Als Sony und Naughty Dog „The Last of Us Part 1“ für die PlayStation 5 ankündigten, stieß man damit auf geteilte Reaktionen. Die einen freuten sich auf das Remake eines der besten Spiele aller Zeiten. Andere wiederum kritisierten diesen Schritt als günstigen „Cash-Grab“.
Schließlich wurde das Endzeit-Abenteuer bereits als „The Last of Us Remastered“ für die PlayStation 4 neu aufgelegt. Besser noch: Das Spiel ist sogar Teil der PlayStation Plus Collection und somit für jeden Abonnenten von PlayStation Plus verfügbar.
Deshalb stellen sich im Falle von „The Last of Us Part 1“ vor allem zwei Fragen: Ist es wirklich ein handfestes Remake? Und noch wichtiger: Rechtfertigt das neue technische Grundgerüst den Preis von 80 Euro? Wir haben das Spiel ausführlich getestet und erklären, ob ihr „The Last of Us Part 1“ in eurer Sammlung wirklich benötigt.
Was steckt drin?
Blicken wir zunächst auf den Umfang von „The Last of Us Part 1“: Enthalten ist hier neben dem Hauptspiel auch die Story-Erweiterung „Left Behind“. Diese spielt zeitlich vor „The Last of Us“ und blickt zurück auf die Freundschaft zwischen Ellie und Riley.
Das Besondere hierbei: In „Left Behind“ lernt ihr Ellie von einer anderen Seite kennen und versteht, wie sie zu dem Menschen geworden ist, den ihr im Hauptprogramm gemeinsam mit Joel antrefft. Zugegeben, mit zwei bis drei Stunden Spielzeit ist „Left Behind“ kurz und spielerisch tut sich im Vergleich zum Hauptprogramm nicht viel.
Aber in Puncto Story und Tiefe lohnt sich die Erweiterung allemal. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Multiplayer des Originals der Schere zum Opfer fiel. Da dieser hinter der Story aber ohnehin die zweite Geige und wohl von den wenigsten gespielt wurde, ist dies zu vernachlässigen.
Extras und neue Spielarten
Nach dem Durchspielen der Hauptstory schaltet ihr zudem neue Möglichkeiten wie beispielsweise Designs (also alternative Klamotten und Gegenstände) sowie Render-Modi und Gameplay-Modifikatoren frei. Mit letzteren passt ihr das Geschehen noch einmal an und verändert so die Herangehensweise. Darüber hinaus gibt es auch einen Speedrun-Modus inklusive Statistikoptionen.
Wer eine besondere Herausforderung sucht, darf sich am Permadeath-Modus probieren. Soll heißen: Wenn Ellie oder Joel sterben, ist das Spiel vorbei. Der „Endgültiger Tod“-Modus lässt euch die Wahl, wie gnadenlos diese Spielart sein soll. So entscheidet ihr, ob ihr beim Ableben den gesamten Spielstand verliert, zum Beginn eines Akts oder eines Kapitels zurückgesetzt werden.
Das manuelle Speichern ist in diesem Fall nicht möglich. So richtig hart ist „The Last of Us Part 1“ zweifellos bei „Endgültiger Tod“ und der Schwierigkeitsstufe „Erbarmungslos“. Dann fallen nämlich Hilfen wie der Lauschmodus oder das HUD komplett weg.
Kurzum: Das Gesamtpaket von „The Last of Us Part 1“ kann sich mehr als sehen lassen und auch nach dem ersten Durchlauf gibt es für „Completionists“ einiges zu tun.
Mehr Details, mehr Emotionen
Kommen wir damit zum Spiel selbst: An der eigentlichen Struktur oder dem grundsätzlichen Gameplay hat sich wenig verändert – doch dazu später mehr. Im Prinzip erwartet euch weiterhin ein Action-Stealth-Mix, bei dem ihr es sowohl mit menschlichen Gegnern als auch mit Infizierten aufnehmt.
War „The Last of Us“ bereits auf früheren Konsolengenerationen ein wahres Meisterwerk in Sachen Inszenierung und Atmosphäre, legt das Remake auf PlayStation 5 noch einmal eine Schippe drauf. Zunächst einmal profitieren die Zwischensequenzen deutlich von dem Grafik-Upgrade: Die Mimik der Charaktere – allen voran Ellie und Joel – ist deutlich ausgereifter. Dadurch erkennt man Nuancen besser und die Figuren erscheinen lebensechter. Große Augenblicke wie beispielsweise das Ende des Prologs sind dadurch emotionaler.
Natürlich verändern sich durch die zusätzlichen Details auch die Charaktere leicht: Tess beispielsweise erscheint älter als noch im Original. Auch Joels Gesicht ist weitaus „verlebter“ als noch zuvor. Uns störte dieser Alterungsprozesse nicht. Sie reflektieren eher die Spuren der Pilz-Pandemie.
In den Spielgebieten wiederum fallen vor allem die kleinen Details auf: Die Darstellung von NPCs ist detaillierter. Die wenigen Ortschaften wirken belebter. Wenn ihr euch links und rechts umschaut, erkennt ihr immer wieder kleine und große Objekte, die „The Last of Us Part 1“ hinzugefügt wurden und die die Settings unterstreichen.
Unseren ersten Aha-Moment erlebten wir bei der Flucht außerhalb der Mauern. Die Inszenierung des Regens und der Überwachung durch die Armee ist deutlich bedrohlicher als zuvor, aber auch umso hübscher. Gerade die Darstellung von Wasser wurde deutlich aufgewertet. Wir hielten einen Augenblick inne und beobachteten, wie die Tropfen ins Wasser fielen.
In Puncto Atmosphäre ist das Grafik-Upgrade „The Last of Us“ auf jeden Fall zuträglich. Durch das schärfere Bild und die höhere Farbtiefe in HDR erkennt man schlicht mehr. Die Licht- und Schatteneffekte kommen noch besser zum Vorschein und erschaffen so ein in sich stimmigeres Bild.
Im direkten Vergleich zum Original fällt auf, dass Naughty Dog die Lichtstimmung und die Farbgebung drastisch änderte. Naturgemäß spielt „The Last of Us“ häufig in der Dunkelheit: Beim Einsatz der Taschenlampe gibt es nun viele kleine Abstufungen – von sehr hell bis zu nahezu stockfinster. Strahlen Lichter direkt in die Kamera – etwa in der Prolog-Szene – fallen die Spiegelreflexe nun deutlich farbechter und vielfältiger aus.
Die ebenfalls verbesserten Animationen und die höhere Bildrate – etwa bei den Kämpfen oder auch bei der Navigation innerhalb der Spielwelt – nimmt man eher unterbewusst wahr.
Die kleinen Verbesserungen
Das Gameplay selbst profitiert vom Remake zumeist unterschwellig. Natürlich verwendet „The Last of Us Part 1“ die adaptiven Trigger. Dadurch spürt ihr etwas beim Schießen oder auch bei der Verwendung von Ellies Bogen. Auch das haptische Feedback kommt immer wieder zum Einsatz und spiegelt mit leichten Vibrationen die Beschaffenheit der Umgebung wider.
Weitere Meldungen zu The Last of Us:
Gut gefiel uns auch die Umsetzung des 3D-Audio-Feedbacks, das im Spielen mit Kopfhörern für deutlich mehr Atmosphäre sorgte. Auch ohne Surround-Kopfhörer vermittelt das Spiel so einen dreidimensionalen Klang und machte gerade die Stealth-Passagen weitaus berechenbarer, aber auch gruseliger.
Besonders gut gefielen uns die Veränderungen an den Ladezeiten. Diese waren nämlich im Original mehr als üppig und gestalten sich nun als kaum spürbar. Gerade wenn ihr an einer Stelle mehrfach drauf geht, stören diese Bildschirmtode nicht den Spielfluss.
In Puncto Gameplay gibt dagegen kaum Anpassungen. Wir hätten uns beispielsweise auch in den unteren bzw. mittleren Schwierigkeitsgraden stärkere Veränderungen beim Gegnerverhalten gewünscht. Menschliche Gegner agieren auf einem guten Niveau, sind aber oftmals zu defensiv und nutzen die zahlenmäßige Überlegenheit nicht ausreichend aus. Und auch die Inventarführung – etwa beim Waffenwechsel – gestaltet sich mitunter umständlich.
Kommentare
News-Kommentator
31. August 2022 um 17:05 Uhr„Braucht ihr „The Last of Us Part 1“, wenn ihr kürzlich erst „The Last of Us Remastered“ durchgespielt habt?“
LOL. Lass mir doch von einer Webseite nicht sagen, was ich brauche oder nicht.
Soweit kommt es noch.
Dodger
31. August 2022 um 17:13 Uhr@ News-Kommentator
Ganz ruhig brauner. Niemand will dir irgendetwas vorschreiben
Nelphi
31. August 2022 um 17:13 UhrSuper, Vorfreude noch Größer
Snakeshit81
31. August 2022 um 17:15 UhrIch fande den 2 definitiv noch besser. Viel dramatischer und brutaler
AlgeraZF
31. August 2022 um 17:15 UhrNur eine 9,5 von Play3. Dann wird der Metascore bei unter 9/10 liegen.
Knoblauch1985
31. August 2022 um 17:16 UhrGeiloooo.
Dodger
31. August 2022 um 17:16 UhrIch habe 2014 das Remaster für die PS4 im Sale für 22,49 € gekauft. Werde mir die neue Version daher gönnen. Am Liebsten die Firefly Edition
Internetzwerg
31. August 2022 um 17:18 UhrOh das spiel hat auf metratic 89% das wird einige aber nicht gefallen. ):
Stefan-SRB
31. August 2022 um 17:20 UhrKein Mensch mit Verstand kauft dieses halbherzige Remake für 80€ wer schon das Remaster durchgespielt hat. Dafür sind die „Verbesserungen“ zu minimal.
consoleplayer
31. August 2022 um 17:21 UhrInternetzwerg
88% war mein Tipp. 😀
Hando
31. August 2022 um 17:21 UhrMeiner Meinung nach, eines der technisch saubersten Spiele die es auf dem Spielemarkt gibt. Neben The last of us 2 versteht sich. 😉
News-Kommentator
31. August 2022 um 17:21 Uhr@Dodger
Sarkastischer Humor ist dir aber schon bekannt?
Eternal_Vomit
31. August 2022 um 17:22 UhrViel zu teuer für ein Remake eines Remasters vom Original. Also drei Versionen brauche ich persönlich nicht.
Das Game und die Story sind ohnehin gleich. Da behalte ich es in Erinnerung. Nochmal spielen muss ich es nicht.
Allen andern viel Spaß. In allen Belangen besser als der ekelhafte zweite Teil.
Hando
31. August 2022 um 17:22 UhrIn dem Fall verzichte ich mal auf meinen Verstand. 🙂
News-Kommentator
31. August 2022 um 17:25 UhrIm Test:
Pro: DRASTISCH verbesserte Technik.
Random-Dude im Kommentarbereich:
Dafür sind die „Verbesserungen“ ZU MINIMAL.
Und jetzt weiss ich auch nicht weiter. ¯\_(ツ)_/¯
Yaku
31. August 2022 um 17:25 UhrSorry kann den negativen Punkt
„Mehr Gameplay-Veränderungen hätten dem Spiel nicht geschadet“ nicht nachvollziehen.
Laut einige Kommentarexperten, wurde der Punkt sehr überarbeitet, vor allem die „neue“ KI soll für ein komplett neues Spielergebnis sorgen 😉
War klar, dass das Spiel wieder hohe Wertungen bekommt. Ist nach Bloodborne der zweitbeste Sony Titel, gefolgt von Returnal.
Denke ein Release über PS+ Premium/Extra wäre trotzdem sinniger gewesen.
Hp1709
31. August 2022 um 17:28 UhrEin Meisterwerk.
Freue mich schon aufs Wochenende.
Dodger
31. August 2022 um 17:32 Uhr@ News-Kommentator
„ Sarkastischer Humor ist dir aber schon bekannt“
Ist leider aus dem geschriebenen Wort nicht immer zu erkennen.
Konsolenheini
31. August 2022 um 17:33 Uhr@Playstation 4Ever:
hast du n link zum angebe ?
ADay2Silence
31. August 2022 um 17:34 UhrSieht technisch phänomenal gut aus alleine bei manch Videos war ich echt beeindruckend dennoch halte ich das Remake für unnötig und würde mir eher eine neue IP oder eine Fortsetzung wünschen aber für diejenigen, die es erst jetzt einsteigen werden definitiv auf seine Kosten kommen aber für 80 Euro für ein Game, dass damals 2013 erschienen ist ist einfach zuviel.
TemerischerWolf
31. August 2022 um 17:38 UhrRichtig geil! Freu mich sowas von drauf! 🙂
beenie
31. August 2022 um 17:39 Uhr@Dodger
Das war auch kein Sarkasmus. Der Mensch weiß nicht mal, was das ist.
Yago
31. August 2022 um 17:40 UhrJungs, ich sagte wenn tlou Part I hier 9,5 bekommt, dann bekomme ich einen Döner ausgegeben, also her damit 😀
Yago
31. August 2022 um 17:40 Uhr@Skizzo
Ich glaub nicht das Knoblauch dein Freund ist 😀
TemerischerWolf
31. August 2022 um 17:43 Uhr@Yago
Kann ja noch werden. 😉
TemerischerWolf
31. August 2022 um 17:44 Uhr@News
Überspringe die Typen doch einfach. 😉
Dave1981
31. August 2022 um 17:44 UhrWenn ich richtig gelesen habe, haben auf Metascore welche Punkte für den Preis abgezogen ^^
Yago
31. August 2022 um 17:56 Uhr@beenie
Spar dir doch solche Kommentare.
Pitbull Monster
31. August 2022 um 17:56 UhrDas beste an dem TLOU Part1 Release ist, dass Sony sich jetzt auf das Marketing von Gow:R konzentrieren kann, ein Spiel, was die 80€ auch wert ist.
Part1 wird nächstes Jahr zusammen mit Part2 am PC gezockt.
Yago
31. August 2022 um 18:00 Uhr@Dave1981
Lächerlich, finde das ein Preis in einer Wertung nichts zu suchen hat.
Dann müssten sie ja auch überall Punkte abziehen wenn Collectors Editionen nur Blödsinn drin haben und zu teuer sind 😛
Yago
31. August 2022 um 18:01 Uhr@Pitbull Monster
Tlou Part I 80 Euro bezahlt, kommt morgen und God of War auch schon bezahlt kommt aber nicht morgen 😛
Beide gerne bezahlt 🙂
Yago
31. August 2022 um 18:01 Uhr@TemerischerWolf
Hoffentlich nicht 😀
Knoblauch1985
31. August 2022 um 18:06 UhrTlou 1&2 sind geile games.
Ich hab teil 1 schon 3 mal durchgespielt und 4-5 mal teil 2.
Sowas können nur sehr wenige Games zb. Gow oder spiderman.
Typisch Sony. Die habens drauf.
Yaku
31. August 2022 um 18:07 UhrNatürlich kann man die Preis Leistung direkt in die Wertung mit einfließen lassen.
Ich würde es nicht tun, würde es aber im Text erwähnen.
Yago
31. August 2022 um 18:24 Uhr@Brkmp_
Ist halt meine Meinung, dann sollen die Tester Bitte jetzt bei jedem Spiel darauf achten ob der Preis gerechtfertigt ist.
Gleichberechtigung für alle 😉
Blackmill_x3
31. August 2022 um 18:29 UhrFür mich eine 10/10 und Part 2 eine 11/10
Nudelz
31. August 2022 um 18:37 UhrJeder der auch nur etwas in seiner Birne hat zahlt doch keine 80€ für das Remake wenn man das Remaster als Plus Game geschenkt bekommt. Der Preis von 80€ hält sich doch eh nicht lang, das sehe ich ja schon bei meinem Händler der verkauft es für 60€ weil fast jeder sagt das das unverschämt ist. Man braucht hier nicht damit kommen ach da ist ja soviel gemacht worden und dies und das und jenes. Es ist ein scheiß Remake wo sich rein die Optik verändert hat da hätte es ein Patch auch getan. Wegen Leuten wie euch denkt sich doch die Spieleindustrie; ach lass uns nen Haufen Scheiße hin setzen und den als Gold verkaufen.
Dave1981
31. August 2022 um 18:37 Uhr@Brkmp_
Natürlich kann im Text erwähnt werden das die es zu teuer finden aber das sollte nicht die Note beeinflussen!
Sonst müsste ein Großteil der Spiele neu bewertet werden ^^
Ob ein Spiel 40€ oder 80€ kostet es ändert ja nichts an der Technik!
Blackmill_x3
31. August 2022 um 18:45 Uhr@nudelz
Wenn 80€ nur kleingeld für einen ist, dann denkt man da nicht lang drüber nach.
Außerdem kann sich das auch nicht jeder Entwickler erlauben. So viele games gibt es jetzt nicht, wo die leute bereit sind fürn Grafik update 80€ zu zahlen. Können andere ja gerne versuchen, aber Erfolg werden sie damit nicht haben.
Ganz klar.
Yago
31. August 2022 um 18:50 Uhr@Brkmp_
Wie Yaku sagt, im Text erwähnen aber nicht in die Wertung einfließen lassen.
Es geht ja um das Spiel und den Inhalt, und nicht um den Preis.
Für mich zumindestens. Kannst nächstes mal auch gern freundlicher schreiben.