In den vergangenen Jahren hat Warner Bros. sein „Harry Potter“-Franchise mit seiner Wizarding World sukzessive ausgebaut. Nach drei „Fantastische Tierwesen“-Kinofilmen erscheint bald mit „Hogwarts Legacy“ auch ein neues potentielles Blockbuster-Game. Wir gehörten zu den ersten Journalisten weltweit, die das kommende Action-Adventure im Rahmen eines Preview-Events anspielen durften und sagen euch, ob hier ein magisches Abenteuer auf uns zukommen könnte.
Willkommen in Hogwarts
Ehe wir unseren ersten Fuß in die legendäre Zauberschule setzen konnten, durften wir unsere Spielfigur in einem angenehm umfangreichen Charaktereditor erstellen. Anschließend mussten wir nur noch einen Namen eingeben, wir haben uns für Vash Briefs entschieden, und dann ging es schon los. Die Figur wird als neuer Schüler beziehungsweise neue Schülerin in Hogwarts akzeptiert und nach einem turbulenten Intro erreichten wir schließlich die Schule.
Worum es in der Story genau gehen wird, hat sich uns aus den rund 90 Minuten, die wir in „Hogwarts Legacy“ hineinschnuppern durften, übrigens nur bedingt erschlossen. Es scheint einmal um uralte Magie zu gehen und auch Wilderer waren während unseres Ausflugs recht prominent vertreten. Wie genau diese Facetten letztendlich zusammenhängen und wie packend all das erzählt sein wird, können wir an dieser Stelle allerdings noch nicht einschätzen.
Dafür durften wir uns an der altehrwürdigen Zaubererinstitution etwas mehr umschauen. Genauer durften wir uns in einem kleinen Gartenabschnitt umsehen, wo andere Schüler aus den vier Häusern (Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw, Slytherin) umhergingen, sich unterhielten oder das schöne Wetter genossen. Darüber hinaus wartete hier ein kleines Minispiel namens Accio auf uns, in dem es darum ging, mithilfe unseres Zauberstabs Kugeln heranzuziehen und in einem von drei markierten Bereichen anhalten zu lassen. Je näher die Kugel an uns dran war, desto mehr Punkte gab es. Ein ziemlich kurzweiliger Zeitvertreib.
Ein magischer Rundgang
Anschließend haben wir uns noch mit unserem getreuen Besen hoch in die Lüfte geschwungen, um uns das Areal ein bisschen aus der Vogelperspektive anzuschauen. Wir sind über die erwähnte Grünfläche geflogen, vorbei an einem Quidditch-Feld – das wir leider in „Hogwarts Legacy“ nicht benutzen dürfen – und herum um einen Teil des Gemäuers. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, ging es endlich hinein ins Schulgebäude.
Hier herrschte ein reges Treiben: Schüler wuselten durch die Gänge, unterhielten sich miteinander, Bücher flogen ihnen hinterher und auch eine kurze Nebenmission wartete auf uns. Hierfür galt es, ein kleines Bilderrätsel zu lösen und dann mit einem unserer Zauber eine magische Motte anzulocken und in einen Bilderrahmen zu sperren. Leider durften wir nur bestimmte Teile des Gebäudes etwas genauer in Augenschein nehmen.
Neben der just erwähnten Eingangshalle durften wir auch in die Bibliothek gehen, wo es allerdings nicht allzu viel zu erledigen gab. Doch die Stimmung, dass angehende Zauberer hier fleißig lernen, kam durchaus gut rüber. Außerdem durften wir ins Gewächshaus gehen, das mit seiner schönen Lichtstimmung und den darin dominierenden warmen Farben eine angenehm entspannte Atmosphäre verströmte, die wir, wie einige Mitschüler, kurz auf uns wirken ließen.
Bereits in diesen ersten Momenten wird klar: Die Atmosphäre stimmt und wir fühlten uns wirklich so, als würden wir selbst durch Hogwarts laufen, das mit viel Liebe zum Detail für das Action-Adventure nachgebildet wurde. In Kombination mit dem tollen orchestralen Soundtrack, der uns etwas an die Melodien der Filme erinnerte, konnten die Macher in diesen Momenten definitiv wunderbare „Harry Potter“-Vibes transportieren.
Zauberhafte Kämpfe mit Potential
Natürlich hatte unsere Zeit mit „Hogwarts Legacy“ noch mehr als nur gemütliches Herumschlendern durch die massiven Steinmauern zu bieten. In die in den Trailern bereits zu sehenden Zauberkurse durften wir zwar nicht reinschnuppern, dafür ging es im einem Duell-Training ziemlich actionreich zur Sache.
Zunächst übten wir an einer Puppe einige Zaubersprüche, ehe es in einen Kampf mit Mitschülern ging. Die Zaubersprüche sind in unterschiedliche Farbkategorien unterteilt: Um einen gelben Schild zu brechen, braucht es gelbe Magie.
Ehrlicherweise brauchten wir ein bisschen Zeit, um mit dem Kampfsystem des Titels warm zu werden, schließlich wurden wir, wie unsere Spielfigur, mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen. Doch nach mehreren Runden hatten wir langsam den Dreh raus und das Ergebnis sah ziemlich schick aus. Das lag einmal an den schönen Effekten, die auf dem Bildschirm zu sehen waren, und außerdem an den Posen, die die Magier währenddessen einnahmen, die einen Kampf fast schon wie einen durchchoreographierten Tanz aussehen ließen. Deshalb kam bei uns nie das Gefühl auf, nur mit magischen Projektilen um uns zu schleudern.
Doch wie Wizarding World-Fans wissen, gibt es viele verschiedene Zauber und so durften auch wir aus unterschiedlichen Sprüchen wählen – inklusive unverzeihlicher Flüche wie Crucio. Wir hatten in einer späteren Mission, in der wir eine Gruppe Wilderer durch den Wald in der Nähe der Schule verfolgen mussten, zudem die Möglichkeit, einige Feinde schleichend auszuschalten. Mit einem kleinen Tarnzauber machten wir uns unsichtbar und konnten den ahnungslosen Gegnern so in den Rücken fallen, um sie auszuschalten. Zumindest, bis wir dann doch entdeckt wurden und einen richtigen Kampf austragen mussten.
Ein solcher wartete auch am Ende des Preview-Events auf uns, in dem wir es mit einer größeren Gruppe von Wilderern in einer Arena zu tun bekamen. Hier wurde es dann zwischenzeitlich auch ziemlich chaotisch auf dem Bildschirm. Angesichts mehrerer Feinde, die auf verschiedenen Ebenen der Arena standen, und der Zauber, die durch die Gegend flogen, spielte sich vor uns zwar ein ziemlich eindrucksvolles Spektakel ab, allerdings wurde es hier auch etwas unübersichtlich.
Doch insgesamt machte das Kampfsystem von „Hogwarts Legacy“ während unserer Zeit mit dem Spiel einen vielversprechenden Eindruck auf uns und es hat wirklich Spaß gemacht, zu überlegen, wie die Gegner mit verschiedenen Zaubern überrumpelt werden könnten. Mit den Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Zaubern und den Möglichkeiten, unterschiedlich an einige Situationen herangehen zu können, haben die Kämpfe durchaus Potential.
Auch technisch magisch?
Ehe wir zu unserem Preview-Fazit kommen, noch ein paar Worte zur Technik des kommenden Action-Adventures. Wie zuvor bereits erwähnt, fängt das Spiel die Atmosphäre, in dieser Welt und vor allem diesem magischen Ort zu sein, wirklich wundervoll ein. Oftmals sind es die kleinen Details, die eine Spielwelt erst glaubhaft machen, und hier kann der Titel mit seinen schwebenden Büchern und Gießkannen definitiv punkten.
Alles wirkt in der von uns gespielten PlayStation 5-Version in sich stimmig und in Kombination mit dem schönen Soundtrack sowie der gut gelungenen deutschen Sprachausgabe, die bereits in unserer Anspielversion enthalten war, wie aus einem Guss. Wir hätten Hogwarts sehr gerne noch länger und genauer erkundet.
Allerdings sind uns auch noch ein paar Baustellen aufgefallen. Die Charaktermodelle der wichtigen Figuren sind sehr detailreich gestaltet inklusive einiger überzeugender Gesichtsanimationen. Die Gesichter einiger anderer NPCs, etwa der herumlaufenden Schülerinnen und Schüler, wirkten ab und an jedoch fast schon leblos auf uns. Zudem gab es manchmal Clippingfehler, matschige Texturen und Texturnachlader zu sehen. Hier liegt noch etwas Arbeit vor dem Entwicklerteam.
Wir hatten, wie ihr euch sicherlich denken könnt, wirklich eine gute und viel zu kurze Zeit mit „Hogwarts Legacy“. Vor allem die Atmosphäre des Action-Adventures hat es uns angetan, denn dank vieler kleiner Details fühlten wir uns wirklich, als würden wir durch die Hallen der ikonischen Zauberschule laufen. In Kombination mit den wunderschönen Melodien kam hier eine wohlige „Harry Potter“-Atmosphäre auf, die wir gerne noch ausgiebiger genossen hätten.
Doch nicht nur die Stimmung in der magischen Lehrinstitution konnte uns neugierig machen, sondern auch das Kampfsystem. Dieses dürfte gerade im späteren Spielverlauf, wenn unser Charakter mehrere Zauber gelernt hat, Potential für verschiedene Spielstile bieten. Allerdings gibt es auch noch ein paar Fragezeichen, denn wie spannend die Story und wie abwechslungsreich die Missionen sein werden, lässt sich noch nicht einschätzen.
Da uns hier eine reine Singleplayer-Erfahrung erwartet, sind dies auch keine unwichtigen Punkte. Hinzukommen ein paar technische Ungereimtheiten, die etwas am positiven Gesamteindruck nagen, weshalb es bei unserer Einschätzung erstmal „nur“ bei einem „Gut“ bleibt. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass insbesondere Fans dieser zauberhaften Welt hier auf ihre Kosten kommen und sich in wenigen Wochen in ein magisches Abenteuer stürzen dürfen.
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Kommentare
Misko2002
25. Januar 2023 um 15:07 UhrTechnische Ungereimtheiten!?!?? Mmmhhhh. Da bleibe ich skeptisch!!! Vielleicht sollte man das Spiel doch um paar Monate verschieben, um diese “Ungereimtheiten” ins Reine zu bekommen.
TheRockIsMyHero
25. Januar 2023 um 15:09 UhrIch hab so bock auf das Spiel.. zum Glück nicht mehr so lange..
Flex_deine_Ex
25. Januar 2023 um 15:11 UhrOh „Nur „mit gut bewertet.
PSFanboy666
25. Januar 2023 um 15:13 UhrWäre halt interessant zu wissen ob Play3 mit Day one Patch Version testen konnte oder ohne ? Mit dem Day one Patch kann ja noch einiges behoben werden.
Evermore
25. Januar 2023 um 15:21 Uhr@ Misko2002
Naja. Nachladende Texturen und ein NPCs die nicht so gut aussehen wie die Hauptprotagonisten sind nichts besonderes. Die Probleme mit nachladenden Texturen sind typisch für die verwendete Unreal Engine 4 auch wenn dieses Problem auf der PS5 nicht mehr so sichtbar ist wie noch auf der PS4.
Nicht ganz so hübsche NPCs sind halt so eine Sache. Die Final Fantasy Spiele haben das auch immer. Aber es ist in der Entwicklung auch eine Abwägung ob die Kosten für die Modellierung von Hunderten NPCs wo man meist nur mal kurz dran vorbeiläuft es wirklich wert sind.
consoleplayer
25. Januar 2023 um 15:21 UhrMal abwarten was die Reviews sagen. Forspoken hatte auch die Einschätzung „Gut“.
Saleen
25. Januar 2023 um 15:27 UhrWird meine GPU ganz ordentlich sprengen.
So soll es sein
DXR ist auch am Bord
Passt für mich aber dennoch kein Day One Kauf
Zuviel Backlog 😀
Evermore
25. Januar 2023 um 15:29 Uhr@ consoleplayer
Und Forspoken ist ja auch „gut“ bis „befriedigend“.
Je nach Test versteht sich.
Für „ausreichend“ müsste das Spiel überall 50%-60% haben.
Unter 50% ist es dann „mangelhaft“. Und bei unter 25% nur noch ungenügend.
consoleplayer
25. Januar 2023 um 15:35 UhrEvermore
Die Play3 Kriterien, kenne ich nicht bzw. sehe in der Vorschau auch keinen Prozentsatz. Forspoken hat bei Metacritic und Opencritic Wertungen im 60er Bereich, was ich persönlich nicht als „Gut“ bezeichnen würde.
Evermore
25. Januar 2023 um 15:37 Uhr@ consoleplayer
Ja richtig. Das ist befriedigend. Wertungen im mittleren 70% Bereich sind gut. Diese gibt es halt auch für das Spiel.
Hendl
25. Januar 2023 um 15:43 Uhr„auch technisch magisch“… im darunter stehenden text wird gar nicht auf die technik eingegangen???
PSFanboy666
25. Januar 2023 um 15:57 Uhr@Evermore
Wenn dann aber der 80er Bereich schon sehr gut ist, was bleibt dann noch für den 90er Bereich ? Ah ich weiß, „Perfection“.
StoneyWoney
25. Januar 2023 um 16:00 Uhr@consoleplayer @Evermore Ja Moment! In der Review von Play3 kommt Forspoken auf 70%. Wieso sollte man Metacritic-Reviews gegen eine play3-Preview gegenüberstellen, wenns von play3 auch ne Review gibt, und sich das ganze viel einfacher beantworten lässt?
Wobei ganz einfach ist das immer noch nicht. Kommt auf den Notenschlüssel an, ob 70% befriedigend oder gut sind. Oder hat play3 da auch einen eigenen? xD
StudienWolf
25. Januar 2023 um 16:45 UhrBitte lass es kein Forspoken werden.
feabhra
25. Januar 2023 um 17:27 UhrDie Warterei auf das Spiel ist das Unmagischte…
Stefan-SRB
25. Januar 2023 um 17:47 UhrHoffentlich wird es gut werden, aber remember guys – never preorder!
FinalSpace
25. Januar 2023 um 18:03 UhrVielleicht das erste Game, dass ich vielleicht zum Vollpreis gleich zu Anfang kaufe.
Knoblauch1985
25. Januar 2023 um 21:25 Uhr@Stefan-SRB
Sag ich auch immer!
Lotto_King_Karl
26. Januar 2023 um 10:02 Uhr@Stefan-SRB Normalerweise nie, hier jedoch ganz entspannt vorbestellen, meine Kids, 10 und 13 achten noch nicht so auf nachladende Texturen. 😉 Die einzige Herausforderung wird der Stundenplan, damit der Papa auch mal ran darf.
Eternal_Vomit
26. Januar 2023 um 17:02 Uhr#proROWLING