Die amerikanische Nachrichten-Webseite Axios berichtet ausführlich über die Entwicklungsstrategie von Haven Studios. Es handelt sich hierbei um den jüngsten Neuzugang von Sony PlayStation.
Beim kanadischen Entwicklerstudio wird nicht nur an einem Spiel gearbeitet. Zusätzlich werkelt das Team daran, die Videospielentwicklung in die Cloud zu legen. Bisher gilt der Prozess als so umfassend, dass Entwickler die Fertigstellung eines Spiels scherzeshalber als „Wunder“ bezeichnen.
Google Docs für Spieleentwickler
Die Entwicklung auf externe Server zu verlagern soll zu einer besseren Zusammenarbeit und schnelleren Iterationen führen. Außerdem könnten dadurch mehrere Mitarbeiter gleichzeitig an einem bestimmten Abschnitt des Spiels arbeiten. Geplant ist demnach eine Art Google Docs für Spieleentwickler. Anstatt Dokumenten wären hier die Level eines Videospiels enthalten, erklärt der PlayStation-Architekt Mark Cerny.
Entwickler sollen sich nicht mehr um einen Bildschirm versammeln müssen, um Anmerkungen miteinander zu vergleichen oder Fortschritte zu kontrollieren. Indem die Entwicklung auf Cloud-Servern stattfindet, wären die Änderungen für alle Teammitglieder sofort sichtbar. Genau das ist das Ziel von Haven Studios.
Allerdings ist diese Technologie noch nicht ausgereift. Deswegen sind rund ein Drittel der 115 Mitarbeiter mit Cloud-Tools, Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen beschäftigt.
Laut Cerny und den Mitbegründern des Studios beeinträchtigt das Tempo der heutigen Spieleentwicklung den kreativen Prozess. Deshalb möchte Haven die Iterationszeit verkürzen, der laut dem Chief Technology Officer von Generation zu Generation länger geworden sei.
Weitere Meldungen zu Haven Studios:
- Hermen Hulst und Jade Raymond erklären die Übernahme
- Die nächste Übernahme – Haven Studios schließt sich PlayStation an
- PS5-Projekt mit „einer sich entwickelnden Online-Umgebung“ in Arbeit
Das geplante PS5-Projekt soll unter der Erschaffung eines innovativen Entwicklungsprozesses nicht leiden. Dazu teilt Studio-Chefin Jade Raymond mit: „Es gibt einige Innovationen, die für uns interessant sind, aber wir werden nicht unsere ganze Zeit damit verbringen, zu träumen und in den Himmel zu starren, wenn dabei kein großartiges Spiel herauskommt.“
Weitere Meldungen zu Haven Entertainment Studios.
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Kommentare
3DG
12. Oktober 2022 um 18:43 UhrBitte nicht so viele reden, liefert erstmal ab. Das sollten eh alle machen ohne Ausnahme.
Aver2
12. Oktober 2022 um 19:16 UhrDas haben schon viele Studios gesagt… Siehe Crytek nach Crysis war da nicht mehr Viel und Ryse war acht Quick Time Massaker
Fr3eZi
12. Oktober 2022 um 20:30 UhrIst Haven nicht eines dieser Studios von denen man gelegentlich liest, die bis heute aber absolut 0 gezeigt haben?
Sollen erstmal beweisen daß sie generell solide spiele entwickeln können bevor sie auf Dicke Hose machen…
Evermore
13. Oktober 2022 um 00:37 UhrNaja. Lange gibt es das Studio ja noch nicht aber wenn ich den Namen Mark Cerny lese bin ich schon mal vorsichtig optimistisch. Er ist schließlich der Lead Designer der PlayStation Hardware und dessen Betriebssystem. Und Jade Raymond war zumindest bei noch keiner Vollkatastrophe beschäftigt. Zumindest bei keiner die hinterher das Licht der Welt erblickte.
Echodeck
13. Oktober 2022 um 07:34 Uhrsolchen Selbstbeweihräucherung sollte nicht ohne Erfolge auf der Hälfte des Weges aufgezählt werden und wenn ich schon lese, läuft noch nicht so gut, erinnert das an den legendären Peter Molueneux.
Vor allen solche Sätze
„Allerdings ist diese Technologie noch nicht ausgereift. Deswegen sind rund ein Drittel der 115 Mitarbeiter mit Cloud-Tools, Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen beschäftigt.“
Wenn man in anderen IT Branchen 1/3 der Belegschaft in „Jugendforsch“ Beschäftigungen stecken würde wäre man ziemlich schnell sein Projekt/Auftrag los. Kann man machen ausserhalb von Projekten wenn man Cash und Erfolge auf der Kante hat …..
CybernetikFrozone
13. Oktober 2022 um 08:12 UhrDie Spiele Produktionszeiten müssen allgemein kürzer werden,dazu müssen die Spieleproduktionen günstiger werden,solche 40-80Millionen Dollar Budget,sind nicht tragbar.
Dann sollten Studios,ihre Spiele nicht unnötig aufblähen,ich habe 50-100GB große Spiele gesehen und frage mich,wo da die Berechtigung für die Größe steckt.
Dazu braucht es auch keine Cloud.
Horst
13. Oktober 2022 um 08:39 UhrOh ja, verlagert alles, wirklich ALLES, auf die Cloud! Sehr gute Idee. Da kann ja mal gar nichts schief laufen… **Sarkasmus off**
Will nicht der Schwarzmaler sein, aber mir gefällt das nicht, dass alles in Richtung Cloud geht. Hab da auch ständig Stress mit meinen Vorgesetzten, die meinen, alles auf die Cloud setzen zu müssen. Bin da mehr als vorsichtig, und außerdem auch genervt, weil es nicht so läuft, wie es soll. Vielleicht werd ich so langsam zu alt für den Scheiss, aber ich bleib dabei: Die Cloud ist keine gute Sache. Es bringt vielleicht vereinzelt Vorteile, irgendwann wird uns das Biest aber in den Arsch beissen! Wenns dann soweit ist, denkt an meine Worte!
CBandicoot
13. Oktober 2022 um 09:18 Uhr@Horst: Bin da bei dir, Cloud oder auch rein Webbasierte sachen sind einfach nicht so top wie es immer dargestellt wird. Wenn man täglich am PC Arbeitet funktioniern die Lokalen sachen einfach besser und stabiler.
In dem Moment wenn alles nur noch Cloud Basiert ist bin ich sowieso raus aus dem Gaming, aber denke (hoffe) das Sony noch die eine oder andere Konsole aufn Markt bringt. 🙂
Zum Thema, mal abwarten was Haven so Produziert, aktuell hat Jade Raymond noch mein Vertrauen, aber ich will dann irgendwann mal was zu sehen, natürlich nicht zu früh so 1 Jahr vor Release ist da mehr als früh genug.
MeinFrosch
13. Oktober 2022 um 12:48 UhrHört sich bisschen nach Leakers Haven an.
Dann wird man wohl öfters Leaks zu spielen bekommen…
Horst
13. Oktober 2022 um 13:50 Uhr@Frosch: Japp, oder Spiele verschwinden komplett… man will es sich nicht ausmalen, was da passieren kann.