Jüngsten und weiterhin unbestätigten Berichten zufolge möchte die FTC eine Kartellklage gegen Microsoft einreichen. Auch wenn bezweifelt werden kann, dass die Übernahme von Activision Blizzard damit gänzlich verhindert wird, sind zumindest Zugeständnisse zu erwarten.
Lulu Chen Meservey, COO von Activision, scheint davon wenig beeindruckt zu sein. Laut ihrer Ansicht ist Activision bereit, für die Übernahme durch Microsoft zu „kämpfen“ und die Fusion durchzusetzen.
„Jede Andeutung, dass die Transaktion wettbewerbswidrige Auswirkungen haben könnte, ist absurd. Dieser Zusammenschluss wird den Spielern und der US-Spieleindustrie zugute kommen – vor allem, da wir mit einem stärkeren Wettbewerb aus dem Ausland konfrontiert sind“, so Meservey.
Dass ein solcher Zusammenschluss hauptsächlich einem Teil der Spieler zugute kommt, zeigte zuletzt die Übernahme von Zenimax/Bethesda und der anderen von Microsoft aufgekauften Studios. Neue Spiele, darunter Großprojekte wie „Starfield“ oder „The Elder Scrolls 6“, werden in der Regel nicht mehr auf PlayStation-Systemen veröffentlicht.
Activision möchte die Transaktion verteidigen
Unabhängig davon möchte Activision für die Übernahme kämpfen: „Wir sind entschlossen, weiterhin mit den Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um die Transaktion zu ermöglichen. Aber wir werden nicht zögern, zu kämpfen, um die Transaktion zu verteidigen, wenn das notwendig ist“, so die weiteren Worte von Meservey.
Die Hintergründe liegen laut einer kürzlich eingereichten Klage mutmaßlich auf der Hand: So habe man den Deal unter anderem eingefädelt, um den Kopf des Activision-CEOs Bobby Kottick zu retten. Er war in einem Missbrauchs- und Belästigungsverfahren verwickelt.
Laut der Klageschrift habe Microsoft die Krise ausgenutzt und sich „mit Kotick und dem Vorstand verschworen, um ihnen zu helfen, den persönlichen und beruflichen Konsequenzen dieses Skandals zu entgehen“.
Ebenfalls wurde der Kaufpreis in Höhe von rund 69 Milliarden Dollar, den Microsoft in Activision Blizzard samt King investieren möchte, als „Schnäppchenpreis“ bezeichnet.
Weitere Meldungen zu Activision Blizzard:
- Jim Ryan: Heutige Wahlmöglichkeiten würden bei Activision-Übernahme verschwinden
- CMA wegen Auswirkungen von Zenimax-Akquisition beunruhigt
Da erste Investoren offenbar ein Scheitern der Übernahme befürchten, sank der Kurs von Activision Blizzard in den vergangenen Wochen erheblich. Der Kurs reduzierte sich von knapp über 80 Euro im August auf aktuell knapp über 70 Euro pro Aktie. Microsofts Gebot liegt hingegen bei 95 Dollar, was beim aktuellen Kurs etwa 91 Euro entspricht und Activisions „Kampf“ ebenfalls erklären könnte.
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Kommentare
callmesnake
27. November 2022 um 15:32 Uhr@Spook
Natürlich haben die einen Plattform, aber es geht um das gesamte Spielemarkt allgemein und um ein Abo System eines GP ist zurzeit nun mal verführerisch.
Take2 hat eine Plattform
ABK hat eine Plattform
VALVE hat eine Plattform
CD Projekt Red hat eine Plattform
Ubisoft hat eine Plattform
EA hat eine Plattform
EPIC hat eine Plattform
Apple hat eine Plattform
Google hat eine Plattform
Crytek hat eine Plattform
usw.
und wenn später Streaming sich mehr und mehr durchsetzt werden es noch mehr von anderen auf Smart TVs Ihre eigene Plattform geben.
Es geht beim Monopol ja nicht nur um Hardware Verkäufe, wie denn auch? Wenn MS Ihre Plattform XBOX GP und XCLOUD von allen Geräten zulässt, Microsoft zwingt keinen eine XBOX zu kaufen oder ein Windows OS System, geht auch über allen anderen OS wie Linux, MacOS usw. Der Unterschied ist aber, diese sind auf Windows Nativ möglich während bei den anderen erst mal nur duch Streaming Zugang gewährt wird, sei es wegen der schwachen Hardware oder wegen den zu vielen Mehraufwand durch Ports