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She-Hulk die Anwältin: Die neue Marvel-Superheldin trumpft mit viel Humor auf - Serien-Vorschau

Ab morgen dürfen Marvel-Fans einer neuen MCU-Superheldin bei ihren ersten Abenteuern folgen. Wir verraten euch, ob es für euch lohnen könnte, bei "She-Hulk: Die Anwältin" einen Blick auf Disney+ zu wagen.

She-Hulk die Anwältin: Die neue Marvel-Superheldin trumpft mit viel Humor auf – Serien-Vorschau
"She-Hulk: Die Anwältin" startet am 18. August exklusiv bei Disney+.

Gefühlt liegt das große Finale von „Ms. Marvel“ noch gar nicht allzu lange zurück, da steht mit „She-Hulk: Die Anwältin“ bereits eine weitere Marvel-Superheldin in den Startlöchern! In ihrer ersten eigenen MCU-Serie bekommt Jennifer Walters natürlich allerhand zu tun und muss sich mit teils skurrilen Fällen herumschlagen. Wir durften uns vorab bereits die ersten vier Episoden der Show ansehen und verraten euch, ob auch ihr ab morgen einen Blick bei Disney+ riskieren solltet.

Da wir euch natürlich nicht alle Cameos und andere Überraschungen schon vorab verraten möchten, werden wir uns nachfolgend in unserer Serien-Vorschau auf die Ereignisse der ersten zwei Folgen beschränken. Unsere Preview bleibt also Spoiler-frei.

Von der Anwältin zur nächsten Avengers-Heldin?

Auch Gamern dürfte She-Hulk keine Unbekannte sein, immerhin hatte sie in den vergangenen 20 Jahren bereits verschiedene Auftritte in unterschiedlichen Videospielen, beispielsweise in „Marvel: Ultimate Alliance 2“ oder auch „Marvel vs Capcom 3: Fate of Two Worlds“. Ihre aus den Games oder auch den Comics bekannte Hintergrundgeschichte wurde für die erste Serie des Fanlieblings jedoch etwas überarbeitet und abgewandelt.

Jennifer Walters ist natürlich noch immer die Cousine von Bruce Banner aka Hulk, doch zu Beginn der MCU-Serie kommt es zu einem folgenschweren Unfall: Bei diesem kommt unsere Protagonistin mit dem Blut ihres Superhelden-Cousins in Kontakt, was ihr Leben für immer auf den Kopf stellen soll. Dadurch erhält sie zwar übermenschliche Kräfte und kann sich ebenfalls in einen Hulk verwandeln, doch ihr Privatleben wird komplett aus der Bahn geworfen. Bruce ist es auch, der Jennifer durch diese ereignisreiche Zeit begleitet.

Da sie sich dazu entschließt, ihre neuen Kräfte in der Öffentlichkeit einzusetzen, um Menschenleben zu retten, verliert sie letztendlich ihren Job. Wenig später öffnet sich ihr allerdings eine neue Tür und sie soll für eine große Kanzlei Metawesen vor Gericht vertreten. Ihr erster Mandant ist niemand geringeres als Emil Blonsky, der als Abomination einst auf Befehl des US-Militärs hin versucht hatte, den Hulk umzubringen!

Als wäre all das noch nicht genug, wirken sich ihre neue erlangten Kräfte selbstverständlich auch auf ihr Privatleben aus. Jennifer beziehungsweise She-Hulk hat somit tatsächlich enorm viel zu tun, um ihr altes und ihr neues Leben irgendwie zu vereinen. Kleine Timeline-Einordnung: Die Ereignisse der Anwalt-Comedy-Show spielen einige Zeit nach den Geschehnissen des MCU-Blockbusters „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“.

All das sorgt in den ersten Episoden bereits für gute Unterhaltung, die mit dem aus anderen Marvel Cinematic Universe-Produktionen bekannten Stärken auftrumpft. Die Serie nimmt sich nicht allzu ernst und die Drehbuchautoren haben sich einige nette Witze einfallen lassen. Allerdings lässt sich aktuell noch nicht wirklich abschätzen, wie spannend „She-Hulk: Die Anwältin“ am Ende wirklich werden könnte, denn eine große Bedrohung ist noch nicht ersichtlich.

Auf den Spuren von Ally McBeal, Better Call Saul und Fleabag

Apropos MCU-Stärken: Zu diesen zählt seit den aus heutiger Sicht verhältnismäßig kleinen Anfängen stets ein sehr gutes Gespür der Verantwortlichen für die Besetzung der Figuren und Hauptdarstellerin Tatiana Maslany bildet hier glücklicherweise keine Ausnahme. Sie spielt die Rolle mit wahnsinnig viel Energie und Leidenschaft, dass wir von ihrer schauspielerischen Darbietung regelrecht mitgerissen wurden und mit ihrer Marvel-Superheldin mitfieberten.

She-Hulk unterscheidet sich dabei aufgrund einer ihrer Eigenschaften übrigens stark von Charakteren, die wir bislang im MCU kennengelernt haben. Jennifer kann nämlich die sogenannte Vierte Wand durchbrechen. Das bedeutet, dass sie sich bewusst ist, eine Figur in einer Serie zu sein und sich mit einigen Äußerungen direkt an uns, also die Zuschauer, wendet. Dies ist ein Umstand, der die Figur bereits in den Comics auszeichnete und hervorragend in die Show übertragen wurde.

Darüber hinaus passt dies wunderbar zu einigen anderen Inspirationsquellen, bei denen sich die Macher bedient haben. Hierzu zählen beispielsweise vor allem „Better Call Saul“ sowie „Fleabag“, in denen es, passenderweise, ebenfalls um Anwälte geht. Zudem wird in diesen Serien ebenfalls gerne die Vierte Wand durchbrochen. Ein sehr offensichtliches Vorbild, die Kultserie „Ally McBeal“, habe das Kreativteam der Disney+-Show derweil nicht allzu stark beeinflusst. Ein kleines Easter Eggs, das auf die Serie verweist, könnt ihr in „She-Hulk: Die Anwältin“ dennoch erspähen, wenn ihr genau aufpasst.

Damit kommen wir zu einem weiteren Punkt, der die neue MCU-Serie von ihren Quasi-Vorgängern abhebt: Ihr Setting. Eine Anwalts-Comedy-Serie hatten wir so bisher bekanntlich noch nicht im Marvel Cinematic Universe. Die Verantwortlichen rund um Mastermind Kevin Feige trauen sich weiterhin, die Franchise-Ableger auf Disney+ frisch zu halten, indem munter mit verschiedenen Genres und tonalen Ausrichtungen herumgespielt wird.

Ein Wagnis, das im Fall der „She-Hulk“-Serie größtenteils aufgeht, was vor allem der zuvor bereits erwähnten Hauptdarstellerin und ihren gut aufgelegten Nebendarstellern zu verdanken ist. „Größtenteils“, da es durchaus ein paar Dinge gibt, die uns derzeit noch davon abhalten, in die Lobgesänge einiger Kollegen einzustimmen (via Comic Book). Das liegt unter anderem am Humor der MCU-Serie.

„She-Hulk: Die Anwältin“ ist primär als Comedy-Serie konzipiert und legt einen entsprechend großen Schwerpunkt auf die komödiantischen Aspekte und in den meisten Fällen konnten uns diese wenigstens ein Schmunzeln entlocken. Allerdings hatten wir ab und an das Gefühl, als würden nicht alle Witze so genau ins Ziel treffen. Entweder, weil sie zu plump waren oder weil zu lange auf einem Joke herumgeritten wurde. Doch natürlich ist Humor eine sehr subjektive Angelegenheit und wer weiß, vielleicht werdet ihr euch mit Jennifer und ihren Freunden noch besser amüsieren als wir es bisher getan haben.

Wird She-Hulk das nächste MCU-Serien-Highlight?

Des Weiteren sind die Spezialeffekte nicht immer so gut gelungen und auf dem hohen Niveau früherer MCU-Tage. Es ist ein Problem, das in den letzten Wochen für viel Wirbel sorgte, da Stimmen aus der VFX-Branche laut wurden, die heftige Kritik an der Zusammenarbeit mit Marvel Studios übten. Erst gestern enthüllte ein neuer Variety-Artikel, dass die Macher der „She-Hulk“-Serie aus Budgetgründen mehrere VFX-Shots der verwandelten Jennifer entfernen mussten.

Im Vergleich zum ersten Trailer zur Serie, der von vielen Fans teils harsch kritisiert wurde, haben sich die Effekte – und das möchten wir an dieser Stelle betonen – klar verbessert. Dennoch wirkt es zwischenzeitlich in manchen Szenen etwas befremdlich, She-Hulk in Aktion zu sehen. Hier stellt sich ein gewisser Uncanny Valley-Effekt, also ein ungutes Gefühl zwischen einer echt wirkenden künstlichen Figur. Womöglich resultiert dieser aus dem Umstand, dass Jennifer nach ihrer Verwandlung noch bedeutend menschlicher aussieht als ihr Cousin Bruce nach seiner Transformation in den Hulk.

Insgesamt hinterließ uns „She-Hulk: Die Anwältin“ mit einem recht guten Gefühl, was vor allem einer charmant aufspielenden und sympathisch wirkenden Tatiana Maslany zu verdanken ist. Mit ihrer Energie trägt sie die Serie, egal ob als Jennifer Walters oder als titelgebende Superheldin. Die meisten ihrer Jokes sitzen zudem und generell macht der eher lockere sowie unbeschwerte Ton der Show schon jetzt ziemlich viel Spaß. Allein deshalb lohnt sich ein Blick in die Serie.

Allerdings treffen noch nicht alle Witze immer ins Ziel und hinsichtlich der Geschichte ist noch nicht ersichtlich, worauf all die Ereignisse letztendlich hinauslaufen sollen. Ein großer Konflikt, der etwas Spannung in die Show der Heldin wider Willen bringt, ist noch nicht erkennbar und deshalb lässt sich noch nicht abschätzen, wie gut die Geschichte nach den neun Episoden ausfallen wird. Für etwas frischen Wind im MCU sorgt die Serie jedoch auf jeden Fall.

„She-Hulk: Die Anwältin“ startet am 18. August 2022 exklusiv bei Disney+.

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Kommentare

SeniorRicketts

SeniorRicketts

18. August 2022 um 15:38 Uhr
kitetsufighter

kitetsufighter

18. August 2022 um 16:52 Uhr
AtheistArriS

AtheistArriS

20. August 2022 um 15:22 Uhr