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Dark Pictures Anthology: The Devil in Me Vorschau - Auf den Spuren von H. H. Holmes

“The Dark Pictures: The Devil in Me” traut sich endlich, ein paar neue Gameplay-Mechaniken einzubauen und nimmt euch mit auf ein schon fast real wirkendes Horrorabenteuer. Ihr seid neugierig geworden? Na dann, Herzlich Willkommen im Mörderhotel von H. H. Holmes!

Dark Pictures Anthology: The Devil in Me Vorschau – Auf den Spuren von H. H. Holmes

Was kommt nach Halluzinationen, Hexen und Vampiren? Genau, Mörder! Zumindest, wenn man Supermassive Games und ihren Ablegern der “Dark Pictures Anthology” folgt. In dem vierten Teil, der gleichzeitig das Staffelfinale darstellt, werdet ihr wie gewohnt völlig neue Charaktere, Orte und Geschehnisse erleben. Vorwissen ist also absolut nicht nötig. Das narrative Horrorabenteuer dreht sich dieses Mal um einen besonders bekannten Serienkiller aus den USA: H. H. Holmes.

Lasst euch nicht täuschen: Wir sprechen hier nicht vom rätsellösenden Holmes, sondern einem kaltblütigen Mörder, der viele seiner Ehefrauen und unzählige ihm fremde Menschen getötet hat. Und das ist wirklich geschehen! Bis heute weiß niemand, wie viele Menschen Holmes tatsächlich auf dem Gewissen hat. Aber es sind viele. Sehr viele. Seine Morde vollführte Holmes in einem eigens designten Hotel des Todes, das in “The Devil in Me” von einem Geschäftsmann nachgebaut und als Touristenziel angepriesen wird. Ihr spielt eine Filmcrew, die dort den Abschluss einer Dokumentarfilmreihe drehen möchte und stolpert dabei in ein blutiges Spiel um Leben und Tod.

Ihr wisst, dass wir euch möglichst nicht spoilern, wenn es um detaillierte Inhalte von narrativen Games geht. Aber soviel sei gesagt: “The Devil in Me” fühlt sich echt an. Das mag an der Story liegen, die sich nicht auf Fantasy-Elemente stützt und den Anschein macht, als könne wirklich jeder das nächste Opfer sein. Vielleicht liegt es aber auch an den vielen Details, die im Mörderhotel umgesetzt wurden.

Optional auffindbare Dokumente mit Hintergrundinformationen, funktionierende Spiegel und versteckte Elemente, die der Grausamkeit des Hausherren noch mehr Nachdruck verleihen. All das macht es irgendwie echt und so nachvollziehbar. In der Preview-Session gab es zudem viele versteckte Details zu entdecken, die uns immer wieder einen Schauer über den Rücken gejagt haben.

Eure Entscheidung, euer Leben

Die “The Dark Pictures“-Games sind wie ein spielbarer Horrorfilm, dessen Ausgang ihr durch eure Handlungen aktiv mitbestimmen könnt. Verschiedene Dialogoptionen können die Stimmung der Charaktere beeinflussen und sie zu Handlungen bringen, die mit einer anderen Antwort nie passiert wären. Das kennen wir schon lange von den Vorgängern der Spielereihe und auch hier passt es wunderbar. Der Kurator ist natürlich auch wieder mit dabei und gibt ein paar kryptische Hinweise, wie es weitergehen könnte.

Manchmal sind die Auswirkungen eurer Entscheidungen trivial, an anderer Stelle kostet euch ein falsches Wort den Kopf. Ihr könnt jederzeit Charaktere verlieren, womit sich die Geschichte in ganz neue Richtungen bewegt. Das macht besonders im Mehrspielermodus (online und offline) viel Spaß. Leider konnten wir das bisher noch nicht ausprobieren. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich diese Spielmodi ähnlich wie beim Vorgänger anfühlen.

Endlich mehr Gameplay-Möglichkeiten

Bei “The Devil in Me” könnt ihr eure Umgebung vielleicht nicht komplett frei, aber deutlich agiler erkunden als je zuvor. Die einzelnen Charaktere dürfen nun endlich klettern, springen und sogar rennen. Außerdem soll es möglich sein, sich vor Angreifern aktiv zu verstecken, was wir bisher aber noch nicht ausprobieren durften. Stattdessen erinnert die Vorschauversion in manchen Momenten stark an andere Horrorspielreihen wie “Resident Evil”, denn ihr schiebt nun Gegenstände von A nach B, um einfache Umgebungsrätsel zu lösen. Das bietet spielerisch deutlich mehr Freiraum und verstärkt die Immersion, wirklich selbst zu handeln.

Außerdem verfügt jede Figur nun über ein kleines Inventar, das via Steuerkreuz verwendet wird. Heilkräuter konnten wir bisher zwar noch nicht finden, aber nützliche Items wie einen Schlüssel und Visitenkarten werden hier platziert. Diese Gegenstände gehören immer nur dem jeweiligen Charakter und können neue Wege öffnen oder das Überleben vereinfachen. Jedes Mitglied der Filmcrew trägt außerdem ein spezifisches Film-Item bei sich, um sich im Horrorhaus umzusehen.

Der Kameramann nutzt beispielsweise den Blitz seiner Kamera, um zumindest kurzzeitig dunkle Räume zu erleuchten. Praktikantin Erin ist für den Ton zuständig und besitzt eine Art Lauschmikrofon, mit dem ihr durch Wände hören könnt. In der Theorie ein praktisches Werkzeug, um Geheimnisse aufzudecken. In der Praxis leider aktuell noch ein sehr verwirrendes Item, das nicht so richtig funktioniert.

In der Vorschauversion sollten wir mithilfe des Geräuschpegels den korrekten Weg durch die labyrinthartigen Flure finden, doch das hat (für uns) so gar nicht funktioniert. Hier bitte noch ein bisschen Feintuning betreiben, Supermassive Games!

Keine Gesichtskirmes mehr?

Wenn ihr bereits einen Teil der “Dark Pictures”-Reihe gespielt habt, sind euch diese zwei Dinge vielleicht auch hängengeblieben: Dialoge zum Fremdschämen und Grimassen, die ungewollte Komik ins Spiel bringen. Beides gehört seit “Man of Medan” irgendwie zu den Games dazu und verleiht ihnen auch einen gewissen Charme. Bei “Devil in Me” müssen wir nach diesen Dingen aber vermutlich etwas mehr suchen, denn unsere Preview-Session sah über weite Teile hinweg gut aus und klang auch so.


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Auch sonst gefällt uns die grafische Inszenierung ziemlich gut. Schummriges Licht und clevere Kamerafahrten tragen einfach zur gruseligen Stimmung des Spiels bei und wirken oft weniger aufgesetzt als noch in den Vorgängern. Wenn wir uns an “Little Hope” oder “House of Ashes” zurückerinnern, kommen uns oft die steifen Kameraperspektiven in den Kopf, die eine Erkundung der Welt erschwerten. In unserer Anspielversion waren wir viel freier und durften deutlich mehr herumschnüffeln.

Einschätzung: gut

Auf der Gamescom 2022 gab es bereits einen ersten Einblick in “The Devil in Me” für Journalisten und alle Spieler vor Ort. Die für diese Vorschau gespielte Preview-Version hat den Ersteindruck von damals bestätigt: “The Devil in Me” wird super gruselig! Das liegt vor allem an der nachvollziehbaren Storyline, die ohne mystische Elemente auskommt. Dadurch fühlt man sich schneller mit dem Setting verbunden, lässt sich darauf ein und wird plötzlich durch einen Jumpscare zu Tode erschreckt.

Mit etwas mehr technischem Feinschliff und einer hoffentlich halbwegs gelungenen Vertonung in deutscher Sprache wird der vierte Teil wieder für unterhaltsame Stunden sorgen. Da uns ein Großteil der gezeigten Elemente schon jetzt gut gefällt, sind wir ziemlich optimistisch, was den Erfolg des Spiels angeht. “The Devil in Me” wird ein würdiges Staffelfinale für “The Dark Pictures”.

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