Den meisten unter euch dürfte Mark Darrah durch seine Zeit bei den kanadischen Rollenspiel-Experten von BioWare ein Begriff sein, bei denen Darrah im Jahr 1997 anheuerte.
Im Dezember 2020 gab er nach knapp 23 Jahren schweren Herzens seinen Abschied von BioWare bekannt, um sich auf die Suche nach neuen Herausforderungen zu begeben. Im Rahmen eines Q&A-Streams hatten die Spieler und Spielerinnen die Möglichkeit, Mark Darrah verschiedene Fragen zu stellen. Ein Thema, über das in dem Stream gesprochen wurde, war die Entwicklung, die die Videospielindustrie in den vergangenen Jahren mitmachte.
Auch wenn BioWare bei Projekten wie dem Online-Rollenspiel „Star Wars: The Old Republic“ selbst auf einen Free2Play-Titel setzt, der sich unter anderem durch Mikrotransaktionen beziehungsweise Ingame-Käufe finanziert, ist Darrah nicht der Meinung, dass dieses Geschäftsmodell auf Dauer tragfähig ist.
Darrah spricht über seine Erfahrungen
Ganz im Gegenteil. Wie Darrah ausführte, geht er davon aus, dass das Modell auf kurz oder lang kollabieren wird. „Es sind nur Mikrotransaktionen und Free2Play. Ich weiß, dass sie zuerst von den Mobilgeräten kamen, aber ich würde sie eigentlich nicht als mobile Monetarisierungsschemata bezeichnen. Beispielsweise generiert FIFA mit FIFA Ultimate Team eine Schiffsladung an Geld“, so Darrah.
Und weiter: „Ich persönlich habe das Gefühl, dass es zum Zusammenbruch verurteilt ist, weil… Ich habe hier keine guten Daten, aber hier ist meine Anekdote. Das erste Handyspiel, das ich gespielt habe, war kostenlos. Ich glaube, ich habe 80 US-Dollar darin investiert. Ich dachte: ‚Ich werde das für immer spielen, es ist das Geld wert.‘ Und dann habe ich innerhalb von ein paar Monaten aufgehört, nachdem ich all das Geld ausgegeben hatte.“
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In wie weit Darrah mit seinen Prognosen richtig liegt, bleibt in einer Zeit, in der die Publisher immer größere Anteile ihres Umsatzes mit Mikrotransaktionen und Ingame-Käufen erwirtschaften, abzuwarten.
Quelle: Tweak Town
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Kommentare
PSFanboy666
07. November 2022 um 14:21 UhrDas hören Activision Blizzard und Ubisoft aber gar nicht gerne!
Eternal_Vomit
07. November 2022 um 14:23 UhrOh wow, toll, was für eine Aussage. Ist der Typ betrunken?
Und was soll diese News? Gar kein Inhalt, null. Wir wissen alle das dieses Modell NICHT kollabieren wird.
StoneyWoney
07. November 2022 um 14:27 UhrVerstehs auch grad nicht ganz. Er sagt, es wird kollabieren, weil er mal Geld dafür zum Fenster rausgeworfen hat? Ist das nicht eher ein Zeichen dafür, wie leicht man dazu verleitet wird, Geld für MTX auszugeben? Ich würde mir auch wünschen, dass so manche Geschäftspraktiken aussterben. Aber wahrscheinlicher ist da noch, dass sie uns alle überdauern werden…
Playzy
07. November 2022 um 14:29 UhrHope so!
Horst
07. November 2022 um 14:30 UhrKomischer Vergleich mit seinem Mobile-Spiel. Er hat 80 Dollar investiert? Hat sich mehr als gelohnt für den Anbieter! Daher: Auch wenn ich es mir wünschen würde, aber tatsächlich werden MTs und F2P nicht verschwinden. Eher im Gegenteil. Man rechne sich alleine nur aus, was z.B. Tecmo alleine mit DoA5 und DoA6 an Gewinnen erzielt hat mit dem Scheiss System! Mit virtuellen Bikinis! Hallo? >_> Eine Schande.
Pro27
07. November 2022 um 16:15 UhrVielleicht wird Geld knapp…
Könnt sein denk ich.
News-Kommentator
07. November 2022 um 16:36 UhrIch denke nicht, dass Lootboxen, Mikrotransaktionen und zweifelhafte DLCs untergehen werden. Eher das Gegenteil steht uns bevor dank Ubisoft, Activision/Blizzard und sämlicher Publisher von Mobile Games.
Diablo Immortal hat ja die Richtung bereits vorgegeben. Trotz aller Schmähungen und/oder inhaltlicher Kritik seit dem einen Tag mit „Do you guys not have phones?“.
Selbst SONYs Vorzeigestudio Naughty Dog hat Mikrotransaktionen TLOU Remastered und Uncharted 4, wenn auch nur im Multiplayer-Part, eingefügt und wagt mit einem F2P-Multiplayer im TLOU-Universum einen Schritt weiter.
Außer Boykott derartiger Spiele oder gar Entwicklungsstudios und/oder Publisher bleibt einem selbst nicht viel übrig. Wie die Umsätze von Diablo Immortal und anderen mobilen F2P-Spielen zeigen, nicht viele Menschen haben derart Rückgrat, dass sie ihren (teils blinden) Konsum im Griff haben.
consoleplayer
08. November 2022 um 06:42 UhrF2P und MT’s werden sich noch viele weitere Jahre erfolgreich halten. Das hört nicht einfach so auf. Erst wenn der Bogen überspannt wird, werden die Kunden umdenken.