Nachdem wir euch in unserer Herbst-Season-Vorschau den kommenden Sport-Anime „Bluelock“ bereits kurz vorgestellt haben, möchten wir jetzt auf die Serie etwas genauer eingehen. Wir hatten bereits die Chance, die erste Episode der Show vorab anzusehen. Wie sie uns gefallen hat und warum nicht nur Fußball-Fans den Titel unbedingt im Auge behalten sollten, das verraten wir euch in unserer Serien-Vorschau.
Der beste Stürmer der Welt
Nachdem die japanische Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft 2018 desaströs abgeschnitten hat, findet bei den Verantwortlichen ein Umdenken statt. Da das Team versagt hat, soll nun ein besonderes Individuum geformt werden: Der beste Stürmer der Welt. Um diesen zukünftigen Starspieler zu finden, werden für das Blue Lock-Programm 300 vielversprechende Jugendspieler aus allen Teilen des Landes eingeladen.
Einer von ihnen ist Yoichi Isagi, dessen Team kurz zuvor die Qualifikation für ein großes Turnier knapp verpasst hat. Obwohl die Einführung in dieses eigenartige Trainingscamp gegen alles geht, was unser junger Protagonist mit Fußball verbindet, will er sich dem Wettkampf stellen und seine Fähigkeiten beweisen. Allerdings merken er und seine Kameraden schnell, dass die Einsätze hoch sind und ein Scheitern knallharte Konsequenzen hat.
Das sei euch zur Ausgangslage der Anime-Serie verraten, die übrigens auf der gleichnamigen Manga-Vorlage von Muneyuki Kaneshiro (Text) und Yuusuke Nomura (Zeichnungen) basiert. Anhand der kurzen Inhaltsangabe merkt ihr es sicherlich bereits: Mit „Bluelock“ erwartet euch kein gewöhnlicher Sport-Anime, sondern vielmehr ein Battle Royale, also ein Kampf jeder gegen jeden. Stellt es euch wie eine Mischung aus „Squid Game“ und Fußball vor.
Ego oder Teamgeist?
Zudem ist Yoichi kein typischer Protagonist, wie wir ihn aus anderen Serien des Genres kennen. Anders als etwa ein Tsubasa („Captain Tsubasa“) oder auch Hinata („Haikyu!!“) ist er bereits ein guter Spieler mit recht viel Erfahrung. Zudem ist das Ziel nicht die Qualifikation für ein nahendes Turnier, wie es in den beiden genannten Beispielen oft der Fall war. Selbst Zusammenhalt sowie Teamwork, zwei Eckpfeiler des Genres, spielen eher eine untergeordnete Rolle.
Stattdessen wird den jungen Fußballspielern vielmehr erklärt, dass alles, was ihnen bisher im Training beigebracht worden sei, wertlos wäre. Mit Teamwork und einem guten Gemeinschaftsgefühl würden sie es nie an die Spitze schaffen. Herausragende Stürmer, etwa Lionel Messi oder auch Cristiano Ronaldo, seien nicht so weit gekommen, weil sie auf diese Dinge geachtet hätten, sondern weil sie von einem unbändigen Verlangen angetrieben werden.
Diesen Hunger müssen nun auch Yoichi & Co. in „Bluelock“ entwickeln; sie müssen ihr Ego stärken! Gerade deshalb ist es so spannend, die jungen Spieler in ein Battle Royale zu werfen, denn schon die erste Trainingseinheit führt bei einigen von ihnen zu einem Gewissenskonflikt: Ist es wirklich in Ordnung, die eigenen Mitspieler zu opfern, um es bis ganz nach oben zu schaffen? Eine Facette der Serie, die sie auch für Nicht-Fußballfans interessant halten dürfte.
Das ist ein überaus aufregender Ansatz, der die Anime-Serie von anderen aktuellen Genrevertretern abhebt, und den das verantwortliche Team rund um Regisseur Tetsuaki Watanabe („Haikyu!!“) beim Studio 8-Bit („Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt“) auch audiovisuell wunderbar umsetzt. Die Charakterdesigns von Sawako Takagi, Kenji Tanabe und Kento Toya bewegen sich beispielsweise sehr nah am Manga-Original.
Ein vielversprechender Anime-Neustart
Insbesondere die Visualisierung von Yoichis Gedanken ist hervorragend gelungen: Wenn er vor einer Entscheidung von Zweifeln geplagt wird und sich seinen nächsten Schritt überlegt, wird er oft von unheilvollen Rauch eingehüllt. Sobald er seine Entscheidung voller Überzeugung getroffen hat, lodert förmlich ein blaues Feuer in seinen Augen.
Außerdem sehen die Animationen der Spieler herrlich geschmeidig aus, wobei besonders der Einsatz von Speedlines während der Schüsse erstklassig gelungen ist und für noch mehr Dynamik sorgt. Vervollkommnet wird dies von einem mal atmosphärischen, mal treibenden Soundtrack und tollen japanischen Synchronsprechern.
Die erste Episode von „Bluelock“ konnte uns vor allem mit ihrer aufregenden Ausgangssituation und den daraus resultierenden Psychospielchen in ihren Bann ziehen. Zu sehen, wie die Spieler angesichts des enormen Drucks mit sich hadern, ist wirklich spannend und hebt die Serie von anderen Sport-Anime ab.
Dass wir es hier mit keinem typischen Vertreter des Genres zu tun haben, dürfte die Show auch für Nicht-Fußballfans interessant machen. Sollte die Serie das Niveau des vielversprechenden Auftakts halten können, dürfte uns hier ein waschechtes Highlight erwarten!
„Bluelock“ könnt ihr ab dem 8. Oktober 2022 exklusiv bei Crunchyroll im Simulcast im japanischen Originalton mit deutschen Untertiteln ansehen. Eine deutsche Synchronisation des Sport-Anime wurde des Weiteren bereits bestätigt.
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Kommentare
Hando
07. Oktober 2022 um 20:10 UhrBlue Lock war zuerst auf meiner „Erste Folge sich mal ansehen und dann entscheiden ob er weitergesehen wird“ Liste und nach der ersten Folge kann ich dem Autor hier nur zustimmen. Der Anime macht echt Bock und bin gespannt wie es weiter geht.
@Play3
Finde es echt cool dass ihr des Öfteren über Animes berichtet. 🙂
Solltet ihr weiterhin solche Anime Vorschaus machen, würde ich euch den aktuell laufenden Anime „Do It Yourself“ empfehlen. Ist meiner Meinung nach, ein verborgenes Juwel in dieser Anime Season. 😉
Sven Raabe
07. Oktober 2022 um 22:03 Uhr@Hando
Wir hatten euch „Do It Yourself!!“ bereits im Rahmen unserer Anime-Vorschau zur jüngst gestarteten Herbst-Season als potentiellen Geheimtipp empfohlen 😉
ps-3-zocker
07. Oktober 2022 um 20:20 UhrBin mal gespannt, ob er besser als Aoashi ist. 🙂
Klingt aber auf jeden Fall recht interessant.
X-Station
07. Oktober 2022 um 20:56 UhrDer wird defintiv geguckt. Als Fußball- und Animefan ein muss. 😀
Finde es auch gut, dass play3 ab und zu über Anime berichtet.
LordKacke
07. Oktober 2022 um 22:21 UhrIch bleib bei tsubasa und hyuga 🙂
Hando
07. Oktober 2022 um 22:27 Uhr@Sven Raabe
Ach, stimmt ja.
Sorry, habe komplett vergessen das dieser bei der letzten Anime Vorschau dabei war.
Schtarek
08. Oktober 2022 um 09:08 UhrBin schon lange aus dem Anime alter raus. Und trotzdem reizt es mich irgendwie
Barlow
08. Oktober 2022 um 10:27 UhrEs gibt ein „Anime Alter“?
Wird auf jeden Fall reingeguckt.
Schtarek
08. Oktober 2022 um 20:12 UhrAnscheinend schon.
X-Station
09. Oktober 2022 um 00:27 UhrIch habe das Gefühl je älter ich werde, desto mehr zieht es mich zu Anime und weg von den typischen Netflixshows.
Gerade die erste Folge geschaut und bin begeistert. Hätte nicht gedacht, dass sie es so unterhaltsam machen. Kann die nächste Folge kaum erwarten.
lastof.fifa
09. Oktober 2022 um 10:27 Uhrneue anime news, find ich klasse hier
Alan.soro
10. Oktober 2022 um 12:53 UhrSchtarek es gibts keinen Animealter! 😀 Du musst einfach nur dein Interesse wieder erwecken 🙂
Schtarek
10. Oktober 2022 um 18:20 UhrEs gibt zu wenig ernstzunehmende Genre und Charaktere. Vorallem wenn man kein comedy und oder Post Apokalypse Monster superkräfte Serien steht.
Schtarek
10. Oktober 2022 um 18:20 Uhr*mag
Shezzo
10. Oktober 2022 um 21:22 UhrErste Folge war echt gut, mal schauen wie es weiter geht ^^