Seit dem 4. Oktober ist „Overwatch 2“ am Start, das seinen Vorgänger komplett ersetzt hat. Anders als das originale „Overwatch“ setzt der neue Team-Shooter auf ein Free-to-Play-Modell mit einer mitunter aggressiven Monetarisierung. Von dieser zeigen sich einige Spieler derzeit sehr enttäuscht und lassen ihrem Frust vor allen Dingen in den sozialen Medien freien Lauf.
Ein Nutzer hat nun im realen Leben einen Anhänger erstanden, den es so auch im Spiel gibt. Das reale Pendant war im offiziellen Blizzard-Store jedoch günstiger, als es die digitale Variante in „Overwatch 2“ ist.
„Sag es nicht zu laut, Blizzard hebt sonst noch die Store-Preise an“
Am vergangenen Wochenende zeigte der Nutzer „hi_im_redbeard“ im „Overwatch“-Subreddit seinen neuesten Kauf aus dem offiziellen Blizzard-Store: einen Pachimari-Schlüsselanhänger, den es so auch im Spiel gibt. Bei Pachimari handelt es sich um ein beliebtes Maskottchen im „Overwatch“-Universum, das aussieht wie eine Kreuzung aus einer Zwiebel und einem Oktopus.
Wie der Nutzer angibt, war der kleine Anhänger im realen Leben günstiger, als er es im Spiel „Overwatch 2“ ist. Im amerikanischen Blizzard-Store wird der reale kleine Charm für 5 US-Dollar angeboten. Im Spiel selbst müssen Nutzer aber Overwatch-Münzen dafür hinlegen. Diese Münzen sind die neue Premium-Währung in „Overwatch 2“, die mit echtem Geld gekauft oder in kleinen Mengen auch im Spiel verdient werden können. Derzeit können Spieler in dem Team-Shooter rund 60 Münzen pro Woche verdienen, indem Herausforderungen abgeschlossen werden.
Der Pachimari-Charm, der in „Overwatch 2“ an einer Waffe angebracht werden kann, kostet in dem Spiel 700 Münzen. Für Echtgeld wird die Währung in den kleinsten Paketen jedoch nur zu 500 Münzen für 4,99 US-Dollar (in Deutschland 4,99 Euro) oder 1.000 Coins für 9,99 US-Dollar (in Deutschland 9,99 Euro) angeboten. Die Spieler kritisieren, dass sie, falls sie sich so einen Charm für 700 Münzen kaufen wollen, gleich 1.000 Münzen kaufen müssen, von denen sie die übrig gebliebenen 300 Coins wahrscheinlich für gar nichts verwenden können.
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Ein anderer Nutzer auf Reddit meinte zu dem günstigeren RL-Anhänger nur halb scherzhaft: „Sag es nicht zu laut, Blizzard hebt sonst noch die Store-Preise an.“ Ein weiterer User zeigt sich entsetzt darüber, dass ein realer Gegenstand günstiger ist, als ein digitales Abbild: „Wie berechnen sie die Preise? Dieser RL-Gegenstand verursacht Unkosten, weil jeder einzelne davon echte Materialien für die Herstellung und den Transport benötigt. Sobald der Code und das Design für den Gegenstand im Spiel fertig sind, gibt es im Grunde kein Kosten mehr. Wie können sie sich selbst oder irgendjemanden davon überzeugen, dass sie mit ihren Preisen fair sind? Ich bin so verärgert.“
Quelle: Reddit, VG24/7, IGN, Blizzard-Store
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Kommentare
TemerischerWolf
31. Oktober 2022 um 14:52 Uhr„Overwatch 2: Kosmetischer Anhänger im Spiel teurer als im echten Leben“
Interessiere mich eher weniger für Overwatch, aber bei der Headline musste ich lachen und klicken. XD
Allen Fans trotzdem viel Spaß mit dem Game.
Sam1510
31. Oktober 2022 um 15:41 UhrWartet mal ab wie teuer es den Spielern wird wenn Diablo 4 raus ist 🙂 Blizzard ist schlimmer als EA mittlerweile.
SkaZooka
31. Oktober 2022 um 15:42 Uhr„Wie berechnen sie die Preise? Dieser RL-Gegenstand verursacht Unkosten, weil jeder einzelne davon echte Materialien für die Herstellung und den Transport benötigt. Sobald der Code und das Design für den Gegenstand im Spiel fertig sind, gibt es im Grunde kein Kosten mehr. Wie können sie sich selbst oder irgendjemanden davon überzeugen, dass sie mit ihren Preisen fair sind? Ich bin so verärgert.“
Das ist lustig. Offenbar haben die Kinder des Kapitalismus nicht verstanden, wie die Preisfindung in einer freien Marktwirtschaft funktioniert (Tipp: Angebot und Nachfrage).
News-Kommentator
31. Oktober 2022 um 17:44 Uhr…es wird dennoch Menschen geben, die folgendes von sich geben: „Mikrotransaktionen sind per se nicht schlecht.“
Dumme Menschen bleiben dumm.
Ridgewalker
31. Oktober 2022 um 19:18 UhrUnd warum wird dieser Gegenstand nicht für 1000 Münzen angeboten? Somit ist das Problem mit den übrigen 300 gelöst!
Fr3eZi
31. Oktober 2022 um 21:09 UhrDie Preisgestaltung bei overwatch ist wirklich mehr als lächerlich und ich bin so froh das ich dir sowas nicht anfällig bin.
Wenn man sich aber ingame umschaut wird trotzdem ordentlich eingekauft. Egal ob Battlepass oder kosmetische bundles. Aus Sicht von Blizzard machen sie also alles richtig
Blackmill_x3
01. November 2022 um 07:29 Uhr@News-Kommentator
Sind sie auch nicht, da niemand gezwungen ist sie zu kaufen und man auch keine Vorteile dadurch bekommt.
Juckt mich doch nicht ob es in einem game irgendwelche kosmetischen dinge zu kaufen gibt. Mir könnte es nicht egaler sein, wie mein Charakter in nem online shooter aussieht.
CHAOS2213
01. November 2022 um 09:32 Uhr@Blackmill_x3
Nicht nur das.
Gibt auch Spiele mit mehr oder weniger vernünftigen Shops.
Wenn man aber so eine Ablehnung hat und sein Wissen nur aus solche Negativschlagzeilen bezieht bekommt man davon natürlich nix mit.
Mozo1971
01. November 2022 um 10:45 UhrEs sind im zwei dran beteiligt! Einer der es anbietet und einer der es kauft. Und solange wie dies so ist, wird das Geschäftsmodel funktionieren.
News-Kommentator
01. November 2022 um 11:00 Uhrq.e.d.