Wie auf den The Game Awards 2022 bestätigt wurde, ist das Action-Rollenspiel „Diablo 4“ für einen PC- und Konsolen-Release im Juni des kommenden Jahres vorgesehen. Ein Termin, der laut der Washington Post allerdings nur mit einer Crunch-Phase gehalten werden kann.
Dies berichtet die US-Zeitung unter Berufung auf interne Quellen, die bestätigt haben sollen, dass „Diablo 4“ zunächst von 2022 auf den April 2023 und anschließend auf Juni verschoben wurde. Laut involvierten Entwicklern ist die Führungsetage von Activision Blizzard nicht gewillt, eine weitere Verschiebung des ambitionierten Projekts in Kauf zu nehmen, und setzt stattdessen auf eine umfangreiche Crunch-Phase. Als Crunch werden Wochen und Monate bezeichnet, in denen die Entwickler zahlreiche Überstunden leisten müssen, um ein Projekt fertigzustellen.
„Also müssen wir alle nur mitmachen und herausfinden, in wie weit wir bereit sind, uns selbst zu schaden, um sicherzustellen, dass das Spiel in einem ausreichend guten Zustand veröffentlicht wird“, wird ein Entwickler zitiert.
Zweifeln die Entwickler selbst an der Qualität?
Weiter berichtet die Washington Post, dass intern Zweifel daran bestehen sollen, ob es überhaupt möglich sein wird, „Diablo 4“ in der vorgegebenen Zeit in einem entsprechenden Qualitätsstandard zu veröffentlichen. Laut dem Bericht sind zahlreiche Entwickler nämlich der Ansicht, dass selbst eine schmerzhafte Crunch-Phase nicht ausreichen wird, um den Titel zum Release auf ein akzeptables Qualitätsniveau zu heben.
Eine Entwicklung, die unter anderem auf die Tatsache zurückzuführen sein soll, dass die Arbeitsbedingungen bei Activision Blizzard beziehungsweise Blizzard Entertainment dazu führten, dass sich eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Angestellten dazu entschied, aufgrund besserer Bedingungen oder Bezahlungen den Arbeitgeber zu wechseln und Blizzard Entertainment zu verlassen.
Ein weiterer Faktor, der intern für Unruhe sorgte, ist beziehungsweise war laut den Quellen der Washington Post die Entscheidung, Sebastian Stępień als Creative-Director von „Diablo 4“ einzusetzen. Stępień fungierte bereits bei „The Witcher 3: Wild Hunt“ als Creative-Director und wird von den zitierten Blizzard-Entwicklern als zu unerfahren beschrieben, wenn es um die Umsetzung „spielorientierter Erfahrungen“ geht. Auch seine Entscheidung, das Skript von „Diablo 4“ im Jahr 2019 zu überarbeiten, habe zu Verzögerungen und internen Zweifeln geführt.
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Kritisch betrachtet wird demnach auch die Antagonistin Lilith, die „interessanter hätte ausfallen können, wenn sie von einem besseren Autoren geschrieben worden wäre“. Weitere Aussagen und den kompletten Bericht der Washington Post findet ihr hier. Allerdings gilt zu beachten, dass die zitierten Aussagen bisher weder von Activision Blizzard noch von Blizzard Entertainment kommentiert wurden.
„Diablo 4“ erscheint am 6. Juni 2023 für den PC, die PlayStation 4, die PlayStation 5, die Xbox One und die Xbox Series X/S.
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Kommentare
Horst
09. Dezember 2022 um 13:12 UhrOha, sollte sich das alles als wahr erweisen, dann bin ich aber mal eher etwas vorsichtiger, was meine Vorfreude angeht.
Pro27
09. Dezember 2022 um 13:14 UhrUnd das Desaster nimmt seinen Lauf….
De4thsp4nk
09. Dezember 2022 um 13:17 UhrIst bestimmt Microsoft wieder Schuld
Marrurk
09. Dezember 2022 um 13:23 UhrPfff, wasn das für ne Aussage „könnte besser sein, wenn es von jemand besseren geschrieben worden wäre!“
Das trifft doch auf fast alles zu…
Khadgar1
09. Dezember 2022 um 13:24 UhrZum Glück sollte man in der Lage sein, sich selbst ein Bild zu machen, wenn es raus ist.
Snakeshit81
09. Dezember 2022 um 13:40 UhrWann kann man vorbestellen?
COUCHTROOPER
09. Dezember 2022 um 14:01 Uhrich beschäftige mich sowieso erstmal mit FF XVI, das im selben Monat erscheint… hab bei Blizzard auch kein gutes Gefühl. Lieber warten!
…..oder?
……ach, ich weiß auch nicht!
PSFanboy666
09. Dezember 2022 um 14:52 UhrActivision Blizzard rotzt jetzt alles nur noch so hin, damit sie sagen können, unter Microsoft kann es nur besser werden 😀
st0nie
09. Dezember 2022 um 15:14 UhrWie überall, schlechtes Mamagament eben.
Evermore
09. Dezember 2022 um 15:29 UhrNaja. Ich hab zwar Bock drauf aber vorbestellen lohnt sich bei Blizzard Spielen eh nicht. Die ersten zwei Wochen werden eh kaum spielbar sein. So wie immer.
Frosch1968
09. Dezember 2022 um 15:50 UhrSolange nicht klar ist ob der Deal mit MS zustande kommt, haben die Entwickler auch keine Planungssicherheit.
Hätten die ausreichend Geld um finanzielle Risiken zu wagen, hätten sie sich nicht (möglicherweise) MS anbieten müssen.
News-Kommentator
09. Dezember 2022 um 16:08 UhrIrgendwo in der News stand drin, dass nicht alle Charakterklassen von Anfang an verfügbar sind. Allein dieser Umstand sollte echten Diablo-Fans der ersten Stunde zu denken geben und die Vorfreude drücken.
Siehe auch Diablo 3: 15€ für die Charakterklasse „Necromancer“.
Nach den Abzocktiteln wie Diablo Immortal und das Desaster mit Overwatch 2 (einfach mal Overwatch 1 „entsorgt“ und die Mikrotransaktionen hochgeschraubt) ist Blizzard sowieso nur noch ein Schatten dessen, die für Diablo 1 u. 2 sowie StarCraft verantwortlich waren.
Lappenverein.
PS: Ich entschuldige mich bei allen Lappen, dass ich euch im gleichen Satz wie Blizzard erwähnt habe.
Feuerstein
09. Dezember 2022 um 16:12 Uhr@PSFanboy666 interessante Verschwörungstheorie! Nur ist Activison seit Jahren dafür bekannt die Mitarbeiter nicht zu schätzen. Deshalb blockieren sie auch alle Gewerkschaften.
dukatan
09. Dezember 2022 um 16:21 UhrAllein die 4 Tage vorher starten mit der delux edition zeigt wireder, dass blizzard nix gelernt hat. Geld verdienen ist eine Sache. Geldgeil sein eine andere. 79 Euro werde ich sicher dafür nicht ausgeben auch wenn es ganz cool aussieht. Ich warte erstmal ab ess sie mit dem ingameshop machen.
Diablo 3 brauchte auch 1 jahr um ein gutes Spiel zu werden.
ZeroD30
09. Dezember 2022 um 16:59 UhrWird doch eh murks, wie ziemlich alles von blizzard die letzte zeit
News-Kommentator
09. Dezember 2022 um 17:13 Uhr@PlayStation4ever
Schon krass. Da nimmt Blizzard mit dem Abzocktitel Diablo Immortal in nicht mal zwei Monaten über 100 Millionen $ ein und es gibt Frösche, die kommentieren Blizzard bzw. ABK arm.
Kannste dir nich ausdenken.
heubergen
09. Dezember 2022 um 17:27 UhrBei Open World 3rd person Action RPG kann ich es ja noch verstehen, aber wieso dauert die Entwicklung von Diablo 4 einfach so deutlich länger als z.B. Diablo 2? Klar die Grafik ist höher aufgelöst und es gibt extra Effekte, aber am Grundgerüst ändert sich ja nicht viel.
clunkymcgee
10. Dezember 2022 um 00:26 Uhr20€ Aufpreis für (bis zu) 4 Tage Vorabzugang.
Blizzard doing Blizzard things.
Kalderkleine
10. Dezember 2022 um 00:41 UhrVerschieben auf 2024.
Demac
10. Dezember 2022 um 01:23 UhrTja, würden sie zu Microsoft gehören dürften sie sich alle Zeit der Welt lassen mit dem Release, weil dort scheint es niemand eilig zu haben.