In einem aktuellen Interview fand Naughty Dogs Creative-Director Neil Druckmann lobende Worte für die Art und Weise, wie Titel von Schlage eines „Elden Ring“ oder „Inside“ dem Spieler beziehungsweise der Spielerin ihre Geschichten erzählen.
Besonders beeindruckend sei laut Druckmann die Tatsache, dass Titel dieser Art quasi komplett auf Zwischensequenzen verzichten und die Hintergrundgeschichten stattdessen in der Spielwelt verstecken, wo sie auf ihre Entdeckung warten. „Für mich gehört dies zu den größten Freuden, die ich aktuell bei Spielen verspüre. Dass darauf vertraut wird, dass das Publikum die Dinge selbst herausfindet“, so Druckmann.
Und weiter: „Es sind Spiele, die dich nicht an der Hand nehmen. Das ist das Zeug, dass mich wirklich so fasziniert, dass ich weitermache.“
Naughty Dog bleibt wohl seinem Stil treu
Die Begeisterung für Spiele dieser Art wird aber wohl nicht dazu führen, dass Naughty Dog seinen recht linearen Ansatz bei der Erzählung von Geschichten aufgeben wird. Stattdessen sieht Druckmann in hochwertigen Zwischensequenzen und Dialogen eine der größten Stärken seines Studios, die auch bei kommenden Projekten ausgespielt werden soll.
„Das bedeutet nicht, dass wir nie wieder Dialoge und Zwischensequenzen haben werden. Das befindet sich einfach in unserer Tool-Box“, ergänzte Druckmann. „Und in meinen Augen gibt es da die Möglichkeit, diese Dinge voranzutreiben. Zumindest bei der Art von Spielen, die bei Naughty Dog gemacht werden. Ich bin wirklich fasziniert davon, sich niemals auf seinen Lorbeeren auszuruhen und neue Sachen auszuprobieren, die nicht jedem gefallen. Das wäre okay.“
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„Und wenn es um die Dinge geht, an denen wir jetzt arbeiten, dann kann ich ihnen sagen, dass die Teams hinter den verschiedenen Projekten, die es bei Naughty Dog aktuell gibt, sehr begeistert sind“, hieß es abschließend. Wann mit der Enthüllung neuer Projekte zu rechnen ist, verriet Druckmann leider nicht.
Allerdings wies Naughty Dog kürzlich darauf hin, dass das Studio zukünftig davon absehen möchte, kommende Titel zu früh anzukündigen.
Quelle: Washington Post
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Kommentare
AlgeraZF
10. Januar 2023 um 08:42 UhrInteressant da einige hier ja felsenfest behaupten, das ER nichtmal eine Story besitzt. Wird ein halt nicht durch Zwischensequenzen auf‘s Brot geschmiert.
Am besten gefällt mir aber wie es bei Cyberpunk 2077 gemacht wird. Hoffentlich wird das für The Witcher 4 beibehalten.
StudienWolf
10. Januar 2023 um 08:50 UhrPuh,
da werden nun aber einige Hardcore Fans ihre Meinung ändern müssen O_O Vor allem bei der GOTY Wahl wurde es ja sehr oft kritisiert 😉
Raine
10. Januar 2023 um 08:52 UhrElden Ring war wohl Druckmanns erstes Soulsspiel, sonst würde er allgemeinvon Soulsspielen sprechen. Angefangen hat es eigentlich mit Demons Souls.
SteveSunderland
10. Januar 2023 um 08:53 UhrIch liebe die Art von Storytelling eines ER, oder Dark Souls. Es erinnert auch ein wenig an die Spiele von Fumito Ueda, wie zum Beispiel SOTC, wo man ungefähr nur erahnen kann was der rote Faden ist, aber nicht was davor und dazwischen alles ist. Hoffentlich wird das auch im neuen Projekt von Ueda so beibehalten.
-I-Geist
10. Januar 2023 um 09:02 UhrIst eben genau das gegenteil, wie z.b. ein tlou2 erzählt wird (schlauchlevel ohne entscheidungsfreiheit).
Ich kann mit beidem was anfangen.
BlackPlayerX
10. Januar 2023 um 09:03 UhrWelche Story? xD
Ich hab da so gut wie nur Bahnhof verstanden und hab gelootet xD
PSFanboy666
10. Januar 2023 um 09:07 UhrGleich kommt hier wieder der Auftritt des Elden Ring Haters Nr 1 auf Play3.
Rikibu
10. Januar 2023 um 09:07 UhrEnvironmental storytelling ist an sich ok, wenn da nicht die total altbackene komponente des „hier 1 mio seitenweise textbretter in scheußlicher, auf großen bildschirmen nicht gut lesbarer Typografie “ wäre.
Dann vertont den quatsch zumindest
branch
10. Januar 2023 um 09:08 UhrHat bestimmt seinen Reiz, aber wenn alle Spiele ihre Geschichte erzählen würden wie ER, wären Videospiele vielleicht eher nichts für mich.
Und wenn alle Spiele das so handhaben würden wie ND, dann wären Videospiele auch nicht meins auf Dauer.
Darf gut und gerne vielfältig sein
ClownWorld
10. Januar 2023 um 09:08 UhrIch finde das Story telling von ER so wie ziemlich allen anderen Souls Games schlecht und sehr ausbaufähig ist.
News-Kommentator
10. Januar 2023 um 09:09 UhrDie Spiele von ND sind ja auch nicht fürs „Storytelling“ a la Soulsbourne-Spiele gemacht. Das sind zwei völlig verschiedene Welten und beide haben ihre Daseinberechtigung wie auch Fans.
Und ja, ob Dark Souls 4 oder Dark Souls 1 bis 3: eine lineare Story vermisst man bei fast allen From Software Titeln. Es gibt einzelne Loren, die das „große Ganze“ ergeben. Aber das würde ich nicht unbedingt als Story bezeichnen, eher als eine Welt, in der diese einzelnen Loren in der Summe eben diese eine mystische Welt ergeben.
Drakeline6
10. Januar 2023 um 09:11 UhrWenn man die Story versteht, steckt da echt viel dahinter. Allein schon die Backstory bis es wirklich losgeht.
Falls sich jemand eine zusammenfassung ansehen möchte, GameTwo hat da einen schönen Beitrag drüber gemacht, der die ganze Geschichte zusammenfasst.
jayteez17
10. Januar 2023 um 09:16 UhrOh das wird den Sony Fanboys die Elden Ring nicht als GOTY gesehen haben weil es „keine Story“ besitzt, ja mächtig triggern, wenn ihr Storytelling Gott sowas sagt 😀
SEEWOLF
10. Januar 2023 um 09:22 Uhr@-I-Geist
Das feste Storytelling von TLOU2 ist eher in Richtung eines Films angelehnt, weshalb das vollkommen in Ordnung ist. In Filmen ist Entscheidungsfreiheit auch ausgeschlossen.
Zawa_Furuka
10. Januar 2023 um 09:26 UhrIrgendwie hält es einen bei der Stange, wenn man nie das große Ganze überblicken kann. Obwohl ich ER sehr mag, habe ich da jedoch noch keine Story gefunden, was aber wohl eher daran liegt, dass meine Definition von Story sehr unterentwickelt ist.
VisionarY
10. Januar 2023 um 09:48 Uhr@Algera
naja Cyberpunk macht da jetzt nichts neues… Das Storytelling wird dort ja auch zu 95% über Cutscenes erzählt. Enviromental Storytelling ist da auch vorhanden aber nur in einem sehr geringen maß.
Mich nerven Cutscenes an sich. Ich drücke in 95% der Spiele die scheiße weg, weil mich nicht interessiert oder weil mich zu sehr ausm game raushaut etc. mir ist die Story bei einem Spiel eigentlich eher Nebensache. Wenns ne tolle Story gibt schön und gut aber in erster Linie spiele ich spiele wegen dem gameplay…
Und gerade hierfür sind eben die Souls spiele ein Segen. Man kann sich mit der Story auseinander setzen muss es aber nicht. man kann die npc quests machen muss es aber nicht.
Mich nerven games die mir ihre ach so tolle Story aufsetzen.
Ist aber nur meine Meinung. Viele spiele games eher wegen der Story…
Demac
10. Januar 2023 um 09:48 UhrND Spiele sind wie Filme und FromSoftware regt die Spieler an sich für die Welt und die Hintergründe zu interessieren. Beide liefern tolle Storys auf ihre Art.
Pitbull Monster
10. Januar 2023 um 09:55 Uhr„Hintergrundgeschichten stattdessen in der Spielwelt verstecken, *
Ähm… es wurde schon seit der PS2 Zeit Storys im Form von Audio Locks, Briefen und Bücher etc. , die in der Spielwelt verteilt wurden, erzählt. Was ist ist daran neu? Das was die Souls Spiele von FS einzigartig machen ist, dass die Haupthandlung ebenfalls so erzählt wird und das die Beschreibungen von Items auch was zur Geschichte beitragen.
Ich lass mir die Souls Geschichten auf YouTube erklären, statt in den Spielen mich damit zu beschäftigen Texte zu lesen, die für mich vorerst keinen Sinn ergeben.
AlgeraZF
10. Januar 2023 um 09:57 Uhr@VisionarY
Da ist es aber möglich sich in der Zeit frei zu bewegen oder nicht? Habe es damals zum Release gespielt und bin mir jetzt nicht 100% sicher wie genau das da ist. Jedenfalls nicht so wie bei TW3 wo man halt nichts machen kann, außer sich für Antwortmöglichkeiten zu entscheiden.
Finde ich perfekt wenn die Story nebenbei erzählt wird und man als Spieler sich frei bewegen und erkunden kann.
redeye4
10. Januar 2023 um 10:24 UhrFrom Software versteht es halt auch die Umgebungen als Übermittler der Story gut zu gestalten. Und Druckmann spricht ja nicht davon das die Story von ER so gut ist, sondern wie sie vermittelt wird und das die Spieler quasi alles selbst rausfinden müssen. Leveldesign, visuelle Gestaltung, Items…all das kann auch die Geschichte vermitteln.
Khadgar1
10. Januar 2023 um 10:31 UhrAaaaaaaaabee ER hat doch gar keine Story, geschweige denn ein Storytelling. Nun bin ich völlig verwirrt, schliesslich hat dies hier vor allem ein ganz bestimmter Clown jedes mal in elend langen Beiträgen gepostet und jeder der nicht seiner Meinung war, war halt einfach nicht auf seinem intelektuellen Level und hatte vom Leben keine Ahnung.
Na wenigstens hat Druckman Ahnung, im Vergleich zum ein oder anderen seiner Anhänger.
MartinDrake
10. Januar 2023 um 10:42 UhrFür mich hat Elden Ring keine nennenswerte Story und wenn, dann möchte Ich sie nicht so präsentiert bekommen, Ich liebe Naughty Dog Games dafür, dass Sie ihren Stories Platz, Zeit, Aufwand und Cutscenes gönnen!
Ich hab Bloodborne und Demon‘s Souls durch und könnte nicht sagen, was da passiert ist, weil für mich keine Anreize da sind es wissen zu wollen, denn Ich spiele nicht den Protagonisten sondern quasi den Archäologen, der kommt wenn alles bereits geschehen ist.
Rikibu
10. Januar 2023 um 11:02 Uhr@ Zawa_Furuka
Wenn man nur so bei der Stange gehalten wird mit sorybruchstücken, ist der drang inkl. Zeitaufwand aber fraglich… wozu weitermachen, wenn man nie das große Ganze erfassen kann und am ende mit nem Scherbenhaufen verschiedener Versatzstücke zurückbleibt, die man sich dann notgedrungen gedanklich zusammenknotet, obwohl die verbindungsstellen so nicht gedacht sind
Das macht das erzählen „irgendwas“ natürlich einfacher weil man sich hinter „denk dir den Rest “ verstecken kann
So gesehen ist ubisoft in ihrer derzeitigen Erzählbeliebigkeit ganz vorne mit dabei…. 🙂
VisionarY
10. Januar 2023 um 11:50 Uhr@Algera, ob man sich da in der Cutscene bewegen kann oder nicht macht aber keinen unterschied… Bei The Witcher 3 war es zwar statisch dafür hat es mich da nicht so gestört weil man eben durch die Entscheidungen eher zuhört als wenn man nichts entscheiden darf.
Bei Cyberpunk gab es ja keine Entscheidungen, diese werden zwar immer wieder eingeblendet haben aber sogst wie keinen Impact auf die Story. Aber beide Spiele sind mir mit Ihrer Story zu aufdringlich… selbst bei Witcher 3 hab ich nach einiger zeit großteils des cutscenes bzw Dialoge einfach übersprungen… wie gesagt ich persönlich brauch kein Story, eher eine gute lebendige Spielwelt wo evtl eine art Geschichte erzählt, das reicht mir vollkommen.. den Rest spiel ich lieber als zu gucken 😉
martgore
10. Januar 2023 um 12:42 Uhr@ VisionarY
Klar gibt es in cyberpunk Entscheidungen die Einfluss auf die Geschichte haben. Man kann sich Fraktionen anschließen und es gibt verschiedene Enden. Es ist fast schon ein klassisches RPG. Sogar im kampfsystem wird gewürfelt.
Mir hat Cyberpunk besser gefallen als the Witcher 3, was mir aber auch gefallen hat. Auf solchen Spielen, wie auch Elden Ring hack ich nicht rum, freu mich das es solche tollen Games gibt. Genauso wie auch GoW, auch wenn mir die Neuausrichtung einfach nicht zusagt, ist es dennoch ein super Spiel.
Da gibt es ganz andere Games, auf denen man rumhacken und sie zurecht kritisieren kann.
The-Last-Of-Me-X
10. Januar 2023 um 13:45 UhrSTorytelling bei Elden Ring? Höhö, nicht wirlklich, eher „Storyerahnung“ 🙂
vangus
10. Januar 2023 um 16:16 UhrGanz mein Reden. Druckmann sieht es genauso wie ich. Er honoriert interaktive Erzählung, er bewundert die Erzählweise ohne Cutscenes. Freut mich, dass ihn das inspiriert und dass er somit trotz Naughty Dogs etablierter Formel weiterhin versuchen wird, so viel wie möglich interaktiv durch Game-Mechaniken zu erzählen, eben genau so wie es sein genanntes Beispiel „Inside“ tut und wie es Naughty Dog eh schon seit spätestens Uncharted 2 angestrebt haben. Es darf nur nicht rückschrittlich werden, indem man noch mehr Cutscenes bringt als zuvor. Der Trend sollte immer Richtung Interaktivität gehen, und Druckmanns Aussagen hier lassen einen positiv in die Zukunft blicken, was ND betrifft.
Inside ist diesbezüglich ein Meisterwerk und ist deshalb auch für viele Spielentwickler eines der Top10 Games. Gehört zum stärksten interaktiven Story-Telling, welches es je gegeben hat, sollte unbedingt von jeden gespielt und wenn es geht gar studiert werden.
Elden Ring macht ebenfalls alles mit Interaktivität und ist deshalb auch Platz 4 meiner Spiele des Jahres geworden. Das Prinzip, durch Erkundung mehr über die Geschichte zu erfahren ist natürlich nicht neu. Das Prinzip kann natürlich inspirierend sein, aber das Bisschen, was Elden Ring hier als Story auftischt, wird ganz einfach schlecht erzählt, denn der Zuhörer einer Geschichte muss ja mitgerissen werden, bzw. muss er motiviert werden, mehr von der Story erfahren zu wollen. Ja genau, ein Erzähler muss Anreize schaffen.
Elden Ring tut genau gar nichts dafür. Man soll ins Menü gehen und irgendwelche Texte lesen? Wie spannend… Warum sollte mich das als Spieler interessieren, wenn das komplett optional ist und der Fokus des Spiels eindeutig NUR auf freie Erkundung, Aufleveln und dem Meistern von herausfordernden Kämpfen liegt? Wenn ein Großteil der Gamer hier nicht mal etwas von einer Story mitbekommen haben, es zusammenhangslose Schnipsel nennen oder wie auch immer, dann kann die Erzählung nur schwach sein. In diesem Fall ist es ja nicht mal künstlerisch besonders oder auch metaphorisch, sondern einfach nur kryptisch nach dem Motto: Nehmt euch das bisschen, was ihr findet, und reimt euch den restlichen Sche!ß selbst zusammen!“
Ist das wirklich gutes „Story-Telling“?
Wenn man es rein auf die Spielwelt bezieht, was man alles über die Orte erfährt alleine durch Erkundung und was man sieht und erlebt, durch das Art-Design, das ist super, aber die Handlung eben nicht!
Als Gegenbeispiel nenne ich mal Gone Home. Da kommt man im Haus an und man weiß überhaupt nicht, was los ist, wo alle sind, ist etwas passiert? Worum geht es überhaupt? Und wer bin ich?
Durch freie Erkundung des Hauses findet man immer mehr Dinge, Briefe, Fotos, Rechnungen, Geheimgänge, es ist wie ein großes Mystery-Rätsel aufgebaut und wir als Spieler wollen von Anfang an wissen, was dort im Haus vor sich ging, wer die Charaktere dort waren, usw. Da wurden Anreize geschaffen, um überhaupt Schriftstücke suchen zu gehen und jedes Lesen war höchst interessant (und im Einklang mit Story und Gameplay), weil sich das Mysterium immer mehr auflöste bis zum powervollen Schluss. Das ist grandiose Erzählung gewesen!
In Elden Ring hingegen findet man vielleicht ein Item mit Text, aber warum sollte mich das interessieren? Es gibt da keine Anreize.
In Elden Ring will man Kämpfen und Aufleveln, es war ein unbeschreibliches Spielgefühl, diese Freiheit, da in dieser großen bedrohlichen Welt alle Gebiete zu erkunden, und man freute sich über jedes gefundenen Item, über jede stärkere Waffe, jeder Fund, jedes Aufleveln war spürbar und sinnvoll und die Spielwelt und die Monster waren fazinierend.
Es wäre sehr erfreulich, wenn sich alle mehr und mehr nach Druckmanns Beispielen orientieren würden, und das hat aber nichts mit den kryptischen Story-Fetzen in Elden Ring zu tun. Druckmann geht es hier um die interaktive Natur, überhaupt etwas zu erzählen, ohne Cutscenes, mit dem Gameplay! Sowas faziniert ihn. Sowas faziniert mich. Das macht dieses Medium so spannend.
xjohndoex86
10. Januar 2023 um 17:05 UhrEs würde bei Naughty Dog ohnehin nicht so funktionieren, weil ihr Storytelling auf die Charakterentwicklung aufbaut. Das ist der Dreh- und Angelpunkt. Der Rest ist Kulisse und sehr gutes Worldbuilding. Aber im Vordergrund steht immer der Austausch von 2 Charakteren. Da würde es nur unnatürlich wirken, wenn bestimmte Szenarien nicht kommentiert werden würden und nur der Fantasie des Spielers überlassen bleibt. Sie sind die besten ihres Fachs und sollen sich auch weiter auf eine hervorragende cineastische Präsentation konzentrieren.
vangus
10. Januar 2023 um 17:52 Uhr@xjohndoex86
Ding ist ja, dass cineastische Präsentation ohne Cutscenes möglich ist, was ja gerade Naughty Dog neben ihren Cutscenes beweisen, siehe all die Dialoge und Interaktionen während der Erkundung, oder die kranken Action-Szenen in Uncharted, die man alle „spielt“. Man braucht nicht unbedingt Cutscenes, es ist möglich, es anders zu lösen, auch wenn das Königsdisziplin ist. Es ist natürlich total tricky und erscheint wie eine unlösbare Aufgabe, gewisse komplizierte Sachen wie z.B. einen heftigen Streit zwischen Nate und Elena emotional und aber interaktiv einzufangen.
Das wird in dem Sinne nicht optimal eingefangen, wenn man da unter Kontrolle von Drake bleiben würde. Aber ich bin mir sicher, dass es insgesamt, wenn der Spieler mitmacht mit der Inszenierung, wenn die Bewegungen von Nate etwas eingeschränkt werden und wenn Elena in Echtzeit wütend auf Nate reagiert und auf ihn zugeht und ihm z.B. eine Backpfeife gibt, egal ob man gerade 1 m links oder rechts neben Elena steht, dass es durch die Immersion dennoch wieder wett gemacht wird, was an ansonsten in gezielten passiven Shots wie Gesichter in Großaufnahme erreicht wird.
Ich glaube an die interaktive Sprache! ;-D
xjohndoex86
10. Januar 2023 um 18:50 Uhr@vangus
Im Third Person Bereich war ich da am meisten beeindruckt von Dead Space anno 2008, welches wirklich nur minimal Cutscenes eingesetzt hat aber bei Naughty Dog würde viel Dramatik und Ästhetik verloren gehen. Alleine die Szene wo Joel auf den Nachbarn schießt und Sarah total entsetzt ist… so wichtig, dass die Kamera genau dort ist wo sie ist und eben nicht hinter der Schulter. Oder die Szene mit Ellie und Tommy nachdem Joel gelyncht wurde… auch hier braucht es eben eine Cutscene, die auch jede Nuance an Emotionen richtig einfängt. Von Kojima mal abgesehen werden aber, denke ich mal, ohnehin immer mehr darauf setzen fließendere Übergänge zu schaffen zu mehr Interaktivität, siehe Cyberpunk 2077.
vangus
10. Januar 2023 um 20:13 Uhr@xjohndoex86
Die vorhandenen Spiele umzuändern wäre ja auch falsch. Die Szenen sind jetzt halt im Spiel und funktionieren, wie sie sollen. Das Spiel oder die Story sind darauf ausgelegt.
Aber neue Spiele von Naughty Dog könnten ja gezielt interaktiv designt werden. Dann werden eben Emotionen „anders“ hervorgerufen, was mindestens genauso beeindruckend sein kann, wie Journey, Edith Finch oder Inside oder was weiß ich…
Die interaktive Sprache muss nur innovativ genutzt werden. Es müssen vielleicht neue Wege gefunden werden. Durch das „Vor Ort sein“ der Interaktivität werden ebenfalls Emotionen verstärkt, nur eben anders. Das muss nur gekonnt designt/inszeniert werden.