Nicolas Doucet ist als Studio-Chef bei Team Asobi tätig. Gegenüber GamesIndustry teilte er unter anderem mit, was japanische Spiele so besonders macht.
Laut Doucet sei es nicht das Genre und auch nicht der Grafikstil, was ein Spiel japanisch macht. Vielmehr sei das Spielgefühl entscheidend. Japanische Entwickler haben nämlich ein herausragendes Gefühl für die Steuerung eines Charakters.
Der Studio-Leiter erzählt dazu: „Ich erinnere mich an ein Gespräch mit dem Team über die Charaktersteuerung, ich glaube, es war für Astro Bot: Rescue Mission, und wir sprachen darüber, dass sich die Dinge nicht richtig anfühlten. Und einige der Ingenieure verstanden genau, warum es sich nicht richtig anfühlte, denn sie visualisieren den Code und wenn die Eingabe erfolgt, können sie sehen, warum es sich nicht gut anfühlt.“
Eine perfekte Steuerung
Diese Perfektion der Steuerung sei den japanischen Entwicklern „in Fleisch und Blut übergegangen“. Schon immer sei dies der Fall gewesen. Eine Figur in einem japanischen Spiel zu steuern bezeichnet Doucet als „einzigartig“. Als Beispiel nennt er „Bayonetta“ von Platinum Games, das über ein ausgezeichnetes Movement verfüge.
Team Asobi ist selbst ein japanisches Studio, entwickelt aber Spiele für ein globales Publikum. Deshalb wird darauf geachtet, die Besonderheiten der japanischen Kultur an ein internationales Publikum anzupassen. Die japanische DNA spiele definitiv eine wichtige Rolle.
„Wir wollen sicherstellen, dass die Leute beim Spielen unserer Spiele das Gefühl haben, dass sie in Japan hergestellt wurden. Auch wenn man es nicht genau sagen kann“, erklärt Doucet.
Sowohl auf japanischer Sprache als auch auf englischer Sprache wird im Büro kommuniziert: Die Japaner lernen Englisch und die Ausländer Japanisch, um eine internationale Denkweise zu verfolgen. Aktuell seien 75 Prozent der Mitarbeiter japanischer Abstammung, doch es stoßen immer mehr Entwickler aus anderen Ländern dazu.
Weitere Meldungen zu Team Asobi:
- Einblick ins Studio und die Arbeitskultur des „Astro“-Entwicklers
- Astro Bot-Macher arbeiten an einem „ambitionierten neuen Projekt“
Als „Astro’s Playroom“ mit der PS5 ausgeliefert wurde, gehörte Team Asobi noch zum Japan Studio. Im Jahr 2021 wurde die damals 35 Mitarbeiter starke Abteilung ausgegliedert. Mittlerweile kann das Studio über 60 Arbeitskräfte vorweisen. Für die Zukunft prognostiziert Nicholas Doucet eine Mitarbeiterzahl von 100.
Weitere Meldungen zu Team Asobi.
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Kommentare
Christian1_9_7_8
16. August 2022 um 19:02 UhrEin sehr schöner Artikel, der jedenfalls Lust auf zukünftige Projekte vom Team Asobi macht..
Konrad Zuse
16. August 2022 um 19:07 UhrZählt die Panzersteuerung von Resi auch dazu? ^^
Ganz zu schweigen vom Gunplay der aktuellen Ego Resi’s. 😀
Nelphi
16. August 2022 um 19:21 Uhr@Konrad Zuse:
Sicher gehört die dazu und seiner Zeit war die Steuerung sehr eingängig und mit damaligen technischen Möglichkeiten auch sehr gut umgesetzt um den Horror und survival Aspeckt spürbar zu machen!
Heute mag das eingestaubt sein, und gerade Resident Evil hat sich toll weiter entwickelt.
Japanische Spiele spielen sich immer eigen und können gerade was movement angeht wirklich überzeugen!
Das was man fühlen soll bringen sie rüber! Wenn ich da an zB the last guardian denke…man spürte, dass man ein tollpatschiges Kind spielt das einen zuanfangs zickigen Tierbegleiter Domestiziert.
Je besser man das tat (zb Lob zur rechten Zeit) um so besser folgte der Guardian nach einer Weile.
Und der Junge wurde auch immer direkter steuerbar, eine echte Weiterentwicklung beider Charaktere war spürbar!
Das habe ich so in keinem anderen Game erlebt!
Grinder1979
16. August 2022 um 19:24 Uhrja, da hat er schon recht. es fühlt sich oft sehr natürlich an und nicht wie ein fremdkörper. z.b. schon super mario damals punktgenau springen zu lassen. nicht zu träge, oder zu leicht. oder nioh, nier automata, okami, zelda alttp, super metroid, usw. ausnahmen, wie konrad zuse aufzählt, sind natürlich dabei.
merek_53
16. August 2022 um 20:43 UhrAstros Playroom war echt gut, hoffe Team Asobi macht einen neuen Teil. Könnte ein Super Mario konkurrent werden.
GeaR
16. August 2022 um 21:26 UhrSony sollte viel mehr japanische Studios haben. Die meisten sind amerikanische und europäische Studios. Mit der Schließung von Japan Studios sind es ja noch weniger geworden. Japanische Spiele sind einfach einzigartig und davon braucht man mehr in so einer unkreativen Zeit.
In der heutigen Zeit wird kaum riskiert was neue Spiele angeht. Konami haut komplett ab und Nintendo geht langsam den Season Pass Weg plus auch da gibt es Smartphone Spiele mit Microtransaktionen. Das kann doch nicht das Ende des gaming’s sein. Vor allem sind es nur Wales die den hauptanteil finanzieren. Wieso nicht an der Basis arbeiten?
SeniorRicketts
16. August 2022 um 21:26 UhrDazu gehören auch die waifu games
Schade nur das das Sony zu unanständig ist…
Francis Bacon
16. August 2022 um 23:53 UhrInteressanter Artikel. Hätte nicht gedacht dass das Team Asobi so klein gewesen ist. Echt cool was damals mit astro bot in vr, und später mit astros playroom auf der ps5 geschaffen haben.
Für mich ein wirklich gutes playstation Maskottchen. Hoffe es kommt relativ bald(nächsten 2 Jahre) eine vollwertige, oder besser gesagt, umfangreiche Fortsetzung.
Wäre zwar aber wenn es nur für PSVR2 käme, aber hauptsache astro bleibt bestehen und das Studio wird weiter ausgebaut sowie gefördert.
Puhbaron
17. August 2022 um 01:38 UhrNeben der präzisen Steuerung, lieben die Japaner grinding abgottisch. Serien wie Tales of, die quasi das Assassin’s Creed des Ostens ist, lebt davon. Das gepaart mit der Geschlechtertrennung und Überzeichnung der Frauen (Animefans wissen, was ich meine) machen füll japanogames auch aus. Die meisten davon beschränken sich jedoch rein auf den Asiamarkt.
Stray
17. August 2022 um 06:37 UhrTales of ist mit Sicherheit nicht wie AC. Wer das denkt und Ausspricht hat 0 Ahnung wovon er redet.
Skizzo
17. August 2022 um 08:11 UhrIch würde mir von den Japanern gerne auch mal wirklich bierernste Spiele a la the Last of Us wünschen.
Puhbaron
17. August 2022 um 12:03 Uhr@Stray Tale of ist immer die gleiche 0815 Story anders verpackt. Grindlastig, cringe in jedem ark und bedient Klischees wo es nur geht.
Stray
17. August 2022 um 12:42 UhrSagte ja schon das du keine Ahnung hast wovon du redest.
@Skizzo
Jedes JRPG ist ernst in der Story. Nur weil die nicht kantig aussehen heißt es nicht das sie es nicht sind. ^^
Skizzo
17. August 2022 um 17:29 Uhr@Stray ist ja schön und gut, nur wäre kantig auch mal interessant zu sehen.
FromSoftware zeigt wie düster und dreckig aus Japan funktionieren kann.