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UK: Notfalls per Gesetz - Industrie soll den Zugang zu Lootboxen einschränken

Einem aktuellen Bericht von GamesIndustry.biz zufolge sollen Entwickler und Publisher in Großbritannien dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche Lootboxen zukünftig nur noch mit der Zustimmung eines Erziehungsberechtigten kaufen können. Andernfalls werde man nicht zögern, entsprechende Rechtsvorschriften auf den Weg zu bringen.

UK: Notfalls per Gesetz – Industrie soll den Zugang zu Lootboxen einschränken
Die britische Regierung möchte notfalls per Gesetz gegen Lootboxen vorgehen.

Wie aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens Juniper aus dem letzten Jahr hervorging, könnten die Umsätze, die jährlich mit Lootboxen generiert werden, im Jahr 2025 auf bis zu zwanzig Milliarden US-Dollar steigen. Verständlich also, dass zahlreiche Entwickler und Publisher auf Mechaniken dieser Art setzen.

Wie Forscher der University of Plymouth und der University of Wolverhampton in einer Studie aus dem Jahr 2021 herausfanden, besteht allerdings ein Zusammenhang zwischen Lootboxen auf der einen und dem problematischen Glücksspiel auf der anderen Seite. Dies führte in der näheren Vergangenheit dazu, dass sowohl verschiedene Regierungen als auch eine Vielzahl von Verbraucherschutzgruppen gegen Lootboxen vorging, um Kinder und gefährdete oder als suchtkrank geltende Menschen zu schützen.

Wie aus einem aktuellen Bericht von Gamesindustry.biz hervorgeht, möchte nun auch die britische Regierung aktiv gegen Lootboxen vorgehen, um Kinder, Jugendliche und gefährdete Spieler zu schützen.

Ein hohes Risiko für Kinder und Jugendliche

So forderte die britische Regierung Entwickler und Publisher auf, dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche Lootboxen nur noch mit der Zustimmung ihrer Erziehungsberechtigten erwerben können. In einer Pressemitteilung zitierte das Ministerium für Digitales, Kultur, Medien und Sport (DCMS) dafür die Maßnahmen von Xbox, die es den Eltern ermöglichen, zu verhindern, dass unter 18-Jährige Geld in Spielen ausgeben. Zum aktuellen Zeitpunkt setzt die britische Regierung laut eigenen Angaben noch auf eine freiwillige Zusammenarbeit mit den Entwicklern und Publishern.

Im Zweifelfall werde man jedoch „nicht zögern, Gesetze in Betracht zu ziehen, wenn Unternehmen keine ausreichenden Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten“. „Wir wollen verhindern, dass Kinder ohne Zustimmung der Eltern online Geld ausgeben, angespornt durch In-Game-Käufe wie Lootboxen“, führte Kulturministerin Nadine Dorries aus.

So gehe es darum, Minderjährigen die Möglichkeit zu geben, sicher und ohne den Einfluss von Looboxen beziehungsweise Glücksspiel-ähnlichen Mechaniken zu spielen, „während Eltern und Erziehungsberechtigten die Sicherheit gegeben wird, die sie brauchen.“ Zu den Gründen, die für eine Einschränkung des Zugangs zu Lootboxen sprechen, gehört die Tatsache, dass aus einer vom DCMS initiierten Studie hervorging, dass minderjährige Spieler und Spielerinnen beim Kauf von Lootboxen nicht selten über ihre finanziellen Möglichkeiten hinausschießen oder gar die Kreditkarten oder Konten ihrer Eltern schwer belasten.


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Wie lange die Videospielindustrie in Großbritannien Zeit hat, um die von der Regierung geforderten Maßnahmen umsetzen, geht aus dem Bericht nicht hervor. Auch offizielle Stellungnahmen der führenden Entwickler und Publisher zu den Forderungen der britischen Regierung stehen noch aus.

Der größte Absatz von Lootboxen entfällt in Großbritannien übrigens auf den „FIFA Ultimate Team“-Modus.

Quelle: GamesIndustry.biz

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Kommentare

naughtydog

naughtydog

18. Juli 2022 um 10:44 Uhr
Sinthoras_96

Sinthoras_96

18. Juli 2022 um 12:21 Uhr