In den vergangenen Monaten schien sich verstärkt Widerstand gegen die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch den Redmonder Software-Riesen Microsoft zu formieren.
Beispielsweise entschloss sich die US-amerikanische Federal Trade Commission dazu, eine Klage einzureichen, mit der versucht wird, die Übernahme zu verhindern. Die Europäische Union hingegen entschied sich erst einmal dazu, die Übernahme im Rahmen einer ausführlichen Phase-2-Untersuchung unter die Lupe zu nehmen. Wie Reuters berichtet, liegt der Redaktion ein 91 Seiten umfassendes Dokument zu der Untersuchung vor, dem sich entnehmen lässt, dass auch andere Publisher oder Entwickler zu der Übernahme befragt werden.
Ein Schritt, mit dem die Wettbewerbshüter der EU offenbar das Ziel verfolgen, die Auswirkungen, die die Übernahme von Activision Blizzard auf den Markt haben könnte, zu analysieren.
Höhere Preise auf Konkurrenzplattformen und weitere Befürchtungen
Laut Reuters wurde die Umfrage kürzlich verschickt und fragt die Studios, welche Exklusivitätsstrategien Microsoft ihrer Meinung nach in die Wege leiten könnte, wenn die Übernahme von Activision Blizzard vollzogen wurde. Zu den möglichen Befürchtungen, die von den Wettbewerbshütern der Europäischen Union gehegt werden, gehört die Frage, ob Microsoft laut Meinung der befragten Publisher und Entwickler versuchen könnte, die Spieler und Spielerinnen auf die eigenen Plattformen zu locken, indem die Qualität von Activision Blizzard-Spielen auf Konkurrenzsystem verringert wird – beispielsweise durch technische Einschränkungen oder Updates, die nur auf den Xbox-Konsolen zur Verfügung gestellt werden.
Auch zur Möglichkeit von möglichen zeitexklusiven Veröffentlichungen auf den Xbox-Konsolen oder höheren Preisen auf anderen Systemen sollen die Befragten in der Umfrage ihre Meinung äußern. Ebenfalls nicht fehlen darf in der Umfrage natürlich die „Call of Duty“-Reihe, die sich in den vergangenen Monaten zu einem Streitthema entwickelte.
Hier wird den Entwicklern und Publishern die Frage gestellt, ob sie in „Call of Duty“ in der Tat die wichtigste Videospiel-Franchise sehen und welche Alternativen es ihrer Meinung nach im Zweifelsfall gibt. Zumindest im Fall von „Call of Duty“ hegt Microsoft laut eigenen Angaben kein Interesse daran, die Reihe von den PlayStation-Konsolen abzuziehen.
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Stattdessen unterbreitete das Redmonder Unternehmen kürzlich das Angebot, die „Call of Duty“-Reihe über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren weiter für die PlayStation-Konsolen zu veröffentlichen. Ein Angebot, das die PlayStation-Macher unbestätigten Berichten zufolge jedoch ablehnten, um sich weiter für eine Ablehnung der Übernahme durch die FTC und andere Wettbewerbshüter einzusetzen.
Quelle: Reuters
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Kommentare
Theremus
23. Dezember 2022 um 11:55 Uhr@callmesnake
Das ist ja grade das Witzige daran.
Sony hat diese Garantie eben nicht bekommen.
Microsoft hat es Sony angeboten, aber Sony hat es nicht angenommen. Somit gibt es also keinerlei Garantie das das auch passieren muss. 🙂