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Resident Evil 4: Die Ikonische Kameraführung sollte nie eine "bahnbrechende Innovation" sein

In einem aktuellen Special blickte Branchenveteran Shinji Mikami noch einmal auf die Arbeiten am Survival-Horror-Klassiker "Resident Evil 4" zurück. Wie Mikami im Laufe des Gesprächs einräumte, ging es den Entwicklern bei der gefeierten Kameraperspektive gar nicht darum, für eine "bahnbrechende Innovation" zu sorgen.

Resident Evil 4: Die Ikonische Kameraführung sollte nie eine „bahnbrechende Innovation“ sein
"Resident Evil 4" punktete seinerzeit unter anderem mit der innovativen Kameraführung.

Als „Resident Evil 4“ im Jahr 2005 für Nintendos Gamecube veröffentlicht wurde, setzte der Survival-Horror-Klassiker in verschiedenen Bereichen neue Maßstäbe.

Zu den Features, die in den meisten Reviews lobend hervorgehoben wurden, gehörte die seinerzeit innovative Kameraperspektive, mit der es den Entwicklern gelang, die Spieler beziehungsweise Spielerinnen möglichst nah an die Action zu versetzen, ohne dass auf der anderen Seite die Übersicht leidet. Wie der für das originale „Resident Evil 4“ verantwortliche Game-Director Shinji Mikami in einem Special ausführte, ging es den Entwicklern damals aber gar nicht darum, mit der Kameraperspektive für eine „bahnbrechende Innovation“ zu sorgen.

Viel mehr fühlte sich die Art und Weise, wie „Resident Evil 4“ aus einer beweglichen Third-Person-Perspektive präsentiert wurde, einfach nur natürlich an, wie Mikami ausführte. Zudem profitierten die Spieler und Spielerinnen bei der dynamischen Über-die-Schulter-Kamera von mehr Übersicht, als es noch bei den starren Third-Person-Perspektiven der ersten drei „Resident Evil“-Titel der Fall war.

Entwicklerkollegen waren begeistert

„Es fühlte sich auf seltsame Art und Weise natürlich an“, erklärte Mikami. „Wir hatten nicht vor, etwas Innovatives zu machen. Am Ende haben allerdings alle gesagt, dass wir das getan haben. Wir persönlich fanden diesen Winkel einfach besser. Wir haben nicht versucht, etwas Neues oder Bahnbrechendes zu machen, das gab es nicht.“ Dass mit der Kameraführung von „Resident Evil 4“ ungewollt der ganz große Wurf gelang, wurde laut Mikami spätestens im Gespräch mit Entwicklerkollegen klar.

Der erste bekannte Entwickler außerhalb von Capcom, der einen Blick auf das sich damals noch in Arbeit befindende „Resident Evil 4“ werfen konnte, war Masahiro Sakurai, der Schöpfer der erfolgreichen „Super Smash Bros.“-Reihe. Dieser lobte die Kamera laut Mikami in den höchsten Tönen. Doch auch im Westen ließen sich Entwickler von der Kameraführung von „Resident Evil 4“ inspirieren.

Jun Takeuchi, der seinerzeit nicht in die Entwicklung des Horror-Abenteuers involviert war und stattdessen an „Lost Planet“ arbeitete, ergänzte: „Während der Entwicklung von Lost Planet wurden wir auf unserer ersten E3 vom Team hinter Gears of War angesprochen. Sie waren überall um uns herum und haben sich die Kamera von Lost Planet angeschaut. Einige von ihnen haben gefragt, warum wir im Spiel nicht die Resident Evil 4-Kamera verwenden. Wir dachten: ‚Nun, es ist ein ganz anderes Spiel.“


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Anschließend verrieten die Entwickler von Epic Games, dass die Kameraführung von „Gears of War“ auf der von „Resident Evil 4“ aufbaut. „Das ist komisch“, fügte Mikami hinzu. „Selbst bei all dem Lob hat dich das nicht wirklich getroffen. Du sagst nicht: ‚Ich habe es geschafft!‘ Stattdessen ging es meiner Meinung nach einfach nur darum, dass es funktioniert.“

Derzeit wird an einem Remake zum Horror-Klassiker gearbeitet, das im März 2023 für den PC, die PlayStation 5 und die Xbox Series X/S veröffentlicht wird.

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Kommentare

CBandicoot

CBandicoot

30. August 2022 um 12:07 Uhr
xjohndoex86

xjohndoex86

30. August 2022 um 12:21 Uhr
DanteAlexDMC84

DanteAlexDMC84

30. August 2022 um 19:35 Uhr
xjohndoex86

xjohndoex86

30. August 2022 um 23:31 Uhr