Quantic Dream feiert in diesem Jahr sein 25. Jubiläum. Der französische Entwickler ist in jüngster Vergangenheit unter anderem für Spiele wie „Heavy Rain“ oder „Detroit: Become Human“ bekannt.
Seit 2018 wird dem Studio jedoch auch ein toxisches Arbeitsklima mit Belästigungen, Homophobie und Crunch nachgesagt. In einem Interview wies der Chef des Studios, David Cage, die Vorwürfe gegen den Entwickler entschieden zurück.
Französische Medien warfen Studio 2018 „Schuljungen-Kultur“ vor
In einem Interview zum 25. Jubiläums von Quantic Dream ging David Cage im Edge Magazin ausführlich auf die anhaltenden Vorwürfe ein. 2018 wurde dem Entwickler in mehreren Berichten von französischen Medien eine „Schuljungen-Kultur“ mit rassistischen und sexistischen Witzen nachgesagt. Bereits im Januar 2018 hatte sich die Führung von Quantic Dream vehement gegen die Vorwürfe ausgesprochen. Im Juli des gleichen Jahres entschied ein französisches Arbeitsgericht jedoch zugunsten eines Mitarbeiters, der aufgrund von Mobbing und Belästigung bei dem Studio kündigte.
„Ich glaube nicht, dass wir eine aggressive Haltung hatten“, sagte David Cage nun in dem Interview mit Edge. „Wenn einem Dinge vorgeworfen werden, die gegen alles gehen, woran man glaubt und was man in seinem Leben getan hat, dann tut das weh. Es ging nicht nur darum, die Studiokultur anzugreifen. Natürlich sind wir nicht perfekt, wie jede menschliche Organisation“, so Cage weiter.
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„Aber sind wir die Art von Studio, die beschrieben wurde? Unsere Mitarbeiter haben wiederholt gesagt: Das stimmt nicht. Können wir uns verbessern? Ja. Haben wir in der Vergangenheit Fehler gemacht? Wahrscheinlich. Aber wir mussten etwas gegen das tun, was gesagt wurde. Wir waren durch bestimmte Anschuldigungen, von denen wir wissen, dass sie falsch oder unwahr sind, so verletzt, dass wir uns verteidigen mussten. Wir wollten, dass die Menschen unsere Stimme hören.“
Nach den Berichten verklagten Quantic Dream und Cage selbst die drei französischen Medienunternehmen, die gemeinsam über das Studio recherchiert hatten, wegen Verleumdung – jedoch mit gemischtem Erfolg. Cage erklärte weiter, dass jeder, der mit der Unternehmenskultur unzufrieden war, das Unternehmen verlassen hätte.
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Andere Vorwürfe richteten sich gegen Cage selbst, der im Studio homophobe und frauenfeindliche Äußerungen gemacht haben soll – was er ebenfalls bestreitet. Auch gegen den Vorwurf der Crunch-Kultur wehrt sich der Quantic-Dream-Chef. „Es gibt keine Crunch-Kultur innerhalb des Studios. Vor 25 Jahren hätte ich das nicht gesagt, aber seither haben wir verstanden, dass es nicht die beste Methode ist.“
Quelle: GamesRadar, Eurogamer
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Kommentare
Smoove Move
12. August 2022 um 16:27 UhrTja, wer hat nun recht? Gänzlich überzeugend klingt das nicht. Aber interessant, dass bei einem Interview über ein Unternehmen nur über das Arbeitsklima gesprochen wird und nicht über Spiele oder sonstiges.
Buzz1991
12. August 2022 um 17:48 UhrVon Außen schwer zu beurteilen.
Spyro
13. August 2022 um 10:09 UhrDie Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen. Glaube nicht das der ehemalige Mitarbeiter einfach nur zum Spaß vor Gericht recht bekommen hat. Es reicht in der heutigen Zeit einen falschen Witz zu machen um Homophob und Frauenfeindlich zu sein.