Die Geschäfte von Ubisoft laufen seit einiger Zeit eher holprig. Spiele wie „Skull and Bones“ wurden mehrfach verschoben, während es bei anderen Produktionen vor ihrer Veröffentlichung zu einem Entwicklungsstopp kam. Und auch die letzten Neuerscheinungen lieferten nicht die Erfolge, die sich Ubisoft erhofft hatte.
In einer kürzlich gehaltenen Ansprache betonte der Vorstandsvorsitzende Yves Guillemot, dass der Ball nun bei den Mitarbeitern liege, womit er den Druck auf die Belegschaft erhöhte. Diese reagierte in einem unternehmensweiten Treffen und einer Fragerunde recht ungehalten auf die Worte von Guillemot.
„Der Ball liegt jetzt bei uns – jahrelang lag er bei Ihnen. Warum haben Sie den Ball so schlecht gespielt, dass wir, die Arbeiter, ihn für Sie in Ordnung bringen müssen“, meinte einer der teilnehmenden Entwickler einem Bericht von Kotaku zufolge.
Auf das Talent und die Energie der Mitarbeiter angewiesen
Guillemot reagierte auf die Beschwerden der Belegschaft zunächst mit einer Entschuldigung. „Ich habe das Feedback gehört und es tut mir leid, dass es so aufgefasst wurde“, so seine Worte.
Mit den Worten „ihr seid am Zug“, um das Lineup rechtzeitig und in der erwarteten Qualität abzuliefern, wollte Guillemot viel mehr zum Ausdruck bringen, dass er „mehr denn je“ auf das Talent und die Energie der Mitarbeiter angewiesen sei, um die Ziele zu erreichen.
„Dies ist eine kollektive Reise, die natürlich mit mir selbst und dem Führungsteam beginnt, um die Bedingungen zu schaffen, damit wir alle gemeinsam erfolgreich sein können“, so Guillemot weiter.
Dem Bericht zufolge waren nicht alle Mitarbeiter von Guillemots Entschuldigung überzeugt, was recht plausibel klingt, vor allem wenn man bedenkt, dass der Publisher weiterhin mit Entlassungen rechnen muss.
Auch an der Strategie von Ubisoft wurde im Zuge der Gespräche Kritik geäußert: „Es scheint, als hätte das Management keinen Bezug mehr zu Spielen, wenn es sagt, dass wir uns an eine sich entwickelnde Industrie anpassen müssen? Warum laufen wir Trends hinterher, anstatt sie zu setzen?“
Unbestätigten Berichten zufolge hatte Ubisoft zeitweise ein Dutzend Battle Royale-Spiele in der Entwicklung.
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Laut Kotaku haben einige Mitarbeiter von Ubisoft nicht das Gefühl, dass das Management einen Kontakt zu den Mitarbeitern der unteren Ebenen hat. Ebenfalls wurde in der Gesprächsrunde nicht auf den jüngsten Streikaufruf im Pariser Studio des Unternehmens eingegangen.
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Kommentare
The-Last-Of-Me-X
19. Januar 2023 um 09:49 UhrWir haben Yves einiges zu verdanken, insbesondere zur Xbox 360/ PS3 Ära. Ubisoft war zu der Zeit an Garant für tolle Spiele. Jedoch scheint es so, dass Guillemont den Platz räumen sollte, evtl. auch andere in der Führungsriege ausgetauscht werden sollten. Ubisoft ist einer der ältesten Entwicklerfirmen und sollte auf jeden Fall bestehen bleiben… liegt viel Arbeit und Umstrukturierung vor Ubi.
CBandicoot
19. Januar 2023 um 10:00 UhrUbisoft hatte 2006 ca 4000 Mitarbeiter (Laut Wikipedia) und aktuell 22000.
Ich glaube eher das Yves damals sehr gute Chefentwickler, Producer etc hatte, die durfen Frei Entwickeln und ihre eigenen Ideen einbringen.
Mit wachsendem Unternehmen kommt die Krankheit -> Investoren die nur $ sehen, Abteilungsleiter zur „Optimierung“, Menschen kommen in Führungspositionen obwohl sie aus komplett anderen branchen kommen etc. dies führt dazu das langjährige Kreative Köpfe sich nicht mehr frei Entfalten können und gehen. Die Zahlen stimmen ne weile aber sonst naja.
Ist natürlich kein Ubisoft Exklusives Problem, kenn man Quer durch die Bank.
NyanCat
19. Januar 2023 um 10:15 UhrWas will man erwarten, wenn Rainbow Six Extraction grünes Licht bekommt, obwohl niemand danach gefragt hat und es mehr nach einem Addon aussieht? X Defiant oder wie der Kram auch immer heißen wird, will auch niemand haben und sie wollen es trotzdem entwickeln.
SeniorRicketts
19. Januar 2023 um 10:18 UhrEntschuldige dich mit deinem rücktritt und einer ankündigung für Blood dragon 2
SeniorRicketts
19. Januar 2023 um 10:20 Uhr„Es scheint, als hätte das Management keinen Bezug mehr zu Spielen, wenn es sagt, dass wir uns an eine sich entwickelnde Industrie anpassen müssen? Warum laufen wir Trends hinterher, anstatt sie zu setzen?“
Das war ubisoft damals
R.i.p.
FinalSpace
19. Januar 2023 um 10:24 UhrMehr Entwickler einstellen und Wasserkopf abbauen.
st4n
19. Januar 2023 um 13:38 UhrWenn man sich jahrelang schön kuschelig einrichtet, immer wieder das gleiche Spiel (Assassin’s Cry 27) mit der inzwischen legendären Ubisoft-Formel entwickelt, muss man sich nicht wundern, dass man in der Branche nicht gerade als Innovationstreiber wahrgenommen wird.
Rayman oder andere noch kleinere kreative Projekte sucht der Interessierte Spieler mittlerweile vergebens.
Trends hinterher zu laufen, statt selbst zu setzen, klingt nicht gut.
Cult_Society
19. Januar 2023 um 13:57 UhrNaja sehr kreativ muss man bei Ubosoft jetzt nicht sein da ist doch eh jedes Spiel gleich !
BAstAbu
19. Januar 2023 um 15:41 UhrIch weiß das klingt hart aber Ubisoft soll pleite gehen. Ihr IP’s verkaufen (Far Cry, Division usw.) und gut ist. Diese Firma hat alles verspielt um ein grosser Player zu sein. Der Beitrag von Play3 zeigt am besten warum.
Obitwo
19. Januar 2023 um 17:35 UhrYves ist eine rückgratlose ratte und ubisoft eine müllfirma.
Das ist der selbe der typ auf die frage ob man es ubisoft oder yubisoft ausspricht sagte dass es egal ist. Integrität gleich null. Hauptsache allen gefallen wollen um geld zu machen
naughtydog
19. Januar 2023 um 22:25 UhrEr sollte erstmal sein Gehalt halbieren und eine Verzichtserklärung bezl. Boni abgeben.