Mit „The Callisto Protocol“ erwartet uns Anfang Dezember ein neues Survival-Horror-Game, dessen Release viele Spieler gespannt entgegenfiebern. Wenig überraschend, immerhin arbeiteten Teile des Entwicklerteams bereits an Electronic Arts‘ „Dead Space“-Reihe mit. Wir durften uns auf der PS5 bereits anderthalb Stunden in den Sci-Fi-Überlebenskampf stürzen und verraten euch in unserer Vorschau, warum diese Zeit schrecklich schön war.
Überlebenskampf im Weltall!
Genauer hatten wie die Gelegenheit, das 3. Kapitel des Spiels, Habitat, anzuspielen. Bevor wir loslegen konnten, erhielten wir von Striking Distance Studios-Boss Glen Schofield und einem weiteren Mitglied des Teams eine kurze Einleitung zu Story und der Steuerung. Die Geschichte des Horrorspiels versetzt uns auf den Jupiter-Mond Callisto, wo sich in der fernen Zukunft ein Gefängnis befindet. Allerdings sind ihre Insassen nicht die wahre Gefahr der Einrichtung.
Es bricht die Hölle los und grauenerregende Kreaturen versetzen das gesamte Hochsicherheitsgefängnis Schwarzstahl in Aufruhr. In der Rolle von Jacob Lee, dem Hollywood-Schauspieler Josh Duhamel („Transformers“-Reihe) sowohl Aussehen als auch Stimme leiht, befinden wir uns mittendrin. Von der Story selbst haben wir in dem von uns gespielten Abschnitt allerdings nicht allzu viel mitbekommen, weshalb wir euch hierzu nichts sagen können. Der Fokus lag klar auf dem Gameplay, vor allem auf dem brutalen Überlebenskampf.
Da wir noch zu einem relativ frühen Zeitpunkt ins Spiel einstiegen, hatten wir natürlich nicht die allerbeste Ausrüstung zur Verfügung. Jacobs „Arsenal“ umfasste eine Pistole, einen Stun Baton, eine Art Machete, ein Shiv (provisorisches Messer) zum Öffnen von Truhen und der GRP-Handschuh. Letzterer ist ein besonders nützliches Instrument, das sich mit der Kinese in „Dead Space“ vergleichen lässt. Hiermit lassen sich sowohl Objekte als auch Gegner packen und herumschleudern – überaus praktisch!
Shoot the Tentacles!
Anders als Isaac Clarke ist Jacob übrigens wesentlich versierter, wenn es um den Nahkampf geht. In „The Callisto Protocol“ ist dieser ein zentraler Bestandteil des Kampfsystems und ein Element, mit dessen Facetten wir uns schnell auseinandersetzen mussten. Munition war Genre-typisch in den von uns gespielten Abschnitten eher rar gesät, weshalb wir der Alienbrut öfter als uns lieb war nur mit unserem Baton in der Hand gegenüberstanden.
Unser Held wider Willen kann feindlichen Attacken ausweichen und diese blocken. Das Timing für diese Aktionen kann etwas knifflig sein, doch sie sind unerlässlich für den Überlebenskampf! Darüber hinaus kann Jacob auf am Boden liegende Gegner stampfen, um ihnen so schaden zuzufügen. Solltet ihr auf diese Weise die Leiche eines Feindes bearbeiten, könnt ihr zudem Callisto Credits (Geld) oder Ressourcen erhalten.
Bedeutend besser stehen eure Chancen natürlich, wenn ihr es gar nicht auf einen Nahkampf ankommen lasst. Mit ein paar gezielten Schüssen lassen sich Gliedmaßen der Gegner abtrennen, wobei das die Monster nicht immer davon abhält, euch weiter anzugreifen. Besonders ungemütlich wird es, wenn eure Feinde mutieren. Hierbei wuchern Tentakel aus der Brust und ihr habt nur wenige Sekunden Zeit, diese abzuschießen.
Sollte euch das gelingen, erledigt ihr das Alien, andernfalls wird dieses sehr viel stärker. Die Verwandlungen der Monster sind schön gruselig gelungen, auch wenn sich die Mutanten, zumindest in den von uns gespielten Abschnitten, optisch nur marginal voneinander unterschieden. An bestimmten Stationen könnt ihr eure Waffen verbessern oder eure Vorräte auffüllen – vorausgesetzt natürlich, ihr besitzt genug Credits.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Umgebung zu eurem Vorteil zu nutzen. Mit dem GRP-Handschuh könnt ihr Gegner beispielsweise in Abgründe werfen oder ihnen herumliegende Gegenstände entgegenschleudern. Wie in den Trailern bereits zu sehen war, konnten wir des Weiteren die Aliens auch an bestimmten Objekten aufspießen oder sie zermalmen lassen. Leider war die Anzahl dieser Optionen in den von uns gespielten Abschnitten eher überschaubar.
Davon abgesehen funktionierte das Ziehen und Schleudern von Objekten wie Aliens während unseres Preview-Termins bereits ziemlich gut. Allerdings erkannte das Spiel an einer Stelle nicht, dass ein Feind beim Sturz in den Abgrund auch gestorben war, weshalb ein Event nicht getriggert wurde. Deshalb mussten wir den letzten Kontrollpunkt laden und die Gegner im Bereich auf die altmodische Art erledigen, was das Problem behob.
Schrecklich-schöner Sci-Fi-Horror
Die „The Callisto Protocol“-Preview hatte jedoch noch mehr zu bieten als nur Kämpfe gegen allerlei Aliens. Als Jacob mussten wir ab und zu auch kleine Schalterrätsel lösen, die jedoch nicht sonderlich kompliziert ausfielen, und eine gefährliche Rutschpartie überstehen. Doch egal ob Action oder diese etwas andere Rutsche: Überall lauerte das Game Over und die Todesanimationen sind so brutal, wie die Verantwortlichen im Vorfeld versprochen hatten!
Grafisch waren diese überaus detailliert, was für das gesamte Spiel gilt: Alles wirkt wie aus einem Guss und es ist klar ersichtlich, wie viel Zeit und Mühe das Entwicklerteam in die Ausarbeitung dieses Settings gesteckt hat. Die verschiedenen Bereiche, die wir als Jacob durchqueren konnten, punkteten mit zahlreichen Details, wobei insbesondere das schlichtweg fantastisch gelungene Charaktermodell des Protagonisten herausstach.
Auch die Designs der Monster, mit denen wir es zu tun bekamen, konnten sich absolut sehen lassen. Wir mussten uns gegen verschiedene Aliens verteidigen, die herrlich ekelig aussahen. In Kombination mit dem hervorragenden Spiel aus Licht und Schatten sowie klug eingesetzten Nebel entwickelte das Horror-Game direkt eine ungemein packende Atmosphäre, die uns von der ersten Sekunde an in ihren Bann ziehen konnte und bis zum Ende nicht mehr losließ.
Abgerundet wurde dies durch ein in jeder Hinsicht famoses Sounddesign: Die Klangkulisse war stets überaus dicht und wir fühlten uns mehr als nur einmal aufgrund des geschickten Einsatzes verschiedener Geräusche beobachtet. So entwickelte sich ein Gefühl des Unbehagens, das sich definitiv mit der „Dead Space“-Reihe und anderen Horror-Hits messen kann.
Ebenfalls sehr gut gelungen sind die Einbeziehung des haptischen Feedbacks sowie der adaptiven Trigger des DualSense-Controllers. Letztere verstärkten insbesondere die wuchtigen Nahkampfattacken unserer Hauptfigur gekonnt, während ersteres etwa die Schritte des Charakters unterstrich. Zusammen mit der detailreichen Grafik und dem dichten Klangteppich zogen uns die Controller-Features noch tiefer ins schrecklich-schöne Abenteuer hinein.
Allerdings müssen wir abschließend auch noch etwas meckern. Die Performance der von uns gespielten PlayStation 5-Version war nicht immer konstant, weshalb wir ab und zu mit Slowdowns konfrontiert wurden. Auch das Balancing schien an der einen oder anderen Stelle noch nicht optimal gewesen zu sein, denn es gab innerhalb der gut anderthalb Stunden ein paar Trial & Error-Abschnitte, die fast mehr an den Nerven zehrten als die mordlustigen Aliens.
In einem kurzen Gespräch verriet uns eines der anwesenden Teammitglieder von Striking Distance, die Wahl des Schauplatzes sei deshalb auf ein Gefängnis gefallen, da dies ein Ort sei, an dem niemand sein wolle. Eine Rechnung, die in dem von uns angespielten Abschnitt von „The Callisto Protocol“ perfekt aufging, denn angesichts all der Gräuel, die uns dort erwarteten, wollten wir auf keinen Fall mit Protagonist Jacob den Platz tauschen.
Unsere Zeit auf dem Jupitermond haben wir natürlich trotz all der angriffslustigen Aliens und anderer Gefahren genossen. Das lag nicht nur an den ungemein intensiven Kämpfen gegen die aggressiven Monster, sondern vor allem an der zum Schneiden dichten Atmosphäre des Spiels. Die langjährige Erfahrung von Schofield und seinem Team mit Horror-Games ist stets spürbar und zahlt sich definitiv aus.
Letztendlich waren es lediglich Kleinigkeiten, die uns störten, etwa einige Trial & Error-Stellen sowie kleine technische Fehler. Letztere sollten sich jedoch bis zum Release (hoffentlich) beheben lassen. Davon einmal abgesehen sind wir uns schon jetzt sicher, dass sich Fans hochklassiger Horror-Games hier auf ein echtes Highlight freuen dürfen.
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Kommentare
Sveninho
26. Oktober 2022 um 17:16 UhrHab ich mega bock drauf! Werd mir auch keine Videos/Screenshots mehr zu anschauen. Das was ich bereits gesehen hab, hat mich überzeugt. 🙂
BVBCHRIS
26. Oktober 2022 um 17:25 UhrDas wird bestimmt ein fest zum fest. 😀
M4g1c79
26. Oktober 2022 um 17:47 UhrHmm Gamepro hat Bedenken, dass es zu Actionreich werden wird. Dauerterror und kaum mal ruhige Momente, wo man sich gruselt. Könnt ihr das bestätigen?
spider2000
26. Oktober 2022 um 18:08 Uhr@M4g1c79
Ja, da mache ich mir auch etwas Sorgen, das es zu sehr in Action ausartet. Wünsche mir auch ruhige Momente, so wie in Dead Space 1 und 2. Daueraction kann auf Dauer Langweilig werden.
Fenriz85
26. Oktober 2022 um 18:16 UhrKann mir nicht vorstellen,das Wir hier nonstop Action bekommen. Abwarten und überraschen lassen^^
M4g1c79
26. Oktober 2022 um 18:26 UhrJames-Blond, Gamepro konnte es auch anspielen und sie haben ihre Bedenken anhand des Gameplays wegen zu viel Action und zu wenig ruhige Momente in einem Artikel geschrieben..
Fenriz85
26. Oktober 2022 um 18:30 UhrDie haben ne halbe Stunde oder Stunde spielen dürfen?! Ich würde mich da jetz nicht verrückt machen lassen
M.adi
26. Oktober 2022 um 18:40 UhrIch freu mich auch total drauf. Erst das, dann Dead Space und zum Schluß. Resident evil 4 remake.
Ich würde mal sagen drei fantastische Titel.
Xenomorph
26. Oktober 2022 um 18:46 UhrSchwarzstahl? ernsthaft?
Misko2002
26. Oktober 2022 um 19:23 UhrAlter, wie sehr ich mich auf diesen Titel freue!!! Mein meisterwartetes Spiel seit der Ankündigung!!!
TemerischerWolf
26. Oktober 2022 um 20:35 UhrGaming Daddy
„Die Gamepro hat es nicht gespielt, nur 30min Gameplay gesehen und zwar vom 4ten Level.“
Wie jetzt, Gamepro durfte nicht selbst zocken?
Und dann nur „30 min Gameplay anschauen“…andere haben 90 min selbst gezockt.
schlacht0r
27. Oktober 2022 um 00:08 UhrIch muss grade wieder an The Suffering denken, welches ich mir damala uncut aus dänemark geholt habe. Callisto erinnert mich von der storygrundlage her an The Suffering Weltall.
Ich hab Bock drauf !
Cult_Society
27. Oktober 2022 um 02:55 UhrHab auch mega Bock drauf und da es alles mutierte Schwerverbrecher sind muss man auch keine moralischen Bedenken haben wenn man fleißig Gliedmaßen abtrennt!
DICKEMAUS
27. Oktober 2022 um 04:46 UhrDie Trailer bisher weltklasse. Fürcht mich jetzt schon :/
moody_hank
27. Oktober 2022 um 06:34 UhrSlowdowns sah man schon im Trailer. Ich hoffe, dass es nur vereinzelt vorkommt. Ansonsten wirds später nochmal nen guten Grund geben, es auf der PS5 Pro zu zocken, sollte das nicht gepatched werden.
Normalerweise würde ich 2-3 Wochen warten, um das bessere Erlebnis zu genießen. (Goldstatus-Meldungen kann ich übrigens schon lange nicht mehr ernst nehmen.)
Aber bei Callisto wird’s wohl ein Day 1 Buy.
Sasuchi Yame
27. Oktober 2022 um 08:05 UhrMir geht jetzt schon der A…llerwerteste auf Grundeis. Das wird ein Spass 😀
ChraSsEalIeNKi
27. Oktober 2022 um 08:16 UhrIch werde es auch spielen.
Hatte auch mal überlegt es zu bestellen, weil ich es für 60 Euro irgendwo gesehen habe.
Ich bestelle in der Regel keine Spiele vor, wenn ich bei nem konsolenrelease bedenken habe das ein Spiel vergriffen sein könnte, wie bei der ps 4 das „hellghast game“ Name fällt mir gerade nicht ein, dann schon. Aber ja…callisto interessiert mich auch.
@JusticeSociety ..Nö!.. bei jedem einzelnem Glied muß ein leises “ sorry man…. ich weiß das ist jetzt schmerzhaft..“ oder ähnliches, über die Lippen gehen.
matze0018
27. Oktober 2022 um 08:17 UhrGuter Bericht, Danke!! Freue mich sehr auf das Game!!
M4g1c79
27. Oktober 2022 um 11:32 UhrJames-Blond habe ich ja auch nicht.. ich habe es nur erwähnt und gefragt, ob play3 das bestätigen kann.. natürlich kann man anhand von 30min gameplay nicht aufs fertige spiel schliessen. man kann es aber befürchten…