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Street Fighter 6 angespielt: Capcoms Prügler kann auch anders!

Neue Kämpfer, Drive-Aktionen und Einsteiger-Steuerung: Capcom baut beim Prügelklassiker „Street Fighter“ kräftig um. Wie sich der 2023 erscheinende sechste Teil spielt, erfahrt ihr in der Hands-On-Vorschau.

Street Fighter 6 angespielt: Capcoms Prügler kann auch anders!

Die „Street Fighter“-Serie blickt auf eine inzwischen 35-jährige Geschichte zurück. Capcoms Beat’em Up startete seine Kämpferkarriere damals in japanischen Spielhallen, ehe es dann im späteren Verlauf auch Heimcomputer und Konsolen eroberte. Was „Street Fighter“ bereits damals auszeichnete: Die schillernden Spielfiguren mit ebenso krachenden Spezialattacken und natürlich die robuste Kampfmechanik.

Capcom schraubte über die Jahrzehnte immer weiter am Gameplay und perfektionierte (beinahe) die virtuellen Kämpfe. Mit „Street Fighter 6“ aber geht man 2023 in eine dezent neue Richtung: Frische Charaktere und die neue Drive-Mechanik verändern nicht nur die Spielbalance, sondern bringen auch mehr Farbe ins Spiel als jemals zuvor.

Die bislang bestätigten Charaktere

Da„Street Fighter 6“ erst im kommenden Jahr auf den Markt kommt, ist bislang nur ein Teil der Kämpferauswahl bekannt. Bereits bestätigt sind u.a. Urgesteine wie Ryu, Chun-Li und auch Guile. Darüber hinaus ist der noch im fünften Teil als DLC-Charakter vorgestellte MMA-Recke Luke mit am Start. Die Prügelbraut Juri kennen vielleicht einige noch aus dem vierten Teil.

Ganz neu dabei sind dagegen Kimberly und Jamie. Kimberly ist eine junge Ninja-Kriegerin, die u.a. als Graffiti-Spray ihre Farbdose in den Kampf integriert. Jamie dagegen greift auf einen Mix aus Breakdance-Aktionen und Drunken-Master-Techniken zurück. Soll heißen: Bei bestimmten Moves nimmt sie auch gerne mal einen Schluck aus der Pulle.

Für die Demo standen vier Charaktere zur Auswahl: Ryu, Chun-Li, Luke und Jamie.

Neue Steuerungs- und Soundoptionen

Capcom möchte „Street Fighter 6“ ganz offenkundig auch für Neueinsteiger öffnen. Zu diesem Zweck integriert man einen zusätzlichen Steuerungsmodus. Neben der klassischen gibt es nun die moderne Variante, die gerade das Ausführen von spektakulären Aktionen massiv vereinfachen soll.

Mit einem Druck auf die Dreieck-Taste führt ihr etwa Special-Moves wie Ryus Hadoken aus. In der Classic-Steuerung müsst ihr die bekannte Dreh-Bewegung am Stick zusätzlich zur Dreieck-Taste ausführen. Als Modifikator für weitere Spezialaktionen dienen zudem die Richtungstasten. Dieser Modus soll Anfängern den Einstieg erleichtern. In der Hands-On erwies sich diese Option als überaus dankbar, da sie die Hürde deutlich tiefer legte und verhindert, dass man nicht sofort Befehle studieren muss. Inwiefern dies auch dafür sorgt, dass selbst versierte Spieler gegen Rookies in Bedrängnis geraten, bleibt hingegen abzuwarten.

Eine weitere Neuerung ist die Einbindung von Live-Kommentatoren. Wie in ESport-Matches der Pro Tour reagieren hier Moderatoren wie Jeremy „Vicious“ Lopez mit ihren Sprüchen auf das Geschehen. In der Anspielrunde funktionierte das bereits sehr gut und sorgte für stimmige Atmosphäre. Wichtig: Die Kommentatoren sind optional und können selbstverständlich auch deaktiviert werden.

Spielarten wie das bereits angekündigte Battle Hub oder die World Tour waren in der vorgestellten Version leider nicht anwählbar. Stattdessen ging es nur in Eins-gegen-Eins-Matches zur Sache. Als Stages standen die Gassen von Metro City Downtown sowie der Genbu Temple zur Auswahl. Wichtig: Die hübsch designten Hintergründe haben keine Auswirkungen auf das Geschehen und können – im Gegensatz zu anderen Prügelspielen – auch nicht in die Kämpfe eingebunden werden.

Erste Eindrücke vom Gameplay

Im laufenden Spiel kommt sofort das typische „Street Fighter“-Feeling auf. Wir beobachten das Geschehen von der Seite und bewegen uns auf dem 2D-Ring nach vorne und hinten oder springen in die Luft. Im Angriff setzen wir auf Schläge und Tritte in verschiedener Stärke, führen im Nahkampf Griffe aus und schleudern so unsere Feinde in die Luft. Für Blocks müssen wir Attacken und vor allem deren Position lesen können. Das gelingt anfangs noch nicht, gehört aber zum Lernprozess des Spiels dazu.

Die wichtigste Neuerung ist die Drive-Leiste, die sich mit der Zeit langsam auflädt und für Spezialaktionen eingesetzt werden kann. Defensive Naturen halten etwa die Blocktaste gedrückt. Das saugt zwar enorm viel Drive ab, garantiert aber kurzzeitig Unversehrtheit. Mit der Drive-Energie vollführt ihr aber auch mächtige Spezial-Aktionen, die das Spiel eindrucksvoll in knallbunten Animationen feiert. Das Wichtige: Diese Moves sind aufgrund ihrer üppigen Präsentation und der teils großen Bewegungen sehr gut lesbar. Sie also einfach blind abzufeuern würde Drive-Power kosten und euch offen für Konter lassen.


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Die Drive-Aktionen bringen so also neben einer Vielzahl neuer Möglichkeiten vor allem auch ein taktisches Elemente in die Matches. Einher mit dem Drive und der Kraft gehen auch Veränderungen in der Farbgebung der Umgebung und der Akteure selbst. Dadurch dient sogar die Darstellung des Spiels als Indikator für den aktuellen Zustand. Ein kurzes Wort noch zum neuen Kämpfer Jamie: Seine „Drunken Master“-Aktionen machen ihn unberechenbar und erinnerte in seinen Bewegungen dezent an eine Mischung aus den „Tekken“-Recken Eddy und Lei Wulong – wenn auch nicht ganz so übertrieben.

Einschätzung: sehr gut

Leider war der Anspieltermin mit rund 30 Minuten und lediglich vier verfügbaren Figuren natürlich denkbar knapp bemessen. Ein endgültiges Urteil über die Qualitäten der Neuerungen und vor allem von deren Auswirkungen auf die Spielbalance ist kaum möglich.

Davon abgesehen aber präsentierte sich „Street Fighter 6“ als erstklassig spielbares Beat’em Up, das einen interessanten Twist in das bislang bekannte Gameplay bringt. Die Drive-Leiste und ihre Möglichkeiten fügten sich in den Hands-On ausgezeichnet ein und erweiterten die flotten Kämpfe um eine wichtige strategische Komponente.

Capcom verbindet durch die farbenfrohe Präsentation zudem Gameplay und Grafik miteinander. Dies steht dem Spiel ebenso gut zu Gesicht wie der optionale Kommentar. Große Fragezeichen stehen derweil noch hinter der World Tour und dem Battle Hub.

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Kommentare

clunkymcgee

clunkymcgee

10. September 2022 um 20:31 Uhr
KingTimon23

KingTimon23

11. September 2022 um 08:47 Uhr