernehmen wird, rief diese Ankündigung nicht nur diverse Kritiker auf den Plan.
Gleichzeitig nahmen sich verschiedene Wettbewerbshüter der geplanten Übernahme an. Darunter die Federal Trade Commission (kurz: FTC), die sich in Nordamerika das Ziel auf die Fahnen geschrieben hat, für einen fairen Wettbewerb zu sorgen und Übernahmen oder Fusionen, die den freien Wettbewerb bedrohen, zu unterbinden. Im März 2022 bat die FTC Microsoft und Activision Blizzard um zusätzliche Informationen, die laut den Wettbewerbshütern vonnöten sind, um die geplante Übernahme zu prüfen.
Wie Dealreporter berichtet, hat Microsoft der Federal Trade Commission in der Zwischenzeit alle benötigten Unterlagen und Informationen übermittelt.
Freigabe würde zunächst nur für die USA gelten
Nach dem Eingang der besagten Unterlagen hat die FTC jetzt 30 Tage Zeit, die ihnen vorliegenden Informationen zu prüfen und im Zweifelsfall Einspruch zu erheben. Andernfalls könne der Deal fortgesetzt werden. Zu beachten ist allerdings, dass die 30-Tage-Frist nur dann beginnt, wenn beide involvierten Unternehmen die nötigen Unterlagen zur Verfügung gestellt haben. Unklar sei allerdings, ob bisher nur Microsoft oder auch Activision Blizzard die Unterlagen und Informationen zur Verfügung gestellt haben.
Sollte zweiteres der Fall sein, könnte die Genehmigung der Übernahme zumindest in den USA in den kommenden Wochen erfolgen. Zumindest dann, wenn die Federal Trade Commission keine Einwände erhebt. Gibt es keine Bedenken seitens der Wettbewerbshüter, kann die Übernahme über die Bühne gehen. Wahlweise kann die FTC versuchen, eine für gefährlich gehaltene Übernahme beziehungsweise Fusion zu stoppen, indem beim Bundesgericht eine Verfügung beantragt wird.
Gibt es lediglich kleinere Bedenken gegen eine Übernahme oder eine Fusion, können mit den involvierten Unternehmen verschiedene Regeln und Vorgaben ausgearbeitet werden, durch die nach dem Abschluss eines entsprechenden Deals weiterhin ein freier und fairer Wettbewerb gewährleistet ist.
Weitere Meldungen zum Thema:
- Microsoft: Übernimmt mit Activision Blizzard den nächsten großen Publisher
- Activision Blizzard: Microsoft bezieht Stellung zur kartellrechtlichen Prüfung der Übernahme
- Activision Blizzard: Call of Duty und Co bleiben der PlayStation längerfristig erhalten
Auch in Großbritannien beschäftigen sich die Wettbewerbshüter mit der geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. Hier hat sich die Competition and Markets Authority (CMA), das britische Pendant zur FTC, eine Frist bis zum 1. September 2022 gesetzt, um über eine mögliche Genehmigung der Übernahme zu entscheiden und ihre erste Entscheidung in dieser Angelegenheit zu treffen.
Quelle: Dealreporter
Weitere Meldungen zu Activision Blizzard, Microsoft.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
SpooK
18. Juli 2022 um 21:34 UhrJa ein bug könnte auch sein.
consoleplayer
18. Juli 2022 um 22:27 UhrWie jämmerlich können Bugs nur sein.
Wastegate
18. Juli 2022 um 22:39 UhrMeine Güte, ist die Playstation Community immer noch am schmollen weil MS Activision/Blizzard kauft ? Dachte ihr wärt drüber hinweg. „Falls“ da irgendwas interessantes exclusivs kommen sollte kann man sich auch einfach nen PC oder ne XBox holen.
KonsoleroGuy
18. Juli 2022 um 23:27 Uhrconsoleplayer
Nochmal um ein Spiel anzukündigen musst du vorher Verträge abgeschlossen haben ohne einen Vertrag kann man nunmal nicht einfach daher gehen und ein Spiel für System XY ankündigen,natürlich brauchst du einen Vertrag explizit über das Spiel um es anzukündigen zu können und mit COD kann man das null vergleichen da das eine Spieleserie ist undüber Jahre im vorraus für mehrere Teile ein Vertrag geschlossen wird,ich glaube nunmal diesen Indie Entwickler mehr als dir weil er in Sachen Einblick hat die ein Normalo nunmal nicht hat.
Pitbull Monster
18. Juli 2022 um 23:42 Uhr@Wastegate
Und Microsoft noch mehr Geld in den Rachen werfen? Never. Microsoft Spiele werden auf dem PC zum Nulltarif runtergeladen.
Waltero_PES
18. Juli 2022 um 23:44 UhrIm Endeffekt hätte man sich die Meldung sparen können, da sie kaum neue Informationen enthält. Microsoft hat die geforderten Unterlagen abgegeben – das wars. Man hätte ja zumindest mal Activision nachfragen können, wie dort der Stand ist… Und andere Kartellbehörden prüfen ohnehin noch länger. Der Aktienkurs hat sich auch kaum bewegt; sehr oft ist der Kurs ein guter Frühindikator. Der Markt schätzt die Chancen weiterhin mit 50:50 % ein. Wie ich finde zu recht. Die große Unbekannte ist eindeutig Lina Khan. Dieser Deal ist das Gegenteil von dem, wofür die Biden-Regierung und Ms. Khan stehen. Man darf gespannt sein, wie das ausgeht. Mein Tipp: Der Deal geht – wenn überhaupt – nur unter Auflagen durch. Dass Titel wie COD und Diablo auch langfristig multi bleiben, ist aus meiner Sicht relativ sicher.
callmesnake
18. Juli 2022 um 23:52 UhrKonsoleroGuy
Machst du das mit Absicht oder ist das dein voller Ernst ? Ein Vertrag bedeutet nicht zwingend ich muss es veröffentlichen, wenn ich ein Handy Vertrag habe, so kann ich da innerhalb von 2 Wochen aussteigen. Bei Stores sieht es anders aus, die Verträge binden dich nicht in die Pflicht diese auch wirklich zu veröffentlichen, du kannst das Spiel komplett aufgeben und jut ist, anders könnte der Inhaber gerichtlich vorgehen, wie dumm müsste man sonst sein ? Der Vertrag beinhaltet die regeln im PS Store, die Zensur, das finanzielle und alles drum herum, jeder Store hat seine eigene Regeln. Das bedeutet aber nicht das ich verpflichtet bin am Ende ein Spiel zu veröffentlichen. Anders sieht das bei individuellen Verträgen aus, als Beispiel exklusiv Verträge, Zeitexklusive usw. das sind komplett andere Verträge als der Standard wenn man einfach ein Spiel auf einer Plattform veröffentlichen möchte.
Tut mir leid, aber so Stur kann man nicht sein. Anscheinend willst du es nicht verstehen. Verstehe es einfach, Microsoft oder Bethesda hatten nicht die Pflicht diese zutun, anderenfalls hätte Sony gerichtliche Schritte eingeleitet, was auch deren Recht wäre, im Falle von Ghost und Death wäre es sonst so gekommen. Wenn du es immer noch nicht verstanden hast, dann google einfach und du wirst irgendwo fündig werden wie die Details bei Steam&Co aussehen.
consoleplayer
19. Juli 2022 um 06:38 UhrIch geb’s auf. Zu Starfield hatte man also auch Verträge, die eine Veröffentlichung auf der PS erzwingen würden, aber diese respektiert MS nicht. Bei Redfall ist es selbstverständlich dann auch das gleiche. Bei Deathloop, Ghostwire und COD hatten sie einfach Lust die Verträge zu erfüllen. MS würfelt bestimmt, wie sie bei welchem Spiel vorgehen. Für mich ist da zwar 0 Logik, aber bitte.
Waltero_PES
19. Juli 2022 um 07:01 UhrMal abgesehen von den Verträgen war das mit Starfield schon ein sehr unschöner Vorgang, da das Spiel ja nachweislich jahrelang auch für die Playstation in Entwicklung war. Hier kennt aber niemand die Verträge; insofern macht es gar keinen Sinn, darüber zu diskutieren.
Pitbull Monster
19. Juli 2022 um 09:31 UhrDeathloop und Ghost wire sind 0815 Games ohne Zugkraft. Da nimmt Microsoft von Sony das Geld bestimmt gerne an. Starfield hingegen war wohl der Grund, warum Microsoft Bethesda überhaupt gekauft hat. Also kein Wunder, dass sie es von der Konkurrenz Plattformen fernhalten.
callmesnake
19. Juli 2022 um 11:24 UhrPitbull Monster
Ghostwire 0815 ? Definiere 0815 ? Ausgerechnet Deathloop als 0815 zu bezeichnen ist witzig 🙂 Beides sehr gute Spiele, vor allem Ghostwire punktet bei mir mit sehr gutem Gameplay und einer sehr guten Atmosphäre. Für mich ein Überraschungshit. Aber natürlich ist das alles eine Frage des Geschmacks, aber sicherlich sind beide keine 0815
The_Carljey
20. Juli 2022 um 17:50 UhrJunge, Junge… Das ist aber ein ordentlicher Heul-Thread hier…
MS hat bisher übrigens immer Wort gehalten, denn die Aussage war: Bekannte IPs bleiben Multiplattform. Neue IPs werden von Fall zu Fall entschieden.
Starfield und Redfall sind neue IPs, die exklusiv werden.
Skyrim Anniversary, Minecraft Dungeons, Minecraft Legends, ESO, Minecraft und noch mehr Kram ist doch weiterhin oder kommt doch auch auf die PlayStation.
Wer jetzt schreit, dass ES 6 oder CoD exklusiv wird, betreibt reine Panikmache und Falschmeldung, denn es ist nichts angekündigt und die Aussagen deuten in eine andere Richtung.
Und auch wenn es so manch einer nicht hören will, aber ich wiederhole noch einmal: Bisher hat MS genau die Strategie gefahren, die sie angekündigt haben.
Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, aber dafür muss die Situation erst mal dahin kommen, bevor ich mich beschwere, dass ein Spiel nicht mehr auf meine PS kommt.
Und wie es vor allem KonsoleroGuy wirklich nicht in den Schädel bekommt, dass man ein Spiel für eine Plattform anmelden kann und auch ankündigen kann, dass es für die Plattform kommt, das aber nicht bedeutet, dass ein bindender Vertrag besteht, ist mir auch schleierhaft.
Wenn ein Spieleentwickler sein Spiel für Plattform X ankündigt, dann aber merkt, dass Plattform X das vielleicht technisch nicht schafft, dann kommt es eben für die Plattform nicht raus. Da schreit doch dann auch keiner nach „Vertragsbruch“. 😀
JEDER von euch Nasen könnte jetzt zu Sony gehen und da Anfragen, ob ihr ein Spiel in den Store bringen könnt und wenn euer Spiel die Kriterien erfüllt, die Sony sehen will, dann bekommt das grünes Licht. Wenn euer Spiel dann aber nichts wird, dann ist das eben so.
Erst wenn Marketingverträge geschlossen werden, wird es kritisch. Die wurden aber im Falle von Starfield sehr offensichtlich nicht geschlossen.