Die Geschäfte von Ubisoft laufen seit einiger Zeit recht holprig. „Skull & Bones“ wurde kürzlich ein weiteres Mal verschoben. Vier noch unangekündigte Produktionen landeten wieder in der Schublade und die jüngsten Markteinführungen blieben laut Ubisoft unter den Erwartungen.
In den kommenden Jahren möchte der französische Publisher das Unternehmen wieder auf Vordermann bringen. Allerdings sorgten die von Yves Guillemot, Geschäftsführer von Ubisoft, geäußerten Pläne für Kritik und Streikaufrufe.
Die Gewerkschaft Solidaires Informatique spricht davon, dass Guillemots Erklärung ein angeschlagenes Ubisoft beschreibt und von den Angestellten verlangt, dass „sie am Zug sind“, um das Unternehmen auf Kurs zu halten.
Laut Solidaires Informatique würde der Ball zwar den Mitarbeitern zugespielt. Allerdings bleibe das Geld in der Tasche von Guillemot und Ubisoft.
„In seiner jüngsten Erklärung kündigte Guillemot eine beunruhigende Zukunft für Ubisoft an. Die Aufforderung an die Mitarbeiter, besonders vorsichtig und strategisch mit ihren Ausgaben umzugehen, ist angesichts der redaktionellen Strategie des Unternehmens in den letzten Jahren zwar ironisch, aber nicht lustig“, heißt es in einer Erklärung der Gewerkschaft.
Wenn Guillemot von „Verschleiß“ und „organisatorischen Anpassungen“ spreche, meine er damit „Personalabbau, diskrete Studioschließungen, Gehaltskürzungen, verdeckte Entlassungen usw.“
Bei mehreren Gelegenheiten habe Guillemot versucht, die Schuld auf die Mitarbeiter abzuwälzen. So erwarte er, dass diese mobilisiert werden, alles geben und so „effizient und schlank wie möglich“ arbeiten. „Diese Worte bedeuten etwas: Überstunden, Druck von Seiten des Managements, Burnout, usw.“, so die Befürchtung der Gewerkschafter.
Gewerkschaft nennt vier Forderungen
Die Gewerkschaft ruft zu einem Streik auf, der am 27. Januar 2023 von 14 bis 18 Uhr laufen soll. Darüber hinaus wurden vier Forderungen aufgestellt. Dazu gehören:
- Eine sofortige Erhöhung aller Gehälter um 10 Prozent, unabhängig von den jährlichen Erhöhungen, um die Inflation auszugleichen.
- Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, insbesondere durch die Einführung der 4-Tage-Woche.
- Transparenz über die Entwicklung der Belegschaft, sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene
- Ein starkes Engagement gegen verdeckte Entlassungen und eine Verurteilung missbräuchlicher Managementpolitik, die Mitarbeiter zur Kündigung zwingt.
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Ubisoft befindet sich seit längerer Zeit in Turbulenzen, die sich auf den Aktienwert des Unternehmens niederschlugen. Dieser liegt momentan bei um die 20 Euro pro Aktie, nachdem das Unternehmen Anfang 2021 noch für 80 bis 90 Euro pro Aktie gehandelt wurde.
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Kommentare
PSFanboy666
18. Januar 2023 um 09:51 UhrMicrosoft schluckt die unter Garantie auch noch. Habe gelesen, dass die inklusive dem AB Deal 100 Milliarden für solche Käufe ausgeben können, da ist ja wohl Ubisoft noch drin.
Dave1981
18. Januar 2023 um 09:56 Uhr@PSFanboy666,
sollte der AB Deal durchgehen, und jetzt wird schon extrem geprüft und die Behörden haben einige Bedenken, glaubst du doch nicht wirklich das die noch Ubisoft schlucken^^
Elblanco36
18. Januar 2023 um 09:57 UhrOh Mann jetzt geraten die aber immer mehr in eine Krise. Und wenn man das so ließt wäre es doch mal an der Zeit für einen Führungswechsel. Auch wenn Yves Guillemont den Laden mit seinem Bruder quasi in der Garage des Lebensmittelladen ihrer Eltern aufgebaut hat, wäre es mal langsam Zeit für frisches Blut.
PSFanboy666
18. Januar 2023 um 10:05 Uhr@Dave1981
Mittlerweile glaube ich Microsoft kommt einfach mit allem durch.
Dave1981
18. Januar 2023 um 10:13 Uhr@ PSFanboy666,
auch wenn ich ne Series S und den GP besitze, hoffe ich, das der Deal abgelehnt wird und alle spiele weiterhin für alle Plattformen erscheinen.
Ich denke aber, dass sich Microsoft durch ihr vorgehen, in der Vergangenheit nicht einfach weitere Publisher über nehmen können.
Barlow
18. Januar 2023 um 10:14 UhrUnd dennoch glaube ich nicht, dass sie noch 20k MA schlucken würden.
Doniaeh
18. Januar 2023 um 10:20 UhrUbisoft lol
Obitwo
18. Januar 2023 um 10:40 UhrSehr gute news. Alles, was ubisoft schadet (und den mitarbeitern die unter ihnen leiden hilft) ist gut. Weiter so!
Und wer glaubt, dass microsoft ubisoft auchnoch kauft, hat die industrie und das ganze drumherum um acquisitionen nicht verstanden
cLoud7777777
18. Januar 2023 um 11:05 UhrSieht momentan nicht gut aus um Ubisoft . 0.0
FinalSpace
18. Januar 2023 um 11:12 UhrIch hoffe die bekommen die Kurve, ich mag einige ihrer Spielreihen.
Index-
18. Januar 2023 um 11:22 UhrWow jetzt gehts aber ab!
Die 4 Tagewoche wird sich in dem Bereich halt nicht spielen. Den Rest halte ich für ordentliche und zurecht aufgeführte Punkte.
Tja dann….
Wer wird den Laden kaufen, denn eines is klar , jetzt ist Ubisoft am Boden und die Aktie sinkt gerade.
DerGärtner
18. Januar 2023 um 11:34 UhrZu einem Streik? Der Laden ist jetzt schon am Untergehen und dann wollen die das die streiken? Klingt nach einem Aufruf den eigenen Job zu verlieren…
Crysis
18. Januar 2023 um 11:39 UhrDie Entwicklung von Ubisoft ist einfach nur noch traurig.
heubergen
18. Januar 2023 um 11:41 UhrEin aus meiner Sicht typisches Beispiel für die schädliche Auswirkungen einer Gewerkschaft. Ubisoft geht es aktuell als Unternehmen schlecht, sie sind je nach Sichtweise in einer regelrechten Krise. Gewerkschaften können vielleicht bei Sony Studios mehr Geld verlangen, aber sicher nicht bei einem Unternehmen das jederzeit untergehen könnte.
In bisschen mehr Weitsicht wäre gefragt.
Samael
18. Januar 2023 um 12:46 UhrUbisoft muss umdenken, die gängige Strategie funktioniert nicht mehr.
Bin ma gespannt was bei rum kommt, die angestrebten Forderungen eines Streiks werden ja immer höher angesetzt als das was man tatsächlich fordern will.
Mir persönlich würde nix fehlen, sollte Ubi den Bach runter gehen, schade wärs trotzdem ums Studio
heubergen
19. Januar 2023 um 00:04 Uhr@James-Blond: Du siehst lieber ein Unternehmen untergehen als das Leute einen Job haben? Toll was du für einer bist!
The Man
19. Januar 2023 um 00:22 Uhr@heubergen
Unternehmen die nur bestehen, indem sie ihre Mitarbeiter ausbeuten, haben nichts anderes verdient als den Untergang. Arbeit um jeden preis ist und bleibt in der große Fehler der heutigen Gesellschaft.