Die Veranstalter der Gamescom haben den Abschlussbericht für die diesjährige Messe veröffentlicht. Demnach nahmen in der vergangenen Woche 265.000 Leute vor Ort teil, was gegenüber den Messen vor der COVID-19-Pandemie ein deutlicher Rückgang ist.
2019 wurde mit 373.000 Besuchern ein vorläufiger Rekord erzielt. Doch auch in den Jahren zuvor stellte die Marke von 300.000 meist keine große Hürde dar. Weniger als 265.000 Besucher hatten lediglich die Messejahre 2009 und 2010 erzielt. Ein Jahr später folgte eine Gamescom, in deren Rahmen RTL für einen Skandalbericht sorgte, der Spieler mit Außerirdischen verglich und ihnen eine mangelnde Körperhygiene und Soziophobie attestierte.
Für den Rückgang der Besucherzahl in diesem Jahr gibt es mehrere Gründe. Einerseits sagten große Unternehmen wie Sony, Nintendo und Activision Blizzard ihre Teilnahme ab. Doch auch der Vormarsch von digitalen Veranstaltungen im Zuge der COVID-19-Pandemie und Regelungen vor Ort inklusive eines geringeren Ticketkontingents zogen die Besucherzahl mutmaßlich in Mitleidenschaft. Hinzu kam, dass die Ticketpreise in diesem Jahr deutlich höher ausfielen.
Millionen Zuschauer am Bildschirm
Die digitalen Übertragungen konnten hingegen Millionen Zuschauer anziehen. Bis Samstagabend wurden laut Veranstalter mehr als 130 Millionen Zugriffe gezählt. 12 Millionen Views sollen allein auf die Eröffnungsshow Gamescom Opening Night Live entfallen sein. Wie viele einzelne Zuschauer es am Ende waren, lässt sich der Pressemeldung nicht entnehmen.
Fest steht aber: Rund 1.100 Aussteller aus 53 Ländern waren auf dem Gelände der Gamescom 2022 anwesend. Mit 75 Prozent Anteil waren Aussteller aus dem Ausland am häufigsten vertreten. Über 25.000 Fachbesucher kamen zur Gamescom. Mit 50 Prozent lag der Auslandsanteil auf demselben Niveau wie 2019.
„Insgesamt hat die Gamescom 2022 unsere Erwartungen übertroffen: Mit diesem Vor-Ort-Comeback zusammen mit unserem abermals ausgebauten digitalen Angebot sind wir für die hybride erfolgreiche Zukunft der Gamescom optimal aufgestellt“, so Felix Falk, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Games-Branche.
Auf der Gamescom angespielt:
- Lies of P angespielt: Der nächste große Action-RPG-Hit?
- Kona II Brume: Vorschau – Das Geheimnis hinter dem Nebel
- Alone in the Dark angespielt: So gruselig ist der Klassiker-Reboot!
Auch der Termin für das kommende Jahr wurde angekündigt. Die Gamescom 2023 läuft vom 23. bis 27. August. Sie wird am 22. August 2023 mit der Gamescom: Opening Night Live eröffnet.
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Kommentare
Evermore
29. August 2022 um 09:48 UhrInsgesamt merkte man natürlich schon das die großen Publisher fehlen aber was die nach zwei Jahren Zwangspause und einer nicht vorhandenen E3 im Vorlauf aufgestellt haben ist schon beachtlich. Ich und meine Freunde hatten auf jeden Fall unseren Spaß. Ich hoffe jetzt aber auch mal dass das nicht zur Gewohnheit wird das die großen alles nur noch Online im Stream abfeiern und physisch nichts mehr stattfindet.
Playzy
29. August 2022 um 10:14 UhrIm großen und ganzen war es die schwächste GC seit Ewigkeiten. Trotzdem beachtlich wie Evermore geschrieben hatte und ich bin froh das sie stattgefunden hatte. Normalerweise hat man ja das E³ Zeugs für die GC aufgewärmt aber dieses mal musste alles für die GC erstellt werden. Hoffentlich besinnen sich die großen für 2023 und sehen das es auch wichtig ist beim einfach folk blicken zu lassen. Ich fands auch krass, dass fast alles auf High End PC’s lief weil es einfach kaum PS5s oder Series Konsolen gibt.
DerGärtner
29. August 2022 um 10:18 UhrFehlen halt die großen und auch so war sonst nicht wirklich was krasses dabei. Sieht man ja schon bei den Awards…
Für das was sie zur Verfügung hatten, top, aber ja, war zu erwarten wenn die fans (leider zu Recht) wenig Erwartung haben.
Sandraklaus
29. August 2022 um 10:26 UhrTanzverbot das einzige Highlight der Gamescom 🙂
Rikibu
29. August 2022 um 11:28 UhrDafür, dass es „endlich wieder Gamescom unter Menschen“ war, war sie inhaltlich total unbedeutend, weil ja eigentlich nichts passierte, was man nicht auf einer stream only Veranstaltung genauso hätte haben können. Unterm Strich waren die ganzen GC Ankündigungsshows eher ein CGI Kurzfilmfestival, welches leider immer mehr weit weg von gameplay und „wir sind mutig und zeigen euch was handfestes“… so gesehen für ein „endlich wieder Normalität“ eigentlich ernüchternd.
Und doch muss sich die Messe nun fragen, was sie sein will… Anbrüllshow von quasi nicht ehrlich gezeigten Produkten oder eine Plattform für Communitytreffen… letzteres könnte man auch unabhängig von Köln, der Köln Messe etc. abhalten…
Weiterer Kontrapunkt sind die überzogenen Eintrittspreise – wohl gemerkt für eine Werbeveranstaltung, die voll gehängt und gepowert von zig gaming fremden Marken daherkommt… ok, passt zur influencer Generation, die nicht mal merkt wenn sie mit Werbung zugeböllert wird…
Früher konnte man mit einem Ticket so oft rein und raus aus der Messe wie man wollte… um was vernünftiges zu essen… heute kannst du nur 1x ein- und auschecken… und musst die zu Mondpreisen angebotenen minderwertigen Waren speisen…
alles nicht sehr besucherfreundlich…
das lustigste ist noch, was der Bundesverfassungschutz, Bundeswehr und andere Behörden als Stand auf so ner Messe zu suchen hatten.
JahJah192
29. August 2022 um 11:48 UhrDa geh ich doch ned hin, hab Angst von den Assi Streamern in Jogginghose verprügelt zu werden ;P
Evermore
29. August 2022 um 12:03 UhrxD
M0therMilk
29. August 2022 um 12:16 UhrIch war gestern noch auf der Com. Zu einem sah man natürlich die großen freien Flächen, die ungenutzt geblieben sind. Zum anderen wurde leider die Com auch für viele Influenza missbraucht. Allen voran MontanaBlack, der eine Masse an Menschen an sich zog, sodass man selber an einem Stand überrannt wurde. Der sich noch obendrein abfällig über seine Gefolgschaft äußerte. Das waren so die einzigen negativen Aspekte, die ich von der Com mitgenommen habe. Ansonsten haben mich Halle 10.1 und 10.2 besonders überrascht. Auch wenn ich mich so gar nicht für Retro und Cosplay interessiere, waren viele Stände, die mich zum anhalten gezwungen haben. Auch das es eine Kinderbetreuung gab, fand ich lobenswert.