Nachdem sich sowohl die EU als auch die Wettbewerbshüter in Großbritannien dazu entschlossen, die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ausführlich zu prüfen, erreichten uns in der vergangenen Woche unbestätigte Berichte zu einem weiteren potenziellen Dämpfer.
Wie es hieß, soll die US-amerikanische Federal Trade Commission (kurz: FTC) eine sogenannte Antitrust-Klage gegen die rund 69 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme vorbereiten. Ob damit der komplette Deal gekippt oder Microsoft einfach nur Zugeständnisse abgerungen werden sollen, darüber sind sich Experten noch uneins. Einem aktuellen Bericht von Bloomberg zufolge soll sich die Rechtsabteilung von Microsoft allerdings schon auf die mögliche Antitrust-Klage der FTC vorbereiten und eigene rechtliche Schritte in Betracht ziehen.
Diese sollen in die Wege geleitet werden, wenn es in der Tat zu einer Klage seitens der Federal Trade Commission kommt.
Microsoft bei einer Klage im Vorteil?
Laut der Analystin Jennifer Rie, die sich in den USA mit Antitrust-Klagen beschäftigt, könnte Microsoft im Fall einer Klage beziehungsweise Gegenklage am sprichwörtlich längeren Hebel sitzen, da es in den USA recht schwer sei, Kartell- und Antitrust-Klagen zu gewinnen. Allerdings könnte ein Rechtsstreit zwischen Microsoft und der FTC dazu führen, dass die Übernahme von Activision Blizzard weiter hinausgezögert wird und nicht wie geplant bis zum 30. Juni 2023 abgeschlossen werden kann.
Aller widrigen Umstände zum Trotz zeigen sich Microsoft und Actvision Blizzard weiter optimistisch, dass der bisher größten Übernahme in der Geschichte der Videospielgeschichte im Endeffekt grünes Licht gegeben wird. Allerdings betonte auch Activision Blizzard kürzlich, dass der Publisher gewillt ist, im Zweifelsfall für die Durchführung der Übernahme zu kämpfen. Aussagen, die sicherlich auch entsprechende rechtliche Schritte umfassen dürften.
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Ob es überhaupt zu einer Kartell-Klage seitens der Federal Trade Commission kommen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Eine offizielle Stellungnahme der US-Wettbewerbshüter zu den aktuellen Berichten steht nämlich weiter aus.
Quelle: Bloomberg
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Kommentare
Darth_Banane567
05. Dezember 2022 um 14:49 Uhr@Steras83 die sollen einfach Multi bleiben. Microsoft ist aber zu unfähig eigene Marken zu kreieren, deswegen müssen sie Publisher aufkaufen.
SeniorRicketts
05. Dezember 2022 um 15:49 Uhr@naughtydog
Wer sagt denn was von gut lol?
Ich erwarte das es schlimmer wird unter MS
Mit rare ist ja auch nix besonders passiert ausser ein live service game
Wenn der deal durchgeht würde mich interessieren ob MS ein deal mit Marvel aushandelt um die Marvel games die damals unter Actv rauskamen zu rereleasen
Wie z.b.
Marvel ultimate alliance
Alle spider man von 2000 bis 2014
Xmen legends 1 2
cycloop bx
05. Dezember 2022 um 16:44 UhrWer heute Microsoft mit dem Microsoft von vor 15 Jahren vergleicht hat einiges verpasst.
Rare und anderen Studios die damals unter kinect und co gelitten haben sind deutlich besser geworden.
Rare ist glaube ich letztes Jahr sogar bester Arbeitgeber Großbritanniens geworden.
Und Metacritic Wertungen von den Microsoft Spielen sind auch eindeutig besser.
Über dem Tellerrand schauen erweitert den Horizont.
naughtydog
05. Dezember 2022 um 16:56 Uhr@SeniorRicketts
Achso. Falsch gelesen. Arbeite „nebenher“. 😀
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der GP sich allein über Abonnenten finanziert, sobald neue Titel eklusiv dort erscheinen. Der niedriege Preis wird für MS nur so lange fruchtbar sein, wie sie Titel anbieten, die bereits über deren Einführungspreis refinanziert wurden. Die Entwicklung von COD MWII hat scheinbar 250-300 Mio Dollar gekostet. Sowas kann nicht rein über den GP finanziert werden, da es ja nicht das einzige Spiel im Angebot ist. Derzeit beläuft sich der Umsatz des GP irgendwo bei 2,irgendwas MRD $. Dafür brauchen sie noch einige Jahre die Sony Playerbase.
@3DG
Fast Geschenkbekommen ist nur kurzfristig gut. Auf lange Sicht zahlt der Spieler die Zeche. Entweder über steigende Abogebühren oder über den Verlust an Qualität der zukünftigen Spiele. Irgendwann geht es nur noch darum, dass Spiele gut genug sind, dass niemand sein Abo kündigt und nicht mehr darum, den Käufern 70€ Kaufpreis wert zu sein. Die Hürde für ein erfolgreiches Produkt sinkt einfach, da sich die Definition von Erfolg vom hohen Absatz hin zur reinen Kundenstammerhaltung ändert. Es gibt genug Abomodelle, die bewiesen haben, dass die betroffenen Produkte schlechter werden.
Adobe – weniger Updates und neue Features als vor der Umstellung auf Abo
ProTools – deutlich weniger Updates und neue Features als vor der Umstellung auf Abo
Spotify – Songs werden immer kürzer da für Spotify optimiert, Künstler werden hart über den Tisch gezogen, sogar unter Mithilfe ihrer Labels
…Netflix, Prime Video….
naughtydog
05. Dezember 2022 um 16:58 Uhr@cycloop bx
Die waren schon in den 80er und 90er Jahren so böse, dass es bis 2050 reicht. Geändert hat sich nur die Kommunikation. Solange sie zurückliegen sind sie nett, Ziel war und ist das Monopol, das wird sich nie ändern.
Ervilo
05. Dezember 2022 um 18:04 Uhr„Leute, Zeit für Popcorn.
Es geht wieder los “
—
Nein danke. Dafür ist mir mein Popcorn zu schade… 😉
News-Kommentator
05. Dezember 2022 um 20:10 UhrLeute, was passiert? Glaubt man früheren Aussagen von Usern wie callmesnake oder consolenplayer sollte die Übernahme doch fix und ohne Probleme laufen.
Ich bin untröstlich enttäuscht!
consoleplayer
05. Dezember 2022 um 20:56 UhrNews-Kommentator scheint einer von denen zu sein, die es immer noch nicht mitbekommen haben, dass MS Mitte 23 bis zum Abschluss genannt hat und zwar von Anfang an.
Jetzt wird eben einfach mal ein „fix und ohne Probleme“ erfunden. Wieder mal eine ganz arme Nummer von dir. ^^