Die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft hängt von der Entscheidung der Regulierungsbehörden ab. Das Zünglein an der Waage ist nach wie vor die „Call of Duty“-Marke, bei der Sony die Befürchtung hat, dass sie irgendwann nach der Übernahme von den PlayStation-Konsolen abgezogen werden könnte.
Im Zuge der Überprüfung des Deals hat Microsoft als Reaktion auf die Aussage der britischen Regulierungsbehörde Competition and Markets Authority, dass die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft den Wettbewerb auf dem Spielemarkt beeinträchtigen könnte, eine Stellungnahme herausgegeben.
Darin betont Microsoft zunächst, dass Sony die Versuche, den Xbox Game Pass auf die PlayStation-Plattformen zu bringen, blockiert habe.
„Sony hat beschlossen, den Game Pass auf der PlayStation zu blockieren, sodass er auf der PlayStation nicht verfügbar ist. Da alle Spiele, die im Game Pass verfügbar sind, auch gekauft werden können, werden PlayStation-Spieler weiterhin die Möglichkeit haben, Call of Duty auf der PlayStation zu kaufen. Und das wird immer noch weniger kosten als der Umstieg durch den Kauf einer neuen Xbox-Konsole“, so Microsoft.
Mit der Übernahme wird die „Call of Duty“-Reihe in das Abonnement-Angebot von Microsoft aufgenommen, während Sony weiterhin auf den Direktverkauf neuer Spiele setzt.
Hier sieht Microsoft offenbar eine Einschränkung des Wettbewerbs: „Auch dieser verstärkte Wettbewerb wurde vom Marktführer Sony nicht begrüßt, der sich dafür entschieden hat, seine Einnahmen aus dem Verkauf neu veröffentlichter Spiele zu schützen, anstatt den Spielern die Möglichkeit zu geben, über das PlayStation Plus-Abonnement auf diese Spiele zuzugreifen“.
PlayStation ist laut Xbox übermächtig
Zuvor sprach Microsoft die Installationsbasis der Xbox an und verglich sie mit den PlayStation-Konsolen, wobei ein Verhältnis von 63,7 Millionen zu 150 Millionen zugunsten von Sony erwähnt wurde.
Eine Aufschlüsselung der Zahlen erfolgte nicht. Fest steht aber: Von der PS4 wurden insgesamt 117 Millionen Konsolen abgesetzt, die allerdings nicht mehr allesamt aktiv sind. Die letzte bekannte Auslieferungszahl der PS5 liegt bei 21,7 Millionen, sodass diese Angabe auch unter Berücksichtigung älterer Hardware nicht ganz schlüssig ist.
Microsoft erklärte zudem, dass die Spielerbasis auf der PlayStation immer noch „deutlich größer als auf der Xbox“ wäre, wenn jeder „Call of Duty“-Spieler von der PlayStation zur Xbox wechseln würde. Die gesamte Spielerbasis von „Call of Duty“ lag zuletzt bei knapp unter 100 Millionen. Sie teilt sich allerdings auf verschiedene Plattformen auf, darunter Mobile-Systeme, die aufgrund der Verbreitung von Smartphones eine riesige Zielgruppe haben.
Weitere Meldungen zur Activision Blizzard-Übernahme:
- Übernahme durch Microsoft könnte laut der CMA den Wettbewerb schwächen
- Sonys Duktus wird unkritisch übernommen – Microsoft kritisiert die CMA
Die Zahl der aktiven PSN-User sank im Jahresvergleich wiederum von 105 Millionen auf 102 Millionen. Zudem wurden bis Mitte des Jahres 47,3 Millionen PS Plus-Abonnenten verzeichnet. Der Xbox Game Pass kommt auf 25 Millionen Abonnenten, die im Januar angekündigt wurden. Jüngsten Berichten zufolge wurden mit dem Abodienst im vergangenen Jahr auf Konsolen 2,9 Milliarden Dollar umgesetzt.
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Kommentare
UgaMugaLulu
13. Oktober 2022 um 23:35 UhrWaltero_PES
oder du liest einfach mal Wirtschafts Fachmagazine. selbst Forbes schreibt schon darüber, dass Sony da extrem heuchlerisch unterwegs ist und die Behörde in GB sich da beeinflussen lassen hat. Der 76 Seiten Bericht ist doch auch nur die Begründung, warum man in lvl 2 geht. Dort werden jetzt alle diese Dinge genauer geprüft und dann entweder bestätigt oder verworfen. Das wird in der EU auch passieren. Ist bisher alles keine Überraschung. Mich hätte es eher gewundert, wenn es direkt durchgewunken worden wäre. Jetzt gehen die Argumentationen los. Sony versucht die Bedeutung von Cod auf die Spitze zu treiben und Ms argumentiert, dass sie selbst mit cod nicht Marktführer wären.
Wo kommt eigentlich dieser Punkt her, sass google jetzt hinter Sony steht? Google hatte in Brasilien bedenken angemeldet, dass die bestehenden Verträge evtl nicht erfüllt werden könnten. Das hat Ms garantiert und das Ergebnis in Brasilien kennen wir. Mit Sony hat das rein gar nichts zu tun.
Waltero_PES
13. Oktober 2022 um 23:46 UhrEs geht bei der Prüfung mitnichten nur um die Frage, wieweit Sony vor Microsoft liegt. Der Entscheidung der CMA liegt eine sehr treffende Analyse der Struktur von Microsoft und des Verhaltens in der Vergangenheit zugrunde. Des Weiteren eine treffende Bestandsaufnahme des Marktes. Es geht um Wechselwirkungen zwischen Azure, Windows und dem Gaming. Es geht um Microsofts Marktführerschaft bei Spieleabos und die Möglichkeit, in diesem Segment (zukünftige) Marktteilnehmer zu behindern und den Markt abzuschotten. Am Ende des Tages ist das Urteil klar und eindeutig: Der Deal hat das Potenzial, insbesondere Sony erheblich zu schädigen und den zukünftigen Wettbewerb erheblich zu beeinträchtigen. Und das war erst die CMA. Die FTC kommt erst noch. Lina Khan hat schon in Aussicht gestellt, dass man das zur Not auch vor Gericht durchfechten wird.
Praxmareg
13. Oktober 2022 um 23:48 UhrProblematisch ist das Aufrechnen.
Im Endeffekt interessiert es weder die Freunde der digitalen Unterhaltung noch die Sammler.
Problematisch ist es den dussligen…FANS???
gerecht zu werden.
Ihr seid Fan eines Labels.
Ihr interessiert euch nicht für Leidenschaft oder Objektive Beurteilung.
Für manche ist Marke halt Marke und Reddit dank Übersetzung besser als endlich mal den grauen Brei einsetzen!
Grüße
tyson91
14. Oktober 2022 um 00:15 Uhr@waltero
Die Quelle zu der Aussage von Khan hätte ich gerne,denn der allgemeine Tenor der Fachleute in den USA ist das der Deal wohl durchgeht die ftc zwar die ein oder anderen bedenken hat aber bei weiten keinen Block in Betracht zieht denn die ftc kann rein rechtlich garnichts genehmigen oder abblocken aber was erzählt man dem ganzen Fachpersonal hier schon
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 00:16 UhrAus der Zusammenfassung der Entscheidung der CMA:
Nach Prüfung einer Reihe von Beweisen ist die
CMA zu der Auffassung gekommen, dass der Zusammenschluss die Schwelle für eine eingehende
Phase-2-Untersuchung erfüllt, da eine realistische Aussicht auf eine erhebliche Beeinträchtigung des
des Wettbewerbs (SLC) bei
– Spielkonsolen,
– Multi-Game-Abonnementdiensten und
– Cloud Spieldiensten
besteht.
Wie gesagt – hier geht es mitnichten nur um Sony. Und in den letzten beiden Punkten sieht die CMA die Marktführerschaft bereits bei Microsoft.
Magatama
14. Oktober 2022 um 00:21 UhrAn alle, die hier ernsthaft glauben, der Pamepass wäre was Gutes für Kunden (also Gamer) – ich sehe das komplett anders. Warten wir’s ab, denk mal daran, wenn die Abo-Keule mit allen negativen Aspekten zuschlägt. Der Gamepass ist das Schlechteste, was der Gamerschaft passieren kann.
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 00:28 Uhrassets.publishing.service.gov.uk/media/634536048fa8f5153767e533/MSFT.ABK_phase_1_decision_-_1.09.2022.pdf
Falls sich jemand das Teil noch einmal unter das Kopfkissen legen möchte.
the_ghost
14. Oktober 2022 um 00:34 UhrMicrosoft ist und bleibt ein Saftladen. Denken die sich ernsthaft Sony erpressen zu können und den gamepass auf ihre Konsolen zu bringen damit COD weiterhin auf PS spielbar ist? XD
Die sollten sich lieber mal damit beschäftigen geile Spiele zu entwickeln anstatt verzweifelt zu versuchen sich irgendeinen Vorteil zu verschaffen XD
UgaMugaLulu
14. Oktober 2022 um 01:34 Uhr@the_ghost glaube nicht, dass das der Erpressung dient, sondern eher dem Aufzeigen der zukünftigen Möglichkeiten gegenüber den Kartellbehörden. Ist ja kein auch kein neues Thema mehr, dass Firmen ihre Infrastruktur abschotten und, dass es da Ärger gibt (siehe Apple Appstore usw usf.). Ist ganz normal in meinen Augen und hier wird es halt als Argument genutzt. Keiner von denen glaubt, dass Sony den Gamepass auf die Ps5 lässt 🙂
@Waltero_PES also wie ich gesagt habe, eine Rechtfertigung, warum es in die intensivere Phase gehen muss. Was vorher oberflächlich betrachtet wurde, wird jetzt genauer beurteilt. Die von dir aufgezählten Punkte sind dann in der Betrachtung enthalten. Abo System wird dann genauer untersucht, um festzustellen, dass es doch recht viele am Markt gibt und somit kein Monopol existiert (Disney mit dem Marvel Kauf ist Präzedenzfall). Beim Streaming bin ich mal gespannt, wobei das Streaming bisher ja nur eine Randnotiz ist, die weiter ausgebaut wird. Da hätte google sich halt wirklich beschweren können, die sind aber gerad erst aus dem Markt ausgestiegen.
Man darf nicht vergessen, dass einen Vorteil verschaffen keine Wettbewerbsbeschränkung ist.
Die werden nach ihrer Level 2 Untersuchung zu dem Schluss kommen, dass MS all seinen Verpflichtungen nach kommt und für einen Zeitraum X Titel Multi zur Verfügung stellt, sowie deren Streamingdienst auf zig verschiedenen Plattformen anbietet.
Es wurde hier schonmal erwähnt: MS hat im PC Bereich wirklich fast ein Monopol und darf selbst da locker flockig weiter shoppen gehen. Da ist der Deal hier noch harmlos.
Carneol
14. Oktober 2022 um 01:35 UhrVöllig aus dem Kontext gerissene , für Klicks generierte, „News“.
Ernsthaft Play3? Nee mal ganz ehrlich, was soll das?
Nachdem ihr dann noch 200 News draus gemacht habt, könntet ihr dann das gesamte Gespräch veröffentlichen. Denn nur dann ergeben vielerlei Aussagen, von beiden Seiten, Sinn.
Mr.x1987
14. Oktober 2022 um 06:42 UhrCrysoft wieder am weinen
Mr.x1987
14. Oktober 2022 um 07:24 UhrUnd Philli hat schon ordentlich Halsschmerzen…
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 08:42 UhrUga:
Nur dass es keine oberflächliche Betrachtung war, sondern bereits eine sehr tiefgehende. Kannst Dir das Teil ja mal durchlesen. Ich gebe Dir Brief und Siegel, dass es für Microsoft noch dicker kommt, wenn die Behörden mehr Zeit zum prüfen haben. Ich sehe da nur eine Auflage, um das Teil irgendwie zu retten: Wie bei Bungie zukünftig komplett multi veröffentlichen; und zwar alles… Aus dem Bericht ist bspw. auch herauszulesen, dass es von Microsoft ggü. Wettbewerbern (nicht nur Sony) die Zusage gab, Bethesda-Titel weiter multi zu veröffentlichen (vermutlich, damit sie ruhig sind und den Prozess nicht stören). Die hat Microsoft an der Nase herumgeführt und das steht auch so in dem Bericht. Alles nicht sehr schmeichelhaft.
BaArEi
14. Oktober 2022 um 08:51 Uhr@Waltero_PES „…Wie bei Bungie zukünftig komplett multi veröffentlichen; und zwar alles…“
Bei Bungie wurde doch niemals gesagt, dass alles zukünftig multi bleibt. Sprich es gab dazu nie eine Zusicherung… Oder täusch ich mich da? Bungie kann „angeblich“ selbst entscheiden wo sie veröffentlichen. Aber mal Hand aufs Herz. Noch ein paar zusätzliche Scheinchen in Form von Provisionen oder ähnlichem zahlen und schon will Bungie auf einmal nur noch exklusiv für PS entwicklen. Wie gesagt ohne Zusicherung ist das auch da Schall und Rauch die Aussage.
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 09:18 UhrBaArEi:
Ob es da Auflagen der Behörden gibt, weiß ich nicht. Dass Bungie multi bleibt, hat Sony damals öffentlich verkündet. Es steht auch so in ihrem Finanzbericht:
„Once part of SIE, Bungie will operate as an independent studio and will continue to publish its content on platforms other than PlayStation.“
sony.com/en/SonyInfo/IR/library/presen/er/pdf/21q3_sonyspeech.pdf
Daran kann man Sony ja zumindest messen.
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 09:21 Uhr@Waltero
„Aus dem Bericht ist bspw. auch herauszulesen, dass es von Microsoft ggü. Wettbewerbern (nicht nur Sony) die Zusage gab, Bethesda-Titel weiter multi zu veröffentlichen (vermutlich, damit sie ruhig sind und den Prozess nicht stören).“
Genau das muss nun erstmal geprüft bzw. auch belegt werden. Im „Issue Statement“ ist erstmal alles zusammengesammelt worden und seitens CMA sind Ableitungen aufgestellt worden. Nun werden diese im Detail geprüft, ob diese eintreffen können und ob es wettbewerbswidrig ist oder nicht.
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 09:24 Uhr„Once part of SIE, Bungie will operate as an independent studio and will continue to publish its content on platforms other than PlayStation.“
Kann auch einfach PC bedeuten und Playstation Konsolenexklusiv. Microsoft wird alle A/B Spiele auch auf andere Plattformen bringen (PC, Smartphone, Tablett etc.)
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 09:26 UhrUga:
Du hast es vielleicht noch nicht mitbekommen, aber der Wind hat sich in den USA gedreht. In den USA ist seit kurzem eine der größten Kritikerinnen der Big Techs Vorsitzende der Kartellbehörde. Wenn es für Microsoft schlecht läuft, sind da noch ganz andere Pillen zu schlucken. Der Bericht der CMA ist erst der Beginn.
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 09:28 UhrAm Ende ist es auch nur eine Pressemitteilung und nichts mehr
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 09:34 Uhrhardtobelieve:
Über diesen Punkt der Prüfung ist man schon hinaus. Man geht davon aus, dass eine Behinderung des Wettbewerbs droht. Und man sieht, dass Microsoft große Anreize hat, COD (entgegen der Beteuerungen Microsofts) exklusiv zu machen bzw. zu nutzen, Wettbewerbern und dem Wettbewerb zu schaden. Das haben auch Third-Party Entwickler so zu Protokoll gegeben. Ich denke, Microsoft hat nicht ohne Grund so drastisch reagiert.
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 09:41 Uhrhardtobelieve (der Name ist Programm?)
Ich hatte dazu ja bereits oben aus dem Bericht der CMA zitiert. Es geht um Microsofts Verhalten in der Vergangenheit im Zuge von Übernahmen, einschließlich Zenimax (230):
Dementsprechend haben verschiedene (!) Wettbewerber ggü. der CMA ausgesagt, dass Microsoft seine Versprechen nicht eingehalten hat, Bethesda Content auch weiterhin multi auf anderen Plattformen und in anderen Stores anzubieten.
Unter 231 steht: Ein Wettbewerber (Third Party – somit nicht Sony) geht davon aus, das Microsoft einen großen Anreiz hat, Activision Content von konkurrierenden Spiele-Abos fernzuhalten und dadurch die Marktführerschaft des Gamepasses zu zementieren. Die Anreize dafür würden die Kosten infolge geringerer Einnahmen auf konkurrierenden Plattformen bei Weitem übertreffen, da durch die neuen Kunden vielfältige direkte und indirekte Effekte erzielt werden.
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 09:51 UhrMan sieht es nicht, weil es nicht zu sehen gibt, eher das Gegenteil (mit der schriftlichen Zusicherung). Eine Vermutung oder Bedenken von Konkurrenten (was völlig normal ist) ist erstmal kein Beleg.
Schau dir Mal ruhig auch andere Issue Statements an und dann den Ausgang der Akquisition.
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 09:57 UhrWie gesagt, hat sich der Wind in den USA gedreht. Das kann sich ja auch wieder ändern – aber momentan ist das so. Wir werden ja sehen, wie das ausgeht. Die FTC soll übrigens erhebliche Bedenken haben.
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 10:03 UhrDas beziehst sich auf meine Gesprächspartner 😉
Ich hatte ja auch schon zu zu Punkt 230 und 231 (und allen weiteren Punkten) geschrieben, dass das erstmal nun geprüft und belegt werden muss, ob die eingereichten Bedenken nur der eigenen Positionssicherung dienen oder wirklich problematisch für den Wettbewerb werden könnten. Deswegen gibt es ja die Phase 2.
Weißt du wo der Name aber wirklich Programm ist? Das in einem Issue Statement primär über die Issues gesprochen wird.
Letztendlich müssen wir das Ergebnis abwarten, da bringt einem eine laienhafte Analyse (womit ich mich auch einbeziehe) sowie der Blick auf den Aktienmarkt Null-Komma-Nix 🙂
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 10:04 UhrHast du einen aktuellen Bericht bzgl. der Bedenken vom FTC?
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 10:28 UhrDas wurde wohl über dealreporter kommuniziert. Ist hier in einem play3-Artikel verlinkt.
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 10:41 UhrMeinst du die News aus Februar in der paar User einen Einzeiler von Khan von noch viel früher aufgegriffen haben und mit eigener Interpretation noch verstärkt haben?
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 10:49 UhrDen meine ich:
play3.de/2022/10/06/activision-blizzard-brasilien-genehmigt-uebernahme-waehrend-ftc-weiter-prueft/
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 11:34 Uhr„The FTC staff are said to have significant concerns about the transaction, Dealreporter said, citing two sources.“
Außer diesem Satz gibt es halt keine weiteren Infos, erst Recht nicht aus offizieller Hand. Ist wie ein Leak, der am Ende auch aber überdramatisiert oder falsch sein kann.
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 11:46 UhrWeil es nicht in Dein Weltbild passt? Können kann alles sein… Du musst Dir doch nur die Vita von Ms. Kahn anschauen um zu sehen, welcher Wind in der FTC weht. Und Microsoft wird sich mit seiner Kritik an der CMA sicher keinen Gefallen getan haben. Microsoft hat mehr zu verlieren als diesen Deal: Momentan haben sie ja noch so eine Art Saubermann-Image unter den Big Tech. Meiner Meinung nach zu unrecht. Jetzt werden bereits diese ganzen Details öffentlich diskutiert. Und das ist erst der Anfang. Die FTC kommt erst noch.
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 13:14 UhrFang bitte nicht mit dieser Schiene an. Ich sage nur, dass man bis jetzt eigentlich nichts weiß bzw. die finalen Entscheidung noch komplett ofen ist (deswegen wird’s in UK ja auch geprüft und nicht direkt abgelehnt nach Phase 1). Unsere „Analysen“ sind somit total sinnlos ^^
Du formulierst die Dinge aber wie Tatsachen, was aber auch nur auf eigenen Vermutungen oder Hören-Sagen usw aufgebaut ist. Zuvor kamst du bspw. ständig mit dem Aktienmarkt. Die Shareholder sitzen aber nicht bei den Behörden, auch wenn diese in aktuellen Wirtschaftsthemen sicherlich besser informiert sind als wir zwei. Das Thema mit Fr. Kahn kam schon während der Ankundigung auf, aufgrund ihrer Aussagen usw. Ja sie will und geht auch teilweiße aggressiver vor als ihre Vorreiter, aber das bedeutet ja nicht, dass sie alles nach Lust und Laune entscheiden kann. Sie muss die Rahmenbedingungen weiterhin einhalten.
Jup, Microsoft muss nun ziemlich viel offen legen. Ebenso auch die Wettbewerber wenn Sie ihre Bedenken untermauern möchten. Gehört halt dazu.
Die FTC ist doch schon dabei. Im November kriegen wir Außenstehenden nur mehr Infos, dann geht hier alles wieder von vorne los.
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 13:51 UhrIch habe ja an anderer Stelle wiederholt geschrieben, dass ich die Chancen bei 50:50 sehe; inzwischen mit klarer Tendenz nach unten. Und das sieht die Börse momentan auch do. Mir ist relativ egal, was Take2 oder Google sagt. Aber der Bericht der CMA hat aus meiner Sicht Gewicht, weil es sich um ein öffentliches Dokument handelt. Insofern finde ich Deine Kritik etwas hart. Es wird aus meiner Sicht so kommen – die FTC wird erhebliche Bedenken vorbringen.
Die Sachen, die ich schreibe, sind auch ein bisschen die Antwort auf diejenigen, die sagen, dass der Deal ohnehin durchgeht. Dass Microsofts Anwälte das vorab geprüft haben und alles in trockenen Tüchern ist. Der ganze Quatsch, der drüben bei D.ynasty geschrieben wird. Und im Endeffekt werden nur die Pressemeldungen von Microsoft rezitiert. Ich glaube halt noch an das Gute in diesem System. In meiner Gedankenwelt kann es diesen Deal nicht geben.
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 14:29 UhrEs ist „vollkommen egal“ was die Börse bei so einem besonderen Mega Deal denkt. Ist auch nur die Skepsis und das Bedenken von Anlegern letztendlich. Es ist legitim diese zu haben, aber bei der Prüfung spielt der Aktienwert von Activision nicht ein.
Der Bericht tut das, was er tun soll. Alle „Probleme“ auflisten. Ob diese auch den Wettbewerb wirklich schädigen können werden, das wird jetzt eben geprüft.
Wenn die FTC erhebliche Bedenken haben (werden), dann erfahren wir das ab dem 08.11.22. Sollte dies eintreffen, wird Phase 2 eingeleitet und dann muss weiterhin abgewartet werden, ob diese wirklich so erheblich sind oder eben nicht.
Ob der Deal durch geht oder können wir nur vermuten, mehr aber auch nicht.
Daher meine Prognose: 50/50 ohne Tendenz.
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 15:10 UhrEs ist ja schon bemerkenswert, dass zu Anfang viele schrieben, dass der Deal in jedem Fall durchgeht. Zu diesem Zeitpunkt lag der Aktienkurs von Activision bereits 20% unter dem Übernahmekurs. Es ist einfach ein Indikator, wie der Markt die Erfolgsaussichten einschätzt: Es bestehen erhebliche Zweifel. Das ist der Grund, weshalb ich darauf hinweise. Dass der Kurs an sich unerheblich für die Übernahme ist, ist eine Selbstverständlichkeit.
Die CMA kommt ja in ihrer Zusammenfassung zum Schluss, dass „eine realistische Aussicht auf eine erhebliche Beeinträchtigung
des Wettbewerbs (SLC) bei Spielkonsolen, Multi-Game-Abonnementdiensten und Cloud-Spieldienste besteht.“ (mit deepl übersetzt). Das ist mehr als „Probleme“ auflisten, sondern bereits eine vorläufige Bewertung. Das ist der Grund, weshalb Microsoft gestern so scharf reagiert hat.
Microsoft hatte fünf Tage Zeit, Maßnahmen anzubieten, um eine Phase-2 Prüfung zu vermeiden. Man verzichtete wohl auf Anraten der Anwälte darauf. Meine Vermutung: Zu diesem Zeitpunkt hätte Microsoft nichts anbieten können, was eine Phase 2-Prüfung verhindert hätte; sicherlich auch kein COD, das für weitere drei Jahre auf der Playstation bleibt. Dass das alles für Microsoft sehr unschön ist, lässt sich auch 1:1 am Börsenkurs von Activision ablesen. Und hier schließt sich der Kreis.
Und ich bin da ehrlich: Die momentane Entwicklung freut mich sehr!
UgaMugaLulu
14. Oktober 2022 um 16:08 UhrIch hab jetzt mal 40 Seiten gelesen. Bestätigt sich vieles von dem, was ich vorher gesagt habe. 1. überzieht Sony die Bedeutung von Cod maßgeblich und tut so, als wenn sie ohne Cod gleich dicht machen können. 2. sind streaming und Abo Dienste nur sehr Oberflächlich betrachtet worden und werden jetzt weiter geprüft. 3. ist der gesamte Bericht nur eine Begründung, warum man in Phase 2 gehen will. Übrigens steht da auch drin, dass in Phase 1 eine wesentlich geringere Schwelle existiert bezüglich SLC, um somit eine Phase 2 zu ermöglichen und in Phase die Schwelle wesentlich höher ist um einen Deal wegen möglicher SLC zu blockieren.
Find auch interessant, wie sehr in dem Dokument Sonys Positionen gedeckt werden. Ich denke, dass das aber richtig so ist, da es sonst erst gar keine Phase 2 und somit eine intensivere Betrachtung geben würde, was bei solch einem großen Deal aber nun mal durchaus wichtig und auch zu erwarten war.
Die finale Frage ist (laut Dokument), ob die Spiele von AB dermaßen wichtig am Markt sind, dass MS durch diese Spiele andere Hersteller komplett ausstechen bzw ausschließen kann z.B. im Abo/Streaming oder traditionellen Konsolengeschäft. Deswegen tut Sony plötzlichbauch so, dass deren Erfolg von Cod abhängt und MS redet plötzlich alles so klein, wie es geht.
Ich sehe hier weiter keine große Gefahr. Es werden mögliche Mechaniken bemängelt, die Sony heute genaunso durchführt (exklusives Inhalte usw.) und das wird in Phase 2 dann auch berücksichtigt. Auch, dass Nintendo aus der Betrachtung raus genommen wird, wird in Phase 2 sicher keinen Bestand haben.
Die Alternative, die Ms bei einer Blockade aufmahlen könnte, ist, dass sie sich dann aus dem Konsolenmarkt zurückziehen werden und dann hast du wirklich ein Monopol am Konsolenmarkt, was die Kartellwächter noch weniger mögen werden.
Auch ist es nicht so, dass Sony ohne die AB Spiele plötzlich nicht mehr Marktführer wäre, da die großen Zugpferde nun mal die Sony Sp Exklusivtitel sind. All das wird in Phase 2 untersucht und ist in Phase 1 nicht berücksichtigt (liegt in der Natur der Sache).
Streaming und Abo System ist noch zu jung, als dass sie deswegen den Deal blockieren, da auch hier der Spielekatalog von Sony viel zu groß ist, dass MS Sony hier einfach vom Markt ausschließen könnte. Sie werden einfach garantieren, dass der Gamepass Multi auf allen Plattformen angeboten wird und dann ist das Thema erledigt.
In meinen Augen wird das gemacht, was bei solch einem Deal erwartet wurde und zwar tief rein schauen. Kritisch wird es erst, wenn MS jetzt auch noch EA und Take2 aufkaufen wollen würde und somit Fifa und GTA Xbox exklusiv machen würde. Cod allein reicht nicht aus und die anderen größten Spieleserien, die im Bericht genannt wurden (Wow, mobile games) sind stand heute nicnt auf Konsolen vertreten und auch nicht geplant, wodurch es keinen Einfluss auf den Wettbewerb hat.
Aber ich kann mich natürlich auch irren. Das wird nur die Zeit zeigen. 50:50 wäre der Deal nur, wenn man zu 100% Sonys Aussagen 1:1 übernehmen würde, die aber eindeutig maßlos übertrieben sind und die Eigenverantwortung, sowie die Marktposition Sonys komplett außer Acht lassen
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 16:12 Uhr„Die CMA kommt ja in ihrer Zusammenfassung zum Schluss, dass „eine realistische Aussicht auf eine erhebliche Beeinträchtigung
des Wettbewerbs (SLC) bei Spielkonsolen, Multi-Game-Abonnementdiensten und Cloud-Spieldienste besteht.“
Richtig, aufgrund der Unterlagen/Aussagen die ihnen vorliegen. Genau diese müssen aber nun geprüft werden.
Phase 1: Teilnehmer erheben erhebliche Bedenken. Behörde erkennt die Bedenken und ist auf den ersten Blick skeptisch und reportet das.
Phase 2: Behörde prüft nun genau diese Bedenken. Sind die wirklich bedenklich oder ist es nur die Sicht der Teilnehmer (die ggf nur ihren Profit schützen wollen). Behörde kommt zum Ergebnis, dass die Bedenken doch nicht so kritisch sind und veröffentlich einen weiteren revidierten Report (oder stimmen d vorherigen zu).
Wenn ich Rezensionen lese, werden mir zuerst die negativen ins Gesicht geschleudert. Ich gehe davon aus, dass das Produkt schlecht sei uns will nicht bestellen. Nach sorgfältiger Prüfung stelle ich aber fest, dass die negativen Rezensionen eher zweifelhaft sind oder nur einen sehr geringen Anteil ausmachen. Ich bestelle das Produkt nun doch.
Natürlich wirkt sich das alles auf den Kurs von Microsoft aus, aber er ist für die Entscheidung trotzdem unrelevant. Von daher ist die Marktentwicklung, über die du dich freust, auch keine Bestätigung für die Zustimmung oder Ablehnung.
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 16:35 UhrUga:
Zu Deinem 1. Punkt – hast Du da mal ein paar Nummern für mich, aus denen man herauslesen kann, was Sony da macht? Das betrifft auch Deine anderen Punkte, da ich das von Dir gesagte nicht verifizieren kann. Oder hat gar Sony den Bericht geschrieben?
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 16:58 Uhrhardtobelieve:
Ich bin ja bei Dir, das jetzt eine vertiefte Prüfung stattfindet. Ich finde es nur relativ unrealistisch zu denken, dass da bei vertiefter Prüfung etwas vollkommen anderes herauskommt.
Zu der Börse: Es geht um den Aktienkurs von Activision. Und die große Spanne zum Übernahmekurs signalisiert, dass die Börse große Zweifel hat, dass der Deal überhaupt zustande kommt. Also die Börse zweifelt, dass der Deal auch mit Auflagen zustandekommt. Wenn das alles so sicher ist – Aktien von Activision kaufen und 30% Gewinn mitnehmen. Einfach verdientes Geld 🙂 ich
hardtobelieve
14. Oktober 2022 um 18:50 UhrSorry, meinte den Activision Kurs. Ist halt keine normale Übernahme, deswegen ist ein Teil der Aktionäre „überfordert“.
„Ich finde es nur relativ unrealistisch zu denken, dass da bei vertiefter Prüfung etwas vollkommen anderes herauskommt.“
Nope, vollkommen realistisch, deswegen gibt es die Prüfung.
Waltero_PES
14. Oktober 2022 um 19:03 UhrGut, wir werden sehen. Ist schwierig zu diskutieren, wenn die Meinungen so vorgefärbt sind. Am besten finde ich die „überforderten“ Aktionäre. Als ob es sich dabei um eine Pommesbude handelt, die am SDax gehandelt wird; und nicht an der Nasdaq.