Maunzen, schlafen und unglaublich niedlich aussehen: Das Leben einer Katze ist wirklich schön! In “Stray” übernehmt ihr die Rolle eines solchen flauschigen Vierbeiners und erkundet gemeinsam mit euren KI-Freunden die Welt. Durch eine Verkettung von Ereignissen, die wir aus Spoiler-Gründen nicht näher erklären, landet ihr plötzlich in einer abgeschotteten Cyberpunk-Stadt ohne eure Gefährten. Euer Ziel ist es jetzt nicht nur, sie wiederzufinden, sondern auch aus dem abgesperrten Areal zu flüchten.
Schnell lernt ihr die metallischen Bewohner dieser Welt kennen, die ihre menschlichen Vorfahren längst überlebt haben. Sie bevölkern die Stadt und ahmen in vielen Dingen die Menschen nach, die es hier früher gab: So treffen sie sich zum Trinken in einer Bar und gehen alltäglichen Beschäftigungen nach. Viele von ihnen sind sehr verspielt und haben ikonische Charakterzüge, die man sonst in dieser Vielfalt bei Robotern kaum sieht.
Trotz ihrer metallischen Optik wirken die Bewohner der Welt also allesamt sehr menschlich und quasseln sich mit ihren Geschichten und Schicksalen schnell in euer Herz. Sie sprechen eine euch fremde Sprache, die ihr nur dank eures Drohnenfreundes B-12 verstehen und ihnen antworten könnt. Verrückterweise kann dieser fliegende Roboter nämlich auch euer Maunzen verstehen (oder liest er eure Gedanken? Wer weiß …)
Eine abgeriegelte Stadt
Schnell werdet ihr feststellen, dass eure Samtpfoten zwar jeden Winkel der erstern Stadterkunden kann, es aber nicht schafft, die Stadt zu verlassen. Sie ist nicht nur horizontal abgeriegelt, sondern auch der Himmel ist überzogen und mit künstlichen Lichtern überzogen, die wie ein Sternenhimmel aussehen. Es ist ein bisschen so, als würden sie in einer Dose leben, die mit einem Deckel fest verschlossen wurde.
Doch um eure Freunde zu finden, müsst ihr dort herauskommen! Der Ausbruch aus der abgeriegelten Stadt ist allerdings gar nicht so einfach, denn vor den Stadtmauern warten gefräßige Feinde auf euch. Monster, die wie XXL Zecken aussehen (aber keine sind), nehmen die Verfolgung auf und saugen euch bei Kontakt das Blut aus dem Körper. Da die Viecher sogar Metalle zerbeißen können, haben selbst die vielen Roboter große Angst vor ihnen. Doch mit eurer Schnelligkeit könntet ihr sogar eine Chance haben und ihnen entkommen.
Von Adventure zu Horror-Passagen
Das Abenteuer “Stray” sieht auf den ersten Blick wie eine zauberhafte Geschichte aus, nicht wahr? Lasst euch davon nicht täuschen! Setting und Stimmung des Spiels kippen nach wenigen Stunden bereits völlig und man könnte meinen, sich in einem Horrorspiel zu befinden. Je länger ihr spielt, desto cooler werden allerdings auch die Locations. Der kleine Streuner kommt ganz schön rum! Von entspannten Dörfern bis in die Kanalisation: Überall gibt es Geschichten zu entdecken, die nicht selten auch gesellschaftskritische Hintergründe aufweisen.
Vom Kampf- zum Stealthgame
Als Katze habt ihr nur sehr begrenzt Möglichkeiten, um euch gegen Angreifer zur Wehr zu setzen. Schild oder Schwert könnt ihr nicht tragen und auch an Magie mangelt es euren flauschigen Pfoten. Doch mit Hilfe eurer Drohne und so manchen Upgrades, könnt ihr eure Gegner angreifen. Und wenn alles nichts hilft, lauft ihr einfach davon. Euren flinken Pfoten kann kaum jemand folgen.
Damit “Stray” nicht zu einem Shooter mutiert, verliert ihr eure Waffe aber auch recht schnell wieder und müsst andere Wege finden, um an Feinden vorbeizukommen. Ihr könnt euch beispielsweise verstecken und die eine oder andere Stealth-Passage ist auch mit dabei. Ihr merkt es sicher bereits: “Stray” beinhaltet so viele verschiedene Spielmechaniken, dass hier so schnell keine Langeweile aufkommt.
Nebenaufgaben
“Stray” fühlt sich, durch die weitläufigen Areale schon fast wie ein Open World-Game an. Eure Bewegungsfreiheit ist zeitweise enorm, da die Areale viele versteckte Wege bieten, die ihr erkunden könnt. Hier und da haben NPCs kleine Quests für euch, die euch meist quer durch das aktuelle Areal schicken. Mal müsst ihr die passenden Items für einen Poncho finden, ein anderes mal wünscht sich jemand ganz besondere Blumen. Prinzipiell geht es fast immer darum, ein bestimmtes Item zu finden und es jemandem zu bringen. Es ist lediglich immer etwas anders verpackt und es fällt daher lange nicht auf, dass die Aufgabentypen eigentlich oft recht gleich sind.
Wenn wir gerade von NPCS sprechen: Die zahlreichen Roboter sind überraschend detailliert dargestellt und reagieren auf ihrem Bildschirm mit Emotionen, wenn ihr mit ihnen sprecht. Es besteht sogar die Möglichkeit, mit einigen von ihnen zu kuscheln, was ihnen ein rotes Herz auf den Bildschirm zaubert. Verärgert ihr sie, z.B. wenn ihr etwas von ihnen zerstört, werden sie ganz traurig.
Das gesamte Spiel steckt zudem voller Easter Eggs: In einer Ramen Bar gibt es Kabelsalat, da Roboter natürlich keine organische Nahrung zu sich nehmen. In einem Pub hingegen sprühen sie sich ihr Getränk der Wahl ins Gesicht, anstatt an der Flasche zu nippen. Dafür gehen sie gern alltäglichen Vergnügungen nach, die sie sich bei Menschen abgeschaut haben. Die Roboter in den unterschiedlichen Bereichen des Spiels gehen beispielsweise zum Frisör oder Spielen D&D in ihrer Freizeit.
Im Grunde gibt es eigentlich nur zwei größere Baustellen in “Stray”, die das Spielgefühl trüben. Zum einen fehlt uns hier tatsächlich schlicht und ergreifend eine kleine Karte. Viele Adventures kommen ohne Minimap und Co aus, allerdings sind mögliche Wege auch meist klar zu erkennen und übersichtlich. Bei einem Spiel wie “Stray”, bei dem ihr auch vertikal erkunden könnt (und müsst), geht die Übersicht gerne mal verloren.
Vor allem in den großen Städten, die zahlreiche Pfade bieten und auch gern mal im Halbschatten überall gleich aussehen. Es macht zwar riesig Spaß, die großen Areale auf verschiedenen Pfaden zu erkunden. Wenn man aber 20 Minuten verzweifelt eine bestimmte Wohnung sucht, kommt schnell Frust auf.
Komplett ohne Wegmarkierungen müsst ihr zwar nicht auskommen, aber sie sind einfach nicht ausreichend. Denn die Straßenschilder, die euch z.B. im ersten gebiet zu den vier wichtigsten Händlern führen, haben wir nach wenigen Minuten nicht mehr benötigt. Sie sind alle ebenerdig platziert und schnell zu finden. Ganz anders als das kleine Einstiegsfenster in eine Privatwohnung eines NPCs, irgendwo in den Slums der Neonstadt.
Ein weiteres Problem sind die Bewegungen eurer Katze, die nur auf den ersten Blick geschmeidig und tadellos wirken. Versteht uns nicht falsch: Solch ein lebensechtes Kätzchen haben wir schon lange nicht mehr (wenn überhaupt) in einem Videospiel gesehen! Es ist herzallerliebst, wie sie sich ankuschelt, schlafen legt und die Pfote leckt, nachdem sie verletzt wurde. Aber bei der Bewegung im offenen Gebiet fällt immer wieder auf, dass euer Streuner von keinem riesigen Team entwickelt wurde. So sieht es zwar so aus, als könntet ihr überall hinunterspringen, doch so ist es nicht. Es gibt Trigger-Punkte, die ihr ansteuern müsst, sonst verheddert sich die Kleine.
Weitere Meldungen zu Stray:
- So viel Speicher wird benötigt – Die Installationsgrößen auf PS4 & PS5
- Termin der Retail-Version und Inhalte der Deluxe-Edition enthüllt
Bei Erkundungen ist das nicht allzu schlimm und schadet höchstens der Immersion ein wenig, bei hektischen Sequenzen hingegen kann es auch mal zum Tod führen. Da ihr häufig nicht kämpfen, sondern nur weglaufen könnt, zählt jede Sekunde. Während Ausweichmanöver oft fantastisch klappen, springt der Vierbeiner manchmal einfach nicht auf die Brücke, weil man die Kurve zu steil genommen hat oder nicht exakt genug steuert.
Kommentare
LordKacke
18. Juli 2022 um 18:06 UhrNicht das es meine Kaufentscheidung beeinflusst hätte aber ne 8,5 ist sogar besser als ich gedacht hatte….hatte so mit ner 7,5 – 8,0 gerechnet 🙂
SeniorRicketts
18. Juli 2022 um 18:08 UhrIts Strayin time
KonsoleroGuy
18. Juli 2022 um 18:09 Uhrwird geholt definitiv
MOON
18. Juli 2022 um 18:17 UhrMal reinschauen, aber auch nur weils für Premium Plus User gratis ist und es Teil der ersten State of Play der PS5 war. Oder sogar noch während des PS5 Reveals gezeigt wurde, keine Ahnung mehr.
Sekiro29
18. Juli 2022 um 18:37 UhrIch freue mich schon auf Stray und bin auch als PS+ Premium Abonnent nicht davon abgeneigt mir das Spiel zu kaufen um kreative Indie Studios zu unterstützen.
AllroundGamer79
18. Juli 2022 um 18:45 UhrDenke werde ich mir holen.
Mal ne frage da ich von der Pro auf PS5 digital umgestiegen bin,kann man das irgendwie Einstellen ohne immer die doofen Ausweisnummern eingeben zu müssen?
Nervt mich schon sehr.
Knoblauch1985
18. Juli 2022 um 18:46 UhrWas den jetzt?
Ist das game für ps plus extra oder premium Abonnenten? Oder sowohl als auch?
GokuDan
18. Juli 2022 um 18:51 UhrSchon ab PSPlus Extra verfügbar.
AllroundGamer79
18. Juli 2022 um 19:00 UhrEigentlich könnte ich mir auch ein Abo holen da ich Spiderman auch mal nachholen wollte,dann kann ich Stray auch zocken,zwei Fliegen mit einer Klappe 😉
Knoblauch1985
18. Juli 2022 um 19:13 Uhr@AllroundGamer79
Spider-Man ist haaaaammmmer geil!
Richtig geile story!
Spider-Man MM, macht auch Spaß…kurze Story!
Must play Spiele sind das!
Knoblauch1985
18. Juli 2022 um 19:15 Uhr@GokuDan
Danke.
callmesnake
18. Juli 2022 um 19:38 UhrStray sieht grandios aus, werde es aber im ersten sale kaufen. was kostet die ps4 version ?
AndromedaAnthem
18. Juli 2022 um 19:50 UhrDa * Stray * nicht vorzubestellen war, kauf ich es gleich um Mitternacht im PlayStore! Super, dass dieses Game überall so tolle Wertungen einstreicht! 🙂
A1516
18. Juli 2022 um 20:06 Uhr@callmesnake
Hab irgendwo etwas von 29,99 Doller gelesen, denke man kann man 1:1 in Euro übernehmen.
eviltrooper
18. Juli 2022 um 20:08 UhrIst das Spiel auch auf Deutsch?
Mr_Aufziehvogel
18. Juli 2022 um 21:17 UhrPlay3 und ihre berühmten 8,5 Wertungen xD
In gefühlt 99% aller Tests wird hier eine 8,5 vergeben.
Cult_Society
18. Juli 2022 um 21:48 Uhr8.5 hat auch F1 22 bekommen und das ist ja mal der absolute Müll !
naughtydog
19. Juli 2022 um 09:51 Uhr@Knoblauch1985
Also, bei MM fand ich die ersten 20 Minuten so stressig, dass ich es direkt wieder deinstalliert habe.
matschbirne007
19. Juli 2022 um 10:28 UhrEndlich das Katzenspiel, auf das ich so lange gewartet habe. Moment…
olli3d
19. Juli 2022 um 10:46 UhrBin gespannt auf das Spiel, zwar finde ich 3-4h Spielzeit als viel zu kurz aber für „lau“ als PSPlus Game wird es am WE durchgespielt.
olli3d
19. Juli 2022 um 10:50 UhrPS: play3 schreibt 8-9 Stunden, habe mir gestern 2 yt videos angeschaut und beide meinten Sie wären nach 4h durch gewesen… Wenn es etwas länger als ein Nachmittag ist umso besser 🙂
DynastyWarrior
19. Juli 2022 um 11:00 UhrEin Fest für mich.
RoyceRoyal
20. Juli 2022 um 21:24 UhrNaja da es ne 2h Trophy gibt hat man ja ungefähren Überblick. Klar schaut man sich beim ersten Mal alle an und auch die Rätsel dauern erstmalig etwas länger, aber 8h ist wohl etwas hochgegriffen.
clunkymcgee
21. Juli 2022 um 16:10 Uhr@RoyceRoyal Die 2h Trophy ist quasi eine Speedrun Trophy. Wie bei Resident Evil 2 Remake, dort gibt es auch so eine Trophy, die unter 2h voraussetzt. Deswegen würde ich mich an der Trophy nicht orientieren. Laut ‚“how long to beat“ hat Stray eine Mainstory Spielzeit von 4:30-5 Stunden, ohne Extras und ohne Nebenmissionen. Das kann ich auch bestätigen.