Bereits seit Jahren ist das chinesische Spieleunternehmen Tencent ein Anteilseigner am französischen Spielehersteller Ubisoft und die Verantwortlichen hatten nie einen Hehl darum gemacht, dass sie Interesse an einem vollständigen Aufkauf des Unternehmens haben. Zwar haben sie Ubisoft nicht vollständig aufgekauft, jedoch sind sie diesem Ziel heute einen weiteren Schritt nähergekommen.
Große Investitionen und Ubisoft-Spiele für Mobile
Tencent hat bekanntgegeben, dass man 300 Millionen Euro in die Guillemot Bros investiert. Dabei handelt es sich um das Unternehmen, das von Ubisofts Mitbegründern geführt wird und den größten Anteil an dem Spieleunternehmen besitzt. Durch die Investition hat Tencent fortan einen Anteil von 49,9 Prozent an Guillemot Bros und somit auch einen stärkeren Einfluss auf Ubisoft.
Der Gesamtanteil seitens Tencent an Ubisoft liegt ab sofort bei 9,99%, womit er sich gar verdoppelt hat. Wobei der Guillemot Bros‘ Anteil 29,9 Prozent betragen kann. Gemeinsam können Tencent und Guillemot Bros den Mehrheitsanteil an Ubisoft besitzen, wobei sowohl die Guillemot-Familie als auch Tencent den Aufsichtsrat dominieren würden.
Durch die Erweiterung der Übereinstimmung mit Tencent wurden Ubisofts Kern-Aktienanteile rund um ihre Gründer gestärkt, womit das Unternehmen die Stabilität erhält, die für die langfristige Entwicklung notwendig ist. Zu diesem Schluss kommt Yves Guillemot, der Geschäftsführer und Mitbegründer von Ubisoft. Im Weiteren heißt es:
„In einem Kontext, in dem Plattformen und Geschäftsmodelle konvergieren, ist diese Transaktion, die unsere Strategie validiert und unsere starken intrinsischen Werte der Assets, die wir über die lange Zeit aufgebaut haben, hervorhebt, eine großartige Nachricht für unsere Teams, Spieler und Aktienteilhaber. Tencent ist ein Schlüssel-Aktienpartner für viele Anführer unserer Industrie, die einige der herausragendsten Videospiele erschaffen haben. Diese Transaction verstärkt unsere Möglichkeit, um starke Werte über die kommenden Jahre zu erschaffen.“
Auch Tencents Präsident Martin Lau ist von der erweiterten Zusammenarbeit begeistert, da Ubisoft weiterhin immersive Spielerfahrungen erschafft. Durch die Zusammenarbeit sollen die meisten bekannten AAA-Marken Ubisofts auch auf Mobile-Plattformen gebracht werden. Und da Tencent grundsätzlich mit vollstem Vertrauen in kreative Gründer investiert, geht man davon aus, dass auch diese Investition die Firma in neue Höhen katapultieren wird.
Zum Thema: Ubisoft – Ein lukratives Angebot? Tencent möchte offenbar größter Anteilseigner werden
Dementsprechend kann man gespannt sein, wie die Zusammenarbeit in Zukunft weiterverlaufen wird.
Quelle: Globe Newswire (via Eurogamer)
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Kommentare
DerMitDemControllerTanzt
06. September 2022 um 20:15 UhrGeht schon lange nicht mehr um gute Games bei Ubisoft.
Der Chef wird reich, die Anderen können sich auf Dauer nen neuen Arbeitsplatz suchen, sofern sie das sinkende Schiff verlassen.
Pro27
07. September 2022 um 06:18 UhrDann wären die viel erhofften übernahmen von Grün oder blau mal vom Tisch würd ich sagen….
News-Kommentator
07. September 2022 um 08:25 UhrUbisoft wird immer mehr uninteressanter. Für mich.
Blacknitro
07. September 2022 um 08:54 UhrOh wei Tencent da werden sich wohl einige in die Hose machen xD
tyson91
07. September 2022 um 09:03 UhrDa wäre mir sogar lieber gewesen wenn Nintendo die gekauft hätte anstatt das Tencent seine Arme überall ausstreckt
DerGärtner
07. September 2022 um 09:30 UhrWenigstens ist das Thema jetzt vom Tisch, genau wie Ubisoft bei mir seit Jahren.
Magatama
07. September 2022 um 12:18 Uhr„In einem Kontext, in dem Plattformen und Geschäftsmodelle konvergieren, ist diese Transaktion, die unsere Strategie validiert und unsere starken intrinsischen Werte der Assets, die wir über die lange Zeit aufgebaut haben, hervorhebt, eine großartige Nachricht für unsere Teams, Spieler und Aktienteilhaber.“
Was für ein Marketinggelaber. Im Prinzip hätte er auch sagen können: „Dieser Verkauf stärkt unseren bisherigen Weg und unsere Position.“ Allerdings ist der Einleitungshalbsatz entscheidend. „In einem Kontext, in dem Plattformen und Geschäftsmodelle konvergieren“. Also Multiplattform und Game as a service (Ubisofts Geschäftsmodell) für alle. Naja.
Enova
07. September 2022 um 17:54 UhrUbisoft sagte ja schon lange, dass sie unbedingt unabhängig bleiben wollen.